DE69019680T2 - Schwingkopf-Sicherheitsrasierer. - Google Patents
Schwingkopf-Sicherheitsrasierer.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sicherheitsrasierer. Insbesondere betrifft diese Erfindung Rasierapparate mit schwenkbaren Klingenanordnungen für die (Ermöglichung einer) Drehung zwischen der Klingenanordnung und dem Handgriff. Die vorliegende Erfindung ist insbesondere, aber nicht ausschließlich für das Rasieren von Körperhaar zweckmäßig.
- Auf dem Rasierergebiet ist seit langem erkannt worden, daß handgeführte Sicherheitsrasierer eine "schärfere" bzw. hautnähere, gleichmäßigere Rasur gewährleisten und weniger Kratzer und Schnitte herbeiführen, wenn sich die Klingen-Schnittfläche der Komplexität eines Körperoberflächenprofils anpaßt. Es ist bereits verschiedentlich versucht worden, eine Rasierklingenanordnung zu konstruieren, die eine Rasierklingenarbeitsweise zuläßt, mit welcher optimalere Rasuren möglich sind. Einige dieser Versuche verwendeten Einzelklingenanordnungen, andere verwendeten Doppelklingenanordnungen. Beispielsweise offenbart die US-PS 4 709 477 (Ferraro) eine Doppelklingenanordnung mit schwenkbar gelagerten ersten und zweiten Klingen, die jeweils einzeln um die Stelle schwenken oder schwingen, an welcher die Klinge an der Rasierklingenanordnung montiert ist. Ebenso offenbart die US-PS 4 324 041 (Trotta) eine Doppelklingenanordnung mit ersten und zweiten Klingen, die einzeln um ihre jeweiligen FIinterkanten herum schwingen. Als weiteres Beispiel offenbart die US-PS 3 593 416 (Edson) eine Doppelklingenrasiereranordnung mit einem Klingenträger, der schwingt oder sich verschwenkt, um der Kontur der rasierten Oberfläche zu folgen. Die DE 36 35 552 offenbart einen Rasierapparat, bei dem der Klingenhalter mittels eines Schwenkgelenks an einem mittleren Abschnitt montiert (gelagert) ist, welcher Abschnitt seinerseits über einen federnd elastischen Träger am Rasiererhandgriff befestigt ist. Das Schwenkgelenk ermöglicht eine Schwenk- bzw. Schwingbewegung des Klingenhalters relativ zum Handgriff, während der federnd elastische Träger eine allseitige (all-round) Nickbewegung des Klingenhalters relativ zum Handgriff unter dem Einfluß einer Kraft erlaubt.
- Obgleich diese und andere, ähnliche Erfindungen ziemlich verbesserte Rasureigenschaften gewährleisten, können eine ungleichmäßige Rasur und Kratzer oder Schnitte (dabei) weiterhin vorkommen. Dies ist deshalb der Fall, weil die speziellen Konfigurationen nach Ferraro und Trotta sowie andere bisherige schwingende Rasierklingen so ausgelegt sind, daß die Drehachse für die Gesamtanordnung von den Klingenspitzen bzw. der Schneidkante versetzt ist, so daß sich eine beträchtliche nichtdrehende (d.h. Portschreitungs-)Relativbewegung zwischen der Klingenschneidkante und der Klingenanordnung ergibt. Diese Fortschreitungs- oder auch Translationsbewegung erzeugt bekanntlich niederfrequentes Klingen-"Ratternl", das zu Kratzern oder Schnitten, unangenehmem Gefühl und einer vergleichsweise ungleichmäßigen Rasur führen kann. Mit anderen Worten: bei Konfigurationen, wie sie von Ferraro, Trotta und Edson offenbart wurden, können sich die Rasierklinge und die Klingenhalteanordnung unabhängig voneinander drehen. Diese unabhängige Bewegung führt das unerwünschte "Rattern" herbei.
- Im Hinblick auf die geschilderten Gegebenheiten wurde gemäß dieser Erfindung die Notwendigkeit für eine erhebliche Verringerung des Klingenratterns erkannt. Mit dieser Erfindung wird daher ein Schwingkopf-Sicherheitsrasierer bereitgestellt, der durch Verlegung der Drehachse der gesamten Anordnung zur Klingen-Schneidkante hin eine glattere oder sanftere, "schärfere" und angenehmere Rasur gewährleistet. Weiterhin wird mit dieser Erfindung ein Schwingkopf-Sicherheitsrasierer bereitgestellt, der eine etwaige Fortschreitungs- bzw. Translationsrelativbewegung zwischen der Klingen-Schneidkante und der Klingenanordnung minimiert. Darüber hinaus wird mit dieser Erfindung ein Schwingkopf-Sicherheitsrasierer bereitgestellt, bei dem die oben angegebenen Ergebnisse durch Begrenzung der Relativbewegung der Anordnung auf eine Drehung um die Klingen-Schneidkante erzielt werden und damit ein Rasierersystem bzw. -apparat eines hohen (guten) Ansprechverhaltens gewährleistet wird. Ferner wird mit dieser Erfindung ein Schwingkopf-Sicherheitsrasierer bereitgestellt, der einfach zu benutzen, verhältnismäßig kostengünstig in der Herstellung und vergleichsweise kosteneffektiv ist.
- Gegenstand dieser Erfindung ist ein Schwingkopf-Sicherheitsrasierer, umfassend ein langgestrecktes flexibles Mittel mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, eine Klingenvorrichtung mit einer wirksamen Schneidkante, welche Klingenvorrichtung am flexiblen Mittel angebracht ist, so daß sich die wirksame Schneidkante praktisch am ersten Ende des flexiblen Mittels befindet, und einen fest am zweiten Ende des flexiblen Mittels angebrachten Handgriff, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das flexible Mittel ein erstes flexibles Element und ein zweites flexibles Element umfaßt, wobei erstes und zweites flexibles Element jeweils gewellt sind.
- Eine bevorzugte Ausführungsform des neuartigen Schwingkopf-Sicherheitsrasierers umfaßt eine Klingenvorrichtung, einen Handgriff und zwei gewellte flexible Elemente zur Verbindung von Handgriff und Klingenvorrichtung. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Klingenvorrichtung eine Kassette zum festen Haltern mindestens einer Rasierklinge aufweist, welche Kassette an der Anordnung in fester Beziehung zu den flexiblen Elementen montiert ist. Die flexiblen Elemente gemäß dieser Erfindung sind zueinander so abgewinkelt, daß ihre jeweiligen Ebenen einander in einer Linie an der Schneidkante der Klingen schneiden. Dies ist vorgesehen, um eine praktisch reine Drehbewegung des Handgriffs um die Schneidkante sicherzustellen. Durch Festlegung einer einzigen Drehachse für die gesamte Anordnung (den gesamten Rasierer) minimiert die erfindungsgemäße Konstruktion mit den flexiblen Elementen eine Translationsbewegung des Handgriffs relativ zur Schneidkante auf der zu rasierenden Oberfläche. Andererseits muß die Drehbewegung des Handgriffs um die Schneidkante auch etwas begrenzt sein bzw. werden. Zu diesem Zweck ist ein Ende eines starren Leitzapfens fest an der Klingenvorrichtung angebracht, wobei sein anderes Ende verschiebbar mit dem Handgriff in Eingriff steht, um die Drehbewegung zwischen dem Handgriff und der Klingenvorrichtung mechanisch zu begrenzen. Die Drehbewegung zwischen dem Handgriff und der Klinge kann auch durch Weglassung des Leitzapfens und statt dessen Einarbeiten eines starren, keilförmigen Anschlags, der sich vom Handgriff aus zwischen die flexiblen Elemente erstreckt, gewährleistet werden. Wie erfindungsgemäß vorgesehen, wird bei einer Doppelklingenanordnung eine effektive Schneidkante praktisch in der Mitte zwischen den Doppelklingen festgelegt. Diese effektive Schneidkante funktioniert in jeder wesentlichen Hinsicht wie die eigentliche Schneidkante einer Einzelklinge.
- Die neuartigen Merkmale dieser Erfindung sowie die Erfindung selbst, bezüglich sowohl ihrer Ausgestaltung als auch ihrer Arbeitsweise, ergeben sich am deutlichsten aus der folgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen einander ähnliche (entsprechende) Teile mit jeweils ähnlichen Bezugsziffern bezeichnet sind.
- In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung des Schwingkopf-Sicherheitsrasierers, bei dem die Klingenvorrichtung vom Handgriff getrennt ist,
- Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 durch einen Abschnitt des Schwingkopf-Sicherheitsrasierers,
- Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 durch einen Abschnitt einer anderen Ausführungsform des Schwingkopf-Sicherheitsrasierers und
- Fig. 4 eine im Schnitt gehaltene repräsentative Seitenansicht eines flexiblen Elements des Schwingkopf-Sicherheitsrasierers.
- Fig. 1 veranschaulicht eine allgemein mit 10 bezeichnete Schwingkopf-Sicherheitsrasiereranordnung gemäß dieser Erfindung. Die dargestellte Anordnung 10 umfaßt einen Handgriff 12, ein flexibles Mittel 14 und einen Anbau- bzw. Aufsteckflansch 16, der mit einer Klingenvorrichtung 18 in Eingriff bringbar ist. Der Handgriff 12 ist ein im wesentlichen steifes bzw. starres Bauteil der Anordnung 10 und kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff, wie Metall oder Kunststoff, bestehen.
- Gemäß den Fig. 1 und 2 umfaßt das flexible Mittel 14 zwei flexible Elemente 20 und 22, die zueinander abgewinkelte bzw. unter einem Winkel liegende Ebenen festlegen. Das flexible Element 20 ist vorzugsweise gewellt und um eine Achse biegbar, die im wesentlichen parallel zur Verlaufsrichtung der einzelnen Wellungen liegt. Das flexible Element 20 ist jedoch ausreichend steif, um die Biegung oder Auslenkung des flexiblen Elements 20 um Achsen, die praktisch senkrecht zur Verlaufsrichtung der Wellungen liegen, wesentlich zu minimieren oder effektiv zu verhindern. Ersichtlicherweise können die Wellungen des flexiblen Elements 20 eine beliebige geeignete Geometrie aufweisen. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 sind diese Wellungen im wesentlichen rechteckig. Bei der anderen Ausführungsform nach Fig. 2 sind dagegen die Wellungen gerundet. In jeder wesentlichen Hinsicht ist das flexible Element 22 dem flexiblen Element 20 ähnlich (gleich); vorzugsweise bestehen die beiden flexiblen Elemente 20 und 22 aus einem Kunststoff, etwa einem Acetal.
- Die flexiblen Elemente 20 und 22 verbinden den Handgriff 12 mit dem Aufsteckflansch 16 und sind jeweils mit diesen Bauteilen auf beliebige geeignete, auf diesem Fachgebiet bekannte Weise verbunden. Wie möglicherweise z.B. aus einem Vergleich von Fig. 1 mit Fig. 2 hervorgeht, ist am Handgriff 12 mittels einer Schraube 26 ein(e) Klemme oder Klemmstück 24 befestigt, wobei ein Ende des flexiblen Elements 20 zwischen dem Klemmstück 24 und dem Handgriff 12 sicher gehaltert ist. Auf ähnliche Weise dient ein(e) Klemme oder Klemmstück 30 zum sicheren Haltern eines Endes 32 des flexiblen Elements 20 an den keilförmigen Fortsätzen 34 des Aufsteckflansches 16. Das flexible Element 22 des flexiblen Mittels 14 ist, ebenso wie das flexible Element 20, sowohl am Handgriff 12 als auch am Fortsatz 34 angebracht. In diesem Anbringzustand ist das flexible Element 22 so orientiert bzw. ausgerichtet, daß es eine Winkelbeziehung zum flexiblen Element 20 festlegt.
- Gemäß Fig. 1 kann der Winkel 62 zwischen den flexiblen Elementen 20 und 22 theoretisch irgendwo im Bereich von 0 - 180º liegen. Erfindungsgemäß ist jedoch ein Winkel 62 im Bereich von 20 - 40º vorgesehen. Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, stimmt ein Scheitel 64 des Winkels 62 mit einer effektiven Schneidkante 66 überein, die praktisch in der Mitte zwischen tatsächlichen oder eigentlichen Schneidkanten 44 und 46 von Klingen 40 bzw. 42 liegt. Es ist zu beachten, daß die Klingen 40 und 42 durch eine Einzelklinge ersetzt werden können, ohne die Wirkungsweise der flexiblen Rasiererkonstruktion erheblich zu beeinflussen. In diesem Fall stimmt die effektive Schneidkante mit der eigentlichen Schneidkante der Einzelklinge überein.
- Die Plazierung des Scheitels 64 an der effektiven Schneidkante 66 ist von Wichtigkeit. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Klingenanordnung 10 liegt der resultierende Schwenkpunkt der gesamten Anordnung 10 an der effektiven Schneidkante 66 der Klinge 40 oder der Klingen 40 und 42. Dabei besteht praktisch die gesamte Relativbewegung zwischen der effektiven Schneidkante 66 und der Klingenanordnung (dem Rasierer) 10 aus einer Dreh- oder Rotationsbewegung, wobei kein Anteil der Relativbewegung eine reine Fortschreitungs- -oder Translationsbewegung beinhaltet.
- Gemäß den Fig. 1 und 2 erstreckt sich zwischen den flexiblen Elementen 20 und 22 ein starrer Leitzapfen 36, der am Keil-Fortsatz 34 mit Hilfe eines beliebigen, an sich bekannten Mittels fest angebracht ist. Der Leitzapfen 36 kann aus einem beliebigen geeigneten Werkstoff bestehen, der Eigenschaften von Steifheit, gekoppelt mit ausreichender Festigkeit in den Scher- -und Axialrichtungen besitzt, um Kräften widerstehen zu können, die im Betrieb des Leitzapfens 36 zur Begrenzung einer Durchbiegung oder Auslenkung (flexion) des flexiblen Mittels 14 erzeugt werden.
- Gemäß Fig. 2 ragt der Leitzapfen 36 in einen Leitschlitz 38 des Handgriffs 12 hinein. Der Leitschlitz 38 muß ausreichend große Tiefe aufweisen, um den Leitzapfen 36 aufzunehmen, dabei aber eine (gleitende) Verschiebebewegung des Leitzapfens 36 in den in Fig. 2 durch einen Pfeil 68 angedeuteten Richtungen zuzulassen.
- Wie für den Fachmann offensichtlich ist, legt die Abmessung (bzw. Größe) des Leitschlitzes 38 die Grenzen der Auslenkung der flexiblen Elemente 20 und 22 fest. Gemäß Fig. 2 ist oder wird die Bewegung der flexiblen Elemente 20 und 22 in der einen Auslenkrichtung durch die Anlage des Leitzapfens 36 an die obere Leitschlitz-Begrenzung 48 und in der anderen Auslenkrichtung durch die Anlage des Leitzapfens 36 an die untere Leitschlitz-Begrenzung 50 begrenzt. Obgleich ein durch das Vertikalmaß des Leitschlitzes 38 definierter Bereich von Auslenkwinkeln für die Erzielung des angestrebten Ergebnisses zweckmäßig sein kann, ist gemäß der bevorzugten Ausführungsform ein optimaler Auslenkbereich von etwa plus oder minus zehn Grad (+10º) in jeder Richtung vorgesehen.
- Bei einer anderen Ausführungsform des Schwingkopf-Sicherheitsrasierers 10 sind der Leitzapfen 36 und der Leitschlitz 38 weggelassen. Statt dessen ist, wie im wesentlichen in Fig. 3 gezeigt, ein fester keilförmiger Anschlag 70 vorgesehen, der sich vom Handgriff 12 aus zwischen den flexiblen Elementen 20, 23 erstreckt. Insbesondere gelangt dabei eine Fläche 72 des Anschlags 70 in Berührung mit dem flexiblen Element 20 zwecks Begrenzung der Drehung des Handgriffs 12 in der einen Richtung um die effektive Schneidkante 66, während eine Fläche 74 des Anschlags 70 mit dem flexiblen Element 22 in Berührung gelangt, um die entgegengesetzte Drehung des Handgriffs 12 in der anderen Richtung um die effektive Schneidkante 66 zu begrenzen.
- Wie für den Fachmann ersichtlich sein dürfte, unterliegt die Bestimmung der tatsächlichen Steifheit der flexiblen Elemente 20, 22 verschiedenen Veränderlichen. In Fig. 4 sind diese Veränderlichen in Beziehung zu einem flexiblen Element (z.B. dem Element 20) mit gerundeten Wellungen dargestellt. Speziell sind die interessierenden Veränderlichen die Dicke (t) des flexiblen Elements, die Breite (w) einer Wellung und die Höhe (h) einer Wellung. Selbstverständlich sind auch die Materialqualitäten des flexiblen Elements 20 von Bedeutung; sobald jedoch ein gegebenes Material gewählt worden ist, sind es die Veränderlichen t, w und h, welche das Ansprechverhalten (response) des flexiblen Elements 20 bestimmen. Gemäß Definition ist das Geometrie- oder Streckungsverhältnis des flexiblen Elements 20 gleich h/w. Unter Berücksichtigung dieses Umstands zeigt es sich, daß bei hohen Geometrie- oder Streckungsverhältnissen, d.h. h/w gleich groß oder größer als 1 (> 1), der Schwingkopf-Sicherheitsrasierer 10 sehr nachgiebig (compliant) ist. Diese Nachgiebigkeit wird jedoch auf Kosten guter Rasierqualitäten erreicht. Andererseits hat es sich gezeigt, daß bei sehr kleinen Geometrie- oder Streckungsverhältnissen, d.h. h/w nahezu Null (0), (die Größe) t verkleinert werden muß, um ein ausreichendes Durchbiegen des flexiblen Elements 20 zu erreichen. Zudem liegt bei kleinen Geometrie- oder Streckungsverhältnissen nur eine geringe, wenn überhaupt, Zusammendrückbarkeit (compressive capability) des flexiblen Elements 20 vor. Irgend ein Ausgleich ist daher erforderlich. Es wurde mithin bestimmt, daß das Geometrie- oder Streckungsverhältnis bei den flexiblen Elementen 20 und 22 vorzugsweise im Bereich zwischen 1/4 und 3/4 (d.h. 0,75 ) h/w > 0,25) liegen sollte.
- Bei der vorliegenden Erfindung ist zu berücksichtigen, daß rechtwinklige Wellungen und gerundete Wellungen der flexiblen Elemente 20 und 22 effektiv austauschbar sind. Ebenso kann entweder der Leitzapfen 36 oder der Anschlag 70 für jede Art von Wellung benutzt werden, um die Drehung des Handgriffs 12 um die Schneidkante der Anordnung 10 zu begrenzen, ohne von den Absichten dieser Erfindung abzuweichen.
- Gemäß Fig. 1 kann die Klingenvorrichtung 18 auf beliebige, an sich bekannte Weise am flexiblen Mittel 14 montiert bzw. befestigt werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform verbindet z.B. der Flansch 16 das flexible Mittel 14 mit der Klingenvorrichtung 18. Zur Herstellung dieser Verbindung ist die Klingenvorrichtung 18 mit einer Nut 52 geformt, die durch Lippen 54 und 56 festgelegt ist. Der Flansch 16 wird durch Einschieben mit der Klingenvorrichtung 18 verbunden, indem er mit festem Sitz ("saugend") in die Nut 52 eingeschoben wird. Die Lippen 54 und 56 sind mit einer Toleranz ausgestaltet, die das Einschieben des Flansches 16 in die Nut 52 gestattet, die aber eng genug ist, um die Klingenvorrichtung 18 beim Zusammensetzvorgang am Flansch 16 festzuhalten, indem ein Festsitz zwischen Rändern 58 und 60 und den Innenflächen der Lippen 54 bzw. 56 hergestellt wird. Wie erwähnt, kann die Klingenvorrichtung 18 eine oder mehrere Klingen enthalten, und sie kann aus einem beliebigen bekannten Material ausreichender Festigkeit, um die Klingen 40 und 42 zu halten (to contain), hergestellt sein oder werden. Die bevorzugte Ausführungsform sieht eine aus Polystyrol hergestellte Klingenvorrichtung 18 vor.
- Im Gebrauch wird die Rasiereranordnung bzw. der Sicherheitsrasierer 10 manuell gehandhabt, indem der Handgriff 12 erfaßt und ein Hautkontakt mit den Klingen 40 und 42 hergestellt wird. Sodann wird die Anordnung 10 in kurzen Hüben (Ziehbewegungen) über die zu rasierende Oberfläche geführt. Bei diesen Hüben erzeugt die Reibung zwischen der rasierten Oberfläche und den Klingen 40 und 42 ein (Kraft-)Moment an der Anordnung 10. Durch das resultierende Drehmoment werden die flexiblen Elemente 20 und 22 durchgebogen bzw. ausgelenkt, so daß sich die Klingen 40 und 42 proportional zu dem durch den Rasierenden ausgeübten (Kraft-)Moment in Anpassung an die Rasieroberfläche drehen bzw. verschwenken können. Wenn der Rasierende dieses (Kraft-)Moment ausübt, lenken die flexiblen Elemente 20 und 22 bis zu dem Punkt aus, an dem die resultierenden Zug- und Druckkräfte an den flexiblen Elementen 20 und 22 gleich (groß) sind und das durch Reibung induzierte, durch das (Kraft-)Moment erzeugte Drehmoment aufheben. Die flexiblen Elemente 20 und 22 verbleiben in einem Dauerzustand ausgelenkt, bis der Rasierhub (und damit das durch Reibung induzierte Drehmoment) geändert wird. Es ist darauf hinzuweisen, daß dann, wenn das durch das (Kraft-)Moment erzeugte reibungsinduzierte Drehmoment (torque) groß genug ist, der Leitzapfen 36 je nach Fall an die obere oder die untere Begrenzung 48 bzw. 50 des Leitschlitzes 38 gedrängt wird. Bei der einen Anschlag 70 verwendenden Ausführungsform wird andererseits der Ausschlag der flexiblen Elemente 20 und 22 durch deren Anlage gegen den Anschlag 70 begrenzt. In jedem Fall wird dadurch die Auslenkung oder Durchbiegung der flexiblen Elemente 20 und 22 begrenzt, während (wobei) übermäßiges reibungsinduziertes Drehmoment, dem durch die mit den flexiblen Elementen 20 und 22 verbundenen Zug- und Druckkräfte nicht entgegengewirkt wird, mechanisch aufgehoben wird. Wenn das (Kraft-)Moment, welches das reibungsinduzierte Drehmoment erzeugt hat, beseitigt wird, kehren die flexiblen Elemente 20 und 22 wieder in ihre neutrale Winkelstellung zurück.
- Obgleich der vorstehend im einzelnen dargestellte und offenbarte spezielle Schwingkopf-Sicherheitsrasierer die genannten Aufgaben voll zu lösen und die oben angegebenen Vorteile zu gewährleisten vermag, ist zu beachten, daß er lediglich beispielhaft für derzeit bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung steht und daß keine Einschränkungen der vorliegend veranschaulichten Konstruktions- oder Ausgestaltungseinzelheiten beabsichtigt sind, soweit diese innerhalb des Rahmens der anhängenden Ansprüche liegen.
Claims (10)
1. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer (10), umfassend ein
langgestrecktes flexibles Mittel (14) mit einem
ersten Ende und einem zweiten Ende, eine
Klingenvorrichtung (18) mit einer wirksamen Schneidkante
(66), welche Klingenvorrichtung (18) am flexiblen
Mittel (14) angebracht ist, so daß sich die
wirksanie Schneidkante (66) praktisch am ersten Ende des
flexiblen Mittels (14) befindet, und einen fest am
zweiten Ende des flexiblen Mittels (14)
angebrachten Handgriff (12), dadurch gekennzeichnet, daß das
flexible Mittel (14) ein erstes flexibles Element
(20) und ein zweites flexibles Element (22) umfaßt,
wobei erstes und zweites flexibles Element (20, 22)
jeweils gewellt sind.
2. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach Anspruch 1,
ferner gekennzeichnet durch eine Kassette zum
festen Haltern mindestens einer Klinge (40, 42),
welche Kassette fest am flexiblen Mittel (14)
montiert ist.
3. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste
flexible Element (20) ein erstes und ein zweites
Ende aufweist, das zweite flexible Element (22) ein
erstes und ein zweites Ende aufweist, das erste
flexible Element (20) relativ zum zweiten flexiblen
Element (22) abgewinkelt ist, (und) erste und
zweite Enden der flexiblen Elemente (20, 22) jeweils am
ersten bzw. zweiten Ende des flexiblen Mittels (14)
angeordnet sind.
4. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste flexible Element (20) relativ zum
zweiten flexiblen Element (22) unter einem Winkel
im Bereich von zwanzig bis vierzig Grad (20 - 40º)
abgewinkelt ist.
5. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klingenvorrichtung (18) eine einzige Klinge
(40) umfaßt.
6. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klingenvorrichtung (18) mehrere Klingen (40, 42)
umfaßt.
7. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
vorangehenden Ansprüche, ferner gekennzeichnet
durch einen starren Leitzapfen (36) mit einem fest
an der Klingenvorrichtung (18) angebrachten ersten
Ende und einem zweiten Ende, das zwecks Begrenzung
der Relativbewegung zwischen der Klingenvorrichtung
(18) und dem Handgriff (12) (gleitend) verschiebbar
mit dem Handgriff (12) in Eingriff bringbar ist.
8. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Leitzapfen (36)
zwischen dem ersten und dem zweiten flexiblen
Element (20, 22) positioniert ist.
9. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, ferner gekennzeichnet durch
einen zwischen dem ersten flexiblen Element (20)
und dem zweiten flexiblen Element (22) verlaufenden
festen Anschlag (70) zur Begrenzung der Bewegung
der flexiblen Elemente.
10. Schwingkopf-Sicherheitsrasierer nach einem der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte flexible Mittel (14)
praktisch an der wirksamen Klingen-Schneidkante (66)
eine Drehachse für Drehung der Klingenvorrichtung
(18) relativ zum Handgriff (18) festlegt.
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