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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Türschließvorrichtung zum Drücken einer geöffneten Tür in
ihre geschlossene Position in bezug auf einen
feststehenden Türpfosten.
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Im einzelnen befaßt sich die Erfindung mit Verbesserungen
bei einem Türschließer der Art, die zwischen dem
scharnierseitigen Türhöhenfries und dem scharnierseitigen
Türpfosten wirkt. Diese Art des Türschließers verfügt über
ein langgestrecktes Gehäuse, von dem aus sich ein
Spannglied zu einem Verankerungselement erstreckt. Das Gehäuse
enthält eine Feder zum Vorspannen des Spanngliedes zum
Gehäuseinneren hin zum Schließen der Tür. Üblicherweise
ist das Gehäuse in einer Bohrung im Türhöhenfries
montiert, während das Verankerungselement im Türpfosten
befestigt ist. Es ist selbstverständlich auch möglich,
die Positionen von Gehäuse und Verankerungselement zu
tauschen. Das Spannglied ist flexibel, wofür in der Regel
ein gelenkiges Element, beispielsweise eine Kette, zum
Einsatz kommt.
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Türschließer dieser Art, wie sie beispielsweise aus GB-A-
2167121 bekannt sind, entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, funktionieren gut und bieten insoweit
Vorteile, als sie unsichtbar montiert werden können. Sie
sind nur teilweise bei geöffneter Tür sichtbar.
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Ein möglicher Nachteil dieser Türschließer ergibt sich
dadurch, daß sie eine Tür zu schnell schließen können,
was eventuell dazu führt, daß eine durch die geöffnete
Tür gehende Person von ihr angestoßen wird oder daß sie
zuknallt.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Türschließers mit verlangsamter oder gedämpfter
Schließbewegung, wobei gleichzeitig die Anzahl der bewegbaren Teile
im Interesse einer einfachen Konstruktion und
Kostenrentabilität so gering wie möglich gehalten werden soll.
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Türschließer der allgemeinen Art, auf die sich die
Erfindung bezieht, in denen Hydraulikzylinder/Kolbendämpfer
eingebaut sind, sind bekannt. Diese von Perkins & Powell
PLC, England, und Worcester Parsons, England,
vertriebenen Türschließer kennzeichnen sich durch eine
unidirektionale Ventileinrichtung in ihren Hydraulikdämpfern. Die
Ventileinrichtungen sind für die leichte Öffnung durch
Überwinden der Dämpfung bei geöffneter Tür vorgesehen
sowie zur Wiederherstellung der Dämpfung, sobald die Tür
zum Schließen freigegeben wird. Derartige
Ventileinrichtungen komplizieren die Herstellung von Türschließern und
tragen erheblich zu den Kosten bei.
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Wir haben gefunden, daß derartige Ventileinrichtungen
weggelassen werden können, ohne daß das Öffnen einer Tür
über Gebühr beschwerlich würde, denn wir haben jetzt
erkannt, daß der größte Kraftaufwand zum Öffnen der Tür für
das Spannen der Schließfeder erforderlich ist. Der
Türschließer der vorliegenden Erfindung ist durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 entsprechend
gekennzeichnet. In der Praxis ist nur etwas mehr Kraft
zur Überwindung des Hydraulikwiderstandes des Dämpfers
erforderlich. Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird der
hydraulische Widerstand beim Öffnen durch die
entsprechende Unterdimensionierung des Kolbens in bezug auf den
Zylinder minimiert, zusammen mit der
entsprechenden Auswahl der Viskosität des Hydraulikfluids
im Dämpfer.
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In Übereinstimmung mit einem anderen, wenngleich
wahlweisen Merkmal der Erfindung ist eine Abschlußwand des
Dämpfers bewegbar ausgebildet, und zwar gegen sowie durch
eine Vorspannungsfeder zur Kompensierung möglicher
Betriebsschwankungen des Hydraulikdrucks im Innern des
Dämpfers. Die bewegbare Abschlußwand kann sich darüber
hinaus positiv bei Herstellung und Montage des
Türschließers auswirken. Darüber hinaus kann die bewegbare
Abschlußwand die Blasenbildung verhindern helfen, die im
Betrieb eine Störungsursache sein könnte.
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Vorzugsweise zeichnet sich der Dämpfer erfindungsgemäß
durch einen Fluid-Bypass aus, der dann aktiv wird, wenn
sich der Türschließer der geschlossenen Türstellung
nähert. Mit Hilfe des Bypasses wird die Dämpfungswirkung
aufgehoben, sobald die Tür ihre letzte Schließbewegung
beginnt, wodurch die federbetätigte Schwingbewegung
beschleunigt wird. Damit kann die Tür den
Einschnappwiderstand überwinden und ordnungsgemäß schließen. Weitere
bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen
2 bis 9 definiert.
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Die Erfindung wird jetzt weiter im Detail anhand
lediglich eines Beispiels beschrieben, unter Hinweis auf die
beigefügte Zeichnung, in der
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Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen verdeckt
angebrachten Türschließer gemäß der Erfindung ist und
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Fig. 2 ein vergrößerter Querschnitt durch eine
alternative Ausgestaltung eines der Bauteile des Türschließers.
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Der erfindungsgemäße, verdeckt angeordnete Türschließer
10 umfaßt a) ein Hauptgehäuse 11, b) ein nicht
dargestelltes Ankerglied sowie ein federvorgespanntes
Spannglied 12, ausgehend vom Hauptgehäuse 11 und mit dem
Ankerglied verbunden. Das Hauptgehäuse 11 wird in einer
in der Regel im Türhöhenfries angeordneten Bohrung
montiert, wobei eine Montageplatte 14 auf einer Seite des
Gehäuses in den Türhöhenfries eingelassen und an diesen
in üblicher Weise angeschraubt wird. Das Spannglied 12,
bei dem es sich um ein flexibles Stahlkabel handeln
könnte, wird hier in Form eines flexiblen
Gelenkkettenelements dargestellt. Das Spannglied 12 ragt aus einer
Öffnung 13 in das vorgenannte Ende des Gehäuses 10. Es
ist in geeigneter Weise mit einem Ankerelement verbunden,
das ebenfalls mit einer Montageplatte versehen ist,
ähnlich oder identisch mit der Platte 14. Das Ankerelement
ist in den Türpfosten gegenüber dem Gehäuse 10 in der Tür
eingelassen und dort festgelegt. Das Ankerelement ist
nicht abgebildet und wird nicht im einzelnen beschrieben,
da Beispiele bekannt sind.
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Wie oben angegeben, können die Positionen des Gehäuses 11
und des Ankerelements bei einer entsprechenden
Installation getauscht werden, wobei das Gehäuse in einem solchen
Fall im Türrahmen oder im Türpfosten und das Ankerelement
im Türhöhenfries montiert wird.
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Das Gehäuse 11 nimmt im Innern eine Hauptfeder 15 auf,
die an einem Ende gegen eine feste Abschlußwand 16 des
Gehäuses 11 wirkt. Das andere Ende der Feder 15 liegt an
einem bewegbaren, inneren Zylinderelement 17 an, wobei an
letztgenanntem das Spannglied befestigt ist. Die Feder 15
ist im Kompressionszustand und wirkt dadurch auf das
Spannglied zum Innern des Gehäuses 11 hin vorspannend.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird daher mit der Feder 15
das innere Zylinderelement 17 axial zum linken oder
inneren Ende des Gehäuses 11 hin mit Druck beaufschlagt. Wenn
eine den Türschließer 10 enthaltende Tür geöffnet wird,
schwingt das Türhöhenfries im Gebrauch vom im Türpfosten
befestigten Ankerelement weg. Das Spannglied 12 wird
damit aus dem Hauptgehäuse 11 gezogen, wobei das innere
Zylinderelement 17 nach rechts gezogen und gleichzeitig
die Kompression der Hauptfeder 15 erhöht wird. Wird die
geöffnete Tür losgelassen, entspannt die Hauptfeder 15,
wodurch das Zylinderelement 17 nach links hinten gedrückt
wird und bewirkt, daß das Spannglied 12 in das
Gehäuseinnere zurückgezogen wird. Dies hat natürlich die
Wirkung, daß die Tür geschlossen wird.
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Abgesehen vom inneren Zylinderelement 17, ist die bisher
beschriebene Konstruktion in ihren baulichen und
betrieblichen Prinzipien im wesentlichen dem Türschließer
gleich, der von RAILOR LIMITED unter dem Warenzeichen
GIBCLOSER verkauft wird.
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Das innere Zylinderelement 17 ist Teil einer
hydraulischen Dämpfereinheit 20. Das Zylinderelement ist an
seinem vorderen Ende durch eine feststehende Wand 21
geschlossen, die eine Öse aufweist, an der das Spannglied
12 befestigt ist.
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Das andere Ende ist mit einer zweiten festen Wand 22
verschlossen, die eine mittige Öffnung aufweist. Die
Dämpfereinheit 20 beinhaltet darüber hinaus einen Kolben
24 mit Kolbenstange 25 und wahlweise eine bewegbare
Dichtung 26 sowie eine dazugehörige Feder 28. Der Kolben
24 befindet sich am inneren Ende der Stange 25, die sich
zur Rückseite des Kolbens durch die Öffnung der Wand 22
erstreckt.
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Da die bewegbare Dichtung 26 und ihre Feder 28 wahlweise
Elemente sind, können sie fortgelassen werden: an der
Öffnung der Wand 22 ist dann eine feststehende Dichtung
vorgesehen. Die feststehende Dichtung kann beispielsweise
ein O-Ring oder ein äquivalenter Dichtring sein, mit dem
eine Abdichtung zwischen der Wand 22 und der Kolbenstange
25 erreicht werden kann.
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Die Stange ragt durch einen Endverschluß 30 des Gehäuses
aus dem Hauptgehäuse 11 heraus. Der Endverschluß 30 und
das Endstück 31 der Kolbenstange haben passende Innen-
bzw. Außengewinde. Durch den gegenseitigen
Gewindeeingriff des Endverschlusses 30 und der Kolbenstange 25
werden bei normalem Betrieb Stange und Kolben 24 gegen
eine Axialbewegung des Dämpfers festgesetzt. Durch den
gegenseitigen Eingriff kann die Kolbenstellung je nach
Bedarf eingestellt werden, um den Betrieb des
Türschließers sicherzustellen und den Einklinkwiderstand
beim Schließen der Tür zu überwinden. Zur Unterstützung
der auf diese Weise vorgenommenen Einstellung des
Dämpfers ist das äußere Ende der Kolbenstange 25 für einen
Schraubendreher geschlitzt.
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Der Raum im Innern des Dämpfers 20, der von der
Abschlußwand 21, der Abschlußwand 22 oder der bewegbaren Dichtung
26 und dem Zylindermantel begrenzt ist, ist mit
Hydraulikfluid gefüllt. Dabei handelt es sich
vorzugsweise um ein Silikonfluid, geeigneterweise um das Fluid
Dow Corning (Wz) 20. Dieses Fluid steht in einem
Viskositätsbereich zur Verfügung, der zur Erzielung jeder
gewünschten Viskosität gemäß den Anweisungen des
Herstellers in dessen technischen Unterlagen in
unterschiedlichen Mengenanteilen gemischt werden kann.
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Der Kolben 24 ist absichtlich mit Bezug auf die
Hauptbohrung 33 des Zylinders unterdimensioniert. Die
Unterdimensionierung dient dazu, daß Hydraulikfluid von einer Seite
des Kolbens zur anderen fließen kann, während Zylinder
und Kolben sich je nach Türöffnungs- und
Türschließbewegungen relativ zueinander bewegen. Da das Hauptgehäuse
11 in der Tür festgelegt ist und sich der Kolben während
der Benutzung dank der Schraubgewindeverbindung seiner
Stange 25 mit dem Endverschluß 30 des Gehäuses nicht
bewegt, bewirken die Öffnungs- und Schließbewegungen der
Tür die jeweilige Hin- und Zurückbewegung des
Zylinderelements 17 zum Kolben 24. Die Öffnungsbewegung bewirkt
die Bewegung des Zylinderelements 17 nach außen, oder
nach vorn rechts, während die federvorgespannte
Schließbewegung von einer entgegengesetzen Bewegung des
Zylinderelements nach hinten begleitet wird.
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Im Betrieb bewegt sich daher die Dichtungsseite des
Zylinderelements 17 während einer Öffnungsbewegung zur
Rückseite 35 des Kolbens 24. Hydraulikflüssigkeit fließt
dann am Kolben 24 vorbei und füllt den zwischen seiner
Vorderseite 36 und der feststehenden Wand 21 entstandenen
Raum. Das Fluid strömt in den Freiraum um den Kolben, der
sich durch seine Unterdimensionierung ergibt. Bei einer
Schließbewegung fließt das Fluid in die entgegengesetzte
Richtung. Schließlich nehmen Zylinderelement und Kolben
die in Abbildung 1 dargestellten Positionen ein, die der
geschlossenen Stellung der Tür entsprechen.
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Selbstverständlich wirkt der Hydraulikwiderstand der
Bewegung des Zylinderelements 17 entgegen. Der
Hydraulikwiderstand reagiert hauptsächlich auf Geschwindigkeit.
Obwohl durch die Theorie keine Beschränkung gewünscht
wird, möchten wir bemerken, daß das Hydraulikfluid im
wesentlichen unkomprimierbar ist, und wir glauben, daß
der Widerstand von einer Scherkraft des Fluids herrührt,
die sich durch die Zwangsströmung des Fluids in dem
vorgenannten Freiraum ergibt. Diese Annahme wird durch
Versuche erhärtet, die gezeigt haben, daß der Widerstand
sich bei der Betätigung in Türöffnungs- und
Türschließrichtung nicht wesentlich verändert, wenn der
Türschließer in jede Richtung mit gleicher Kraft betätigt wird.
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Bei entsprechend abgestimmter Fluidviskosität und
Freiraum kann die hydraulische Öffnungshemmung im Vergleich
zur für das Zusammendrücken der Feder 15 erforderlichen
Kraft unbedeutend sein, während gleichzeitig eine
adäquate Dämpfung während des Schließens erreicht wird.
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Entsprechend und überraschenderweise kann das
unidirektionale Ventil, das früher als wesentlich betrachtet
wurde, ganz weggelassen werden. Aus diesem Grund
erübrigt sich ein kompliziertes Ventil mit bewegbaren
Teilen, wodurch gleichzeitig die Montage des Türschließers
10 erleichtert und die Herstellungskosten gesenkt werden.
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Lediglich als Beispiel werden einige Maßzahlen für eine
bestimmte Ausgestaltung der Erfindung angegeben. Die
Hauptbohrung 33 des Zylinderelements 17 beträgt 11,9 mm,
und die Gesamtlänge der Bohrung beträgt 8,3 cm. Der
Kolben 24 ist 8 mm lang und hat einen Durchmesser von
11,7 mm, ist also im Verhältnis zur Zylinderbohrung 33 um
0,2 mm unterdimensioniert. Sind Kolben und Zylinder genau
koaxial (was nicht erforderlich ist), hat der Freiraum
für den Fluidfluß 0,1 mm Breite bzw. eine Fläche von 3,7
mm². Wir haben festgestellt, daß bei einem solchen
Freiraum dasjenige Hydraulikfluid geeignet ist, das über eine
Viskosität in der Größenordnung von 7000 - 7500 cSt (7-
7,5 x 10&supmin;³ m²/sec.) verfügt. Die Fläche 35 beträgt 89,4
mm² und die Fläche 36 107,5 mm², wobei die Kolbenstange
einen Durchmesser von 4,8 mm hat. Das Hauptgehäuse hat
einen Außengesamtdurchmesser von ca. 21 mm hat und eine
Länge von ca. 15 cm.
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Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht
auf die vorgenannten Abmessungen und die Viskosität; sie
können bei größerem Freiraum verändert werden, und es ist
auch eine höhere Viskosität zulässig. Die Abstimmung von
Freiraum und Viskosität ist durch Versuche zu erreichen,
um eine gedämpfte Schließbewegung zu erzielen, die
ruckfrei und rasch erfolgt.
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Die Fluidverdrängung am Kolben 24 vorbei kann, abhängig
von der Bewegungsrichtung des Zylinderelements 17,
aufgrund des Unterschieds der wirksamen Flächen der sich
gegenüberliegenden Kolbenflächen 35, 36, zu
Druckschwankungen führen. Daher ist, wenn sich das Zylinderelement
17 nach vorn bewegt - oder nach rechts -, das am Kolben
vorbei zu dessen größerer Fläche 36 gespülte Fluidvolumen
kleiner als der Volumenanstieg zwischen dieser Fläche und
der Wand 21. Gleichermaßen ist, wenn das Zylinderelement
sich in die Gegenrichtung bewegt, das am Kolben 24 vorbei
zu dessen kleinerer rückseitiger Fläche 35 gespülte
Fluidvolumen größer als der Volumenanstieg zwischen
Kolben und Dichtung 26. Unter diesen Arbeitsbedingungen
kann eine Blasenbildung im Fluid auftreten. Um dies zu
verhindern, kann der Dämpfer 20 wahlweise so angepaßt
werden, daß er Druck-/Volumenschwankungen automatisch
kompensiert. Zu diesem Zweck kann die Einheit 20 über
eine bewegbare Rückwand verfügen, wie sie durch die
wahlweise Dichtung 26 gegeben ist. Die Dichtung 26 kann auf
der Kolbenstange 25 hin- und hergeschoben werden und ist
zum Kolben 24 mit Hilfe der Feder 28 vorgespannt, die
zwischen der festgelegten Wand 22 und der Dichtung 26
zusammengedrückt wird.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, verfügt die wahlweise Dichtung 26
über ein Metall- oder Kunststoffgehäuse 40 mit einer
innenliegenden Nut zur Aufnahme eines Dichtringes - z. B.
eines O-Rings 41 - mit dem ein Austreten des Fluids
entlang der Kolbenstange verhindert wird. Ein am Gehäuse 40
montiertes Dichtungsmanschettenpaar 42 bildet eine
Abdichtung zur Bohrung 33 des Zylinderelements 17.
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Die Dichtung 26 braucht nicht wie in Fig. 1 dargestellt
zu sein. Eine Alternative ist in Fig. 2 gezeigt. Es
handelt sich hier um ein einteiliges Element 26', z. B. aus
Elastomer oder einem synthetischen Kunststoffmaterial,
wie Nylon, geformt. Es ist ersichtlich, daß eine oder
mehrere Rippen den Durchgang durch dieses Dichtelement
zur Abdichtung der Kolbenstange 25 einengen.
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In beiden Figuren 1 und 2 sind die Dichtungen 26 und 26'
symmetrisch. Dies ist nicht erheblich, denn eine Dichtung
muß den Dämpfer 20 nur zur fluidgefüllten Raumseite hin
abdichten. Aus diesem Grund könnten die Dichtungen 26 und
26' lediglich durch die Bereiche rechts von der Strich-
Punkt-Linie der Fig. 2 gebildet werden.
Nichtsdestoweniger sollte die symmetrische Form z. B. vom Gesichtspunkt
der einfachen Montage aus bevorzugt werden.
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Bei der Fertigung des Türschließers 10, wie er in den
Zeichnungen dargestellt ist, wird das Hydraulikfluid über
das Ende des Zylinders 17 eingefüllt, an dem die
Abschlußwand 22 angebracht wird. Das Fluid kann vor oder
nach der Montage des Kolbens 24 eingefüllt werden, jedoch
bevor die bewegbare Dichtung 26 und die zugehörige Feder
28 montiert werden. Eine Überfüllung ist zu vermeiden, da
dies aufgrund der im wesentlichen nicht komprimierbaren
Art des Hydraulikfluids zur Blockierung des Mechanismus
führen würde. Durch unkomplizierte Versuche kann die für
eine bestimmte Konstruktion und Größe des Türschließers
zu verwendende Fluidmenge bestimmt werden.
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Wie vorher aufgezeigt, sind die bewegbare Dichtung und
die Feder 28 nicht wesentlich. Der Austausch durch eine
feste Dichtung in der Abschlußwand 22 oder als Verbund
mit dieser vereinfacht die Fertigung und senkt die
Kosten. Erstaunlicherweise arbeitet der Türschließer selbst
mit einer in der Abschlußwand 22 festgesetzten Dichtung
zufriedenstellend und wirkungsvoll. Vereinfachenderweise
befindet sich in diesem Fall der Kolben 24 im Zylinder
17, angrenzend an die Abschlußwand 21, bevor das
Hydraulikfluid eingegeben wird. Das Fluid wird bis zu einer
Füllhöhe eingegeben, bei der noch genügend Raum für die
Montage der Wand 22 und der festgesetzten Dichtung
bleibt. Auch hier gilt, daß durch einfache Tests die
optimale Fluidmenge, die für einen ordentlichen Betrieb
erforderlich ist, bestimmt werden kann.
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Zum Dämpfer 20 gehört ein Fluid-Bypass, der dann in
Funktion tritt, wenn der Schließer sich dem Zustand, in
dem die Tür geschlossen ist, nähert. Der Bypass 44 ist
ein vergrößertes, aufgebohrtes Endteil des
Zylinderelements 17. Die Aufbohrung 46 befindet sich am Ende des
Zylinderelements, in dem der Kolben 24 in der
geschlossenen Türposition ruht. Die Aufbohrung kann einen
Innendurchmesser haben, der etwa 1 mm größer ist als der
Kolben, und für einen Kolben mit einer Axiallänge von ca. 8
mm kann die axiale Ausdehnung der Aufbohrung ca. 20
mm betragen.
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Die Funktion des Bypasses 44 soll die Hydraulikdämpfung
während des letzten Schließstadiums deutlich dadurch
reduzieren oder wirkungsvoll unterbinden, daß eine
vergrößerte Öffnung für das Umströmen des Kolbens mit
Fluid vorgesehen ist. Der Effekt des Bypasses 44 liegt
darin, daß mit der Schließerfeder 15 die Tür beim
Durchschwingen des letzten Teiles ihrer Schließbewegung
beschleunigt wird, um sicherzustellen, daß die
Geschwindigkeit der Schwingbewegung zum Einschnappen der Tür
ausreicht. Mit anderen Worten: die Tür wird beschleunigt,
damit sie den normalen Widerstand des Türriegels
überwinden kann. Als Leitwert kann der Bypass dann wirksam
weden, wenn die Tür die letzten 20º der Schließschwingung
beginnt.
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Natürlich gelten für unterschiedliche Türriegel auch
unterschiedliche Einschnapp-Widerstände, und in einigen
Fällen mag an der Tür kein Riegel angebracht sein. Damit
der Schließer 10 hinreichend, jedoch nicht übermäßig hart
schließen kann, ist der Schließer 10 verstellbar, um den
Punkt der Schließschwingung der Tür, bei dem der Bypass
44 in Funktion tritt, variieren zu können. Die
Einstellung erfolgt durch axial zum Zylinderelement 17
durchgeführtes Vorschieben oder Zurückziehen des Kolbens 24
sowie der Stange 25. Die ineinandergreifenden
Schraubgewinde zwischen dem äußeren Ende der Kolbenstange und dem
Endverschluß 30 des Gehäuses erlauben die gewünschte
Einstellung.
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Die Abschlußwand 21 kann an das vordere Ende des
Zylinderelements angeschmiedet, angekrimpt, durch
Einkerbungen montiert, hartgelötet oder angeschweißt werden. Die
Wand 22 kann in ähnlicher Weise befestigt werden, in der
dargestellten Ausgestaltung ist sie jedoch an einen
integrierten Bund 48 geschraubt, der die Rückseite des
Zylinderelements 17 umgibt. Die Abschlußwand 16 und der
Verschluß 30 können unbeweglich am röhrenförmigen
Hauptgehäuse
11 in gleicher Weise montiert werden.
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Die Montageplatte 14 kann in jeder beliebigen Form mit
der Abschlußwand 16 verbunden werden.
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Wie dargestellt, befindet sich zwischen der Hauptfeder 15
und dem Bund 48 eine Distanzhülse 50. Diese Hülse 50 ist
eine geeignete Vorrichtung zur Bewirkung einer
gewünschten Initialkompression der Feder 15, sofern es sich um
ein auf Lager gehaltenes Zukaufteil handelt. Die Hülse 50
kann weggelassen werden, wenn die Feder 15 verlängert
wäre.
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Wie beschrieben und dargestellt, ist im Dämpfer 20 der
Kolben 24 fest und das Zylinderelement 17 beweglich,
wobei das Spannglied 12 an letztgenanntem gesichert ist.
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Ein Türschließer, erfindungsgemäß ausgestaltet, kann im
Prinzip so konstruiert werden, daß er ein festgesetztes
Zylinderelement und einen bewegbaren, federvorgespannten
Kolben und eine Stange, an der das Spannglied befestigt
ist, aufweist.
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Es versteht sich, daß das im vorliegenden gedämpften
Türschließer verwendete Hydraulikfluid deutlich höher viskos
ist als das Fluid, das in einem herkömmlichen
Türschließer, für deren Dämpfer kleindimensionierte Durchgänge
eines unidirektionalen Ventils vorgesehen sind, verwendet
wird. Bei konventionell gedämpften Türschließern haben
die herkömmlichen, relativ klaren Hydraulikfluids, wie
sie verwendet werden können, stark temperaturabhängige
Viskositäten.
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Im Gegensatz dazu sind die für diese Erfindung
bevorzugten Silikonfluids hoch viskos. Als zu nennendes
Beispiel können die Silikonfluids zur Erzielung von
Viskositäten von 5000 cSt und mehr gemischt werden, z. B. im
Bereich von 5000 - 12.500 cSt, und diese bevorzugten
Fluids sind relativ unempfindlich gegenüber
Temperaturänderungen. Diese Temperaturunempfindlichkeit wirkt sich
sehr positiv aus. Veränderungen der Umgebungstemperaturen
im Betrieb zwischen Tag und Nacht oder zwischen den
Jahreszeiten beeinträchtigen die Dämpfungseigenschaften
nicht, selbst dann nicht, wenn der Temperaturbereich groß
ist. Darüber hinaus sind diese Fluids vom
Herstellungsaspekt her günstig, da ein bestimmtes Fluid für
verschiedene Märkte mit sehr unterschiedlichen klimatischen
Verhältnissen passend ist.