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Die Erfindung betrifft eine Reinigungskassette für
Kassettentonbandgeräte, umfassend ein Reinigungselement,
das bei Anbringen der Kassette in das Tonbandgerät in
Anlage an dessen Aufnahme/Wiedergabekopf gebracht wird
und mittels eines Schwenkarmes eine hin- und
zurückgehende Reinigungsbewegung über den Tonkopf hinweg ausübt,
wobei das eine Ende des Schwenkarmes um eine feste
Achse drehbar ist, während das andere Ende mit dem
Reinigungselement verbunden ist, und der Schwenkarm ein
Langloch in Eingriff mit einem Exzenterkopf aufweist, der
durch eine Übertragungsanordnung an Nabenelemente
angeschlossen ist, zum Eingriff mit jeweils einer der
Spulenantriebswellen des Tonbandgerätes, derart, dass bei
Rotation einer beliebigen Spulenantriebswelle des
Tonbandgerätes das Reinigungselement der erwähnten
Reinigungsbewegung ausgesetzt wird.
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Aus dem DK Patent Nr. 151.656 ist eine solche
Reinigungskassette bekannt, wobei das Reinigungselement
mittels einer Zahnradanordnung an beide Spulengetriebe
der Kassette gekoppelt ist, welche Zahnradanordnung
Zahnräder umfasst, die mit zugehörigen Spulengetrieben in
Verbindung stehen und in ein Leerlaufrad eingreifen,
wobei das Leerlaufrad mit einer Exzenterscheibe, die
einen mit dem Reinigungselement in Verbindung stehenden
Schwenkarm betätigt, verbunden ist.
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Diese Ausführung gewährleistet eine passende
Reinigungsfunktion ungeachtet der Lage der
Reinigungskassette bei der Anbringung im Tonbandgerät, aber die
Übertragungsvorrichtung weist den Nachteil auf, dass sie
eine direkte Antriebsverbindung von den ersten
Nabenelementen zu den zweiten Nabenelementen der Kassette
herstellt, weshalb der Motor des Tonbandgerätes durch
die wirksame Spulenantriebswelle nicht nur die
erforderliche Triebkraft für die Reinigungskassette erzeugen
muss, sondern auch ausreichend Triebkraft für das
unvermeidbare Mitrotieren der zweiten Spulenantriebswelle des
Tonbandgerätes und der damit verbundenen
Übertragungselemente.
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In einer im EP Patent Nr. 0 144 364 beschriebenen
Vorrichtung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass
die hin- und zurückgehende Bewegung des
Reinigungselements mittels eines federgespannten Schwenkarmes, der
von einer mit dem einen Nabenelement verbundenen
Nockenscheibe betätigt wird, erzeugt wird, während zwischen
einem Halter für das Reinigungselement und einer mit dem
zweiten Nabenelement verbundenen Nockenscheibe ein
zweiter Schwenkarm derart angebracht ist, dass der zweite
Schwenkarm, der mit dem Halter des Reinigungselements
nicht direkt verbunden ist, durch Eingriff zwischen dem
zweiten Nabenelement und der wirksamen
Spulenantriebswelle des Tonbandgerätes dem Halter des
Reinigungselements eine Bewegung nach vorne in Richtung der auf den
ersten Schwenkarm ausgeübten Federbelastung verleiht,
während die zurückgehende Bewegung allein von der
Federbelastung hervorgerufen wird.
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Hierdurch wird eine direkte Antriebsverbindung von
dem einen Nabenelement der Kassette zu dem anderen
vermieden,
jedoch erfordert die Ausgestaltung der
Übertragungsanordnung mit zwei separaten, jeder mit dem
betreffenden Spulengetriebe in Verbindung stehenden
Schwenkarmen und einer nur auf den einen Schwenkarm wirkenden
Federbelastung eine verhältnismässig arbeitsaufwändige
Montage, was auch den Herstellungspreis der
Reinigungskassette verteuert.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine
Reinigungskassette der Art herzustellen, wo der funktionsmässige
Vorteil der letzteren der vorerwähnten bekannten
Ausführungen bewahrt wird, gleichzeitig damit, dass man ein
einfacheres Montieren und eine robustere Ausgestaltung
der Übertragungsanordnung erhält, und noch leichter für
Herstellungstoleranzen der Antriebsanordnung des
Tonbandgerätes kompensieren kann.
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Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht,
dass die Übertragungsanordnung ein erstes und zweites
Zahnrad umfasst, die mit jeweils einem der Nabenelemente
in Verbindung stehen, wobei das erste Zahnrad direkt an
ein erstes Übertragungszahnrad angeschlossen ist, und
das zweite Zahnrad über ein Leerlaufrad mit einem
zweiten Übertragungszahnrad verbunden ist, welche ersten
und zweiten Übertragungszahnräder um eine gemeinsame
Achse unabhängig voneinander drehbar sind und jeweils
über ihre Einweg-Kopplungsvorrichtung mit derselben
Kopplungsrichtung an denselben, um erwähnte gemeinsame Achse
drehbaren, den Exzenterkopf tragenden Achsenzapfen
gekoppelt sind.
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Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert
unter Hinweis auf die schematischen Zeichnungen, auf denen
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Fig. 1 eine Draufsicht eines Reinigungselements
mit dazugehöriger Übertragungsanordnung in einer
Ausführungsform der erfindungsgemässen Reinigungskassette,
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Fig. 2 ein Schnittbild entlang den Linien in Fig.
1, und
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Fig. 3 eine Einweg-Kopplung zwischen einem
Übertragungszahnrad und einem Exzenterkopf gemäss der
Ausführungsform in Fig. 1 zeigt.
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In der gezeigten Ausführungsform ist ein
Reinigungselement 1 in einem Halter 2 montiert, der auf
nicht gezeigte Weise, z.B. durch Rillen in den
Kassettenwänden, zu hin und zurückgehender Bewegung in der
Reinigungskassette in der durch Pfeile 3 gezeigten
Richtung gesteuert ist. Bei dieser Betätigung führt das z.B.
mit Reinigungsflüssigkeit gesättigte, als Filzkissen
ausgebildete Reinigungselement eine fegende Bewegung über
den nicht gezeigten Aufnahme/Wiedergabekopf des
Tonbandgerätes aus, gegen den das Reinigungselement mit Hilfe
einer Druckfeder 4 anliegt.
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Der Halter 2 ist mit dem freien Ende eines
Schwenkarmes 5 verbunden, dessen gegenüberliegendes
Ende in einem auf der Kassette befestigten Drehzapfen 6
gelagert ist. Der Schwenkarm 5 weist ein Langloch 7
auf, das mit einem als Einheit mit dem Achsenzapfen 9
ausgebildeten Exzenterkopf (8) in Eingriff steht.
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Zum Eingriff mit den nicht gezeigten
Spulenantriebswellen des Tonbandgerätes weist die Kassette 2
den Spulengetrieben einer üblichen Bandkassette
entsprechende Nabenelemente 10 und 11 auf. Die
Zahnräder 12 und 13 sind mit den entsprechenden
Nabenelementen 10 und 11 verbunden. Das Zahnrad 12 ist
direkt mit einem Übertragungszahnrad 14 verbunden,
während das Zahnrad 13 über ein Leerlaufrad 16 mit
dem Übertragungszahnrad 15 verbunden ist.
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Die Übertragungszahnräder sind übereinanderliegend
angeordnet zum voneinander unabhängigen Drehen um den
Achsenzapfen 9. Jedes Übertragungszahnrad 14 und 15
kann über eine Einweg-Kopplung mit dem Achsenzapfen 9
zusammengekoppelt werden, indem die Einweg-Kopplung bei
Rotation des Übertragungszahnrades in der in Fig. 1 durch
den Pfeil 17 angezeigten Richtung den Achsenzapfen 9
an das Übertragungszahnrad zum Rotieren zusammen mit
diesem koppelt.
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Unabhängig davon welches der Nabenelemente 10
und 11 mit dazugehörigem Zahnrad 12 bzw. 13 bei
Anbringen der Kassette im Tonbandgerät mit dessen
wirksamer
Spulenantriebswelle in Verbindung gebracht wird,
wird das entsprechende Übertragungszahnrad 14 bzw. 15
und damit auch der Achsenzapfen 9 mit dem
Exzenterkopf 8 zum Rotieren in der durch den Pfeil 17
angezeigten Richtung gebracht. Dabei führt der Schwenkarm 5
eine Hin- und Zurückschwenkbewegung um den Drehzapfen 6
aus, und aktiviert dabei den Reinigungselementhalter 2
die durch die Pfeile 3 angegebene hin und
zurückgehende Fegebewegung auszuführen.
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Der Eingriff zwischen dem Nabenelement 10 und der
wirksamen Spulenantriebswelle ergibt eine rotierende
Bewegung des Zahnrades 12 in der mit Pfeil 18
angezeigten Richtung. Der Eingriff zwischen dem Nabenelement 11
und der wirksamen Spulenantriebswelle führt zu einem
Rotieren des Zahnrades 13 in der durch Pfeil 19
angegebenen Richtung, wobei das Übertragungszahnrad 15
durch das Leerlaufrad 16 zum Rotieren in der durch den
Pfeil 17 angegebenen Richtung kommt.
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Die Einweg-Kopplungsvorrichtungen zwischen jedem
der Übertragungszahnräder 14 und 15 und dem
Achsenzapfen 9 sind so ausgeführt, dass in beiden Fällen nur
das Übertragungszahnrad, das mit dem in die wirksame
Spulenantriebswelle des Tonbandgerätes eingreifenden
Zahnrad in Eigriff steht, zum Rotieren gebracht wird,
während ein Mitrotieren des Übertragungszahnrades,
welches nicht an eine wirksame Spulenantriebswelle
gekoppelt ist, nicht stattfindet. Es wird somit durch die
Reinigungskassette keine Triebverbindung vom
Nabenelement 10 zum Nabenelement 11 oder umgekehrt
hergestellt.
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Für jedes der Übertragungszahnräder 14 und 15
kann die Einweg-Kopplung zum Achsenzapfen 9, wie in
Fig. 3 gezeigt, aus einer Knarrevorrichtung bestehen,
umfassend eine als integrierter Teil des vorwiegend aus
spritzgegossenem Kunststoffmaterial hergestellten
Übertragungszahnrades 14 bzw. 15 ausgebildete
Federsperrklinke 20, deren freies Ende in die zentrale
Durchführungsöffnung 21 des Achsenzapfens 9 des
Übertragungszahnrades
hineinragt, sodass das freie Ende in eine
achsenparallele Absatzkante 22 des Achsenzapfens 9
eingreifen kann und dadurch ein Mitrotieren des
Achsenzapfens 9 zustandebringt, wenn das Übertragungszahnrad
in der durch den Pfeil 23 angezeigten Richtung rotiert.
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Für ein Übertragungszahnrad, das nicht an eine
wirksame Spulenantriebswelle angeschlossen ist, wird
mittlerweile ersichtlich sein, dass ein Rotieren des
Achsenzapfens 9 in der mit Pfeil 24 angezeigten
Richtung nicht zu einem Mitrotieren des
Übertragungszahnrades führt.
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Die Einweg-Kopplungsanordnungen zwischen jedem
Übertragungszahnrad 14 und 15 und dem Achsenzapfen
9 können jedoch auch auf andere Weise als in Fig. 3
gezeigt, z.B. als Klemmrollenkopplungen in an und für
sich bekannter Ausführung ausgebildet sein.