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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine abgedichtete
Steuereinrichtung eines in einem Gehäuse untergebrachten Zeitmeßgerätes,
umfassend eine um ein aus dem Gehäuse ragendes Rohr drehbare Krone, die
einen einstückigen Kopf umfaßt mit einerseits einer zentralen
zylindrischen Partie, die an einer Kronenwelle befestigt ist, welche
mindestens zwei Axialpositionen einnehmen kann, nämlich eine
eingeschobene Neutralposition und eine gezogene Aktivposition, und
andererseits mit einer seitlichen Schürze, die konzentrisch zu der
zentralen Partie ist und von dieser im Abstand nach außen ist, derart,
daß ein Ringraum zwischen der zentralen Partie und der Innenwandung
vorhanden ist, den die Schürze aufweist, welche Innenwandung eine
zylindrische Oberfläche aufweist, deren Durchmesser auf der gesamten
Höhe konstant ist, wobei der Ringraum ausgebildet ist zur Aufnahme des
Rohres und eines Dichtringes, der zwischen dem Rohr und der Innenwandung
komprimiert wird.
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Eine Steuervorrichtung eines Zeitmeßgerätes, ob für dessen
Aufziehen und/oder einfach für seine Zeiteinstellung, verwendet sehr
häufig eine Krone, die mindestens zwei Axialpositionen einnehmen kann
und außerdem zu einer Drehung manuell angetrieben werden kann. Wenn das
Innere des Zeitmeßgerätes gegen eine Staub und Wasser enthaltende
äußere Umgebung abzudichten ist, müssen besondere Maßnahmen getroffen
werden, um die Abdichtung dieser Krone sicherzustellen in jeder
Position, die sie einnehmen kann, wie auch während ihrer Drehung.
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Die Figur 1 zeigt eine bekannte Lösung des gestellten
Problems, welche Konstruktion seit langem von der Anmelderin des
vorliegenden Dokuments benutzt wird (EP-A-0 149 970). In dieser
Zeichnung ist ein Rohr oder Stutzen 4 in einen Gehäusering 5
eingetrieben. Die Krone wirkt mit diesem Rohr zusammen und umfaßt einen
Kopf 1, der einstückig mit einer zentralen zylindrischen Partie 9
ausgebildet ist, bestimmt zur Aufnahme einer Kronenwelle (nicht
dargestellt) in dem mit Gewinde versehenen Loch 7 und mit einer Schürze
8. Die Innenwandung dieser Schürze umfaßt eine erste ringförmige
Ausnehmung 2 von etwas größerem Durchmesser als der Außendurchmesser des
Rohres und eine zweite ringförmige Ausnehmung 3 größeren Durchmessers,
bestimmt zur Aufnahme eines Dichtringes 40. Unten wird die zweite
Ausnehmung 3 durch einen Ring 6 abgesperrt, eingesprengt oder
eingetrieben, dessen Funktion darin besteht, den Dichtring 40 an Ort und
Stelle zu halten, wenn die Krone sich axial längs des Rohres verlagert.
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Die Konstruktion der Figur 1 weist mindestens zwei wesentliche
Nachteile auf. Der erste Nachteil dieser Konstruktion ist die
Notwendigkeit, die gesamte Krone bei Reparaturen austauschen zu müssen,
wenn nur der Austausch des Dichtringes erforderlich wäre, weil wegen des
Vorhandenseins des Ringes 6 der Austausch nur des Dichtringes beinahe
unmöglich ist. Wenn diese Krone aus Gold besteht, wie dies häufig der
Fall ist, versteht es sich, daß ihr Wegwerfen einen erheblichen Verlust
darstellt. Der zweite Nachteil, den die Konstruktion der Figur 1
aufweist, liegt in der relativen Kompliziertheit der Herstellung der
Krone und der Innenwandung ihrer Schürze, die zwei unterschiedliche
Durchmesser 2 und 3 aufweist, was dazu zwingt, auf spezialisierte
Hersteller zurückzugreifen.
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Man war bereits bestrebt, die oben genannten Nachteile zu
beheben. Das Dokument CH-A-610 467 zeigt nämlich eine Figur, wo die
Schürze der Krone eine Innenwandung aufweist, deren Durchmesser konstant
ist auf ihrer gesamten Höhe, was es ermöglicht, die Herstellung der
Krone zu vereinfachen, und wo ein Dichtring in einer Ausnehmung, die in
das Rohr eingearbeitet ist, plaziert ist, was einen relativ leichten
Austausch dieses Dichtrings ermöglicht. Dieses Dokument weist jedoch
einen Nachteil auf infolge der Tatsache, daß die Schürze verschmutzen
kann und auf diese Weise vorzeitig den Dichtring verschleißt. Über den
Zwischenraum, der die Schürze von dem Rohr trennt, können nämlich
unerwünschte Materialien (Staub, Schmutz, Flüssigkeiten) auf der
gesamten Partie der Schürze sich sammeln, die sich unterhalb des
Dichtrings befindet, derart, daß bei Rückkehr der Krone in ihre
Ruheposition der Dichtring in Kontakt mit diesen unerwünschten
Materialien gelangt, die auf der Schürze abgelagert sind. Da diese
Materialien häufig abrasiv wirken, nutzt sich der Dichtring ab, indem er
über die Schürze rakelt, und verliert ziemlich schnell seine
Hauptfunktion, die darin besteht, die Abdichtung der Krone zu sichern.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, schlägt die vorliegende
Erfindung eine abgedichtete Steueranordnung vor, die der am Beginn der
vorliegenden Beschreibung wiedergegebenen Gattungsdefinition genügt und
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Dichtring die Form einer
ringförmigen Bandage aufweist, wobei die innere Partie der Bandage
mindestens einen einspringenden Bund aufweist zum Einfügen in eine
Ringnut, welche das Rohr aufweist, und daß die äußere Partie 17 der
Bandage derart ausgebildet ist, daß unabhängig von der Axialposition der
Kronenwelle die untere Kante, welche die Innenwandung der Schürze
aufweist, immer in Kontakt mit der Außenpartie der Bandage ist.
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Die Erfindung wird nun verständlich mit Hilfe der folgenden
Beschreibung, die als Beispiel zu verstehen ist und dargestellt ist
mittels der Zeichnung, in welcher:
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- die Figur 1 ein Schnitt einer Steueranordnung gemäß dem oben
erörterten Stand der Technik ist,
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- die Figur 2 ein Schnitt einer Steueranordnung eines
Zeitmeßgerätes gemäß der Erfindung ist, dargestellt in einer ersten
eingeschobenen Ruheposition,
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- die Figur 3 ein Schnitt ähnlich dem nach Figur 2 ist, wo die
Vorrichtung sich in einer zweiten gezogenen Arbeitsposition befindet,
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- die Figur 4 ein Schnitt ähnlich dem nach Figur 2 ist, wo die
Vorrichtung sich in einer dritten gezogenen Arbeitsposition befindet,
und
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- die Figur 5 eine Vergrößerung eines Abschnitts der Figur 4
ist zum Darstellen eines Dichtrings, der in abweichender Weise wie der
in Figuren 2 bis 4 dargestellte ausgebildet ist.
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Wie man in Figuren 2, 3 und 4 erkennt, ist die abgedichtete
Steueranordnung des Zeitmeßgerätes in einem Gehäuse 20 angeordnet, das
der Gehäusering sein kann. Die Anordnung umfaßt eine Krone 46 mit einem
einstückigen Kopf 10, einerseits mit einer zentralen zylindrischen
Partie 23, befestigt an einer Kronenwelle 22, und andererseits mit einer
seitlichen Schürze 12, konzentrisch zu der zentralen Partie 23 und von
dieser nach außen beabstandet derart, daß ein Ringraum 28 zwischen der
zentralen Partie 23 und der Innenwandung 11, welche die Schürze 12
aufweist, verbleibt. Die Krone 46 kann um ein Rohr 21 verdreht werden,
das aus dem Gehäuse 20 herausragt und in dieses eingetrieben ist. Die
Innenwandung 11 der Schürze 12 weist eine zylindrische Oberfläche auf,
deren Durchmesser auf der gesamten Höhe dieser Wandung konstant ist. Die
ringförmige Ausnehmung 28 ist ausgebildet zur Aufnahme des Rohres 21 und
eines Dichtringes 13, der zwischen dem Rohr 21 und der Wandung 11
komprimiert wird.
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Wie man in Figuren 2 bis 4 erkennt und gemäß einem
wesentlichen Merkmal der Erfindung, weist der Dichtring 13 die Form
einer ringförmigen Bandage auf, wobei die innere Partie dieser Bandage
mindestens einen ringförmigen Bund 16 aufweist, der in eine Ringnut 15
eingefügt ist, welche das Rohr 21 besitzt. Man versteht demgemäß, daß
der Dichtring 13 an Ort und Stelle gehalten wird, unabhängig von den
Axialbewegungen der Krone durch das Zusammenwirken dieses Vorsprungs mit
der Nut. Ein nicht weniger wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die äußere Partie 17 der Bandage 13 derart ausgebildet ist,
daß unabhängig von der Axialposition der Kronenwelle 22 die untere Kante
24, welche die Schürze 12 aufweist, immer in Kontakt mit der äußeren
Partie der Bandage steht.
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Diese Merkmale sind in den drei Axialpositionen gut sichtbar,
welche die Krone einnehmen kann und die in Figuren 2 bzw. 3 bzw. 4
dargestellt sind. Die Figur 2 ist die eingeschobene Neutralposition, in
welcher keinerlei Korrektur der Anzeige möglich ist. Wenn es sich um ein
mechanisches Werk handelt, kann diese Position die Aufziehposition sein.
Man erkennt hier, daß die untere Kante 24 der Schürze in Kontakt mit der
äußeren Partie 17 der Bandage steht, welche sich unten bezüglich
derselben befindet. Die Figur 3 ist die erste gezogene Position der
Krone, bei der es möglich ist, die Zeitanzeige des Zeitmeßgerätes zu
korrigieren (oder das Datum je nach Kaliber, und in diesem Fall könnte
die Krone in eine zweite gezogene Position gebracht werden). Die Figur 3
zeigt, daß in dieser Position die untere Kante 24 der Schürze in Kontakt
mit der äußeren Partie 17 der Bandage steht, die sich in der Mitte der
letzteren befindet. Die Figur 4 ist die zweite gezogene Position der
Krone, in welcher es möglich ist, beispielsweise die Uhrzeit des
Zeitmeßgerätes zu korrigieren, wenn dieses Gerät außerdem eine
Datumsanzeige aufweist. Die Figur 4 zeigt, daß in dieser Position die
untere Position 24 der Schürze in Kontakt ist mit der äußeren Partie 17
der Bandage, die sich an deren oberem Ende befindet.
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Gemäß den vorstehenden Erläuterungen ist die Unterkante 24 der
Schürze ständig in Kontakt mit dem Dichtring 13, unabhängig von der
Axialposition der Krone, und aus diesem Grunde ist es klar, daß die
Innenwandung 11 der Schürze sauber bleibt und nicht durch außerhalb des
Zeitmeßgerätes vorhandene Agentien verschmutzen kann, was dem Dichtring
eine deutlich verlängerte Lebensdauer verleiht.
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Wie in den Zeichnungen erkennbar, besteht eine bevorzugte
Ausführungsform darin, der äußeren Partie 17 der Bandage 13 die Form
eines Zylinders zu geben, dessen Höhe im wesentlichen gleich der Höhe
der zylindrischen Innenwandung 11 der Schürze 12 ist. In diesem Falle
wird man außerdem bevorzugen, ein Spiel 14 zwischen dem Vorsprung 16,
den der Dichtring aufweist, und dem Boden der Ringnut 15, eingearbeitet
in das Rohr 21, vorzusehen, welches Spiel dem Dichtring größere
Weichheit verleiht und ihm ermöglicht, in gewisser Weise zu "atmen".
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Das Spiel 14 bewirkt nämlich die Entstehung von zwei
ausgeprägteren Druckzonen zwischen dem Dichtring und der Innenwandung
der Schürze, nämlich eine erste Druckzone nahe dem oberen Ende des
Rohres und eine zweite Druckzone nahe dem unteren Ende des Rohres, wobei
die Hauptaufgabe der ersten Zone die eigentliche Abdichtung ist und die
zweite Zone als Hauptaufgabe hat, die Schürze von jeglicher
Verschmutzung freizuhalten.
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Das Spiel, von dem im vorhergehenden Abschnitt die Rede war,
könnte weggelassen werden, wenn man die in Figur 5 gezeigte besondere
Ausführungsform wählt. Diese Figur, die eine Vergrößerung eines
Abschnitts der Figur 4 ist, zeigt, daß die Bandage 13 (bei der es sich
immer noch um eine externe Partie handelt mit der allgemeinen Form eines
Zylinders, dessen Höhe im wesentlichen gleich der Höhe der zylindrischen
Wandung der Schürze ist), eine Nut 31 geringer Tiefe aufweist im
wesentlichen gegenüber dem Ringvorsprung 13. Man findet demgemäß auch
hier wieder die beiden Druckzonen, von denen oben die Rede war.
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Ob die eine oder die andere Lösung (Spiel 14 oder Nut 31)
gewählt wird, es versteht sich, daß zwischen den beiden Druckzone eine
Entspannungszone vorliegt, die dazu beiträgt zu verhindern, daß der
Dichtring nicht zu stark an der Innenwandung der Schürze haftet.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen noch, daß in einer Verlängerung 45
der Schürze 12 eine Phase 27 ausgebildet ist, welche Verlängerung sich
jenseits der unteren Kante 24 der zylindrischen Wandung 11 der Schürze
befindet. Diese Phase hat offensichtlich den Zweck, den Dichtring 13
nicht durch eine Kante, die schneidend sein könnte, zu beschädigen.
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Das Rohr 21 umfaßt einen Kragen 19, dessen Aufgabe es ist, das
Rohr genau relativ zum Gehäuse 20 zu positionieren. In den Figuren
erkennt man, daß der Durchmesser des Kragens geringfügig kleiner ist als
der Durchmesser der zylindrischen Innenwandung 11 der Schürze 12 und daß
die Bandage 13 sich von der Oberseite des Kragens 19 zur oberen Kante 18
des Rohres 21 erstreckt. Diese Anordnung ermöglicht einen besseren Sitz
der Bandage auf dem Rohr.
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In der gerade beschriebenen Konstruktion erkennt man, daß die
Krone 46 einfach herzustellen ist, weil sie im Inneren nur eine glatte
zylindrische Wandung aufweist. Die Schwierigkeiten der Herstellung sind
hier auf das Rohr 21 übergegangen, Schwierigkeiten, die sich jedoch in
der Realität nicht stellen, da es sich hier um eine einfache äußere
Eindrehung handelt, wie man sie häufig bei der maschinellen Herstellung
antrifft.
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Gemäß Figuren 2 bis 5 erkennt man, daß der Ringvorsprung 16
des Dichtrings 13 sich in der Mitte dieses Dichtrings befindet, derart,
daß der Dichtring eine Symmetrie relativ zu einer Ebene senkrecht zur
Ebene der Figuren aufweist, welche Ebene durch die Mitte des Vorsprungs
vorläuft. Diese Anordnung ist vorteilhaft, weil sie es ermöglicht, den
Dichtring auf dem Rohr zu montieren, ohne daß auf den Montagesinn
geachtet zu werden braucht.
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Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen, daß der Dichtring 13 freigelegt
wird, wenn die Anordnung sich in der gezogenen Position befindet, was
dabei den Dichtring dem Träger des Zeitmeßgerätes sichtbar macht. Diese
Besonderheit, die immer als ein Nachteil empfunden wurde, wird hier zum
Vorteil verkehrt, um dem Benutzer anzuzeigen, daß sich die Krone in
einer anomalen Position befindet, wo Korrekturen der Zeitanzeige oder
des Datums unbeabsichtigt erfolgen könnten, was den Benutzer einlädt,
die Krone in die Neutralposition zurückzuschieben. Diese anomale
Position könnte noch deutlicher sichtbar gemacht werden, indem man den
Dichtring mit einer Signalfarbe einfärbt (bespielsweise rot oder gelb).