-
Vorrichtung zum Einfrieren von Nahrungsmitteln Für das Einfrieren
von Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Fisch, Gemüse o. dgl., ist es von Wichtigkeit,
daß das einzufrierende Gut schnell in den Gefrierzustand gebracht wird, damit sich
die im Gewebe befindlichen Wasserteile schnell in Eiskristalle verwandeln, die sich
später beim Auftauen des Gefriergutes wieder verflüssigen und vom Zellgewebe aufgenommen
werden, wodurch sich das Gewebe strafft und das Gut wieder in den frischen Zustand
gebracht wird.
-
Es sind bereits Verfahren und Einrichtungen bekannt, bei denen das
einzufrierende Gut im Gegenstrom einem Gefriermittelstrom ausgesetzt wird, der das
Einfrieren des Gutes vornimmt. Diese bekannten Einrichtungen sind sehr umständlich
und teuer in ihrer Herstellung und dienen hauptsächlich zum Zwecke des Einfrierens
von Flüssigkeiten, wie z. B. für die Herstellung von Cremeeis, nicht aber auch eignen
sie sich zum Einfrieren von Nahrungsmitteln, wie z. B. Fleisch, Fisch, Gemüse o.
dgl., also von Gegenständen, die infolge ihrer besonderen Beschaffenheit und ihres
größeren Umfanges einer besonders einfachen Einrichtung zum Einfrieren bedürfen,
wobei es von Wichtigkeit ist, daß das einzufrierende Gut leicht und schnell in die
Einrichtung ein- bzw. ausgebracht werden kann.
-
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum Einfrieren
von Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Fisch, Gemüse' o. dgl., die dem erwähnten Erfordernis
Rechnung trägt. Sie besteht im wesentlichen aus einer ringtunnelförmig ausgebildeten
Kühlkammer, durch die das einzufrierende Gut auf einer die Kammer langsam durchlaufenden
Transportvorrichtung hindurchgeführt wird, wobei das Einfrieren durch einen im Gegenstrom
zu dem einzufrierenden Gut durch den Kühlmantel hindurchgeführten gasförmigen Kühlmittelstrom
erfolgt. Hierbei. ist um die Kühlkammer ein Kühlmantel gelegt, der von einem weiteren
Kühlmittel durchströmt wird und wodurch die Kühlkammer zusätzlich gekühlt wird.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Abb. i stellt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung dar, während
Abb. z einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i veranschaulicht.
-
Abb.3 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, und zwar
an der Stelle, an der die Beschickung und Entladung der Transportvorrichtung vorgenommen
wird.
-
Abb. q. veranschaulicht eine Draufsicht auf die neue Einrichtung,
teilweise im Schnitt. Die Vorrichtung besteht aus der Kammer 5, welche zweckmäßig
kreisrunde Gestalt und einen schwach ovalen Querschnitt besitzt. Sie wird vorzugsweise
aus zwei Hälften 5a, 5b gebildet und besitzt einen die Kammer 5 umgebenden außenisolierten
Mantel 6. Die beiden Kammerhälften 5a, 5b sind mittels Flanschen
7
verbunden, so daß hierdurch der die Kammer 5 umgebende Kühlmantel 6 in zwei gesonderte
Halbmäntel unterteilt wird. Man;< kann aber auch die beiden Kammerhälften'" Sb
mit nach innen gerichteten FlanscheJi 7' versehen, so daß nach dem Verbinden der'
beiden Hälften der die Kammer 5 umgebende Kühlmantel 6 nicht unterteilt ist, also
nur ein einziger Kühlmantel 6 die Kammer 5 umgibt.
-
Die Kammer 5 besitzt einen durch Schiebetüren 13 verschließbaren Zugang
bzw: Abgang 8, die zum Beschicken bzw: Entladen der Transportvorrichtung dienen,
so daß die das einzufrierende Gut enthaltende Behälter 9 auf der einen Seite der
Kammer auf das Transportband aufgeschoben und gleichzeitig auf der anderen Seite
Behälter vom Transportband entnommen werden können, wobei zur Erleichterung des
Aufbringens bzw. Entnehmens der Behälter 9 Plattformen io vorgesehen sind. Die erwähnten
Öffnungen der Kammer werden durch in Seitenwangen ii gleitende Schiebetüren 13 verschlossen,
die in an sich bekannter Weise mit Gegengewichten 14 zwecks leichterer Bedienung
ausgerüstet sein können.
-
Die Kammer 5 besitzt auf der einen Seite der Einlaßöffnung 8 einen
Kühlmitteleinlaß 15 und auf der anderen Seite einen Kühlmittelauslaß 16, wobei der
Einläß 15 in bekannter Weise mit einer Pumpvorrichtung in Verbindung steht. Der
zweckmäßig trichterförmig ausgebildete Auslaß 16 steht in bekannter Weise mit einer
Absaugevorrichtung in Verbindung, so daß das Kühlmittel vor Erreichung der Öffnung
8 abgesaugt wird.
-
Der um die Kammer 5 gelegte Mantel bzw. Halbmäntel 6, welche bei den
Kammeröffnungen 8 enden, besitzen an den entgegengesetzten Enden Leitungen 17, um
das Kühlmittel durch die Kühl- und Pumpvorrichtung zu bringen.
-
In der Kammer 5 befindet sich auf jeder Seite eine Schiene 18; die
in irgendeiner Weise aus der Kammerwand geformt oder auch als gesonderte Schienen
in der Kammer befestigt sind. Die Schienen 18 trägen ein endloses Transportband
o. dgl., beispielsweise einen Gürtel mit durch Gelenke verbundenen Gliedern i9,
welche mit gelochten Laschen versehen sind, die mit den erforderlichen, aus Winkeleisen
bestehenden Quergliedern verbunden sind. Der Gürtel wird auf den Schienen 18 durch
Rollen 22 fortbewegt.
-
Die Rollen. der Transportvorrichtung bewegen sich auf Achsen 23, die
in mit den Ouerbändern 21 verbundenen Konsolen laufen. Die Querleisten 2i sind mit
einer Festhaltevorrichtung, z: B. mit gekrümmten Federn 2q., ausgerüstet, die wieder
lösbar in Aussparungen 25 des das Gut aufnehmenden Behälters 9 "eingreifen und so
letzteren auf der Transport-@- orrichtung festhalten, wenn derselbe zwischen -'einem
Paar Querträgern :2i in zweckmäßigem '"Abstand auf das Transportband aufgeschoben
wurde. Das Transportband 19 ist so geformt, daß es sich der Gestalt des Weges, den
es entsprechend der Kühlkammerform zurücklegt, leicht anpaßt. Zum Fortbewegen der
Transporteinrichtung dient zweckmäßig eine in Lagern 27 gelagerte Welle :26, die
mit einer Antriebsscheibe 28 versehen ist, wobei auf der Welle 26 aufgebrachte Kettenräder
29 in die Glieder 19 des Transportbandes eingreifen.
-
In Abb. i ist noch die Pumpvorrichtung sowie die Kühlvorrichtung für
die Kühlung und Zuführung des Gefriermittels dargestellt, die aber nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind.
-
Im Betrieb wird die Transporteinrichtung in Umlauf gesetzt und die
Behälter 9 mit dem einzufrierenden Gut auf die Transporteinrichtung aufgeschoben,
worauf durch Ansetzen des Pumpwerkes das Gefriermittel der Kühlkammer entgegengesetzt
dem Laufe des Gefriergutes zugeführt wird. Nach genügendem Einfrieren des Gefriergutes
werden. die Behälter 9 von der Transporteinrichtung abgehoben und gleichzeitig neue
Behälter aufgesetzt, so daß ein ununterbrochenes Arbeitsverfahren geschaffen ist.