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Die
Erfindung betrifft eine Scharnier-Anordnung, insbesondere ein Kühlschrank-Gehäuse mit
einer daran über
ein Scharnier verschwenkbar angelenkten Kühlschrank-Tür.
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Aus
der
DE 203 06 043
U1 ist ein Anschlagdämpfer
für eine
Kühlschrank-Tür bekannt. Beim Offnen der
Kühlschrank-Tür ist diese
jedoch ab einem bestimmten Öffnungswinkel
nicht mehr mit dem Anschlagdämpfer
verbunden. Die Kühlschrank-Tür kann somit
in geöffnetem
Zustand beispielsweise an eine angrenzende Wand anschlagen. Beim
Schließen
der Kühlschrank-Tür tritt
diese erst ab einem bestimmten Schließwinkel mit dem Anschlagdämpfer in
Verbindung. Da das Gewicht von Kühlschrank-Türen stark schwankend ist, ist
das bekannte Dämpfungsverhalten
unbefriedigend.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Scharnier-Anordnung zu schaffen,
die ein gegenüber
dem Stand der Technik verbessertes Dämpfungsverhalten aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der
Kern der Erfindung besteht darin, dass die Scharnier-Anordnung eine
Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit
aufweist, die mittels einer ersten Anlenk-Verbindung direkt an einem ersten Teil
und mittels einer zweiten Anlenk-Verbindung direkt
an einem zweiten Teil angelenkt ist, wobei mindestens ein Feder-Element
vorgesehen ist, das zur Erzeugung einer Schwenkkraft zwischen dem
ersten Teil und dem zweiten Teil wirkend angeordnet ist und mittels
einer ersten Feder-Anlenk-Verbindung direkt an einem der Teile und
mittels einer zweiten Feder-Anlenk-Verbindung direkt an der Kolben- Zylinder-Dämpfungs-Einheit
angelenkt ist. Dadurch, dass die Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit direkt an den beiden
Teilen angelenkt ist und das mindestens eine Feder-Element direkt
an einem der Teile und direkt an der Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit
angelenkt ist, ist die Scharnier-Anordnung
einfach aufgebaut. Mittels der Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit ist das Dämpfungsverhalten der Scharnier-Anordnung
in weiten Bereichen einstellbar. Aufgrund der Anlenkung des mindestens
einen Feder-Elements an einem der Teile und an der Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit ist eine
Schwenkkraft sowohl beim Öffnen
als auch beim Schließen
der Scharnier-Anordnung erzeugbar.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Zusätzliche
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Scharnier-Anordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit
einer Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit,
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2 eine
Seitenansicht der Scharnier-Anordnung gemäß 1,
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3 einen
Axialschnitt der Kolben-Zylinder-Dimpfungs-Einheit gemäß 1 für zwei verschiedene
Kolben-Positionen,
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4 Kraft-Einschubweg-Kennlinien
der Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit
gemäß 1 für zwei Einschub-Geschwindigkeiten,
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5 eine
Ansicht der Scharnier-Anordnung gemäß 1 in einer
Mittel-Position,
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6 eine
Ansicht der Scharnier-Anordnung gemäß 1 in einer
Schließ-Position,
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7 eine
Ansicht der Scharnier-Anordnung gemäß 1 in einer Öffnungs-Position,
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8 eine
Ansicht einer Scharnier-Anordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
in einer Schließ-Position,
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9 eine
Ansicht der Scharnier-Anordnung gemäß 8 in einer Öffnungs-Position,
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10 eine
Ansicht einer Scharnier-Anordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
in einer Schließ-Position,
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11 eine
Ansicht einer Scharnier-Anordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
in einer Öffnungs-Position,
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12 eine
Schnittdarstellung der Scharnier-Anordnung gemäß 11 entlang
der Schnittlinie XII-XII,
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13 eine
Ansicht einer Scharnier-Anordnung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel in einer Offnungs-Position,
und
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14 eine
Schnittdarstellung der Scharnier-Anordnung gemäß 13 entlang
der Schnittlinie XIV-XIV.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 7 ein
erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Bei einer Scharnier-Anordnung 1 ist an einem nur
teilweise dargestellten und als Kühlschrank-Gehäuse
ausgebildetem ersten Teil 2 über Scharniere 3 ein
als Kühlschrank-Tür ausgebildetes
zweites Teil 4 verschwenkbar angelenkt. Im Folgenden wird
das erste Teil als Kühlschrank-Gehäuse 2 und
das zweite Teil als Kühlschrank-Tür 4 bezeichnet.
Die Scharnier 3 weisen jeweils ein im Querschnitt U-förmiges erstes
Anlenk-Element 5 mit einer ersten Anlenk-Element-Wand 6,
einer parallel zu dieser verlaufenden zweiten Anlenk-Element-Wand 7 und
einer diese verbindenden dritten Anlenk-Element-Wand 8 auf. Die dritte
Anlenk-Element-Wand 8 ist mit dem Kühlschrank-Gehäuse 2 verbunden.
Ausgehend von der der Kühlschrank-Tür 4 zugewandten
ersten Anlenk-Element-Wand 6 erstreckt sich ein Stift 9 in
eine in der Kühlschrank-Tür 4 angeordnete
Stift-Bohrung 10, sodass die Kühlschrank-Tür 4 mittels des Stiftes 9 und
der Stift-Bohrung 10 um eine Schwenk-Achse 11 verschwenkbar mit
dem Kühlschrank-Gehäuse 2 verbunden
ist. In der Praxis sind häufig
mehrere Scharniere 3 übereinander,
zumindest am oberen und unteren Rand der Kühlschrank-Tür 4 angeordnet, die
eine gemeinsame Schwenk-Achse 11 besitzen.
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Zur
Dämpfung
der Offnungs- und Schließbewegung
der Kühlschrank-Tür 4 ist
eine als Fluid-Dämpfer
ausgebildete Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit 12 vorgesehen.
Die Kolben-Zylinder-Dämpfungs-Einheit
wird nachfolgend als Fluid-Dämpfer 12 bezeichnet.
Der Fluid-Dämpfer 12 weist
ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 13 mit einer Mittel-Längs-Achse 14 auf.
Das Gehäuse 13 ist
an einem Ende mit einem Boden 15 verschlossen, der einteilig
mit dem Gehäuse 13 ausgebildet
ist. An dem Boden 15 ist ein erstes Befestigungs-Element 16 angeformt,
das mit einer ersten Befestigungs-Bohrung 17 versehen ist.
Das erste Befestigungs-Element 16 weist eine erste Schwenk-Achse 18 auf,
die senkrecht zu der Mittel-Längs-Achse 14 konzentrisch
zu der ersten Befestigungs-Bohrung 17 verläuft und
die Mittel-Längs-Achse 14 schneidet.
An der Kühlschrank-Tür 4 ist
ein zweites Anlenk-Element 19 angeordnet, das eine Bohrung 20 aufweist. Das
erste Befestigungs-Element 16 ist mit dem zweiten Anlenk-Element 19 durch
Einfügen
eines Bolzens 21 in die Bohrung 20 um die erste
Schwenk-Achse 18 verschwenkbar
verbunden. Prinzipiell können
das erste Befestigungs-Element 16 und das zweite Anlenk-Element 19 beliebig
ausgebildet sein, solange sie um die erste Schwenk-Achse 18 verschwenkbar miteinander
verbunden sind. Beispielsweise können das
erste Befestigungs-Element 16 und das zweite Anlenk-Element 19 als
gelenkige Verbindung mit einem Kugelzapfen und einer Kugelpfanne
ausgebildet sein.
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An
einem dem Boden 15 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 13 ist
ein einteilig mit diesem ausgebildeter Deckel 22 angeordnet,
der konzentrisch zu der Mittel-Längs-Achse 14 eine Öffnung 23 aufweist.
Durch die Öffnung 23 ist
aus dem Gehäuse 13 eine
Kolbenstange 24 herausgeführt, an der mittels einer Schraub-Verbindung 25 ein
zweites Befestigungs-Element 26 angeordnet ist. Das zweite Befestigungs-Element 26 ist
gabelförmig
ausgebildet und weist einen U-förmigen
Querschnitt auf. Das zweite Befestigungs-Element 26 umfasst
eine erste Befestigungs-Element-Wand 27, eine parallel
dazu angeordnete zweite Befestigungs-Element-Wand 28 und
eine diese verbindende dritte Befestigungs-Element-Wand 29.
Die dritte Befestigungs-Element-Wand 29 ist mittels der
Schraub-Verbindung Befestigungs-Element-Wand 29 ist mittels
der Schraub-Verbindung 25 mit der Kolbenstange 24 verbunden.
Alternativ zu der Schraub-Verbindung 25 sind beliebige
formschlüssige
Verbindungen möglich. Die
erste und die zweite Befestigungs-Element-Wand 27, 28 sind
derart voneinander beabstandet, dass sie im Wesentlichen spielfrei
zwischen die erste Anlenk-Element-Wand 6 und
die zweite Anlenk-Element-Wand 7 einführbar sind. Die erste und zweite
Befestigungs-Element-Wand 27, 28 weisen im Bereich
ihrer freien Enden jeweils eine zweite Befestigungs-Bohrung 30 auf.
Entsprechend weisen die erste und zweite Anlenk-Element-Wand 6, 7 zwei
zueinander fluchtende Bohrungen 31 auf. Durch eine zweite
Befestigungs-Bohrung 30 und
eine zugehörige
Bohrung 31 ist jeweils ein Bolzen 32 geführt, sodass
das zweite Befestigungs-Element 26 um eine zweite Schwenk-Achse 33 schwenkbar
mit dem ersten Anlenk-Element 5 verbunden ist.
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Die
zweiten Befestigungs-Bohrungen 30, die Bohrungen 31 und
die darin angeordneten Bolzen 32 bilden eine erste Anlenk-Verbindung 34 mit
der Schwenk-Achse 33 aus, wobei die Schwenk-Achse 33 in
einer Ebene betrachtet einen ersten Anlenk-Punkt definiert. Entsprechend
bilden die Befestigungs-Bohrung 17, die Bohrung 20 und
der Bolzen 21 eine zweite Anlenk-Verbindung 35 mit
der Schwenk-Achse 18 aus, wobei die Schwenk-Achse 18 einen
zweiten Anlenk-Punkt definiert. Der Fluid-Dämpfer 12 ist mittels
der ersten Anlenk-Verbindung 34 direkt an dem Kühlschrank-Gehäuse 2 und mittels
der zweiten Anlenk-Verbindung 35 direkt an der Kühlschrank-Tür 4 angelenkt.
Der Fluid-Dämpfer 12 ist
zwischen dem Kühlschrank-Gehäuse 2 und
der Kühlschrank-Tür 4 dämpfend wirkend
angeordnet.
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Der
Abstand der ersten Anlenk-Verbindung 34 von der Schwenk-Achse 11 wird
mit a bezeichnet. Der Abstand der zweiten Anlenk-Verbindung 35 von der
Schwenk-Achse 11 wird mit b bezeichnet. Die feste Anlenkung
des Fluid-Dämpfers 12 an
dem Kühlschrank-Gehäuse 2 einerseits
und an der Kühlschrank-Tür 4 andererseits
erfolgt so, dass der Fluid-Dämpfer 12 möglichst
wenig von der Kühlschrank-Tür 4 in
Richtung des mit dem Kühlschrank-Gehäuse 2 eingeschlossenen
Raums hervorsteht. Somit ist b wesentlich größer als a.
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Die
Scharnier-Anordnung 1 weist ferner ein als Schraubenfeder
ausgebildetes Feder-Element 36 auf, das zur Erzeugung einer
Schwenkkraft zwischen dem Kühlschrank-Gehäuse 2 und
der Kühlschrank-Tür 4 wirkend
angeordnet ist. An die Enden des Feder-Elements 36 ist
jeweils einteilig ein Befestigungs-Haken 37 angeformt.
Zur Befestigung des Feder-Elements 36 ist
ein erster Feder-Element-Bolzen 38 und ein zweiter Feder-Element-Bolzen 39 vorgesehen.
Der erste Feder-Element-Bolzen 38 ist in zwei zueinander
fluchtenden ersten Feder-Befestigungs-Bohrungen 40 angeordnet,
die nahe der dritten Befestigungs-Element-Wand 29 in der
ersten und zweiten Befestigungs-Element-Wand 27, 28 ausgebildet
sind. Das Feder-Element 36 ist mit einen Befestigungs-Haken 37 um
den ersten Feder-Element-Bolzen 38 geführt und
um eine erste Feder-Schwenk-Achse 41 verschwenkbar mit
dem zweiten Befestigungs-Element 26 verbunden. Der zweite
Feder-Element-Bolzen 39 ist entsprechend in zwei zueinander
fluchtenden zweiten Feder-Befestigungs-Bohrungen 42 angeordnet,
die nahe der dritten Anlenk-Element-Wand 8 in der ersten
und zweiten Anlenk-Element-Wand 6, 7 ausgebildet
sind. Der weitere Befestigungs-Haken 37 ist um den zweiten Feder-Element-Bolzen 39 geführt, sodass
das Feder-Element 36 um
eine zweite Feder-Schwenk-Achse 43 verschwenkbar mit dem
ersten Anlenk-Element 5 verbunden ist. Das Feder-Element 36 ist
so mit zwischen der ersten und zweiten Befestigungs-Element-Wand 27, 28 angeordnet
und zwischen den Feder-Element-Bolzen 38, 39 vorgespannt.
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Der
Feder-Element-Bolzen 39 und die Feder-Befestigungs-Bohrungen 42 bilden
eine erste Feder-Anlenk-Verbindung 44 mit der Feder-Schwenk-Achse 43 aus,
wobei die Feder-Schwenk-Achse 43 in einer Ebene betrachtet
einen ersten Feder-Anlenk-Punkt definiert. Entsprechend bildet der
Feder-Element-Bolzen 38 und die Feder-Befestigungs-Bohrungen 40 eine
zweite Feder-Anlenk-Verbindung 45 mit der Feder-Schwenk-Achse 41 aus,
wobei die Feder-Schwenk-Achse 41 einen zweiten Feder-Anlenk-Punkt definiert.
Mittels der ersten Feder-Anlenk-Verbindung 44 ist das Feder-Element 36 direkt an
dem Kühlschank-Gehäuse 2 und
mittels der zweiten Feder-Anlenk-Verbindung 45 direkt an
dem Fluid-Dämpfer 12 angelenkt.
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Die
erste Anlenk-Verbindung 34 ist relativ zu dem Kühlschrank-Gehäuse 2 und
dem ersten Anlenk-Element 5 ortsfest. Des Weiteren ist
die erste Feder-Anlenk-Verbindung 44 relativ zu dem Kühlschrank-Gehäuse 2 und
dem ersten Anlenk-Element 5 ortsfest. Die zweite Feder-Anlenk-Verbindung 45 ist relativ
zu dem Kühlschrank-Gehäuse 2 beweglich.
In einer Mittel-Position – die
in 5 gezeigt ist – ist die erste Anlenk-Verbindung 34 entlang
einer Geraden zwischen den Feder-Anlenk-Verbindungen 44, 45 anordenbar.
Das bedeutet, dass die zweite Schwenk-Achse 33 auf einer Geraden
liegt, die zwischen den Feder-Schwenk-Achsen 41, 44 verläuft. Schneiden
die zweite Schwenk-Achse 33 und die erste Feder-Schwenk-Achse 41 die
Mittel-Längs-Achse 14,
wie in 5 gezeigt ist, so ist die Gerade mit der Mittel-Längs-Achse 14 identisch. In
der Mittel-Position ist das Feder-Element 36 maximal gespannt,
sodass ein Totpunkt gebildet wird. In der Mittel-Position schließt die Kühlschrank- Tür 4 mit dem Kühlschrank-Gehäuse 2 einen Öffnungswinkel α ein. Der Öffnungswinkel α und die Öffnungskraft
sowie die Schließkraft
des Feder-Elements 36 kann
in Abhängigkeit
von der Position der Feder-Anlenk-Verbindungen 44, 45 relativ
zu der Position der ersten Anlenk-Verbindung 34 konstruktiv
eingestellt werden.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf 3 der Aufbau
des Fluid-Dämpfers 12 genauer
erläutert. 3 zeigt
in der oberen Hälfte
den Fluid-Dämpfer 12 in
der Schließ-Position
gemäß 6 und
in der unteren Hälfte
in der Öffnungs-Position
gemäß 7.
Das Gehäuse 13,
der Boden 15 und der Deckel 22 begrenzen im Wesentlichen
einen Arbeitsraum 46. Im Bereich des Deckels 22 ist
eine Führungs-
und Dichtungs-Einheit 47 angeordnet, die mittels einer
in einer Innenwand 48 des Gehäuses 13 ausgebildeten
Ring-Nut 49 festgelegt ist. Die Kolbenstange 24 ist
durch die Führungs-
und Dichtungs-Einheit 47 und den Deckel 22 abgedichtet
nach außen geführt und
entlang der Mittel-Längs-Achse 14 geführt verschiebbar.
In dem Arbeitsraum 46 befindet sich ein an der Innenwand 48 dichtend
anliegender, entlang der Mittel-Längs-Achse 14 verschiebbarer Kolben 50,
der am gehäuseinnenseitigen
Ende der Kolbenstange 24 befestigt ist. Der Kolben 50 teilt
den Arbeitsraum 46 in einen dem Boden 15 zugewandten ersten
Teil-Arbeitsraum 51 sowie in einen der Führungs-
und Dichtungseinheit 47 zugewandten zweiten Teil-Arbeitsraum 52.
Der Arbeitsraum 46 ist mit einem Dämpfungs-Fluid 53,
insbesondere Öl,
teilweise gefüllt,
wobei der restliche Arbeitsraum 46 mit Gas, insbesondere
Luft, gefüllt
ist.
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Innerhalb
des Gehäuses 13 ist
zwischen der Führungs-
und Dichtungs-Einheit 47 und
dem Kolben 50 ein erstes elastisches Anschlag-Element 54 angeordnet,
das ringförmig
die Kolbenstange 24 umgibt und gegen die Innenwand 48 und
die Führungs-
und Dichtungs-Einheit 47 anliegt. Das erste Anschlag-Element 54 ist
als Elastomer-Ring ausgebildet. Entsprechend ist zwischen dem Boden 15 und dem
Kolben 50 ein zweites elastisches Anschlag-Element 55 in
dem Gehäuse 13 angeordnet. Das
zweite Anschlag-Element 55 ist
als Schraubenfeder ausgebildet und liegt gegen den Boden 15 und teilweise
gegen die Innenwand 48 an. Prinzipiell können die
Anschlag-Elemente 54, 55 beliebig ausgebildet
sein, beispielsweise als Tellerfeder, Schraubenfeder, Elastomer
oder PU-Schaum.
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Der
Fluid-Dämpfer 12 weist
eine parallel zu der Mittel-Längs-Achse 14 verlaufende
Ausschub-Richtung 56 auf. Zur Erzeugung einer Dämpfung sind
in dem Kolben 50 über
seinen Umfang verteilt Dämpfungs-Bohrungen 57 angeordnet,
die den Kolben 50 durchdringen und parallel zu der Ausschub-Richtung 56 verlaufen.
Die Dämpfungs-Bohrungen 57 verbinden
den ersten Teil-Arbeitsraum 51 mit dem zweiten Teil-Arbeitsraum 52 und
erzeugen bei einer Bewegung des Kolbens 50 eine geschwindigkeitsabhängige Dämpfungskraft.
Die Dämpfungs-Bohrungen 57 können zum
Teil durch Ventile verschlossen sein, die bei einer Bewegung in
Ausschub-Richtung 56 offen
sind und bei einer Bewegung entgegen die Ausschub-Richtung 56 geschlossen
sind. Durch derartige Ventile kann bei einer Bewegung des Kolbens 50 entgegen
die Ausschub-Richtung 56 eine größere Dämpfungskraft erzeugt werden,
als bei einer Bewegung in Ausschub-Richtung 56.
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In
der Innenwand 48 sind gleichmäßig über den Umfang verteilt mehrere
Längs-Nuten 58 angeordnet.
Im Bereich dieser Längs-Nuten 58 liegt
der Kolben 50 nicht dicht an der Innenwand 48 an.
Es wird ein Strömungs-Kanal 59 zwischen
dem Kolben 50 und dem Nut-Grund 60 der Längs-Nuten 58 gebildet.
Ausgehend vom Boden 15 existiert zunächst ein erster Innenwand-Abschnitt 61,
entlang dessen keine Längs-Nuten 58 vorgesehen sind.
Daran schließt sich
ein zweiter Innenwand-Abschnitt 62 an, entlang dessen der
Querschnitt der Längs-Nuten 58 entlang der
Ausschub-Richtung 56 konstant von Null an zunimmt. Daran
schließt
sich ein dritter Innenwand-Abschnitt 63 an, entlang dessen
die Längs-Nuten 58 einen
im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweisen. Es folgt ein vierter
Innenwand-Abschnitt 64, entlang dessen der Querschnitt
der Längs-Nuten 58 über eine
im Vergleich zu dem zweiten Innenwand-Abschnitt 62 kürzere Länge konstant
auf Null abnimmt. Daran schließt
sich ein fünfter
Innenwand-Abschnitt 65 an, entlang dessen wiederum keine
Längs-Nuten 58 vorhanden
sind.
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Im
Folgenden werden die Kennlinien des Fluid-Dämpfers 12 unter Bezugnahme
auf die 4 beschrieben. 4 zeigt
zwei Kraft-Ausschubweg-Kennlinien
des Fluid-Dämpfers 12 für zwei Kolben-Geschwindigkeiten
des Kolbens 50. Gegenübergestellt
sind die Kraft-Ausschubweg-Kennlinien bei den Kolben-Geschwindigkeiten
v1 und v2, wobei
v1 größer als
v2 ist. Die Kennlinien sind prinzipiell
gleich, wobei die Dämpfungskraft
P bei geringerer Kolben-Geschwindigkeit v2 geringer
ist als bei der größeren Kolben-Geschwindigkeit v1. Nachfolgend wird lediglich die Kennlinie
für die
Kolben-Geschwindigkeit v1 beschrieben. Die
Kennlinie weist zunächst
einen Bereich A auf, in dem die Dämpfungskraft P geschwindigkeitsunabhängig linear
abnimmt. Daran schließt
sich ein Bereich B an, in dem die Dämpfungskraft P von Geschwindigkeit
Null linear ansteigt. In diesen Bereichen der Kennlinie befindet
sich der Kolben 50 in Wechselwirkung mit dem zweiten Anschlag-Element 55.
Mit zunehmender Bewegung des Kolbens 50 in Ausschub-Richtung 56 nimmt
die Kraft des zweiten Anschlag-Elements 55 auf
den Kolben 50 ab. Dies ist als strichlierte Verlängerung
des Bereichs A in 4 dargestellt. Dem Bereich B
schließt sich
ein plateauförmiger
Bereich C an, in dem die Dämpfungskraft
F konstant ist. In diesem Bereich befindet sich der Kolben 50 nicht
mehr in Wechselwirkung mit dem zweiten Anschlag-Element 55 und
die Kolbengeschwindigkeit ist konstant. Der Kolben 50 befindet
sich jedoch noch zumindest teilweise im Bereich des ersten Innenwand-Abschnitts 61.
An den Bereich C schließt
sich ein Bereich D an, in dem die Dämpfungskraft P linear abnimmt.
In diesem Bereich D befindet sich der Kolben 50 vollständig im
Bereich des zweiten Innenwand-Abschnitts 62, wobei der wirksame
Strömungs-Querschnitt infolge
der Längs-Nuten 58 konstant
zunimmt und infolgedessen die Dämpfungskraft
F konstant abnimmt. Dem Bereich D schließt sich ein plateauförmiger Bereich
E an, in dem die Dämpfungskraft
P konstant und klein ist. In diesem Bereich befindet sich der Kolben 50 vollständig im
Bereich des dritten Innenwand-Abschnitts 63, wobei der
wirksame Strömungs-Querschnitt
der Längs-Nuten 58 maximal
und infolgedessen die Dämpfungskraft
P minimal ist. Dem Bereich E schließt sich ein Bereich F an, in
dem die Dämpfungskraft
P wieder linear ansteigt. In dem Bereich F befindet sich der Kolben 50 im
Bereich des vierten Innenwand-Abschnitts 64, wobei infolge
des linear abnehmenden wirksamen Strömungs-Querschnitts der Längs-Nuten 58 die Dämpfungskraft
P linear ansteigt. Dem Bereich F folgt ein plateauförmiger Bereich
G, in dem die Dämpfungskraft
P konstant ist. In diesem Bereich befindet sich der Kolben 50 im
Bereich des fünften
Innenwand-Abschnitts 65, jedoch noch nicht in Wechselwirkung
mit dem ersten Anschlag-Element 54. Dem Bereich G schließt sich
ein Bereich H und ein Bereich I an. In dem Bereich H nimmt die Dämpfungskraft
P linear ab und im Bereich I wieder linear zu. In diesen Bereichen
befindet sich der Kolben 50 in Wechselwirkung mit dem ersten
Anschlag-Element 54, wobei die Kolben-Geschwindigkeit bis
auf Null abnimmt und die Kraft des ersten Anschlag-Elements 54 auf
den Kolben 50 zunimmt. Die Überlagerung dieser Effekte
führt zu
einer Dämpfungskraft P
entsprechend den Bereichen H und I. Auf die Beschreibung hinsichtlich
der Bereiche A und B wird verwiesen.
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Im
Folgenden wird das Dämpfungsverhalten der
Kühlschrank-Tür 4 beim Öffnen und
Schließen beschrieben.
Es wird davon ausgegangen, dass die Kühlschrank-Tür 4 zunächst geschlossen
ist, wie dies in 6 gezeigt ist. Die Kolbenstange 24 befindet
sich im eingeschobenen Zustand. Der Kolben 50 befindet
sich in der in 3 oben gezeigten Position. Die
zweite Schwenk-Achse 33 der ersten Anlenk-Verbindung 34 ist
nicht auf der durch die Feder-Schwenk-Achsen 41, 43 definierten
Geraden angeordnet, sodass das Feder-Element 36 auf den
Fluid-Dämpfer 12 ein
Schließmoment
um die zweite Schwenk-Achse 33 und auf die Kühlschrank-Tür 4 somit
eine Schließkraft
ausübt.
Beim Öffnen
der Kühlschrank-Tür 4 muss
das Feder-Element 36 zunächst gespannt werden. In der
in 5 gezeigten Mittel-Position ist das Feder-Element 36 maximal
gespannt, wobei dadurch ein Totpunkt ausgebildet wird. Die Schwenk-Achse 33 der
ersten Anlenk-Verbindung 34 liegt
nun auf der von den Feder-Schwenk-Achsen 41, 43 definierten
Geraden, die mit der Mittel-Längs-Achse 14 zusammenfällt. Beim Offnen
der Kühlschrank-Tür 4 muss
bis zu der in 5 gezeigten Mittel-Position
eine Öffnungskraft aufgebracht
werden, ab dieser Mittel-Position öffnet die
Kühlschrank-Tür 4 infolge
der Federkraft des Feder-Elements 36 selbsttätig. Beim Überschreiten
des Öffnungswinkels α der Mittel-Position
liegt die Schwenk-Achse 33 der ersten Anlenk-Verbindung 34 nicht
länger
auf der von den Feder-Schwenk-Achsen 41, 43 definierten
Geraden, sodass das Feder-Element 36 auf den Fluid-Dämpfer 12 ein Öffnungsmoment
um die Schwenk-Achse 33 und somit eine Öffnungskraft auf die Kühlschrank-Tür 4 erzeugt.
Der Kolben 50 befindet sich in der Mittel-Position im Bereich
des dritten Innenwand-Abschnitts 63, wobei die Dämpfungskraft
F des Fluid-Dämpfers 12 sich
gemäß Bereich
E in 4 ergibt. Beim selbsttätigen Öffnen der Kühlschrank-Tür 4 wird der Kolben 50 zunehmend
in Ausschub-Richtung 56 bewegt, wobei auf den Kolben 50 während der
Ausschub-Bewegung eine Dämpfungskraft
F gemäß den Bereichen F,
G, H und I der Kennlinie wirkt. Befindet sich der Kolben 50 im
Bereich des fünften
Innenwand-Abschnitts 65, ist der wirksame Strömungs-Querschnitt minimal
und die Dämpfungskraft
P maximal, sodass der Kolben 50 abgebremst wird. Zusätzlich tritt
der Kolben 50 in Wechselwirkung mit dem ersten Anschlag-Element 54,
das zusätzlich
eine Kraft entgegen die Ausschub-Richtung 56 auf den Kolben 50 ausübt. Die
Ausschub-Bewegung des Kolbens 50 wird somit sanft abgebremst
und die Kühlschrank-Tür 4 bleibt
in einer Öffnungs-Position selbsttätig stehen.
Dies ist in 7 gezeigt.
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Beim
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 muss ausgehend
von der in 7 gezeigten Schließ-Position
zunächst
eine Schließkraft
aufgewendet werden, um das Feder-Element 36 bis zum Erreichen
der Mittel-Position zu spannen. Beim Überschreiten der Mittel-Position
erzeugt das Feder-Element 36 ein Schließmoment auf den Fluid-Dämpfer 12 um
die Schwenk-Achse 33, sodass die Kühlschrank-Tür 4 selbsttätig schließt. Im Übrigen entspricht
die Funktionsweise der Scharnier-Anordnung 1 beim Schließen der
beim Öffnen,
sodass darauf verwiesen wird.
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Durch
das Dämpfungsverhalten
des Fluid-Dämpfers 12 ist
sichergestellt, dass das Offnen und Schließen der Kühlschrank-Tür 4 im Wesentlichen
gleich verläuft,
unabhängig
davon, ob die Kühlschrank-Tür 4 schwer
beladen ist oder nicht und unabhängig
davon mit welcher Kraft die Kühlschrank-Tür 4 betätigt wird.
Dies wird einerseits durch das geschwindigkeitsabhängige Dämpfungsverhalten
des Fluid-Dämpfers 12 erzielt
und andererseits dadurch, dass die Längs-Nuten 58 ein wegabhängiges Dämp fungsverhalten
erzeugen, wobei die wegabhängige
Dämpfungskraft
im Bereich der Öffnungs-Position
und der Schließ-Position
am größten ist.
Zusätzlich
erzeugen die Anschlag-Elemente 54, 55 in diesen
Positionen eine Dämpfungskraft.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Kühlschrank-Tür 4 beim Überschreiten
der Mittel-Position sanft selbsttätig öffnet bzw. schließt.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 8 und 9 ein
zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche
Teile, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben
Bezugszeichen mit einem nachgestellten a. Der wesentliche Unterschied
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass die Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a, 42a der
Feder-Anlenk-Verbindungen 44a, 45a als Langloch
ausgebildet sind. Die Langlöcher
können
entlang einer Geraden oder entlang einer beliebig gekrümmten Kurve verlaufen.
Ferner können
lediglich die ersten Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a oder
lediglich die zweiten Feder-Befestigungs-Bohrungen 42a als Langloch
ausgebildet sein. Die Feder-Element-Bolzen 38, 39 sind
entlang der Langlöcher
in den Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a, 42a geführt verschiebbar.
Der Feder-Elernent-Bolzen 39 der
ersten Feder-Anienk-Verbindung 44a ist zwar verschiebbar, jedoch
ist die erste Feder-Anlenk-Verbindung 44a, insbesondere
die Feder-Befestigungs-Bohrungen 42a, grundsätzlich ortsfest
relativ zu dem Kühlschrank-Gehäuse 2.
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Beim Öffnen und
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 können sich
die Feder-Element-Bolzen 38, 39 in
den als Langlöcher
ausgebildeten Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a, 42a geführt bewegen,
sodass die Hebelver hältnisse
beim selbsttätigen Öffnen und
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 verbessert
werden. Im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel wird aufgrund
der Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a, 42a ein
größeres Öffnungsmoment
und Schließmoment
auf den Fluid-Dämpfer 12a und
somit eine größere Öffnungskraft
und Schließkraft
auf die Kühlschrank-Tür 4 erzeugt. Durch
die Feder-Befestigungs-Bohrungen 40a, 42a erfolgt
eine Anlenk-Punkt-Verschiebung und eine Verschiebung der Feder-Schwenk-Achsen 41, 43.
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Vorteilhaft
ist auch, wenn mindestens einer der Feder-Element-Bolzen 38, 39 zur
Einstellung des Totpunktes, das heißt des Öffnungswinkels α in der Mittel-Position,
relativ zu der als Langloch ausgebildeten und zugehörigen Feder-Befestigungs-Bohrung 40a, 42a fixierbar
ist. Die Fixierung kann beispielsweise durch ein Gewinde und eine
darauf aufgeschraubte Mutter erfolgen. Durch eine Verschiebung und
Fixierung der Feder-Schwenk-Achsen 41, 43 kann
der Totpunkt und die Hebelverhältnisse,
beispielsweise bei der Montage der Scharnier-Anordnung 1a,
in weiten Bereichen eingestellt werden. Ergänzend wird auf das nachfolgend
beschriebene vierte und fünfte
Ausführungsbeispiel
verwiesen. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise der Scharnier-Anordnung 1a wird
auf das erste Ausführungsbeispiel
verwiesen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 10 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche
Teile, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten diesleben
Bezugszechen mit einem nachgestellten b. Der wesentliche Unterschied
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass das zweite elastische Anschlag- Element 55b außerhalb
des Gehäuses 13 zwischen
dem zweiten Befestigungs-Element 26 und dem Gehäuse 13 angeordnet
ist. Zusätzlich
kann ein weiteres elastisches Anschlag-Element zwischen dem Kolben 50 und
dem Boden 15 innerhalb des Gehäuses 13 vorgesehen
sein. Das zweite Anschlag-Element 55b ist als Elastomer-Ring
ausgebildet und umgibt die Kolbenstange 24. Hinsichtlich
der Funktionsweise wird auf das erste Ausführungsbeispiel verwiesen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 11 und 12 ein
viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche
Teile, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben
Bezugszeichen mit einem nachgestellten c. Der wesentlichen Unterschied
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass die zweiten Feder-Befestigungs-Bohrungen 42c als
Langloch ausgebildet sind, wobei der zugehörige zweite Feder-Element-Bolzen 39c relativ
zu diesen fixierbar ist. Zur Fixierung des zweiten Feder-Element-Bolzens 39c weist
die Scharnier-Anordnung 1c eine
im Querschnitt U-förmige
Halte-Klammer 66 mit einer ersten Halte-Klammer-Wand 67,
einer parallel zu dieser verlaufenden zweiten Halte-Klammer-Wand 68 und
einer diese verbindenden dritten Halte-Klammer-Wand 69 auf.
Die Halte-Klammer 66 ist zwischen den Anlenk-Element-Wänden 6c, 7c des
ersten Anlenk-Elements 5c angeordnet. Die erste und zweite
Halte-Klammer-Wand 67, 68 weisen zur Durchführung des
zweiten Feder-Element-Bolzens 39c jeweils eine Halte-Klammer-Bohrung 70 auf,
wobei sich die Halte-Klammer-Bohrungen 70 im Wesentlichen
deckungsgleich gegenüberliegen.
Der zweite Feder-Elernent-Bolzen 39c ist durch die zweite
Feder-Befestigungs-Bohrung 42c der ersten Anlenk-Element-Wand 6c,
die Halte-Klammer-Bohrungen 70 und die zweite Feder-Befestigungs-Bohrung 42c der
zweiten Anlenk-Element-Wand 7c geführt, wobei der zweite Feder-Element-Bolzen 39c durch einen
im Vergleich zu den zweiten Feder-Befestigungs-Bohrungen 42c größeren Bolzen-Kopf 77 und einen
Sicherungs-Ring 78 gegen Verschiebung entlang der zweiten
Feder-Schwenk-Achse 43 gesichert ist. Der zweite Feder-Element-Bolzen 39c ist
in den Halte-Klammer-Bohrungen 70 im Wesentlichen spielfrei
angeordnet. Der Befestigungs-Haken 37 des Feder-Elements 36 ist
in einer Bolzen-Nut des zweiten Feder-Element-Bolzens 39c festgelegt.
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Zur
Positionierung des zweiten Feder-Element-Bolzens 39c entlang
der als Langloch ausgebildeten zweiten Feder-Befestigungs-Bohrungen 42c weist
die Scharnier-Anordnung 1c eine Stell-Schraube 71 auf.
Die Stell-Schraube 71 ist durch eine Stell-Schrauben-Bohrung 72 an
einer vierten Anlenk-Element-Wand 73 des
ersten Anlenk-Elements 5c geführt. Die vierte Anlenk-Element-Wand 73 verbindet
die erste und zweite Anlenk-Element-Wand 6c, 7c und ist
im Wesentlichen senkrecht zu der dritten Anlenk-Element-Wand 8c angeordnet.
Die Stell-Schraube 71 ist mittels eines Sicherungs-Ringes 74 in
der Stell-Schrauben-Bohrung 72 gesichert. Die Stell-Schraube 71 weist
ein Stell-Schrauben-Außengewinde 75 auf,
das in ein Halte-Klammer-Innengewinde 76 eingeschraubt
ist. Das Halte-Klammer-Innengewinde 76 ist
in der dritten Halte-Klammer-Wand 69 mittig und gegenüberliegend
zu der Stell-Schrauben-Bohrung 72 ausgebildet.
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Mittels
der Stell-Schraube 71 ist eine Anlenk-Punkt-Verschiebung,
d. h. eine Verschiebung der zweiten Feder-Schwenk-Achse 43,
der ersten Feder-Anlenk-Verbindung 44c möglich. Wird
die zweite Feder-Schwenk-Achse 43 mittels der Stell-Schraube 71 in
Richtung der Kühlschrank-Tür 4 verlagert,
so ändert
sich das Öffnungs-
und Schließverhalten
der Kühlschrank- Tür 4 derart, dass das selbsttätige Schließen der
Kühlschrank-Tür 4 später beginnt
und das selbsttätige Öffnen der
Kühlschrank-Tür 4 früher. Wird
die zweite Feder-Schwenk-Achse 43 mittels der Stell-Schraube 71 in
Richtung der vierten Anlenk-Element-Wand 73 verlagert,
so ändert
sich das Öffnungs-
und Schließverhalten
der Kühlschrank-Tür 4 derart,
dass das selbsttätige
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 früher beginnt,
das selbsttätige Öffnen der
Kühlschrank-Tür 4 später. Mittels
der Stell-Schraube 71 kann somit eine individuelle Feinabstimmung
des Öffnungs-
und Schließverhaltens
der Scharnier-Anordnung 1c erfolgen. Dies kann beispielsweise
bei der Montage der Scharnier-Anordnung 1c oder durch den
späteren Benutzer
erfolgen. Alternativ zu der Stell-Schraube 71 kann auch
ein Exzenter verwendet werden. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise
der Scharnier-Anordnung 1c wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele
verwiesen.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 13 und 14 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel,
auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche
Teile, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben
Bezugszeichen mit einem nachgestellten d. Der wesentliche Unterschied
gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass die ersten Feder-Befestigungs-Bohrungen 40d als
Langloch ausgebildet sind, wobei der zugehörige erste Feder-Element-Bolzen 38d relativ
zu diesen fixierbar ist. Zur Positionierung und Fixierung des ersten
Feder-Element-Bolzens 38d ist entsprechend dem vierten
Ausführungsbeispiel
eine Halte-Klammer 66d vorgesehen, die zwischen der ersten
und zweiten Befestigungs-Element-Wand 27d, 28d des
zweiten Befestigungs-Elements 26d angeordnet ist. Die Halte-Klammer 66d ist
mittels der Stell-Schraube 71d entlang der Mittel- Längs-Achse 14 verlagerbar,
wobei die Stell-Schrauben-Bohrung 72d in der dritten Befestigungs-Element-Wand 29d angeordnet
ist. Mittels der Stell-Schraube 71d ist eine Anlenk-Punkt-Verschiebung
der zweiten Feder-Anlenk-Verbindung 45d möglich, das
heißt
die erste Feder-Schwenk-Achse 41 ist
entlang der Mittel-Längs-Achse 14 verlagerbar. Wird
mittels der Stell-Schraube 71d der erste Feder-Element-Bolzen 38d in
Richtung des Gehäuses 13 verlagert,
so wird dadurch die Federkraft des Feder-Elements 36 vergrößert, wodurch
eine größere Schließkraft beim
selbsttätigen
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 auf
diese wirkt. Wird mittels der Stell-Schraube 71d der erste
Feder-Element-Bolzen 38d in Richtung des ersten Anlenk-Elements 5 verlagert,
so wird dadurch die Federkraft des Feder-Elements 36 reduziert,
wodurch eine geringere Schließkraft
beim selbsttätigen
Schließen
der Kühlschrank-Tür 4 auf
diese wirkt. Mittels der Stell-Schraube 71d kann somit
eine individuelle Feinabstimmung der Schließkraft hinsichtlich dem Gewicht
der Kühlschrank-Tür 4 und
dem Dämpfungsverhalten
des Fluid-Dämpfers 12d vorgenommen werden.
Die Feinabstimmung kann bei der Montage oder durch den späteren Benutzer
erfolgen. Alternativ zu der Stell-Schraube 71d kann auch
ein Exzenter verwendet werden. Hinsichtlich der weiteren Funktionsweise
der Scharnier-Anordnung 1d wird auf die vorangegangenen
Ausführungsbeispiele
verwiesen.