-
Verbindung für die Flügel von Doppelfenstern Bei Doppelfenstern sind
der äußere und der innere Fensterflügel auf der einen Seite durch die bekannten
Fischbänder mit dem Fensterrahmen verbunden. Zur Verbindung der beiden Fensterflügel
auf .der den Fischbändern gegenüberliegenden Seite verwendet man Schrauben, die
den inneren Fensterflügel durchdringen und die mit ihrem Gewindeende in Schraubmuffen
eingreifen, die im äußeren Fensterflügel befestigt sind. Es ist dabei üblich, zur
Führung der Schrauben auch im inneren Fensterflügel, und zwar auf seiner Innenseite,
eine Schraubmuffe anzuordnen.
-
Nachteile dieser bekannten Verbindungsvorrichtung bestehen darin,
daß es im Laufe der Zeit immer schwieriger wird, die beiden Fensterflügel nach erfolgter
Reinigung wieder richtig miteinander zu verbinden. Einerseits durch das Arbeiten
des Holzes, andererseits durch Nachgiebigkeit in den Fischbändern verschieben sich
nämlich die Fensterflügel derart zueinander, daß die in den Innenflügel eingesteckte
Verbindungsschraube nicht mehr in axialer Übereinstimmung auf das Muttergewinde
in der Schraubmuffe im äußeren Fensterflügel trifft. Man ist in einem solchen Fall
gezwungen, den Schraubeneingriff mehr oder weniger mit Gewalt herbeizuführen, wodurch
die Gewindegänge mindestens an ihrem Anfang zerstört werden, so daß sich jeder wiederholte
Eingriff noch schwieriger gestaltet.
-
Man ist wohl dazu übergegangen, die Schrauben mit Spiel in dem inneren
Fensterflügel anzuordnen, um dadurch die axiale Übereinstimmung von Schraubengewinde
und Muttergewinde im Außenflügel leichter erreichen zu können. Dieses Spiel hat
aber wiederum den Nachteil, daß eine feste und tragende Verbindung zwischen den
freien Enden der beiden Flügel nicht erreichbar ist. Dieser Nachteil ist noch in
verstärktem Maße vorhanden, wenn zwischen Außen- und Innenflügel ein Abstand von
etwa q. bis g mm aufrechterhalten bleiben soll.
Alle diese Nachteile
werden erfindungsgemäß dadurch behoben, daß in dein inneren Fensterflügel von außen
her eine weitere oder dritte Schraubznuffe eingesetzt ist, welche in die am. äußeren
Fensterflügel befindliche: Schraubmuffe passend eingreift. Zweckmäßigbestehen dabei
die Paßflächen 5 aus zylinv'. drischen und an diese sich anschließenden Kegelflächen.
-
Werden die mit dieser ,dritten Muffe ausgerüsteten Fensterflügel einander
genähert, dann verbinden sich die beiden zusammenarbeitenden Sahraubmuffen selbsttätig,
auch wenn die Achsen der beiden Schraubmuffen nicht mehr zusammenfallen. Durch die
Kegelflachen werden die Fensterflügel gezwungen, sich so weit gegeneinander zu verschieben,
,daß die zylindrischen Teile der beiden Schraubmuffen ineinandergreifen, wodurch
die Achsen der beiden Schraubmuffen in jedem Falle wieder aufeinandertreffen.
-
Wird nunmehr die Verbindungsschraube eingeführt, dann hat sie in den
Muttergewinden der Schraubmüffe eine ununterbrochene Führung und läßt sich leicht
in die Schraubmuffe des Außenflügels einschrauben.
-
Ein wesentlicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht noch darin,
daß nunmehr die beiden Fensterflügel tragend aneinander abgestützt sind, so daß
sie in jedem Falle ihre richtige Lage zueinander beibehalten, was für den dichten
Abschluß des gesamten Fensters von erheblicher Bedeutung ist.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. i zeigt in einem waagerechten Schnitt ein geschlossenes Doppelfenster
samt Fensterrahmen, wobei sich zwischen dem Außen-und Innenflügel ein Abstand befindet.
-
Fig. a zeigt in gleicher Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel,
bei dem Außen- und Innenflügel unmittelbar aüfeinanderliegen. In Fig.3 sind in größerem
Maßstab die Verbindungselemente für das Beispiel nach Fig. i teilweise im Schnitt
gezeichnet dargestellt.
-
Fig. ¢ zeigt die Verbindungselemente für das Beispiel nach Fig. 2.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i sind der Innenflügel i und der
Außenflügel 2 durch ein dreiteiliges Fischband mit dem Fensterrahmen 3 gelenkig
verbunden. Ein Teil42 des Fischbandes greift in den Fensterrahmen 3 ein. Der zweite
Teil 4v greift in den Innenflügel i ein, während der dritte Tei14c mit dem Außenflügel2
verbunden ist. Besonders dieser längere Fischbandteil 4e, der in mehrfacher Weise
abgekröpft ist, wie Fig. i zeigt, neigt unter der Last des Außenflügels zu Verformungen,
wenn die beiden freien Enden der beiden Flügel i, 2 nicht zuverlässigerweise und
genau miteinander verbunden sind.
-
Zur Verbindung der freien Enden i, 2 dierien an mehreren Stellen angeordnete
Schraubxl:bindungen nachstehender Art: '-;-",'In die innere Oberfläche des Außenflügels
2 ist eine Schraubmuffe 5 eingeschraubt, die im gezeichneten Beispiel mit einem
Bund 5' versehen ist. Das am Außenflügel 2 .außenliegende Ende er Muffe 5, 5' ist
innen mit einer Kegelfläche a und einer daran anschließenden Zylinderfläche b versehen.
Die Muffe 5 hat Innen- oder Muttergewinde 6. Außer der in bekannter Weise von innen
in den Innenflügel i eingeschraubten Muffe 7 trägt der Innenflügel i in axialer
übereilistimmung mit der Muffe 7 eine weitere Schraubmuffe 8, die zweckmäßig von
aßen in eine Bohrung des Innenflügels 2 eingeschraubt ist. Diese mit glatter Bohrung
9 versehene Muffe 8 ist mit einem Ansatz 8' versehen, der gleichfalls eine zylindrische
und eine sich anschließende Kegelfläche aufweist; die mit den Flächen
a, b der Muffe 5 zusammenwirken.
-
Werden die beiden Flügel i; 2 zusammengeklappt, dann greift der Muffenansatz
8' in die Sitzfläche a, b der Muffe 5 ein, wodurch die genaue axiale Übereinstimmung
der beiden Muffen 5, 8 herbeigeführt wird. Durch den Bund 5' wird dabei der gewünschte
Abstand c aufrechterhalten. Zur Verbindung beider Flügel wird nunmehr die Schraube
io in die Muffe 7 eingeführt, die alsdann durch die Muffe 8 genau auf das Innengewinde
6 der Muffe 5 geführt wird, so daß sie ohne weiteres in die Muffe 5 eingeschraubt
werden kann.
-
Soll zwischen den Fensterflügeln i, 2 ein größerer Abstand verbleiben,
als er der Höhe des Bundes 5' entspricht, dann kann dieser größere Abstand ohne
weiteres dadurch herbeigeführt werden, daß die Schraubmuffe 8 nicht vollständig
in das Holz des Innenflügels i eingeschraubt wird.
-
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig.2 und ¢ unterscheidet sich von
dem Beispiel nach Fig. i und 3 nur dadurch, daß die Fensterflügel i; 2 unmittelbar
aufeinanderliegen und daß infolgedessen nie Schraubmuffe 5 keinen Bund 5' aufweist.
Die beiden Schräubmuffen 5 und 8 werden. in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise so
weit in das Holz eingeschraubt, daß sie mit der Holzoberflache bündig liegen, wobei
nur der Ansatz 8' aus der Holzoberfläche des Innenflügels z herausragt.
-
Werden, wie bisher beschrieben, die beiden Schraubmuffen 7, 8 als
voneinander getrennte Stücke verwendet, dann hat dieses den Vorteil,. daß diese
Schraubmuffen unabhängig von der verschiedenen Dicke des Innenflügels
i
verwendet werden können. Handelt es sich aber um stets gleich dicke Innenflügel
i, dann liegt es im Rahmen der Erfindung, die beiden Muffen 7, 8 aus einem Stück
herzustellen, wobei diese durchgehende Muffe von innen so weit in den Innenflügel
i eingeschraubt wird, daß aus der äußeren Oberfläche dieses Flügels nur der Ansatz
8' herausschaut. Die Erfindung ist auch auf Türen anwendbar.