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Die Erfindung betrifft einen Blattführungsmechanismus gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In letzter Zeit werden häufig Abbildungsgeräte wie
beispielsweise Laserdrucker verwendet, bei welchen der in
Übereinstimmung mit Grafiken, Zeichen und anderen Bildinformationen
modulierte Laserstrahl eine Oberfläche eines elektrisch geladenen,
lichteinpfindlich gemachten Körpers (zum Beispiel eine
photoleitfähige Trommel) zur Belichtung abtastet, um
elektrostatische latente Bilder zu erzeugen, die dann zu einem sichtbaren
Bild entwickelt werden, welches anschließend einem
Duplizierverfahren (durch den sogenannten elektrophotographischen
Vorgang) unterzogen und fixiert wird, um auf diese Weise einen
Ausdruck der Bildinformation auf dem Endlosformular zu
erhalten. Speziell kleine und preisgünstige Geräte, die mit
Halbleiter-Lasern arbeiten, werden in starkem Maße in den Handel
gebracht.
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Während bei solchen Laserdruckern oder ähnlichen
Bildinformationsgeräten manchmal Einzelblätter einer bestimmten Größe als
Aufzeichnungsmaterial verwendet werden, wird ein
Endlosformular, das in vorgegebenen Längenabschnitten gefaltet werden
kann, nämlich das sogenannte leporellogefalzte Papier, doch
häufiger für den sequentiellen Ausdruck von Bildinformationen
mit hoher Geschwindigkeit benutzt. Das Leporello-Papier wird
als solches Endlosformularmaterial verwendet. Es hat
Transportlöcher, die entlang seiner Länge in bestimmten Abständen
an beiden Kanten der Papierbreite vorgesehen sind, wobei an
jeder der durch einen bestimmten Längenabschnitt voneinander
beabstandeten Falzlinien der Breite nach eine Perforation
verläuft.
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Wenn man ein Endlosformular verwendet, wie zum Beispiel
Leporello-Papier, so wird dieses erwärmt und mit Druck
beaufschlagt, das heißt durch Heizwalzen, die Teil der
Fixiereinheit des Abbildungsgerätes sind, einem Wärmedruck ausgesetzt.
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Dadurch verschwinden die Falzlinien an den Perforationen, so
daß der Faltvorgang erschwert wird.
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Da die Falzlinien des Endlosformulars durch den bei dem
Fixiervorgang ausgeübten Wärmedruck beseitigt werden, was zu
Problemen bei den Faltvorgängen führt, sammelt sich das
Papier, das nach dem Verlassen des Abbildungsgerätes sauber
gefaltet gestapelt werden sollte, in einem ungeordneten Zustand
um die Auslaßöffnung herum.
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Aus der GB-A-1 147 773 ist ein Blattführungsmechanismus
bekannt, der auch für ein Abbildungsgerät verwendet werden kann.
Dieser Blattführungsmechanismus führt ein Endlosformular
derart, daß dieses vor der Druckstation gestapelt wird. Dadurch
kann der Bediener das Endlosformular bequem erreichen. Die
bekannte Vorrichtung hat eine Frontplatte und eine Rückplatte
zur Führung des Endlosformulars. Das Endlosformular wird durch
diese beiden Platten nach oben bewegt und durch einen
gebogenen oberen Bereich so umgeschlagen, daß es in gefalteter Form
gestapelt wird. Die beiden Platten werden benötigt, um das
Endlosformular in geordneter Weise zu halten. Der obere
Bereich dient als Auslöser für den Faltvorgang, wenn das
vorgeschobene Endlosformular den gebogenen Teil des oberen Bereichs
berührt.
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Ferner ist aus der US-A-2 534 391 ein Blattführungsmechanismus
bekannt, bei welchem das Endlosformular nach Durchlaufen einer
Schreibmaschinenwalze zurückgefaltet und auf einer Ablage
abgelegt wird. Das vordere Ende des Endlosformulars wird um die
Walze herumgelegt und zwischen einem hochgebogenen Bereich der
Ablage und dem einwärts gebogenen Bereich einer Rückwand
aufgegriffen. Auf diese Weise sollte das Endlosformular
automatisch auf der Ablage gefaltet werden.
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Aus der GB-A-1 530 046 ist ein Leporello-Papiertransport eines
Thermodruckers bekannt, bei welchem das Leporellopapier mit
den horizontal liegenden Papierbogen in einen Papierbehälter
eingeschlossen ist, durch dessen Unterseite hindurch ein
Papierstreifen mittels einer Vorschubwalze fortlaufend von dem
Stapel abgezogen wird. Der Streifen wird durch eine erste
Führung nach oben zu einer zweiten Führung gerichtet, die den
Streifen nach hinten und nach unten in den Behälter lenkt,
derart, daß der Streifen automatisch die Leporelloform
annimmt. Die erste Führung erstreckt sich vertikal von einer
Vorschubwalze und ist von einer Rückplatte und einer
Frontplatte gebildet, zwischen welcher der Papierstreifen geführt
wird.
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Aus der US-A-2 337 548 ist ein Aufzeichnungsgerät mit einer
Streifentrennvorrichtung bekannt, die wahlweise eine oder
mehrere ausgewählte Kopien eines Durchschreibesatzes trennt. Am
Papierauslaß des Aufzeichnungsgerätes ist eine bogenförmige
Führung angebracht, die den Streifen oder einen Teil des
Streifens in ein abgeschlossenes Aufbewahrungsfach unter dem
Aufzeichnungsgerät führt. Die Führung besteht aus zwei
miteinander verbundenen und relativ zueinander beabstandeten
Elementen, zwischen welchen der Streifen geführt wird.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung einen verbesserten
Blattführungsmechanismus bereitzustellen, der über eine Funktion zum
einfachen und zuverlässigen Falten eines Endlosformulars
verfügt, nachdem dieses dem Wärmedruckverfahren einer
Abbildungsvorrichtung unterzogen wurde.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Nachstehend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben. Darin zeigt:
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Figur 1 eine Seitenansicht einer allgemeinen
Konfiguration eines Laserdruckers, in welchem eine
bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Blattführungsmechanismus verwirklicht ist;
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Figur 2 eine perspektivische Teilansicht zur Darstellung
des Endlosformular-Auswurfvorgangs bei dem in
Figur 1 gezeigten Laserdrucker;
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Figur 3(A) eine perspektivische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform im demontierten Zustand;
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Figur 3(B) eine vertikale Schnittansicht, die den
Führungsmechanismus im montierten Zustand zeigt;
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Figur 4(A) eine Abbildung einer weiteren Ausführungsform;
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Figur 4(B) eine Schnittansicht nach der Linie IV-IV von
Figur 4(A).
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Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht die allgemeine
Konfiguration eines Laserdruckers, der mit einer bevorzugten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Blattführungsmechanismus
versehen ist, und in Figur 2 ist der
Endlosformular-Auswurfvorgang des in Figur 1 gezeigten Laserdruckers in einer
perspektivischen Teilansicht dargestellt.
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Der Laserdrucker druckt mittels des sogenannten
elektrophotographischen Verfahrens Informationen, Zeichen, Zahlen und
dergleichen entsprechend den in einem Hostcomputer oder
dergleichen gespeicherten Codes auf einem Endlosformular 10 aus.
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Rund um eine Photoleitfähige Trommel 1 sind eine
Toner-Reinigungsstation 2, eine Entladestation 3, eine Ladestation 4, ein
optisches Abtastsystem 5, das einen entsprechend der
eingegebenen Information modulierten Laserstrahl auf die
Umfangsfläche der photoleitfähigen Trommel 1 lenkt, eine
Entwicklungsstation 6 und eine Übertragungsstation 7 in der genannten
Reihenfolge in Drehrichtung der photoleitfähigen Trommel 1 (wie
durch den Pfeil C angegeben) angeordnet. Eine Fixierstation 8
befindet sich in Vorschubrichtung des Endlosformulars 10 in
einer vorgegebenen Position. Auf dem Vorschubweg für das
Endlosformular
10 von der photoleitfähigen Trommel 1 zur
Fixierstation 8 ist ein innerer Führungsmechanismus 9 vorgesehen zum
Führen des Endlosformulars 10 in einer vorgegebenen Richtung
mit einer Widerstandskraft, die auf beide Enden des
Endlosformulars 10 ausgeübt wird, um dessen Transportbetrieb in
geeigneter Weise zu steuern.
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Die Oberfläche der photoleitfähigen Trommel 1 wird durch den
von dem optischen Abtastsystem 5 ausgesandten Laserstrahl in
ihrer Längsrichtung (Hauptabtastung) abgetastet. Während diese
Hauptabtastung wiederholt wird, wird die photoleitfähige
Trommel 1 in der durch den Pfeil C angegebenen Richtung gedreht,
so daß ihre Oberfläche in der der Drehung der photoleitfähigen
Trommel 1 entgegengesetzten Richtung abgetastet wird
(Hilfsabtastung). Bei dieser Anordnung hat die photoleitfähige
Trommel 1 auf ihrer Oberfläche ein latentes Bild, welches dann
an der Entwicklungsstation 6 zu einem sichtbaren Bild oder
Tonerbild entwickelt wird. Die Erzeugung eines latenten Bildes
und seine Entwicklung erfolgt somit durch das sogenannte
elektrophotographische Verfahren. Das vorstehend genannte
Tonerbild wird dann von der Photoleitfähigen Trommel 1 zur
Oberfläche des Endlosformulars 10 übertragen. Nach der Fixierung des
übertragenen Tonerbildes an der Fixierstation 8 wird das
Endlosformular 10 über den Papierauslaß P ausgeworfen.
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Die Oberfläche der photoleitfähigen Trommel 1 wird vor einer
solchen Abtastung (Erzeugung eines latenten Bildes) an der
Toner-Reinigungsstation 2 gereinigt, um Tonerrückstände aus dem
vorhergehenden Vorgang zu beseitigen, und wird dann an der
Ladestation 4 über ihren gesamten Bereich hinweg elektrisch
geladen.
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Die Form des Endlosformulars 10 ist so, daß dieses in
vorgegebenen Längenabständen gefaltet werden kann, wobei an beiden
Papierkanten jeweils in einem bestimmten Abstand fortlaufend
Transportlöcher vorgesehen sind. Die Falzlinie, an der das
Material in vorgegebenen Abständen gefaltet wird, hat
Perforationen,
die das Abtrennen eines Abschnitts von dem jeweils
anderen erleichtern. Nach dem Endlosdruck werden die
Papierabschnitte auseinandergetrennt, damit sie in einem Ordner
abgelegt werden können.
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Rund um den Papierauslaß P für das Endlosformular 10 ist eine
Führungsschale 11 vorgesehen, welche die Richtung steuert, in
der das Material 10 ausgeworfen wird. Die Führungsschale 11
hat eine geringfügig größere Breite als das Material 10, wobei
ihre Seiten 11a und 11b in der gleichen Richtung gebogen sind.
Die gebogenen Abschnitte der Seiten 11a und 11b sind dem
Papierauslaß P gegenüberliegend angeordnet. Ein Ende der Schale
befindet sich in festem Eingriff mit der Unterseite des
Auslasses P, so daß sich die Schale von dem Papierauslaß P schräg
nach oben zu einem etwas entfernt liegenden Punkt erstreckt.
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Dadurch, daß sich die Führungsschale 11 bei dieser Anordnung
von der Unterseite des Papierauslasses P nach oben zu einem
etwas entfernt gelegenen Punkt erstreckt, wird das von dem
Papierauslaß P ausgeworfene Endlosformular 10 zu einem etwas
entfernt liegenden oberen Punkt geführt und wird an einem
Punkt, an dem es die Oberkante der Führungsschale 11 verläßt,
durch sein Gewicht an der mit der Perforation versehenen
Falzlinie abwärts gebogen, um in einem bestimmten Abstand gefaltet
zu werden. Auf diese Weise fällt es in ordentlich gefaltetem
Zustand auf eine hinter der Schale 11 liegende Stelle.
Präziser ausgedrückt heißt das, daß das Endlosformular, wenn es
durch die nach oben ragende Schale geführt wird, aufgrund der
Tatsache, daß es an seinen Perforationen schwächer ist als an
den anderen Stellen, seinem eigenen Gewicht nachgibt und
somit stets an den Perforationen geknickt wird. Selbst wenn die
Faltlinie an der Perforation durch den während des
Fixiervorgangs in der Fixierstation 8 aufgebrachten Wärmedruck
beseitigt wird, was die Faltung an der Perforationslinie erschwert,
bleibt die Festigkeit an der Perforation geringer als in
anderen Bereichen, so daß das Material stets an den Perforationen
geknickt wird. Dadurch kann das Material in einem sauber
gefalteten Zustand auf eine Stelle hinter der Führungsschale 11
fallen.
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Wenn das Endlosformular 10, wie vorstehend beschrieben, hinter
der Führungsschale 11 nach unten fällt, wird es schwingend
bewegt. Eine solche Schwingung des hinter der Führungsschale 11
bereits nach unten gefallenen Endlosformulars 10 ist
förderlich für den Faltvorgang und trägt dazu bei, daß es sauber
gefaltet wird.
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Somit wird das Endlosformular 10 mit Hilfe einer einfachen
Konstruktion mit nur einer an dem Papierauslaß P vorgesehenen
Führungsschale 11 stets an der Perforation geknickt und sauber
gefaltet.
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Eine weitere Ausführungsform der Führungsschale 11 wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 3 und 4 beschrieben.
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Wie in Figur 3(A) gezeigt, ist die Führungsschale 11 an jedem
der Seitenbereiche 11a oder 11b, über welche sie an dem
Laserdrucker befestigt ist, mit einem Befestigungsvorsprung 12
einer vorgegebenen Breite versehen, der einen mit ihm
einstückigen Eingriffsvorsprung 12a an seinem äußeren vorderen Ende
hat. Die Unterkante der Führungsschale 11 erstreckt sich nach
unten, um so einen hakenförmigen Eingriffsbereich 13 zu
bilden.
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Der für die Installation vorgesehene Öffnungsbereich, das
heißt der Papierauslaß P, in welchem die Führungsschale 11 an
dem Laserdrucker befestigt ist, hat an jedem seiner
Seitenkanten einen Eingriffsabschnitt 14, der den Eingriff mit dem
Eingriffsvorsprung 12a durch eine elastische Verformung des
Befestigungsvorsprungs 12 erlaubt.
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Der Hakenbereich 13 der Führungsschale 11 wird in den
Öffnungsbereich (Papierauslaß P) eingesetzt und an dessen
Unterkante eingehängt, wobei der Eingriffsvorsprung 12 über den
Eingriffsabschnitt 14 in den Öffnungsbereich geschoben wird.
Der Montagevorsprung 12 gibt dann einer elastischen Verformung
nach und ermöglicht, daß der Eingriffsvorsprung 12a
vollständig in dem Druckerkörper angeordnet werden kann. Danach
erfolgt die Rückstellung des Montagevorsprungs 12 aus seinem
elastisch verformten Zustand, wodurch die Führungsschale 11,
wie in Figur 3(B) gezeigt, befestigt und positioniert ist.
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Wenn in der angegebenen Pfeilrichtung versehentlich eine zu
hohe Kraft auf die nach oben ragende Führungsschale 11
ausgeübt wird, gelangt die Führungsschale 11 gemäß dieser Anordnung
außer Eingriff und wird als solche nicht beschädigt.
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Figur 4 zeigt einen Öffnungsbereich 11b, der an der Unterseite
der Führungsschale 11 gebildet ist, und an der Innenfläche der
Führungsschale 11 sind mehrere Rippenbereiche 11c vorgesehen
(die Fläche, entlang der das aus dem Druckerkörper
ausgeworfenen Endlosformular 10 in Kontakt mit der Schale geführt wird).
Das Endlosformular 10 wird somit an den Oberkanten der Rippen
11c entlang geführt.
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Bei dieser Anordnung wird das Endlosformular 10, das zur
Wärmefixierung an der Fixierstation 8 auf eine hohe Temperatur
erwärmt wurde, durch die in der anhand eines Pfeils in der
Zeichnung angegebenen Richtung strömende Luft rasch gekühlt,
wodurch der Fixiervorgang (Kühlen des Endlosformulars 10 und
Festigen eines auf die Oberfläche des Endlosformulars 10
aufzubringenden Toners) schnell beendet wird und zugleich
verhindert wird, daß sich das Endlosformular 10 wellt.