-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Drücken von Rohren
entlang eines Leitungskanals, um diesen neu auszubauen, wobei
die Vorrichtung bei dem Kanal angeordnet werden soll, wobei die
Vorrichtung versehen ist mit einem Druckkolben, um eine
vorwärts gerichtete Druckkraft auf ein Rohr auszuüben, einer
Hochhalte-Vorrichtung, um in abstützender Weise mit dem
Druckkolben während dessen Betrieb zusammenzuwirken, und einer
Rohrabstützvorrichtung, um das Rohr um den Druckkolben herum
während der Bewegung desselben zu tragen, wobei die
Hochhaltevorrichtung einen langgestreckten Abstützteil
aufweist, welcher dafür vorgesehen ist, in einer Linie mit dem
neu auszubauenden Kanal plaziert zu werden.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum
Vorwärtsschieben von Rohren entlang eines Kanals mittels der
Vorrichtung, wobei das Verfahren die Schritte Zuführen der
Rohre zu dem Kanal und nachfolgendes Vorwärtsschieben der Rohre
mittels eines Druckkolbens aufweist.
-
In erster Linie ist die Erfindung zum Einsatz beim
Zusammenfügen und Vorwärtsschieben der zusammengefügten Rohre
für den sogenannten "Neuausbau" geschaffen. "Neuausbau" ist ein
Verfahren, mittels dem Rohre zusammengefügt und z. B. von einem
Schacht in eine existierende mit dem Schacht verbundene
Rohrleitung geschoben werden, um die Rohrleitung
instandzusetzen.
-
Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art sind bereits
bekannt. Diese und andere dem Neuausbau dienende Vorrichtungen
weisen zumindest einige einer Anzahl von Nachteilen auf. Von
diesen Nachteilen seien die folgenden erwähnt:
-
1. Die Abmessungen der Vorrichtung machen es unmöglich,
diese auf einfache Weise in einen Schacht abzusenken und
zu verwenden. Daher wird für die Vorrichtung zusätzlicher
Raum außerhalb des Schachtes in Reihe mit der Rohrleitung
benötigt, die instandgehaltenn werden soll, z.B. zum
Erzeugen von Raum für den Druckkolben. In einigen Fällen
ist es überhaupt nicht möglich, die erforderlichen
Arbeiten ohne ein führende Ausgrabungsarbeiten am Schacht
oder entlang der Rohrleitung durchzuführen.
-
2. Eine komplexe und teuere zugehörige Ausrüstung.
-
3. Benötigung eines großen Arbeitsstabes, d.h.
normalerweise mehr als zwei Personen.
-
4. Die Arbeiten und die Arbeitsschritte zum Neuausbau
einer gewissen Rohrleitung sind zeitaufwendig.
-
Insbesondere ist eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art und entsprechend dem ersten Teil des Anspruchs 1 aus der
schwedischen Offenlegungsschrift 411.641 bekannt. Diese
Drückvorrichtung muß aus einem Kanal herausgehoben werden, um
sie wieder mit einem neuen Rohr zu beschicken. Der Vorrichtung
fehlen Mittel zum Halten eines vorab vorwärtsgeschobenen
Rohres, um eine Verbindung zwischen einem neuen Rohrabschnitt
und jenem Rohrabschnitt vor dem Vorwärtsschieben möglich zu
machen. Die Hochhalte-Vorrichtung ist nicht in die Vorrichtung
integriert.
-
Aus US 4 159 819 ist eine Vorrichtung zum Vorwärtsschieben
von Rohren bekannt, die nicht um irgendeinen Druckkolben herum
getragen werden. Stattdessen sind zwei Druckzylinder, einer an
jeder Seite eines zu schiebenden Rohres, angeordnet. Einer oder
beide Kolben sind seitlich schwenkbar, um ein seitliches
Einführen eines neuen Rohrabschnitts in die Vorrichtung
zuzulassen.
-
Aus DE 31 21 426 ist eine mechanische oder hydraulische
Vorrichtung zum Erleichtern des Vorwärtsschiebens eines Rohres
in das Muffenende eines anderen Rohres bekannt. DE 31 21 426
bezieht sich trotzdem nicht auf solche Probleme, die in
Verbindung mit dem sogenannten Neuausbau auftreten.
-
Aus der US-Patentschrift 40 82 248 ist eine Vorrichtung
mit zwei Druckkolben bekannt, die im Inneren eines mittels
Druckaufbringung gegen das hintere Ende des Rohres und mittels
einer Hochhalte-Platte vorwärtszuschiebenden Rohres betrieben
werden. Wenn das Rohr soweit wie möglich nach vorne geschoben
wurde, werden die Kolbenstangen in den Druckzylinder gezogen,
um ein seitliches Einführen eines neuen Rohrabschnitts
zuzulassen, woraufhin die Schiebevorrichtung in den neuen
Rohrabschnitt zurückgebracht wird.
-
Aus der europäischen Patentanmeldung 0 270 458 ist eine
Vorrichtung zum Vorwärtstreiben eines Durchgangs in Erdreich
zwischen zwei Gräben oder ähnlichem bekannt. Ein Antriebskopf
wird nachfolgend mittels Anbringens von Verbindungsstangen
zwischen einer Schiebevorrichtung und dem Kopf
vorwärtsgetrieben. Die Schiebevorrichtung ist eine Kolben-
Zylinder-Vorrichtung, deren Kolbenstange ein zentrales
Bodenloch zur Aufnahme der Zwischenstangen aufweist. Die
Kolben-Zylinder-Vorrichtung ist um eine Achse derart gelagert,
daß sie zur Aufnahme der Stange aufwärtsschwenkbar ist.
-
Auch ist aus der US-Patentschrift 4 299 375 eine
Vorrichtung zum Eintreiben eines Durchgangs unter einem
Straßendamm bekannt. Mittels nachfolgend miteinander
verbundener Schiebestangen treibt die Vorrichtung einen
Durchgang unter einen Straßendamm und zieht danach Rohre in der
entgegengesetzten Richtung durch den Durchgang. Das
Vorwärtsschieben wird mittels eines Hydraulikzylinders
durchgeführt, der zwischen einer hinteren Stütze und einer
Kolbenstangenbrücke wirkt, deren hinteres Ende oder Kreuzkopf
gegen die Schiebestangen wirkt und deren vorderes Ende mit
einer Vorrichtung zum Abheben des Kreuzkopfes von einem Schlitz
zwischen zwei miteinander verbundenen Schiebestangen verbunden
ist, so daß der Kreuzkopf zu dem hinteren Ende der
anzuschließenden nächsten Druckstange zurückbewegt werden kann.
Das Einziehen der Rohrleitung wird durch die gleichen
Arbeitsvorgänge, aber in der entgegengesetzten Richtung
durchgeführt, d.h. der Zylinder wird dazu gebracht, die
miteinander verbundenen Stangen mittels des Kreuzgelenkes
aufeinanderfolgend nach hinten zu ziehen.
-
In der US-Patentaschrift 2 830 548 wird eine mobile
Vorrichtung zum Graben von Gräben und nachfolgendem Einlegen
von Rohrabschnitten in den Graben und danach Auffüllen des
Grabens beschrieben.
-
Eine allgemeine Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, das die
Instandhaltung eines existierenden Kanals durch Neubelegen
desselben mit Rohren stark vereinfacht.
-
Eine speziellere Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Schieben von Rohren entlang
einer Rohrleitung und Neuausbau derselben wie vorab beschrieben
zu schaffen, welche Vorrichtung verglichen mit früheren
Vorrichtungen und Verfahren einfacher und billiger aufgrund
ihres Aufbaus ist, ein Absenken in einen Schacht und die
einfache Verwendung in einem Schacht innerhalb des von dem
Schachtes zulässigem Raumes zuläßt und einen Neuausbau einer
gewissen Rohrleitung zu einem erheblich niedrigeren Preis und
in einer erheblich kürzeren Zeit, als es bisher möglich war,
zuläßt.
-
Diese und andere Ziele werden in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch erreicht, daß die Hochhalte-Vorrichtung
Einrichtungen aufweist, um den Druckkolben zusammen mit Rohr-
Abstützvorrichtungen an deren einem Ende auf dem
langgestreckten Abstützteil schwenkbar derart zu tragen, daß
diese zwischen einer Betriebsstellung entlang des
langestrecktem Abstützteils, in welcher der Kolben ein Rohr,
welches von der Rohr-Abstützvorrichtung getragen wird, in
Richtung des Kanals drücken kann, und einer Rohr-
Aufnahmestellung, welche sich von der Betriebsstellung
unterscheidet und die Aufnahme eines auf der Rohr-
Abstützvorrichtung aufzunehmenden Rohrs ermöglicht, hin- und
hergeschwenkt werden kann, der Druckkolben an seinem
vorlaufenden Ende Tragstreben aufweist, welche sich im
wesentlichen zu dem nachlaufenden Ende des Druckkolbens
erstrecken, wo die Tragstreben einen Druck-Anschlag aufweisen,
um das Rohr während eines Vorwärtshubs des Kolbens mitzunehmen,
eine Einrichtung vorgesehen ist, um an dem vorlaufenden Ende
des langgestrecktem Abstützteils eine Rohr-Rückhaltevorrichtung
zu tragen, um den nachlaufenden Endteil eines bereits früher
nach vorne gedrückten Rohrs zu halten, während der Kolben einen
Verbindungshub zum Verbinden eines Rohres, welches von der
Rohr-Abstützvorrichtung um den Kolben getragen wird, mit dem
bereits früher nach vorne gedrücktem Rohr ausführt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch Verwendung der
Vorrichtung und durch Einwirkung des Kolbens auf jedes Rohr,
nachdem es um den Druckkolben positioniert wurde, wenn
letzterer eine Stellung einnimmt, welche von der Druckrichtung
abweicht, und Durchführen, bevor der Vorwärts-Wegschiebevorgang
erfolgt, eines Verbindungshubs mittels des Kolbens, um das um
den Kolben getragene Rohr mit dem hinteren Endteil eines
bereits früher nach vorne gedrückten Rohrs zu verbinden,
gekennzeichnet.
-
Verschiedene vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Merkmalen der entsprechenden Unteransprüche
enthalten.
-
Als ein Beispiel für die Wichtigkeit der Erfindung im
praktischen Einsatz sei erwähnt, daß bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die dem Neuausbau von
Rohrleitungen wie vorab erläutert dient, in ungefähr einer
Stunde von einem Stab aus zwei Personen ein Neuausbau eines
Rohrabschnitts von 50 bis 100 Metern durchgeführt werden kann.
-
Die Erfindung wird im weiteren unter Bezugnahme auf die in
den beigefügten Zeichnungen gezeigte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung genauer erläutert, in denen
-
Figur 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
zeigt,
-
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines sogenannten
kurzen Rohres mit einem an deren Ende angebrachten Kragen ist,
-
Figur 3 eine weitere perspektivische Ansicht der
Vorrichtung darstellt, von dem ein Bauteil jedoch eine andere
Stellung als in Figur 1 einnimmt,
-
die Figuren 4 bis 8 im Schnitt durch den Grundabschnitt
eines Schachtes und einen kurzen Abschnitt einer
angeschlossenen älteren Rohrleitung eine Anzahl von
aufeinanderfolgenden Schritten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Einsatz darstellen, und die Figuren 6 und 8 die
Vorrichtung teilweise im Schnitt zeigen.
-
Wie besonders aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist,
weist die Vorrichtung als Hauptbauteile ein trogförmiges
Bodenteil oder Wiege 2, offen an beiden Enden, eine Kolben-
Zylindervorrichtung im Ganzen mit 4 bezeichnet und eine
Kragenrückhaltevorrichtung im Ganzen mit 6 bezeichnet auf, von
denen die beiden zuletzt genannten Vorrichtungen weiter unten
genauer beschrieben werden. Da die Beschreibung bezogen auf
Kurzrohrförmige Rohre durchgeführt wird, mit denen die
Vorrichtung arbeitet, wird solch ein Rohr kurz unter Bezugnahme
auf Figur 2 beschrieben.
-
Das Rohr, gewöhnlich aus Hartkunststoff hergestellt und
mit 8 bezeichnet, weist an beiden Enden eine Anzahl von äußeren
Nuten 10 auf, die in nichtgezeigter und nichtbeschriebener
Weise mit einem Endkragen 12 zusammenwirken soll. Kurz, eine
oder mehrere der Nuten 10 können einen Dichtungsring zum
Abdichten zwischen dem Rohr 8 und dem Kragen 12 aufnehmen und
andererseits Vorsprünge zum Zusammenwirken mit zugehörigen
Ausbildungen auf der Innenseite des Kragens 12 ausbilden, um
eine Schnappverbindung zwischen dem Rohr 10 und dem Kragen 12
auszubilden. Der Kragen 12 weist eine symmetrische Form zur
Aufnahme je eines Rohres 8 an jedem Ende auf. Kurzrohre und
Kragen der beschriebenen Art können herkömmlicher auf dem Markt
erhältlicher Gestalt sein.
-
Der Zylinder 14 der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 4 ist
schwenkbar bei 16 an einem Querteil 18 zwischen den Seiten der
Wiege 2 an einem Ende davon befestigt. Die von der Kolben-
Zylinder-Vorrichtung aufgewiesene Kolbenstange ist mit 20
bezeichnet und ist mit strichpunktierten Linien in Figur 1
gezeigt. Wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich
wird, kann von dem Kragen 2 und dem Querteil 18 gesagt werden,
daß sie einen Teil einer "Hochhalte-Vorrichtung" bilden, die
unterstützend mit dem Kolben 20 während dessen Betriebs
zusammenwirken. Die Kolbenstange 20 trägt an ihrem Führungsende
eine Platte 22 mit einer teilweise im wesentlichen runden
Kontur 24 mit einem Radius, der etwas kleiner als der innere
Durchmesser des Rohres 8 mit dem festgemachten Kragen 12 ist.
Die Platte 22 weist ebenso eine gerade Abschrägung 26 mit einer
weiter unten näher zu beschreibenden Funktion auf. Das
Verhältnis zwischen den Radien der Krümmung der Platte 22 und
der Wiege 2 ist derart, daß das Rohr 8 mit Spiel zwischen der
Kontur 24 und der inneren Wand der Wiege 2 abgestützt werden
kann, wobei die innere Wand in der in Figur 1 gezeigten
Stellung sich im wesentlichen koaxial zu der Kontur 24
erstreckt.
-
Mittels dreier Streben oder Stäben 27 ist die Platte 22
mit einer Druck-Anschlagplatte 28 verbunden, die im
wesentlichen in einer Ebene mit dem hinteren Ende der
Kolbenstange angeordnet ist. Die Platte 28 hat einen Radius,
der größer als der innere Radius des Kragens 12, aber kleiner
als der Innenradius der Wiege 2 ist. Die Platte 28 weist eine
Öffnung 30 für den Zylinder 14 und das sich entlang desselben
erstreckende Anschlag-Gerüst auf, so daß sich die Platte 28
frei entlang des Zylinders 14 zwischen der in Figur 1 gezeigten
vollständigen hinteren Position und der vorderen Position in
der Nähe des Führungsendes des Zylinders entsprechend der in
strichpunktierten Linien in Figur 1 gezeigten Stellung der
Platte 22 bewegen kann.
-
Die Versorgung des Zylinders 14 mit Hydraulikflüssigkeit
findet durch Schläuche 32 bzw. 34 statt, und ein Anschlußrohr
36 für die Hydraulikflüssigkeit erstreckt sich bis zum
Führungsende des Zylinders 14. Die Einzelheiten des Aufbaus der
Kolben-Zylinder-Vorrichtung 4 können, wie vorab gesagt, von
herkömmlicher Art sein und brauchen daher hier nicht näher
beschrieben zu werden. Die Schläuche 32 und 34 sind mit einem
Ventilgehäuse 38 verbunden, das entweder an der Wiege 2 oder an
der Kragen-Aufnahmevorrichtung 6, wie weiter unten beschrieben,
befestigt wird. Hydraulik-Schläuche 40 führen von einer Pumpen-
Anordnung, nicht gezeigt, zu dem Ventilgehäuse 38, wobei die
Schläuche so lang sind, daß die Pumpenanordnung auf dem Boden
nahe eines Schachtes stehen kann, auf dessen Grund die
Vorrichtung in einer Weise, die besser aus den Figuren 4 bis 8
und der weiter unten gegebenen entsprechenden Beschreibung
ersichtlich ist, angeordnet ist. Mit einem mit dem
Ventilgehäuse 38 verbundenen Steuerknüppel 42 wird das Ventil
gesteuert, um die Hydraulik-Flüssigkeit wie gewünscht in die
entsprechenden Schläuche 32 und 34 zu leiten. Die Pumpen-
Anordnung kann von einer an sich bekannten und auf dem Markt
erhältlichen Art sein, z.B. ein tragbares sogenanntes 220 V
Hydraulikpaket. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und solch eine
Pumpenanordnung belegen keinen größeren Raum, daher ist es
möglich, diese zusammen in einen kleinen Transportwagen oder
einen großen Personenkraftwagen zu laden.
-
Die Kragen-Rückhaltevorrichtung 6 weist eine Platte 44
auf, die mittels je eines Armes 46 auf beiden Seiten der Wiege
2 an den Endflächen des Querteils 18 außerhalb des
entsprechenden Wandabschnitts der Wiege 2 schwenkbar abgestützt
ist. Ein Henkel 45 ist an der Platte 44 befestigt, um ein
Anheben derselben, wie im weiteren noch näher beschrieben wird,
zu ermöglichen. In der in Figur 1 gezeigten Stellung, in der
die Platte 22 vollständig eingeführt ist, ist die Platte 44 in
einem Abstand von der Platte 28 angeordnet, der aus Gründen,
die aus der unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 8 im
weiteren gegebenen Beschreibung ersichtlich sind, im
wesentlichen den addierten Längen eines Rohres 8 mit
befestigtem Kragen 12, entsprechend zu Figur 2, und eines
weiteren Kragens 12 entspricht, der in einigem Abstand von dem
nicht mit einem Kragen versehenen Ende des Rohres 8 angeordnet
ist. Die Platte 44 weist weiterhin eine innere bogenförmige
Öffnung 48 mit einem Radius auf, der im wesentlichen dem
äußeren Radius des Rohres 8 entspricht, und somit kleiner ist
als der äußere Radius des Kragens 12.
-
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung in
Zusammenhang mit einem Neuausbau wird nun unter Verweis auf die
Figuren 3 bis 8 näher beschrieben.
-
Die Vorrichtung wird in der aus den Figuren 4 bis 8
ersichtlichen Art auf dem Boden eines Schachtes 50 plaziert,
von dem die durch Neuausbau instandzuhaltende Rohrleitung
beginnt. Der Anfang der Rohrleitung ist bei 52 gezeigt.
-
Mehr im einzelnen wird die Vorrichtung in einer Reihe mit
der Rohrleitung 52 derart aufgestellt, daß das hintere Ende der
Wiege 2 gegen eine Stufe 54 auf dem Boden des Schachtes
abgestützt ist. Diese Stufe 54 kann auf herkömmliche Weise als
das Ende einer langestreckten Öffnung auf dem Boden des
Schachtes geformt sein, der zu einer Öffnung führt, mit der die
Rohrleitung 52 verbunden ist. Beim Fehlen solch einer so
gefertigten Öffnung kann eine Art von Stoppteil, das eine Stufe
ausbildet, zwischen der Wand des Schachtes und dem hinteren
Ende der Wiege 2 angeordnet werden. Geeigneterweise sollte die
Stufe nicht höher sein als zum Ermöglichen der Schwenkbewegung
der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 4 in die in Figur 3 gezeigte
Stellung, d.h. so, daß das hintere Ende der
Zylinderkonstruktion an der Stufe ohne die Notwendigkeit des
Hebens der Wiege vorbeireicht, um das Schwenken zu ermöglichen.
Trotzdem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht schwerer
als daß sie ein Heben des hinteren Endes der Wiege 2 gut
zuläßt, z.B. auf die Stufe, wo dies angemessen ist.
-
Wenn die Vorrichtung in der beschriebenen Weise angeordnet
ist, wird die Kolben-Zylinder-Vorrichtung in die in Figur 3
gezeigte Stellung geschwungen, so daß sie nach oben zeigt und
die Aufnahme eines Rohres zuläßt, z.B. der in Figur 2 gezeigten
Art mit einem daran angeordneten Kragen 12. Genauer gesagt wird
das Rohr mit dem Kragen 12 voran über die von der Platte 26 und
den Stangen 27 ausgebildete Unterstützungskonstruktion geführt,
so daß der Kragen gegen die Platte 28 anliegt. Die Kolben-
Zylinder-Vorrichtung mit dem darauf sitzenden Rohr wird danach
in die in den Figuren 4 und 6 bis 8 gezeigte Stellung
abgesenkt, und ein Vorwärtsschiebehub des Schiebekolbens 20
wird mittels Betätigung des Knüppels 42 gestartet. Der Hub wird
von dem Führungsrand des Kragens 12 beendet, der von dem
Stoppanschlag 44, wie in Figur 4 gezeigt, gestoppt wird.
-
Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung 4 wird nun wiederum zur
Aufnahme eines neuen Rohres 8 mit einem daran befestigten
Kragen 12 aufgerichtet, wie das von dem mit 58 bezeichneten
Pfeil in Figur 5 gezeigt wird. Die Kolben-Zylindervorrichtung 4
mit dem darauf sitzenden Rohr wird danach wiederum abgesenkt,
wie durch den Pfeil 16 in Figur 5 gezeigt. Aufgrund der weiter
oben beschriebenen Dimensionierung des Abstandes zwischen den
Platten 28 und 44 wird der Führungsrand des Rohrs 8 danach mit
einigem Spiel relativ zu dem Kragen 12 des bereits
vorwärtsgeschobenen Rohres angeordnet. Ein Verbindungshub des
Schiebekolbens 20 wird nun gestartet, um die Führungsränder der
neuen Rohre in den Kragen einschnappen zu lassen. Figur 6 zeigt
das Ende dieses Schritts.
-
Der Kragen-Stoppanschlag 44 wird nun mittels des Henkels
45, wie durch Pfeil 62 in Figur 7 gezeigt, hochgeschwungen, so
daß er nun kein Hindernis für den Kragen 12, der auf dem ersten
Rohr 8 sitzt, während des fortgesetzten Vorwärtsschiebens der
nun verbundenen Rohre bildet. Trotzdem wird, sobald dieser
Kragen den angehobenen Stoppanschlag 44 passiert hat, derselbe
wieder abgesenkt, um einen Stopp für den Kragen eines
nachfolgenden Rohres zu bilden. Figur 8 zeigt den
Vorwärtsschiebeschritt, gekennzeichnet durch Pfeil 64, während
der Endphase desselben, kurz bevor der Kragen des auf der
Unterstützungsvorrichtung 22,27 sitzenden Rohres von dem
Kragen-Stoppanschlag 44 gestoppt wird.
-
Der durch die Figuren 4 bis 8 dargestellte Zyklus wird
danach eine erforderliche Anzahl von Malen wiederholt, bis eine
neue Rohrleitung, die aus den mittels der Kragen 12 verbundenen
Rohren besteht, entlang der gesamten Länge der alten
Rohrleitung vorwärtsgeschoben wurde, z.B. bis zu dem nächsten
Schachtpunkt.
-
Zur Durchführung der beschriebenen Arbeit reichen zwei
Personen aus. Eine Person steht aufrecht über der Vorrichtung
auf dem Grund des Schachtes, wobei diese Person von der zweiten
Person, die auf der Bodenebene steht, Rohre herabgereicht
bekommt. Die Person in dem Schacht führt danach die in den
Figuren 4 bis 8 dargestellten Schritte für jedes Rohr durch.
Das An- und Ausschalten der Pumpenanordnung, die auf Bodenebene
aufgestellt ist und mittels der Leitungen 40 angeschlossen ist,
wird natürlich von der dort plazierten Person ausgeführt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform, die
weiter oben beschrieben wurde und in den Zeichnungen gezeigt
wurde, beschränkt, sondern kann innerhalb des Schutzbereiches
der Ansprüche modifiziert werden.
-
Demnach wäre es leicht möglich, die erfindungsgemäße
Vorrichtung mittels einer Fernsteuerung vollständig von der
Bodenebene aus zu steuern, indem die Schwingbewegung der
Kolben-Zylindervorrichtung 4 und der Stoppanschlag 44 mittels
eines kleinen Hydraulikzylinders durchgeführt werden. Ebenso
würde dann die Kontrollvorrichtung 38 bis 42 auf der Bodenebene
angeordnet. Ein geeignetes Führungsmittel zum Herunterbringen
jedes Rohres auf die aufwärtsgerichtete Kolben-Zylinder-
Vorrichtung würde dann ebenfalls eingerichtet werden.
-
Aus der weiter oben gegebenen Beschreibung und der in den
Zeichnungen gezeigten Ausführungsform ist es ersichtlich, daß
die Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung zum Neuausbau
ohne Notwendigkeit irgendwelcher zusätzlicher Vorgänge wie
Ausgrabungsarbeiten in Verbindung mit dem Schacht oder entlang
der Rohrleitung möglich macht. All dieses wird durch den
dargestellten Aufbau erzielt, wo ein von der Vorrichtung
vorwärtsgeschobenes Rohr während der Vorwärtsschiebebewegung
den Druckkolben umgibt, was die Länge der Vorrichtung
minimiert.