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Einrichtung zum Trocknen des Brennstoffes in Schlägermühlen Gegenstand
der Erfindung ist eine Einrichtung zum Trocknen des Brennstoffes in Schlägermühlen
durch der Mühle zugeführte mit Rauchgasen vermischte Luft.
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Es sind bereits Mühlenfeuerungen bekannt, bei denen die zur Trocknung
des Brennstoffes in der Mühle erforderlichen Wärmemengen mit der Mühlenluft dadurch
zugeführt werden, daß aus dem Feuerraum Verbrennungsgase durch den von der Mühle
erzeugten Unterdruck angesaugt werden, wobei ihnen durch regelbare Öffnungen so
viel Frischluft zugeführt wird, daß die gewünschte Mischungstemperatur erreicht
wird. Da die Saugwirkung der Schlägermühlen beschränkt ist und die zur Ansaugung
der Rauchgase dienenden Kanäle und Leitungen in der Regel eine beträchtliche Länge
und damit einen entsprechenden Widerstand aufweisen, ist es schwierig, auf diese
Weise ein Luft-Rauchgas-Gemisch in ausreichender Menge anzusaugen, zumal die Absaugung
aus dem Feuerraum, in dem bereits ein Überdruck herrscht, erfolgt. Eine Ansaugung
des Luft-Rauchgas-Gemisches, welches je nach der Feuchtigkeit des zu vermahlenden
Brennstoffes Temperaturen von 3oo bis q.00° C und mehr besitzen muß, mittels besonderer
in der Zuleitung eingebauter Ventilatoren bereitet insofern Schwierigkeiten, als
die die Zuführung bewirkenden Ventilatorenräder oder Propeller diesen hohen Temperaturen
unterliegen und für die Lagerung und den Antrieb besondere Vorkehrungen getroffen
werden müssen, um die Wärme fernzuhalten. Man konnte daher die Leistungsfähigkeit
derartiger Mühlen bisher nicht in dem Maße ausnutzen, wie dies bei Verwendung vonoWarmluft
für die Trocknung des Brennstoffes, die den Schlägermühlen zugedrückt wird, möglich
ist.
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Durch die Einrichtung gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten
dadurch behoben, daß ein Luft führendes Rohr in den den Feuerraum mit der Mühle
verbindenden Rauchgaskanal hineinragt und mit diesem ein Strahlgebläse bildet, wobei
das Ende des Rohres so weit in den Rauchgaskanal hineinragt, daß es der Saugwirkung
der Mühle ausgesetzt ist und die Luft in das zum Strahlgebläse führende Rohr unter
Gebläsedruck eingeführt wird.
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An sich ist z. B. in Feuerungs- und Heizungsanlagen und bei Gaserzeugern
die Förderung der Rauchgase durch ein mit Druckluft betriebenes Strahlgebläse bekannt,
wobei vermieden ist, die heißen Rauchgase durch ein Schleudergebläse o. dgl. zu
fördern. Die Erfindung besteht in der Anwendung einer
solchen Maßnahme
auf Schlägermühlen mit Mahltrocknung, wobei die Einrichtung durch die angegebene
Ausbildung der Mühlenanlage angepaßt ist.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene für die Durchführung des Verfahrens
geeignete Einrichtungen beispielsweise dargestellt. Es zeigen Abb. r einen Aufriß
des Mahlkammervorbaues, und zwar teilweise im Schnitt, Abb. 2 eine Schnittansicht
nach der Linie a-2 der Abb. i, Abb.3 eine Seitenschnittansicht nach der Linie 3-3
der Abb. i, Abb. q. eine Einrichtung zur Regelung der zuzuführenden Luftmenge und
Abb. 5 eine abgeänderte Form des Luftzuführungsrohres.
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In den Abb. i bis 3 bezeichnen a die Schlägermühle, b seitliche Zuführungsstützen
mit den Regelklappen c, d den Mahikamtnervorbau mit den Rauchgaskanälen
e, f Einschnürungen der Rauchgaskanäle an den Eintrittsstellen der Luft,
g Luftzüführungsrohrleitungen mit ejektorartig ausgebildeten Rohrmündungen lt,
i ein Gebläse, k die Sichterkammer, in die Austragöffnung und p den Feuerraum;
außerdem sind in Abb. q. mit ö ein Einstellkegel, r der Austrittsquerschnitt der
Rohrmündung h, s ein Gestänge und in Abb. 5 mit g1 Einzelrohre des bündelartig aufgeteilten
Luftzuführungsrohres g bezeichnet.
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Die Schleudermühle a ist hierbei in bekannter Weise unterhalb der
Sichterkammerh aufgestellt und mit seitlichen Stutzen b für die Zuführung des Luft-Rauchgas-Gemisches
versehen. Der Mahlkammervorbau d enthält zu beiden Seiten der Sichterkammer k je
einen von dem Feuerraum p zu den Stutzen b der Schlägermühle a führenden
Rauchgaskanal e. In jedem Rauchgaskanal e ist eine der Zuführung von Luft dienende
Rohrleitung g von quadratischem Querschnitt angeordnet, welche bis zu einer iinschnürung
f des. Rauchgaskanals e herabreicht. Diese Einschnürung f dient in Verbindung mit
der ejektorartig gestalteten -Mündung h des Rohres g in bekannter Weise der Erzeugung
einer zusätzlichen Saugwirkung. Beim Austritt der beispielsweise mittels des Gebläses
i zugeführten Luft wird unterhalb der Austrittsstelle ein überdruck entstehen, während
in dem Rauchgaskanal e an der Mündungsstelle ein Unterdruck erzeugt wird, der den
im Feuerraum p herrschenden Unterdruck unterschreitet. Dies hat in hohem Maße ein
Mitreißen von Rauchgasen aus dem Feuerraum p zur Folge; die Gesamtmenge der angesaugten
Verbrennungsgase bzw. der Grad der Trocknung des Brennstoffes in der Schlägermühle
a wird daher erheblich gesteigert. Da die Ansaugung der Verbrennungsgase aus dem
Feuerraum p in der Regel durch einen längeren senkrechten oder schrägen Schacht
oder Rohrleitung erfolgt, der von dem oberen Teil des Feuerraumes zu der im Keller
stehenden Mühle führt, besteht die Möglichkeit eines Wärmeaastausches zwischen der
zugeführten Frischluft und den Rauchgasen. Zweckmäßig wird daher die Austrittsstelle
für die Luft in den unteren Teil des Rauchgaskanals e gelegt und das Luftzuführungsrohr
von oben durch den Rauchgaskanal herabgeführt, so daß es diesen in möglichst großer
Ausdehnung durchsetzt. Auf diese Weise kann ein Wärmeaustausch zwischen den abwärts
strömenden heißen Verbrennungsgasen und der durch die Luftrohrleitung g mit hoher
Geschwindigkeit geführten Frischluft erfolgen. Hierdurch wird einerseits die Tempera-;
tur der Luft und damit ihre Austrittsgeschwindigkeit aus der Rohrmündung 3a erhöht,
andererseits werden aber auch die Rauchgase entsprechend herabgekühlt und deren
Volumen verkleinert, so daß sich der Reibungswiderstand vermindert.
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Zur Verbesserung des Wärmeüberganges kann man die Luftzüführungsleitung
g auch unten in den Rauchgaskanal e eintreten lassen und darauf zunächst im Gegenstrom
zu den Feuergasen aufwärts und anschließend über eine Umkehrstelle im Gleichstrom
mit den Rauchgasen abwärts führen.
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Eine erhöhte Ansaugeleistung bzw. eine Regelung des der Mühle zuzuführenden
Luft-Rauchgas-Gemisches läßt sich durch Einbau eines Einstellkegels o in die zylindrisch
oder schwach kegelig ausgebildete Rohrmündung zt erzielen. Der Austritt der Luft
erfolgt hierbei durch einen Ringquerschnitt r, und die Ejektorwirkung wird infolge
der vergrößerten Strahloberfläche verbessert. Dieser Einstellkegel o kann beispielsweise
durch ein Gestänge s in der Rohrleitungslängsachse verschiebbar angeordnet werden,
so daß entsprechQnd seiner jeweiligen Stellung ein größerer oder kleinerer Ringquerschnitt
r für den Austritt der Luft frei bleibt. Damit besteht die Möglichkeit, die Luftmenge
zu regeln und durch die sich hieraus ergebende Veränderung der Strahlgeschwindigkeit
die Menge der angesaugten Rauchgase zu beeinflussen. Die gleiche Wirkung kann bei
feststehendem Kegel o durch eine teleskopartige Längsbewegung der Rohrmündung n
erzielt werden.
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Durch eine bündelartige Aufteilung des Luftzuführungsrohres g läßt
sich der Wärmeübergang von den heißen Rauchgasen zur Kaltluft noch weiter erhöhen.
In der Abb. 5 ist eine derartige Anordnung beispielsweise dargestellt. Das Luftzuführungsrohr
g ist in diesem Falle in mehrere Rohre g1 aufgeteilt,
die allseitig
von den Rauchgasen umspült «erden können. Die Mündungen der Rohreg, sind in gleicher
Weise, wie oben beschrieben, ejektorartig gestaltet, um die Ansaugewirkung zu erhöhen.
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Zur weiteren Regelung der Temperatur des der Mühle zuströmenden Luft-Rauchgas-Gemisches
kann den Rauchgaskanälen e, wie es an sich bereits bekannt ist, auch noch Frischluft
unmittelbar von außen zugeführt werden.