DE69001068T2 - Verfahren zur herstellung von betongruendungspfaehlen. - Google Patents
Verfahren zur herstellung von betongruendungspfaehlen.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Betongründungspfählen, wobei ein Verschlußorgan für das Ende in einem rohrförmigen Inneren angeordnet ist, welches für die Herstellung einer einfachen und vollkommen dichten Abdichtung gegenüber Wasser aus dem Grundwasser geeignet ist.
- Fachleuten ist gut bekannt, daß bei der Herstellung von Betongründungspfählen ein entnehmbares und wiederverwendbares Bauelement gegenüber einer verlorenen Schalung vor allem aus Kostengründen bevorzugt benutzt wird. Siehe beispielsweise AT-B- 296 168.
- Die Verwendung eines wiederverwendbaren Bauelementes erfordert jedoch eine entsprechende Lösung des beträchtlichen technischen Problems im Zusammenhang des Eindringens von Wasser aus dem Grundwasser in das Innere der Bauform während des Einbringungsvorganges.
- Es soll festgehalten werden, daß aus dem Grundwasser in das Innere der Bauform bzw. Verschalung eintretendes Wasser den Beton auswäscht, woraus ein beträchtlicher Verlust an mechanischer Festigkeit resultiert.
- Um das Problem des Vorhandenseins bzw. Eindringens von Wasser aus dem Grundwasser zu beheben, werden oft eintreibbare Pfähle mit einer verlorenen Schalung verwendet, welche naturgemäß sehr kostspielig sind; es werden auch vorgefertigte Betonpfähle verwendet, welche jedoch brüchig sind und keinen hohen Eintreibbeanspruchungen widerstehen, wenn beispielsweise kompakte Grundschichten durchquert werden müssen. Darüberhinaus können auf einer Baustelle die Längen der einzelnen Pfähle aufgrund der heterogenen Struktur des Bodens sehr unterschiedlich voneinander sein. Daraus resultieren entweder eine sehr komplexe und daher kostspielige Planung der vorgefertigten Längen oder beträchtliche Verluste mit den daraus resultierenden wirtschaftlichen Nachteilen.
- Daher ist der Wunsch augenscheinlich, in möglichst großem Ausmaß Pfähle herstellen zu können, welche in wiederverwendbaren Bauformen, d.h. rohrförmigen Bauelementen, gebaut werden können.
- Bis jetzt übernahm die Aufgabe, das Eindringen von Wasser aus dem Grundwasser in das Innere einer wiederverwendbaren Form zu verhindern, dasselbe Verschlußorgan für das Ende, welches auch das Eindringen von Komponenten des umliegenden Bodens in die Bauform während des Eintreibens verhindern sollte. Siehe beispielsweise AT-B-296 168.
- Es haben jedoch leider praktische Tests gezeigt, daß ein derartiges Verschlußorgan, sei es mit einer verlorenen Spitze oder einer angelenkten Spitze oder beliebigen anderen äquivalenten Mitteln, nicht vollkommen geeignet ist, eine entsprechende Abdichtung gegenüber dem aus dem Grundwasser in das Innere der Form eintretenden Wasser sicherzustellen. Dies resultiert aus der Notwendigkeit, daß ein derartiges Verschlußorgan ein beweglicher Teil und/oder vom Endbereich der Form lösbar ist, so daß dadurch ungewünschte Leckstellen hervorgerufen werden.
- Darüberhinaus sollte ein derartiges Verschlußorgan, um den hohen Beanspruchungen während des Eintreibens widerstehen zu können, präzise Abmessungsanforderungen betreffend seine Komponenten erfüllen, welche das oben genannte Problem von Leckstellen vergrößern, wobei dies im Gegensatz zur Notwendigkeit der Ausbildung einer vor allem gegenüber Wasser vollkommen dichten Abdichtung steht.
- Darüberhinaus sind die Fachleute sich der Tatsache bewußt, daß je aufwendiger die rohrförmige Bauform durch kompakte Grundschichten eingetrieben werden muß, umso länger die Eintreibzeit ist und daß daher die in die Rohrform eintretende Wassermenge umso größer ist.
- Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren unter Verwendung eines rohrförmigen Körpers wiederverwendbarer Art zur Herstellung von Betongründungspfählen zu schaffen, welches bei gleichzeitiger Sicherstellung einer vollkommenen Abdichtung gegenüber aus dem Grundwasser in das Innere eintretendem Wasser sehr billig in der Praxis einsetzbar ist.
- Dieses Ziel wird durch das Verfahren gemäß dem beigeschlossenen Anspruch erreicht.
- Die strukturellen Merkmale und funktionellen Kennzeichen der vorliegenden Erfindung sowie ihre Vorteile gegenüber dem bekannten Stand der Technik werden noch besser aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigeschlossene Zeichnung ersichtlich werden, welche Beispiele für rohrförmige Bauformen bzw. Körper entsprechend den Prinzipien der vorliegenden Erfindung zeigen. In der Zeichnung zeigen Fig.1 und 2 die Struktur und Betriebsschritte eines ersten Beispieles einer Bauform gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren; und Fig.3, 4 und 5 die Struktur und die Betriebsschritte einer zweiten Ausführungsform einer Bauform gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren.
- In den Zeichnungen ist eine rohrförmige Bau- bzw. Fundamentform zum Gießen von Begründungspfählen allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet und umfaßt zur Durchführung der vorliegenden Erfindung einen rohrförmigen Körper 11, welcher an seinem Bodenende mit einem Verschlußorgan ausgebildet ist, welches die Aufgabe erfüllt, ein Eindringen von Wasser aus dem Grundwasserspiegel in die Bauform zu verhindern, während diese in den Boden eingetrieben wird, und welcher ein Betongießen während des Ausziehens der Form ermöglicht.
- Dieses Verschlußorgan kann von beliebiger Bauart sein, wobei sämtliche, Fachleuten gut bekannte Arten eingesetzt werden können.
- In Fig.1 und 2 der beigeschlossenen Zeichnung ist das Verschlußorgan von einem metallischen Diaphragma bzw. Deckel 12 der verlorenen Art gebildet, d.h. daß der Deckel im Boden verbleibt, während in den Fig.3 bis 5 der beigeschlossenen Zeichnung eine
- Tür bzw. ein Deckel 13 bei 14 gelenkig an der Bauform angeordnet ist.
- Wie oben erwähnt, sind der Deckel 12 und das Tor 13 hier lediglich für beispielhafte und nicht einschränkende Zwecke dargestellt, so daß das erfindungsgemäße und nachfolgend erläuterte Konzept für eine beliebige Art von Verschlußorganen angewandt werden kann.
- Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie dies klar in der Zeichnung dargestellt ist, ist das Verschlußorgan 12 bzw. 13 im Inneren der rohrförmigen Form 10 in einem gewissen Abstand vom freien Ende derselben angeordnet.
- Zu diesem Zweck weist der rohrförmige Körper 11 eine Hülse 15 auf, welche abwärts vom Verschlußorgan 12 bzw. 13 eine Dichtkammer 16 definiert.
- Die Form entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wie folgt eingesetzt.
- Beispielsweise ist die Form 10 an ihrem oberen Ende mit vibrierenden Eintreibmitteln und Hebemitteln verbunden und vertikal an der Position angeordnet, an welcher der Gründungspfahl hergestellt werden soll.
- In bekannter Art und Weise, beispielsweise durch Beaufschlagung mit den Vibrationsmitteln, wird die Form in den Boden (Fig.1 und 3) in Richtung des Pfeiles F eingetrieben.
- Es ist leicht ersichtlich, daß während dieses Eintreibvorganges die Dichtkammer 16 mit Erde gefüllt wird, welche mehr und mehr kompaktiert wird, bis diese einen Dichtstoppel 17 bildet, welcher das Verschlußorgan 12 bzw. 13 abdichtet, so daß ein Eindringen von Wasser aus dem Grundspiegel und feiner Teilchen und Sand in den unteren Bereich der Form verhindert wird.
- Nach Abschluß des Eintreibvorganges wird die Form 10 von den oben genannten Hebemitteln gelöst, um ein Einfüllen von Beton 18 zu ermöglichen, welcher beispielsweise aus einem Betonmischer über eine Schurre zugeführt wird.
- Nach dem Füllen mit Beton wird die Form 10 wiederum mit den Hebemitteln verbunden, um aus dem Boden in Richtung des Pfeiles F1 (Fig.2 und 4) entfernt zu werden.
- Nach einer derartigen Entfernung bewirkt lediglich das Gewicht des eingefüllten Betons ein Öffnen des Verschlußorgans 12 bzw. 13 und in Zusammenwirken mit gegebenenfalls auf die Rohrform aufgebrachten Vibrationen ein Austreten des Verschlußstoppels 17 aus der Kammer 16, so daß der Beton nunmehr den vom rohrförmigen Körper 11 der Form 10 freigegebenen Raum ausfüllt und derart den Gründungspfahl ausbildet.
- Falls notwendig, können in der Form 10 Metallverstärkungen angeordnet werden, welche den Widerstand gegenüber unterschiedlichen möglichen Biege- und Schubbeanspruchungen erhöhen.
- Das Ausziehen der Form aus dem Boden kann abwechselnd mit Eintreibbewegungen in Richtung des Pfeiles F (Fig.5) vorgenominen werden, um den Beton weiter zu verdichten, wobei ein Aufbrechen und Lösen des Schlußstoppels 17 erfolgt.
- Auf diese Weise wird der eingangs erwähnte Zweck in einfacher und billiger Art und Weise erzielt.
- Während bei bekannten Ausbildungen in das Innere einer Form nicht nur Wasser, sondern auch eine Wassermenge eindringt, welche direkt proportional der Eintreibzeit oder der Zeit des Durchtrittes durch kompakte Grundschichten ist, ist die Abdichtung bzw. Undurchdringbarkeit der Form gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vollständig und nimmt selbst mit zunehmenden Eintreibzeiten zu, da die in der Abdichtkammer angeordnete Erde zusehends verdichtet wird.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von Betongründungspfählen mit Hilfe eines rohrförmigen Körpers wiederverwendbarer Art mit einem Verschlußorgan (12,13) für das Ende, umfassend die Schritte:- eines Einfuhrens des rohrförmigen Körpers in den Boden, wobei das Verschlußorgan für das Ende sich in einer Verschlußstellung befindet, um ein Eindringen von Wasser aus dem Wasserspiegel in das Innere des rohrförmigen Körpers zu verhindern, und- eines Entfernens des rohrförmigen Körpers aus dem Boden, wobei das Verschlußorgan für das Ende sich in einer Öffnungsstellung befindet, um ein Betongießen des Pfahles zu ermöglichen,gekennzeichnet durch den weiteren Schritt- eines Anordnens des Verschlußorgans für das Ende im Inneren des rohrförmigen Körpers und in einem gewissen Abstand von seinem Ende vor dem Einbringen des rohrförmigen Körpers in den Boden, um eine Kammer (16) zu bilden, welche mit einen Stoppel (17) bildendem verdichteten Erdreich füllbar wird, welcher Stoppel das Verschlußorgan dichtend gegen das Eindringen von Wasser aus dem Wasserspiegel in den rohrförmigen Körper während des Schrittes des Einführens des rohrförmigen Körpers in den Boden abdichtet.
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