DE69008469T2

DE69008469T2 - Band für eine Presse mit verlängerter Presszone.

Info

Publication number: DE69008469T2
Application number: DE69008469T
Authority: DE
Inventors: William H Dutt
Original assignee: Albany International Corp
Current assignee: Albany International Corp
Priority date: 1989-09-28
Filing date: 1990-02-07
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2010-02-08
Also published as: ATE105033T1; NO172731B; SG32195G; EP0420372B1; CA2008546A1; JPH03119196A; NO900053L; EP0420372A1; KR910006640A; FI95492C; JPH1088491A; NO900053D0; DE69008469D1; AU5687490A; JP3038165B2; CA2008546C; AU613835B2; NO172731C; FI95492B; FI895466A0

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mechanismen für das Extrahieren von Wasser aus einer Materialbahn und insbesondere aus einer Faserbahn, die in ein Papierprodukt auf einer Papiermaschine verarbeitet wird. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen impermeablen Gurt, konstruiert für die Verwendung in Verbindung mit einer Breitspaltpresse einer Papiermaschine.
Bei der Papierherstellung wird eine Faserbahn auf einer Drahtform gebildet durch Aufbringen einer faserigen Aufschlämmung auf letztere. Eine erhebliche Menge an Wasser wird aus der Aufschlämmung während dieses Prozesses ausgetragen, wonach die neugebildete Bahn zu einer Pressenpartie überführt wird. Die Pressenpartie umfaßt eine Serie von Preßspalten, in denen die Faserbahn Kompressionskräften unterworfen wird, die dazu dienen, Wasser aus ihr auszutragen. Die Bahn läuft schließlich zu einer Trockenpartie, die erhitzte Trockentrommeln umfaßt, um welche die Bahn läuft. Die erhitzten Trockentrommeln reduzieren den Wassergehalt der Bahn auf ein gewünschtes Niveau durch Verdampfung.
Steigende Energiekosten haben es zunehmend wünschenswert gemacht, soviel Wasser als irgendmöglich aus der Bahn auszutragen, bevor sie in die Trockenpartie eintritt. Die Trockentrommeln werden oft von innen durch Dampf beheizt und die diesbezüglichen Kosten können erheblich sein, insbesondere, wenn eine große Menge an Wasser aus der Bahn zu entfernen ist.
Traditionell haben Preßpartien eine Serie von Spalten umfaßt, gebildet von Paaren benachbarter zylindrischer Preßwalzen. Vor kurzem wurde festgestellt, daß die Verwendung von Breitspaltpressen vorteilhaft ist gegenüber der Verwendung von Spalten, die durch Paare benachbarter Walzen gebildet werden. Je länger die Bahn dem Druck im Spalt unterworfen werden kann, destomehr Wasser kann dort ausgetragen werden und infolgedessen um so weniger verbleibt, um durch Verdampfung in der Trockenpartie entfernt zu werden.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Breitspaltpressen vom Schuhtyp. In dieser Abart der Breitspaltpressen wird der Spalt gebildet zwischen einer zylindrischen Preßwalze und einem gekrümmten Preßschuh. Der Letztere hat eine konkavzylindrische Oberfläche mit einem Krümmungsradius nahe dem der zylindrischen Preßwalze. Wenn Roller und Schuh in dichte physische Nähe gebracht werden, wird ein Spalt gebildet, der fünf- bis zehnmal länger in Maschinenlaufrichtung sein kann als einer, der zwischen zwei Preßwalzen gebildet wird. Dies erhöht die sogenannte Verweilzeit der Faserbahn in dem Breitspalt, während der gleiche Druckpegel pro Quadratmeter Druckkraft aufrechterhalten wird, wie er in einer Zweiwalzenpresse Anwendung findet. Die Ergebnisse dieser neuen Breitspalttechnik ist ein dramatischer Anstieg in der Entwässerung der Faserbahn in den Breitspalten gewesen im Vergleich mit konventionellen Spalten bei Papiermaschinen.
Eine Breitspaltpresse vom Schuhtyp erfordert einen speziellen Gurt wie jenen, der in dem kanadischen Patent Nr. 1,188,556 gezeigt ist. Dieser Gurt ist konstruiert zum Schutz des Pressengewebes, das die Faserbahn abstützt, trägt und entwässert, gegen beschleunigten Verschleiß, der herrühren würde von direktem Gleitkontakt über dem stationären Preßschuh. Ein solcher Gurt muß mit einer glatten impermeablen Oberfläche versehen sein, der über den stationären Schuh reitet oder gleitet auf einem Ölschmierfilm. Der Gurt bewegt sich durch den Spalt mit grob derselben Geschwindigkeit wie das Pressengewebe, wodurch das Pressengewebe minimaler Reibung an stationären Komponenten ausgesetzt wird.
Die normale Konfiguration für eine Breitspaltpresse umfaßt die Verwendung von zwei Preßgeweben. Die Komponenten in dem Spalt können in folgender Reihenfolge aufgelistet werden: eine genutete zylindrische Preßwalze, ein erstes Pressengewebe, die Faserbahn oder das in Entstehung befindliche Papierblatt, ein zweites Pressengewebe, der Spezialgurt, der Schmierfilm und der gekrümmte Druckschuh.
Alle Breitspaltpressen, die gegenwärtig im industriellen Betrieb sind, weisen die obige Konfiguration auf. Diese sogenannte Doppelfilz-Breitspaltpresse ist jedoch beschränkt auf bestimmte Typen von Papiergraden. Um die Anwendung der Breitspaltpresse auf feinere Papiergrade und Zeitungspapier auszudehnen ist es erforderlich, eine Einfilz-Breitspaltpresse zu entwickeln.
In einer Einfilz-Breitspaltpresse würden die Komponenten im Spalt in der folgenden Reihenfolge aufgelistet werden: eine glatte, zylindrische Preßwalze, die Faserbahn oder das in Entstehung befindliche Papierblatt, das Pressengewebe, der Spezialgurt, der Schmierfilm und der gekrümmte Druckschuh.
In der Doppelfilz-Breitspaltpresse kann das aus der Faserbahn ausgepreßte Wasser in eines der beiden Pressengewebe wie auch in die Nuten gelangen, die in der zylindrischen Preßwalze vorgesehen sind. In der Einfilz-Breitspaltpresse sind zwei dieser Senken für die Wasserspeicherung eliminiert worden. Es gibt nur einen Filz, und da die Faserbahn die zylindrische Preßwalze direkt kontaktiert, muß diese Walze eine glatte Oberfläche haben. Es ist klar, daß dieser Verlust an zeitweiligem Wasserspeicherraum ersetzt werden muß, wenn eine Einfilz- Breitspaltpresse je zur Weiteranwendung führen soll. Es ist absolut zwingend, daß Leerräume in dem Pressenspalt vorgesehen werden, so daß das aus der Papierbahn ausgepreßte Wasser in einer Einfilz-Breitspaltpresse einen Speicherplatz finden kann.
Zwei Ansätze wurden unternommen, um eine befriedigende Lösung für dieses Problem zu finden. Das kanadische Patent Nr. 1,190,779 zeigt einen Breitspaltpressengurt mit Leerräumen auf der Filzseite. Diese Leerräume stammen von dem Webmuster des Basisgewebes und dem Fehlen der Imprägnierung auf der Filzseite des Gurtes und schaffen einen Platz, in dem Flüssigkeit beim Durchlauf der Faserbahn des Pressengewebes und des Spezialgurts durch den Spalt überführt werden kann.
Der andere Ansatz wird repräsentiert durch U.S.-Patente Nr. 4,559,258, 4,643,916 und 4,552,620. Diese zeigen einen Breitspaltpressengurt mit Nuten auf der Filzseite zur Speicherung von Wasser, das aus der Faserbahn gepreßt wird.
Während diese beiden Ansätze primär darauf gerichtet waren, eine Lösung für das Wasseraustragproblem in einer Einfilz-Breitspaltpresse zu finden, hat es sich gezeigt, daß die Anwendung eines solchen Gurtes in einer Doppelfilz-Breitspaltpresse zu einer verbesserten Entwässerung führt.
In der Praxis hat es sich jedoch auch gezeigt, daß befriedigende genutete Breitspaltpressengurte für den kommerziellen Einsatz nicht herstellbar sind. Alle Versuche, diese Struktur herzustellen, haben bis heute zu einem Produkt geführt, das versagt infolge Delamination von Nuten und/oder Kollaps der Nuten. Die vorliegende Erfindung ist ein Spezialgurt für eine Breitspaltpresse, der wesentlich weniger empfindlich gegenüber Delamination ist.
Für die oben erwähnten Probleme jedoch demonstrieren die speziellen Breitspaltpressengurte mit Nuten, die in eine polyurethanbeschichtete Oberfläche geschnitten sind, gute Entwässerungsfähigkeiten beim Einsatz auf Breitspaltpressen. Die vorliegende Erfindung ist ein genuteter Breitspaltpressengurt, der wesentlich weniger empfindlich oder gar nicht empfindlich ist bezüglich Nutendelamination. Demzufolge kann er auch als eine Verbesserung des Gurtes angesehen werden, der in dem kanadischen Patent Nr. 1,190,779 gezeigt ist, der Probleme aufgewiesen hat im Betrieb wegen der Schwierigkeit, die man bei der Entwässerung der Leerräume auf dessen Filzseite festgestellt hat. Der Gurt der vorliegenden Erfindung mit genuteter Oberfläche kann viel leichter entwässert werden.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse vom Schuhtyp für die Entwässerung einer Faserbahn, welcher Gurt umfaßt:
ein Basisgewebe in Form einer endlosen Schleife mit einer Innenoberfläche und einer Außenoberfläche, welches Basisgewebe Fäden in Maschinenlaufrichtung und Fäden quer zur Maschinenlaufrichtung aufweist, wobei die Maschinenrichtung um die Schleife herum verläuft und die Richtung quer zur Maschine quer zu der Schleife verläuft; und
eine Beschichtung eines Polymerharzes auf der inneren und der äußeren Oberfläche des Basisgewebes, wobei die Beschichtung das Basisgewebe imprägniert und impermeabel macht für Flüssigkeiten, welche Beschichtung glatt ist und dem Gurt eine gleichförmige Dicke verleiht, wobei die Beschichtung eine Mehrzahl von eingeschnittenen Nuten auf der Außenoberfläche des Basisgewebes besitzt, welche Mehrzahl von Nuten Kanäle begrenzt für aus der Faserbahn ausgepreßtes Wasser, alternierend mit flächigen Bereichen, und
dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in mindestens einer der Maschinenlaufrichtung und quer zur Maschinenlaufrichtung gesponnene Fäden sind, welche gesponnenen Fäden aus einer Mehrzahl von Stapelfasern gesponnen sind, und daß die Flächenbereiche an dem Basisgewebe durch die Mehrzahl von Stapelfasern der gesponnenen Fäden verankert wird, so daß die Flächenbereiche wesentlich weniger empfindlich gegenüber Delamination von dem Gurt sind.
Demgemäß ist die vorliegende Erfindung ein Gurt zur Verwendung auf einer Breitspaltpresse einer Papiermaschine für die Entwässerung einer Faserbahn, die in irgendeine Form von Papierprodukt zu verarbeiten ist. Der Gurt umfaßt ein Basisgewebe in Form einer endlosen Schleife, das in jener Form gewebt worden ist oder mittels einer Naht geschlossen ist. Das Basisgewebe, das Fäden in Maschinenlaufrichtung und Fäden quer zur Maschinenlaufrichtung aufweist, umfaßt gesponnene Fäden in mindestens einer dieser Richtungen. Wo das Basisgewebe eine Mehrlagenstruktur aufweist, werden sich die gesponnenen Fäden zumindest auf der Außenoberfläche der endlosen Schleife des Basisgewebes finden. Die gesponnenen Fäden sind in jedem Falle aus einer Mehrzahl von Stapelfasern gesponnen.
Der Gurt umfaßt ferner eine Beschichtung aus einem Polymerharz, wie beispielsweise Polyurethan. Die Beschichtung wird in einer Weise aufgebracht, daß die Struktur des Basisgewebes vollständig imprägniert wird, so daß es für Flüssigkeiten impermeabel gemacht wird. Sie sollte ferner glatt und von gleichförmiger Dicke sein.
Auf der Außenoberfläche des beschichteten Gurtes ist eine Mehrzahl von Nuten eingeschnitten, die beispielsweise in der Maschinenlaufrichtung oder quer zur Maschinenlaufrichtung liegen können. Die Nuten definieren Kanäle für Wasser, das aus der Faserbahn in dem Pressenbreitspalt ausgepreßt wird, und werden voneinander getrennt durch hier als Flächenbereiche bezeichnete Bereiche. Diese Bereiche sind Abschnitte der Beschichtung, die nicht zur Erzeugung von Nuten weggeschnitten sind.
In den Breitspaltpreßgurten, wie nach dem Stand der Technik, die oben beschrieben wurden, delaminieren sich die Flächenbereiche oder schälen sich ab von der Basisstruktur, weil ein Polymerharz wie Polyurethan nicht hinreichende Festigkeit und Haftfähigkeit aufweist, um den Kompressionsbetriebsbedingungen in dem Preßspalt standzuhalten. Bei der vorliegenden Erfindung wird dies im wesentlichen überwunden durch die Anwendung der gesponnenen Fäden in dem Basisgewebe auf der Außenoberfläche des Gurtes, das heißt der zu nutenden Oberfläche. Die gesponnenen Fäden können entweder in Maschinenlaufrichtung, in Richtung quer dazu oder in beiden Richtungen eingesetzt sein.
Wenn die Polymerharzbeschichtung auf die Seite mit gesponnenen Fäden des Basisgewebes aufgebracht wird, vermischt sich die Mehrzahl von Stapelfasern des gesponnenen Fadens mit der Beschichtung und dringen in diese ein, wodurch ein Verstärkungseffekt erzielt wird und ermöglicht wird, daß die Beschichtung fester an dem Basisgewebe haftet. Nach dem Einschneiden von Nuten in die Außenoberfläche des beschichteten Basisgewebes dient die Mehrzahl von Stapelfasern auf der Oberfläche des gesponnenen Fadens und sich davon wegerstreckend, die in die Polymerharzbeschichtung eingebettet sind, zum Halten der sogenannten Flächenbereiche an Ort und Stelle während des Betriebes des Gurtes auf der Papiermaschine. Die gesponnenen Fäden, die in das Basisgewebe eingewebt sind, dienen als Anker für die Matrix von Faser und Harz, welche die Flächenbereiche bilden.
Die vorliegende Erfindung wird nun nur beispielshalber unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines Pressenbreitspalts ist, für den ein Gurt gemäß vorliegender Erfindung ausgelegt ist;
Figur 2 eine teilweise geschnittene Frontansicht des Preßspalts, der in Figur 1 dargestellt ist, zeigt;
Figur 3 eine Draufsicht auf den Gurt darstellt; und Figur 4 eine Schnittdarstellung des Gurtes nach Linie 4-4 in Figur 3 ist.
In Figuren 1 und 2 ist eine Einfilz-Breitspaltpresse für die Entwässerung einer faserbahn gezeigt, die in ein Papierprodukt auf einer Papiermaschine verarbeitet wird. Der Preßspalt 10 wird begrenzt durch eine glatte, zylindrische Preßwalze 12, einen gekrümmten Preßschuh 14 und einen Gurt 16, der so angeordnet ist, daß er an der Oberfläche der zylindrischen Preßwalze 12 anliegt. Der gekrümmte Preßschuh 14 hat etwa denselben Krümmungsradius wie die zylindrische Preßwalze 12. Der Abstand zwischen der zylindrischen Preßwalze 12 und dem gekrümmten Preßschuh 14 kann mittels konventioneller hydraulischer oder mechanischer Vorrichtungen eingestellt werden, die nicht dargestellt sind, in Verbindung mit einer Stange 18, die schwenkbeweglich an dem gekrümmten Preßschuh 14 angebracht ist. Die Stange 18 kann auch betätigt werden, um den gewünschten Druck auf den gekrümmten Preßschuh 14 auszuüben. Es versteht sich, daß die zylindrische Preßwalze 12 und der gekrümmte Preßschuh 14, wie oben beschrieben und in Figuren 1 und 2 dargestellt, konventionell in der Technik sind.
In Figuren 1 und 2 ist außerdem ein Papiermaschinen-Naßpreßgewebe 15 gezeigt und eine Faserbahn 17, die in ein Papierblatt zu verarbeiten ist. Die Bewegungen des Gurtes 16, des Preßgewebes 15, der Faserbahn 17 und der zylindrischen Preßwalze 12 sind durch die Pfeile in Figur 1 angedeutet.
Eine Draufsicht auf den Gurt 16 ist in Figur 3 wiedergegeben. Er weist eine Außenoberfläche 19 und eine Innenoberfläche 20 auf. Der Gurt 16 umfaßt ein Basisgewebe, das die Form einer endlosen Schleife hat. Das Basisgewebe kann hergestellt oder gewebt werden in endloser Form oder kann in flacher Form hergestellt werden, etwa durch Flachweben, und in endlose Form durch eine Naht gebracht werden. Das Nähen in die endlose Form sollte vorzugsweise erfolgen, bevor die Innenoberfläche des Gurtes 16 mit Polymerharz beschichtet wird.
Eine Ausführungsform des Gurtes 16 ist in größeren Einzelheiten in Figur 4 dargestellt, die ein Querschnitt nach Linie 4-4 in Figur 3 ist. Insofern liegt eine Schnittdarstellung vor, die quer zur Maschinenlaufrichtung liegt, das heißt quer zur Schleife des Gurtes 16. Die Außenoberfläche 19 und die Innenoberfläche 20 sind generell angedeutet. Wie in Figur 4 gezeigt, umfaßt der Gurt 16 ein mehrlagig gewebtes Basisgewebe 22 von in Maschinenrichtung verlaufenen Fäden 24 und quer zur Maschinenlaufrichtung laufenden Fäden 26, das vollständig mit einer Polymerharzbeschichtung 28 imprägniert worden ist, beispielsweise Polyurethan, um es für Flüssigkeiten impermeabel zu machen, insbesondere für Schmieröl.
Das Basisgewebe 22 ist hinreichend offen, um zu ermöglichen, daß das Polymerharz vollständig die Struktur desselben imprägniert zum Eliminieren der Möglichkeit der Bildung unerwünschter Leerräume im Gurt 16. Leerräume sind besonders unerwünscht, weil sie dem Schmieröl, das zwischen dem Gurt 16 und dem gekrümmten Preßschuh 14 eingesetzt wird, ermöglichen würde, durch den Gurt 16 zu gelangen und das Pressengewebe 15 und die Faserbahn 17 zu kontaminieren.
Nachdem die Beschichtung 28 aufgebracht und ausgehärtet ist, können die Außenoberfläche 19 und die Innenoberfläche 20 des Gurtes 16 glattgeschliffen werden, was dem Gurt 16 eine gleichförmige Dicke verleiht. Es ist besonders wichtig für die Innenoberfläche 20, daß sie einer solchen Endbearbeitung unterworfen wird, so daß sie geeignet ist für den geschmierten Gleitkontakt auf dem gekrümmten Preßschuh 14 im Preßspalt 10.
Die Außenseite 19 des Gurtes 16 wird dann mit einer Serie von Nuten 30 versehen, welche Kanäle für die Handhabung von Wasser bilden, ausgepreßt aus der Faserbahn 17 im Preßspalt 10. Wie in Figur 4 gezeigt, sind die Nuten 30 in Maschinenlaufrichtung geschnitten, obwohl sie alternativ auch quer zur Maschinenlaufrichtung gemacht werden könnten oder in irgendeiner anderen Richtung laufen könnten. Die Nuten 30 werden durch sogenannte Flächenbereiche 32 voneinander getrennt, welche jene Abschnitte der Außenoberfläche 19 des Gurtes 16 repräsentieren, die nicht durch den Nutungsprozeß beeinträchtigt worden sind.
In dem Gurt 16 befänden sich vorzugsweise sechs bis acht Nuten 30 pro Zoll (pro 2,5 cm). Die Tiefe der Nuten 30 würde in den angenäherten Bereich von 0,060 Zoll bis 0,100 Zoll (0,15 bis 0,25 cm) fallen; die Breite der Nuten 30 würde in den annähernden Bereich von 0,020 Zoll bis 0,030 Zoll (0,05 bis 0,075 cm) fallen.
Gurte nach dem Stand der Technik des in Rede stehenden Typs haben versagt, weil die Flächenbereiche 32 der Tendenz unterliegen, sich unter den extremen Kompressionsbedingungen des Preßspalts 10 zu delaminieren. Umgangssprachlich schälen sich die Flächenbereiche 32 in langen Streifen ab und zerstören dadurch die genutete äußere Oberfläche 19. Bei dem Gurt 16 wird diese Delamination überwunden durch Verwendung eines gesponnenen Fadens in einer der Maschinenlaufrichtung, der Richtung quer dazu oder in beiden diesen Richtungen auf der Außenoberfläche 19 des Basisgewebes 22.
Ein gesponnener Faden wird eine Mehrzahl von Stapelfasern aufweisen, die ziemlich kurz und extrem fein sind. Die Oberfläche eines Stranges von gesponnenem Faden wird typischerweise charakterisiert durch eine bestimmte Unregelmäßigkeit, herbeigeführt durch die Enden der einzelnen Stapelfasern, die von ihm abstehen. Stapelfasern 34 erscheinen in Figur 4, die sich durch die Beschichtung 28 des Polymerharzes erstrecken.
Wie in Figur 4 dargestellt, sind die in Maschinenlaufrichtung verlaufenden Fäden 24 gesponnene Fäden, die zu den Stapelfasern 34 führen, während die Fäden 26 quer zur Maschinenlaufrichtung Monofilamentfäden sind. Während die Fäden in mindestens einer Richtung auf der Außenoberfläche 19 des Basisgewebes 22 gesponnene Fäden sein müssen, um einen Gurt 16 gemäß der vorliegenden Erfindung zu schaffen, könnten die gesponnenen Fäden in anderen Lagen des Mehrlagen-Basisgewebes 22 vorgesehen sein, wie in Figur 4 dargestellt, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Die Stapelfasern 34 erstrecken sich in die Beschichtung 28 des Polymerharzes und werden darin eingebettet. Nach der Nutung dienen die Stapelfasern 34 dazu, die Flächenbereiche 32 an Ort und Stelle während des Betriebes des Gurtes auf der Papiermaschine zu halten. Die in die Struktur des Basisgewebes 22 eingewebten gesponnenen Fäden dienen ferner als Anker für die Matrix aus Faser und Harz, die die Flächenbereiche 32 zwischen den Nuten 30 bilden.
Wie oben erwähnt, ist Polyurethan ein Polymerharz, das geeignet ist als Beschichtung 28. Generell kann irgendeine Faserart, die kompatibel ist mit einem gegebenen Polymerharz, verwendet werden zur Erzeugung der gesponnenen Fäden, die erforderlich sind für die Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Generell kann der Gurt 16 außerhalb des Preßspalts 10 viel leichter entwässert werden als der Gurt, der im kanadischen Patent Nr. 1,190,779 gezeigt ist. Das Gitter auf der Filzseite des letzteren hat die Tendenz, Wasser zu halten; dies ist nicht der Fall bei den Kanälen 30 des vorliegenden Gurtes 16.
Es ist leicht verständlich, daß Modifikationen des obigen naheliegend wären für jeden Fachmann, ohne vom Schutzumfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.

Claims

1. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse vom Schuhtyp für die Entwässerung einer Faserbahn, welcher Gurt umfaßt:

ein Basisgewebe in Form einer endlosen Schleife mit einer Innenoberfläche und einer Außenoberfläche, welches Basisgewebe Fäden in Maschinenlaufrichtung und Fäden quer zur Maschinenlaufrichtung aufweist, wobei die Maschinenrichtung um die Schleife herum verläuft und die Richtung quer zur Maschine quer zu der Schleife verläuft; und

eine Beschichtung eines Polymerharzes auf der inneren und der äußeren Oberfläche des Basisgewebes, wobei die Beschichtung das Basisgewebe imprägniert und impermeabel macht für Flüssigkeiten, welche Beschichtung glatt ist und dem Gurt eine gleichförmige Dicke verleiht, wobei die Beschichtung eine Mehrzahl von eingeschnittenen Nuten auf der Außenoberfläche des Basisgewebes besitzt, welche Mehrzahl von Nuten Kanäle begrenzt für aus der Faserbahn ausgepreßtes Wasser, alternierend mit flächigen Bereichen, und

dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden in mindestens einer der Maschinenlaufrichtung und quer zur Maschinenlaufrichtung gesponnene Fäden sind, welche gesponnenen Fäden aus einer Mehrzahl von Stapelfasern gesponnen sind, und daß die Flächenbereiche an dem Basisgewebe durch die Mehrzahl von Stapelfasern der gesponnenen Fäden verankert wird, so daß die Flächenbereiche wesentlich weniger empfindlich gegenüber Delamination von dem Gurt sind.

2. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach Anspruch 1, bei dem das Polymerharz Polyurethan ist.

3. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei dem das Basisgewebe ein gewebtes Gewebe ist, gewebt aus den Fäden in Maschinenlaufrichtung und den Fäden quer zur Maschinenlaufrichtung.

4. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Basisgewebe ein Mehrlagengewebe ist und bei dem die gesponnenen Fäden sich mindestens auf der Außenoberfläche des Basisgewebes befinden.

5. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Mehrzahl von Nuten in Maschinenrichtung rings um die Außenoberfläche des Gurtes eingeschnitten sind.

6. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Mehrzahl von Nuten in Richtung quer zur Maschinenlaufrichtung über die äußere Oberfläche des Gurtes eingeschnitten sind.

7. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem sechs bis acht solcher Nuten pro Zoll (2,5 cm) auf der Außenoberfläche des Gurtes vorgesehen sind.

8. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Nuten eine Tiefe im annähernden Bereich von 0,060 Zoll bis 0,100 Zoll (0,15 bis 0,25 cm) haben.

9. Ein Gurt zur Verwendung in einer Breitspaltpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem die Nuten eine Breite im annähernden Bereich von 0,020 Zoll bis 0,030 Zoll (0,05 bis 0,075 cm) aufweisen.

10. Eine Breitspaltpresse mit einem Gurt, wie in einem der vorangehenden Ansprüche beansprucht.