DE69005447T2

DE69005447T2 - Babywindel und verfahren zur herstellung.

Info

Publication number: DE69005447T2
Application number: DE90902789T
Authority: DE
Inventors: Jouko Heikkilae; Leena Kaeyhkoe; Jouko Pirkkanen
Original assignee: KOLMI SET Oy
Current assignee: Essity Hygiene and Health AB
Priority date: 1989-02-20
Filing date: 1990-02-15
Publication date: 1994-04-14
Anticipated expiration: 2010-02-16
Also published as: EP0458820A1; EP0458820B1; FI890815A; FI85438C; FI85438B; WO1990009159A1; FI890815A0; DE69005447D1; AU5047290A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Windel, umfassend wenigstens eine flüssigkeitsundurchlässige Oberflächenschicht, wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht, ein langgestrecktes Saugkissen, welches zwischen den Oberflächenschichten angeordnet ist, und elastische Bänder, welche an beiden Seiten des Saugkissens gedehnt sind, wobei die elastischen Bänder über wenigstens einen Teil ihrer Länge an einer der beiden Oberflächenschichten befestigt sind, und derart angeordnet sind, daß sie über die gesamte Länge der Windel Wegen folgen, welche bezüglich der Längsachse der Windel gebogen sind, wobei die Enden der Bänder auf der gleichen Linie parallel zur Längsrichtung der Windel angeordnet sind. Bei dem Verfahren der Erfindung werden die Oberflächenschichten in Gewebeform zugeführt und zu einem integralen Windelgewebe verbunden, welches in separate Windel geschnitten wird, wobei die Längsrichtung der Windeln der Längsrichtung der Gewebe entspricht.
Die offengelegte schwedische Beschreibung 446 939 offenbart z.B. eine Inkontinenz-Windel des oben beschriebenen Typs. Bei dieser Windel folgen die elastischen Bänder über die gesamte Länge der Windel gebogenen Wegen. Diese Wege sind ferner symmetrisch bezüglich der in Querrichtung zentralen Linie der Windel. In Ausführungsformen, in welchen die elastischen Bänder außerhalb des Saugkissens bis zu den Enden der Windel gehen, sind die Bänder in keiner Weise über ihre gesamte Länge gehalten, insbesondere nicht an den Enden der Windel. Dieser Mangel an Unterstützung verursacht, daß die Enden der Windel durch die elastischen Bänder zusammengedrückt werden, und in einem Versuch, diesen Nachteil zu beseitigen, sind die Bänder im Bereich der Enden weniger weit gedehnt worden. Zusätzlich gehen die elastischen Bänder im Mittelbereich der Windel relativ nahe an das Saugkissen heran, wodurch die Windeln dieser veröffentlichten Beschreibung nicht die bestmögliche Passung und Dichtigkeit vorsehen können. Ein weiterer Grund dafür kann die symmetrische Form der Windel sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine neue Windel vorzusehen, welche die oben angegebenen Nachteile vermeidet, und die bestmögliche Passung und Dichtigkeit vorsieht. Dies wird mittels einer Windel gemäß der Erfindung erreicht, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß die elastischen Bänder in Punkten im Bereich eines Endes des Saugkissens im wesentlichen tangential zum Saugkissen sind und von diesem bis wenigstens zu Punkten im Bereich des anderen Endes des Saugkissens im wesentlichen Linear divergieren. Das Verfahren zur Herstellung einer Windel dieser Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder derart angeordnet werden, daß sie Zickzackwegen folgen, welche in Punkten im Bereich eines Endes des Saugkissens jeder Windel im wesentlichen tangential zum Saugkissen sind, und von diesem bis wenigstens zu Punkten im Bereich des anderen Endes des Saugkissens im wesentlichen linear divergieren.
Die Punkte, an welchen die elastischen Bänder tangential zum Saugkissen sind, sind bevorzugterweise im Bereich des vorderen Endes der Windel angeordnet.
Bei der Windel der Erfindung sind die elastischen Bänder am einen Ende des Saugkissens gehalten, so daß die elastischen Bänder im Mittelbereich der Windel, welche zwischen den Beinen des Anwenders anzuordnen ist, geeignet gedehnt werden können, wodurch die Ränder der Windel nach oben angehoben werden und eine schalenförmige Struktur bilden, welche eine Windelleckage effektiv verhindert. Da die elastischen Bänder am Saugkissen derart gehalten werden, daß die Bänder straff gedehnt werden können, kann sichergestellt werden, daß die Ränder der Windel fest um die Schenkel des Anwenders angeordnet werden.
Nachfolgend wird die Windel der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen detaillierter beschrieben, in welchen
Figur 1 eine erste Ausführungsform der Windel der Erfindung darstellt;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform der Windel der Erfindung darstellt;
Figur 3 eine Querschnittsansicht des Mittelbereichs der Windel der Figur 2 entlang der Linie III-III ist;
Figur 4 eine dritte Ausführungsform der Windel der Erfindung darstellt; und
Figur 5 eine vierte Ausführungsform der Windel der Erfindung darstellt.
Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Windeln umfassen eine erste Oberflächenschicht 1 aus einem Material, welches im wesentlichen flüssigkeitsundurchlässig ist, wie z.B. Kunststoff, und eine zweite flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht 2, welche am Körper des Anwenders anzuordnen ist. Ein langgestrecktes Saugkissen 3 ist zwischen den Oberflächenschichten befestigt. Das Saugkissen kann z.B. aus Baumwolle oder zerkleinerter Cellulose bestehen, und umfaßt optionell einen Bereich, welcher aus einem superabsorbierenden Material hergestellt ist. Elastische Bänder 4 und 5 sind an den Seiten der Windel zwischen den Oberflächenschichten 1 und 2 vorgesehen. Sie sind derart angeordnet, daß sie Wegen folgen, welche bezüglich der Längsachse der Windel gebogen sind, so daß ihre Enden im wesentlichen auf der gleichen Linie in der Längsrichtung der Windel angeordnet sind. Dies kommt daher, daß die Windel der Erfindung aus einem durch die Oberflächenschichten gebildeten Gewebe hergestellt wird, wobei die einzelnen Windein von dem Windelgewebe abgeschnitten werden. Bei der Erfindung werden die elastischen Bänder 4 und 5, welche durch eines oder mehrere separate Bänder, die unterschiedliche Breiten aufweisen können, gebildet werden können, zwischen den Oberflächenschichten 1 und 2 derart angeordnet, daß sie in Punkten 6 und 7 im Bereich eines Endes des Saugkissens 3 im wesentlichen tangential zum Saugkissen 3 sind, und von dem Saugkissen wenigstens bis zu bestimmten Punkten im Bereich des anderen Endes des Saugkissens 3 divergieren. In den Figuren 2 und 5 sind diese Punkte mit den Bezugszeichen 8 und 9 bezeichnet. Es ist für die Funktion der Windel der Erfindung wichtig, daß die elastischen Bänder 4 und 5 wenigstens zwischen den Punkten 6 und 8 bzw. den Punkten 7 und 9 in wenigstens einer der Oberflächenschichten 1 und 2 befestigt sind. Bei der Erfindung sind die Punkte 6 und 7, in welchen die elastischen Bänder 4 und 5 tangential zum Saugkissen 3 sind, nahe dem vorderen Ende der Windel angeordnet, d.h. nahe dem Ende, welches an der Vorderseite des Verwenders angeordnet ist.
Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform, sind die elastischen Bänder 4 und 5 nur in den Punkten 6 und 7 gebogen. Die elastischen Bänder 4 und 5 sind über ihre gesamte Länge an der Windel angebracht. In den Ausführungsformen der Figur 1 und der Figur 4 ist das Saugkissen 3 im wesentlichen keilförmig. Wie aus den Figuren deutlich wird, divergieren die elastischen Bänder 4 und 5 von dem Saugkissen 3 in der Richtung von den Punkten 6 und 7 zu den anderen Enden des Saugkissens, d.h. in Richtung seines hinteren Endes. Dieses Divergieren verursacht, daß die Bänder 4 und 5 die Ränder der Windel nach oben heben, wenn die Windel in der Mitte in die Form gebogen wird, in welcher sie verwendet wird. Ein weiterer Faktor, welcher zur Bildung der Schalenform beiträgt, ist, daß die elastischen Bänder 4 und 5 in den Punkten 6 und 7 am Saugkissen 3 gehalten sind, welches eine bedeutend größere Steifigkeit aufweist, als der Rest der Windel. Dadurch können sich die elastischen Bänder 4 und 5 im vorderen Bereich der Windel nicht zusammenziehen, da das Kissen 3 ausreichend steif ist, um die durch diese erzeugten Ziehkräfte zu kompensieren. Ein Vorteil davon ist, daß der vordere Bereich der Windel nicht lose hängen wird, wenn die Windel verwendet wird. Um die Verwendung der Windel darzustellen, zeigen die Figuren 1 und 4 Streifen 10 und 11, welche in gebrochenen Linien dargestellt sind. Jeder Streifen umfaßt wenigstens ein Klebeband 12, durch welches die Streifen am vorderen Bereich der Windel zu befestigen sind, so daß sie im Hüftbereich des Verwenders angeordnet sind.
Die Ausführungsform der Windel der Erfindung, welche in Figur 2 dargestellt ist, unterscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform darin, daß das Saugkissen 3 darin leicht sanduhrförmig ist und beide elastische Bänder 4 und 5 zwei Bögen umfassen. Somit folgen die elastischen Bänder über die gesamte Länge jeder Windel einem Zickzackweg. Sofern das Saugkissen 3 betroffen ist, entspricht die Ausführungsform der Figur 2 derjenigen der Figur 5. In den Ausführungsformen der Figuren 2 und 5 weitet sich das Saugkissen in Richtung seines einen Endes im allgemeinen auf, d.h., in Richtung seines hinteren Endes, so daß die elastischen Bänder 4 und 5 im allgemeinen zwischen den Punkten 6 und 8 bzw. den Punkten 7 und 9 vom Saugkissen 3 divergieren. Als Ergebnis daraus wird die gleiche Schalenform wie in den Ausführungsformen der Figuren 1 und 5 und aus den gleichen Gründen erreicht. In der Ausführungsform der Figur 2 sind die elastischen Bänder 4 und 5 ferner über ihre gesamte Länge in wenigstens einer der Oberflächenschichten 1 und 2 befestigt.
Die Ausführungsform der Figur 4 weicht von derjenigen der Figur 1 darin ab, daß die elastischen Bänder 4 und 5 in Bereichen, welche sich von den Punkten 6 und 7 in Richtung des vorderen Endes der Windel erstrecken, nicht geklebt worden sind. In Figur 4 sind diese Abschnitte 13 und 14 als lose geringelte Bandabschnitte dargestellt, welche sich von den Punkten 6 und 7 erstrecken. In der Praxis unterscheidet sich die Funktion der Ausführungsform der Figur 4 nicht in größerem Maße von dem der Ausführungsform der Figur 1. Somit sind die Bandabschnitte 13 und 14 nicht von größerer Bedeutung für die Funktion der Windel. In der Herstellungsphase werden diese Abschnitte 13 und 14 in gleicher Weise wie in der Ausführungsform der Figur 1 durchgelassen, um ein Gewebe von elastischen Bändern zur Herstellung von Windeln mittels einer Webtechnik zu erreichen.
Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Windel der Erfindung, in welcher die Bandabschnitte 13 und 14, welche sich von den Punkten 6 und 7 in Richtung des vorderen Bereichs der Windel erstrecken, und Bandabschnitte 15 und 16, welche sich von den Punkten 8 und 9 in Richtung des hinteren Bereichs der Windel erstrekken, nicht befestigt sind. Die Funktion der Windel der Figur 5 unterscheidet sich nicht von derjenigen der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform. Die Ausführungsform umfaßt ebenso die wichtigen Merkmale der Erfindung, d.h. die elastischen Bänder 4 und 5 sind an Punkten im vorderen Bereich der Windel tangential zum Saugkissen 3 und divergieren von dem Kissen in der Richtung des hinteren Endes der Windel wenigstens bis zu den Punkten 8 und 9, welche in der Ausführungsform der Figur 5 relativ nahe an dem hinteren Rand des Saugkissens 3 angeordnet sind, und sind in wenigstens einer der Oberflächenschichten zwischen den Punkten 6 und 8 bzw. den Punkten 7 und 9 befestigt.
Bei der Herstellung der Winde 1 der Erfindung werden die Oberflächenschichten 1 und 2 beide in Gewebeform zugeführt, die Saugkissen werden durch Kleben z.B. an dem Gewebe 1 angebracht, z.B. mit geeignetem Zwischenraum. Die elastischen Bänder 4 und 5 werden dann durch Kleben oder Heißeinschmelzen an der Seite der Saugkissen gemäß den Prinzipien der Erfindung befestigt. Danach wird wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht 2 zu dem Windelgewebe hinzugefügt. In dieser Stufe wird das Gewebe in einzelne Windeln geschnitten. Die erforderlichen Verbindungsstreifen können entweder an dem Windelgewebe oder an einzelnen Windeln, z.B. durch Kleben angebracht werden. Alternativ dazu kann das Windelgewebe durch Anbringen des Saugkissens 3 und der elastischen Bänder 4 und 5 an der flüssigkeitsdurchlässigen Oberflächenschicht 2 gebildet werden, wobei das die flüssigkeitsundurchlässige Oberflächenschicht 1 bildende Gewebe an der Oberflächenschicht 2 angebracht ist. Ferner ist es möglich, die Saugkissen 3 an einer Oberflächenschicht und die elastischen Bänder 4 und 5 an der anderen Oberflächenschicht anzubringen, wonach die so erhaltenen Gewebe verbunden werden, um das fertige Windelgewebe zu bilden.
Die Windel der Erfindung und das Verfahren zum Herstellen derartiger Windeln sind oben anhand eines Beispiels mittels einiger spezieller Ausführungsformen beschrieben worden, und es ist selbstverständlich, daß sie in vielen Arten modifiziert werden können, ohne von der Grundidee der Erfindung und dem Umfang des in den beiliegenden Ansprüchen festgelegten Schutzes abzuweichen. Dementsprechend kann die allgemeine Form der Windel, ebenso wie die des Saugkissens 3 verändert werden, ohne die Funktionsfähigkeit der Idee der Erfindung zu beeinträchtigen. Das Saugkissen kann z.B. vollkommen rechtwinklig oder sanduhrförmig und symmetrisch sowohl in Längs- als auch in Querrichtung sein. In gleicher Weise kann die durch die Oberflächenschichten gebildete Gesamtheit sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung symmetrisch sein, vorausgesetzt, daß die elastischen Bänder wie durch die Erfindung erfordert angeordnet werden können.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Windel, umfassend wenigstens eine flüssigkeitsundurchlässige Oberflächenschicht (1), wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht (2), ein langgestrecktes Saugkissen (3), welches zwischen den Oberflächenschichten angeordnet ist, und elastische Bänder (4, 5), welche an beiden Seiten des Saugkissens gedehnt sind, wobei die elastischen Bänder (4, 5) wenigstens über einen Teil ihrer Länge an einer der Oberflächenschichten (1, 2) befestigt sind, und derart angeordnet sind, daß sie über die gesamte Länge der Windel Wegen folgen, welche bezüglich der Längsachse der Windel gebogen sind, wobei die Enden der Bänder auf der gleichen Linie Parallel zur Längsrichtung der Windel angeordnet sind, worin die Oberflächenschichten (1, 2) in Gewebeform zugeführt werden und die elastischen Bänder als kontinuierliche Bänder und mit dem Saugkissen verbunden werden, um ein integrales Windelgewebe zu bilden, welches in einzelne Windeln geschnitten wird, wobei die Längsrichtung der Windeln der Längsrichtung der Gewebe entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder (4, 5) derart angeordnet sind, daß sie Zickzackwegen folgen, welche in Punkten (6, 7) im Bereich eines Endes des Saugkissens (3) jeder Windel im wesentlichen tangential zu dem Saugkissen (3) sind und von diesem im wesentlichen linear wenigstens bis zu Punkten (8, 9) im Bereich des anderen Endes des Saugkissens divergieren.

2. Windel, umfassend wenigstens eine flüssigkeitsundurchlässige Oberflächenschicht (1), wenigstens eine flüssigkeitsdurchlässige Oberflächenschicht (2), ein langgestrecktes Saugkissen (3), welches zwischen den Oberflächenschichten angeordnet ist, sowie elastische Bänder (4, 5), welche an beiden Seiten des Saugkissens (3) gedehnt sind, wobei die elastischen Bänder (4, 5) wenigstens über einen Teil ihrer Länge mit einer der beiden Oberflächenschichten (1, 2) verbunden sind und derart angeordnet sind, daß sie über die gesamte Länge der Windel Wegen folgen, welche bezüglich der Längsachse der Windel gebogen sind, wobei die Enden der Bänder auf der gleichen Linie parallel zur Längsrichtung der Windel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder (4, 5) in Punkten (6, 7) im Bereich eines Endes des Saugkissens (3) im wesentlichen tangential zum Saugkissen (3) sind und von diesem bis wenigstens zu Punkten (8, 9) im Bereich des anderen Endes des Saugkissens (3) im wesentlichen linear divergieren.

3. Windel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Punkte (6, 7), an welchen die elastischen Bänder (4, 5) zum Saugkissen (3) tangential sind, im Bereich des vorderen Endes der Windel angeordnet sind.