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Abstellvorrichtung für Webstühle Bei Webstühlen entsteht die Aufgabe,
daß auf mechanischem Wege bei Fadenbruch nicht nur der Webstuhl stillgesetzt, sondern
auch erreicht wird, daß der Webstuhl in eine Stellung gebracht wird, wo das Fach
offen daliegt. Dabei kommt es darauf 'an, daß die Stillsetzung stattfindet, bevor
die Lade in ihre vordere Stellung gelangt, und daß bei der Rückschwingung der Lade
beider mechanisch in Wirksamkeit tretenden Rückschwingung der Lade gleichzeitig
auch die Schlagfallensteuerung und die Schaftmaschinenzylinderschaltung in die richtige
Stellung zurückgeführt werden.
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Es ist nun schon vorgeschlagen worden, eine selbsttätige Rücklaufvorrichtung,
bei der durch ein vomSchußwächter gesteuertesGlied beim Vorwärtsgange der Lade zunächst
eine Ausrückeinrichtung in Gang gesetzt wird. Anschließend hieran wird eine zwangsläufig
wirkende Rücklaufvorrichtung gesteuert. Das alles geschieht, bevor die Weblade in
ihrer vordersten Stellung anlangt. Die Rücklaufvor richteng läßt die Lade zurückschwingen,
und wenn sie in ihrer hintersten Stellung anlangt, wird die Rücklaufvorrichtung
ausgeschaltet und der Webstuhl stillgesetzt.
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Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Arbeitsweise des
Webstuhles in dieser Weise mit besonders vorteilhaft arbeitenden Mitteln herbeizuführen.
Während nämlich bei dem bekanntgewordenen Vorschlage, die Steuerung sämtlicher Einrichtungen,
also der Ausrückvorrichtung und der Rücklaufvorrichtung, von der Weblade aufs durch
deren Bewegung herbeigeführt wird, wird erfindungsgemäß von der Webstuhlwelle (Kurbelwelle)
ein aus Hubscheiben mit anliegenden Steuerhebeln bestehendes Getriebe gedreht, dessen
Steuerhebel mit den Gestängen in Verbindung stehen, die nach dem Schußfadenwächter,
nach der Ausrückvorrichtung und nach der Rücklaufvorrichtung führen, so daß durch
Einstellung der Hubkurven und etwaiger Anschläge die zeitliche Folge der Vorgänge
unabhängig von der Ladenschwingung geregelt werden kann. Von diesem Getriebe aus
können alle notwendigen Steuerungen leicht abgeleitet und ganz unabhängig von der
Lade, insbesondere der Ladenschwingung, in dem geeigneten Augenblicke wirksam gemacht
werden. Es handelt sich hier also um die Schlagfallensteuerung, um die Wendehakenschaltung
für den Kartenzylinder der Schaftmaschine usw.
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Bei selbsttätigen Schußsuchvorrichtungen ist es bereits bekannt, unabhängig
von der Weblade gesteuerte Hubscheiben zu verwenden, deren Steuerhebel mit den Gestängen
zum Schußfadenwächter zur Ausrückvorrichtung usw. in Verbindung stehen. Bei Schußsuchvorrichtungen
handelt es sich aber darum,
daß nach Fadenbruch der Webstuhl noch
weiterläuft und die Weblade noch mehrere Male zum Anschlag kommt. Der Schußfadenwächter
leitet dabei lediglich Gestänge=. bewegungen ein, die auf die Schaftmaschine,..
den Schützenwechsel und den Schlag usw:: indem Sinne wirksam werden, daß innerhalb
mehrerer Ladenbewegungen der Zustand hinsichtlich des Faches hergestellt wird, welcher
im Augenblicke des Fadenbruches vorhanden %var. Demgegenüber handelt es sich bei
der Erfindung um eine ganz andere Aufgabe, nämlich darum, den Webstuhl bei Fadenbruch
sofort stillzusetzen, derart, daß die Lade überhaupt nicht mehr in die Anschlagstellung
gelangt, wobei dann nur noch eine Rückdrehung des Webstuhles bis zur völligen Öffnung
des Faches, also die Überführung der Lade in ihre hinterste Stellung stattzufinden
braucht. Wenn dabei die Mittel zum Stillsetzen des Webstuhles und zurÜberführung
der Lade in ihre hinterste Ladenstellung von der Ladenbewegung selbst abhängig sind,
ist es schwer oder unter Umständen auch unmöglich, sie in Einklang mit den erforderlichen
Einstellungen für dieFachbildungs-undSchützenschlagteile zu bringen. Demgegenüber
macht sich die Erfindung unabhängig von derLadenbewegung, so daß die Einstellung
aller Mittel in der richtigen Weise geschehen kann, eine Aufgabe, die bei den selbsttätigen
Schußsuchvorrichtungen überhaupt nicht in Frage kommt.
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Die erfindungsgemäße Anwendung des Hubscheibengetriebes gestattet
noch weitere vorteilhafte bauliche Einrichtungen, die nachfolgend näher bei der
Beschreibung des gezeichneten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
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Zur näheren Erläuterung dienen die Abbildungen auf der Zeichnung.
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Abb. i zeigt einen Webstuhl in einer Seitenansicht.
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Abb. 2 zeigt eine Ansicht von vorn.
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Abb. 3 zeigt einen Teil der Abb. i in vergrößertem Maßstabe.
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Abb. 4 zeigt dazu eine Seitenansicht.
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Abb. 5 und 6 zeigen die in Abb. 3 gezeigten Teile in anderen Arbeitsstellungen.
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Abb. 7 zeigt eine Sonderdarstellung.
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Abb. 8 zeigt das Ausrückgestänge in einer Draufsicht.
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Das Webstuhlgestell und die bekannten, vorliegend nicht weiter wichtigen
Teile sind auf der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet.
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Der Antrieb des Webstuhles erfolgt von der als Stirnrad ausgebildeten
Scheibe i aus, die frei drehbar auf der im Maschinengestell gelagerten Welle 2 sitzt.
Auf der Welle 2 ist die Konusscheibe 3 befestigt, deren Konus in einem entsprechenden
Innenkonus der Scheibe i eingreift, wenn letztere im Sinne der Abb. i nach rechts
verschoben wird. Die 'axiale Verschiebung der Scheibe i erfolgt rdürch einen Hebel
4, der am Bolzen 5 am ,`Maschinengestell gelagert ist. Der Hebel 4 greift mit einer
Klaue 6 in eine an der Nabe i1 der Scheibe i angebrachte Ringnut ein. Das Ende des
Hebels 4 ist an einer Büchse 7 angelenkt, die verschiebbar auf einer Stange 8 sitzt.
Die Stange 8 ist an ihrem Ende 9 (vgl. auch Abb. 7) an einem Ablösehebel io angelenkt.
Auf die Stange 8 ist eine Druckfeder i i aufgesteckt, die zwischen die Büchse? und
zwei Befestigungsmuttern 12 zu liegen kommt. Der Ablösehebel io ist über einem Bolzen
o. dgl. 13 an dem Hebel 14 angelenkt, der den Bremsbacken 141 trägt und der an dem
Gestellauslader 15 am Zapfen 16 schwenkbar angreift. An dem Ablösehebel io greift
weiterhin am Zapfen 17 die Zugstange 18 an, die am Zapfen i9 des einen Hebelarmes
20 des dreiarmigen Hebels 2o-22 angelenkt ist. Der dreiarmige Hebel 2o-22 ist um
den Bolzen 23 am Maschinengestell drehbar gelagert. Eine am Hebelarm 21 vorgesehene
Rolle 24 wirkt mit einer Hubkurve 25 zusammen, die auf einer Scheibe 26 befestigt
ist. Die Scheibe 26 sitzt auf der Kurbelwelle 27. Die Kurbeln 28 sind .durch auf
der Zeichnung nicht mit dargestellte Schubstangen an den Lageraugen 29 der Webladenstelzen
30 angelenkt. In Abb. i sind die Kurbeln 28 in drei Arbeitsstellungen angedeutet.
Diese Arbeitsstellungen sind mit x, y und z bezeichnet.
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Der Antrieb der Kurbelwelle 27 erfolgt durch ein Kegelrad 31, welches
mit einem auf der Querwelle 2 befestigten Kegelrad im Eingriff steht. An der einen
Flanke der frei drehbar und längs verschiebbar auf der Welle 2 gelagerten Scheibe
i ist ein Reibkonus 32 vorgesehen, der, wenn sich die Scheibe i in der aus Abb.
i ersichtlichen Stellung befindet, mit einer Konusscheibe 33 zusammenwirkt, die
auf der im Maschinengestell gelagerten Achse 34 befestigt ist. Auf der Achse 34
ist ein Kettenrad 35 befestigt, welches durch die Gliederkette 36 mit einem weiteren,
auf der Kurbelwelle 27 sitzenden Kettenrad 37 in Verbindung steht. .
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Auf der Kurbelwelle 27 sitzt weiterhin ein Kettenrad 38, welches durch
die Gliederkette 39 mit einem Kettenrad 4o verbunden ist. Das Kettenrad 40 sitzt
auf einer im Maschinengestell gelagerten Wella 44 die die Hubkurven 42 und 43 trägt.
Mit der Hubkurve 42 wirkt die Rolle 44 zusammen, die an einem Hebelarm 45 gelagert
ist. Der Hebelarm 45 sitzt frei drehbar auf einem am Maschinengestell befestigten
Drehzapfen 46 und ist mit
einem seitlichen Auslader 451 versehen
(vgl. auch Abb. 3), der mit einer Bohrung ausgerüstet ist. Durch diese Bohrung ist
der Schraubbolzen 47 hindurchgesteckt, der andererseits an einem Auslader 481 eines
ebenfalls auf dem Drehzapfen46 gelagerten Hebels 48 befestigt ist. Eine zwischen
dem Auslader 451 und der Befestigungsmutter 49 geschaltete Druckfeder
50 ist bestrebt, die beiden Auslader 451 und 481 gegeneinanderzulegen, so
daß die Hebel 45, 48 einseitig kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Durch
eine an dem Hebelarm 48 angreifende Zugfeder 5 i wird dem Hebelpaar 45, 48 das Bestreben
erteilt, die Rolle 44 an die Hubkurve 42 zu legen. An dem freien Ende des Hebels
48 greift bei 5z ein Gestänge 53 an, welches andererseits an dem um den Zapfen 55
an (..er Lade 30 schwenkbar gelagerten Winkelhebel 54 aasgelenkt ist. Das
freie Ende des Winkelhebels 54 steht durch ein Gestänge 56 mit dem die Schußwächterna.deln
58 steuernden Schieber 57 bekannter Bauart in Verbindung.
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Mit der Hubkurve 43 wirkt die Rolle 59 eines Hebels 6o zusammen, an
dessen freiem Ende 6o1 eine Zugfeder 61 angreift, wodurch dem auf dem Drehzapfen
46 gelagerten Hebel das Bestreben erteilt wird, die Rolle 59 mit der Hubkurve 43
im Eingriff zu halten. An dem Hebel 6o ist ein seitlicher Auslader 602
mit
nasenartigem Vorsprung bog angebracht. Mit dem Auslader 6o2 wirkt das freie Ende
einer Klinke 62 zusammen, die mittels des Drehzapfens 63 an einem ebenfalls auf
dem Drehzapfen46 gelagerten Hebe164 angebracht ist. Eine einerseits am Ende der
Klinke 62 und andererseits am Stift 482 des Hebels 58 befestigte Zugfeder 65 zieht
das Ende der Klinke 62 immer gegen den Auslader 6o2. Zwischen den Hebeln 48 und
64 ist (Abb. 3,4) ein Hebel 66 angeordnet, der am Zapfen 67 an einem Gestellauslader
aasgelenkt ist. Dieser Hebel legt sich in der Ruhestellung mit seinem Ende auf einen
am Maschinengestell angebrachten Anschlagbolzen 99 auf. In die Bewegungsebene dieses
Hebels ragt ein am Hebel 48 befestigter Anschlagbolzen 483. Weiter ist an dem Hebel
66 ein Bolzen 68 angebracht, der in die Bewegungsebene der Klinke 62 ragt.
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An dem Hebel 64 greift unter Vermittlung des Zapfens 63 ein Gestänge
69 an, welches andererseits mit einem zweiarmigen Hebel 70 verbunden ist. Der Hebel
70 ist am Zapfen 71 am Maschinengestell gelagert. An dem freien Ende des
Hebels 70 ist eine Stange 7a aasgelenkt, die durch ein am Maschinengestell
vorgesehenes Führungsauge 73 greift. Das vordere Ende der Stange 72 ragt in die
Ebene eines hebelarmigen Ausladers 74, der an der Ausrückachse 75 befestigt ist,
die in Lagern 751 und 752 gehalten ist. An einem nach oben ragenden kurbelartigen
Hebelarm 76 greift in bekannter Weise die im Bereiche des Brustbaumes angeordnete
Ausrückstange 77 an. An dem unteren an der Achse 75 angebrachten Hebelarm 78 greift
das Ausrückgestänge 79 an, welches durch ein neben dem Führungsauge 73 am Ende des
Hebels 4 befestigtes Führungsauge 8o hindurchgreift. Eine auf das Gestänge 79 aufgeschobene
Druckfeder 8i, die sich einesends gegen einen auf dem Gestänge befestigten Anschlag
82 legt, drückt das Führungsauge 8o gegen einen am Ende des Gestänges befestigten,
als Stellring ausgebildeten Anschlag 83.
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An dem freien Arm des Hebels 64 greift am Zapfen 84 das Gestänge 85
an, welches an dem einen Hebelarm eines Winkelhebels 86 aasgelenkt ist. Der Winkelhebel
86 ist am Bolzen 87 drehbar am Maschinengestell gelagert. An seinem freien Ende
greift ein weiteres Gestänge 88 an, das anderenends den Drehzapfen 89 mit seinem
schlaufenartigen Ende 9o umgreift. Der Drehzapfen 89 ist an dem Ende des Hebelarmes
22 des dreiarmigen Hebels 2o-22 angebracht. Der Drehzapfen 89 wird noch von dem
ösenartigen unteren Ende des Gestänges 9i umgriffen. Das obere Ende des Hebels 9i
steht mittels des am Maschinengestell am Zapfen 93 aasgelenkten Winkelhebels 92
mit einem weiteren Gestänge in Verbindung. Dieses Gestänge 94 greift vermittels
eines am Maschinengestell gelagerten Winkelhebels 95 und einer lenkerartigen Zwischenlasche
96 an dem Wendehaken 97 an, der der Kartenlaterne 98 zugeordnet ist. Zu bemerken
ist, daß sich der Wendehaken 97 bei normaler Arbeit des Webstuhles in der durch
ausgezogene Linien angedeuteten Stellung befindet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Ingängsetzen des
Webstuhles geschieht durch Einrücken des Gestänges 77, und zwar so, daß das mit
diesem verbundene Gestänge 79 nach rechts im Sinne der Abb. i verschoben wird (vgl.
auch Abb. 8, die das Gestänge in der ausgerückten Stellung zeigt). Dadurch wird
vermittels des Hebels 4 die Antriebsscheibe i in die aus Abb. 7 ersichtliche Stellung
geführt. Dabei greift der Innenkonus der Scheibe i über den entsprechenden Außenkonus
der Scheibe 3, so daß beide Scheiben fest miteinander auf Drehung verbunden sind.
Gleichzeitig wird auch durch Versch-,venken des Hebels 4 unter Vermittlung des Gestänges
8 der Bremshebel 14 in die abgelöste Stellung geführt. Hierdurch wird von der Antriebsscheibe
i aus vermittels der Ouerwelle 2 die Kurbelwelle 27 im Sinne
des
in Abb. i eingezeichneten Pfeiles in Drehung versetzt. Da .die Kettenräder 38 und
4o die gleiche Zähnezahl haben, wird während jeder Kurbelwellenumdrehung die Welle
41 einmal um sich selbst gedreht. Während dieser Verdrehung wird, wenn der ausladende
Teil der Hubkurve 42 in den Bereich der Rolle 44 tritt, das Hebelpaar 45, 48 in
die aus Abb. 5 ersichtliche Stellung geschwungen. Bei diesem Verschwenken wird das
Gestänge 53 wieder nach oben geführt und dadurch unter Vermittlung des Gestänges
56 der Schieber 57 nach rechts im Sinne der Abb. i verschoben. Dabei werden die
Fadenfühlernadeln 58 auf die Ladenbahn niedergesenkt. Liegt nun ein ordnungsgemäß
eingetragener Schußfaden im Fach, dann werden die Fühlernadeln 58 in einer entsprechenden
Zwischenstellung (etwas angehobene Stellung) gehalten, so daß der Schieber unbehindert
bis in seine äußerste rechte Endstellung gehen kann. Während dieser Bewegung ist
bei der Ausschwingung der zweiarmigen Hebel 45, 48 das Ende des Hebels 66 von dem
Bolzen 483 untergrifen worden, so daß er in die aus Abb. 5 ersichtliche Stellung
angehoben wird. Dabei trifft der an dem Hebel vorgesehene Anschlagstift 68 auf die
Klinke 62 auf und verschwenkt diese entgegen dem Zuge der Feder 65 in die aus Abb.
5 ersichtliche Stellung. Dadurch wird das vordere Ende des Klinkenhebels 62 aus
dem Bereich der Anschlagnase 6o3 verschwenkt, so daß, wenn bei der weiteren Drehung
der ausladende Teil der Hubkurve 43 mit der Rolle 59 zusammentrifft (vgl. Abb. 5),
die Vorsprungnase 6o3 frei an dem Hebel 6o vorbeigehen kann.
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Ist dagegen der eingetragene Schußfaden gerissen oder ist wegen Ablauf
der Spule überhaupt kein Schußfaden ins Fach eingetragen worden, dann fallen, wenn
der* Schieber 57 von den Hebeln 45, 48 aus nach rechts (Abb.2) gesteuert wird, die
Fadenfühlernadeln vollkommen durch (vgl. die angedeutete strichpunktierte Stellung
nach Abb. i). Fallen aber die Nadeln beim Abfühlen durch, dann wird der nach rechts
bewegte Schieber 57 in einer Zwischenstellung gesperrt, was zur Folge hat, daß auch
das Gestänge 53 nicht der Verschwenkung des Hebels 45 durch die Hubkurve q.:2 folgen
kann. Während also der Hebel 48 in der aus Abb. 6 ersichtlichen Stellung durch das
Gestänge 53-57 gesperrt wird, wird der Hebel 45 endgültig ausgeschwungen, was unter
entsprechendem Zusammenpressen der Feder 50 geschieht. Dadurch, daß der Hebel
48 aber nicht vollkommen entsprechend dem Hebe145 ausgeschwungen werden kann, hat
auch der an ihm vorgesehene Bolzen 483 den Zwischenhebel 66 aus seiner Grundstellung
nicht (vgl. Abb. 3 und 6) herausgehoben. Dadurch hat aber auch der Bolzen 68 am
Hebel 66 die Klinke 62 nicht zum Ausschwingen gebracht, so daß dieselbe in der aus
Abb. 3 ersichtlichen Stellung verbleibt, wenn der ausladende Teil der Kurve 43 mit
der Rolle 59 des Hebels 6o zusammentritt. Bei der Verschwenkung des Hebels 6o trifft
also die an ihm vorgesehene Nase 6o3 auf das Ende der Klinke 62 auf, was zur Folge
hat, daß der Hebel 64, an welchem die Klinke 62 angelenkt ist, eine Verschwenkung
entgegen dem Bewegungssinne des Uhrzeigers erhält und in die aus Abb. 6 ersichtliche
Stellung gelangt.
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Hier ist darauf hinzuweisen, daß, wenn der ansteigende Teil der Kurve
42 beginnt, mit der Rolle 44 zusammenzutreten, sich die Kurbeln 28 in der mit x
bezeichneten Stellung (vgl. Abb. i) befinden. Während des Niedersteuerns der Fühlerhebe158
hat sich die Kurbelwelle weiter im Sinne des eingezeichneten Pfeiles gedreht, so
daß, wenn der ausladende Teil der Hubkurve 43 mit der Rolle 59 zusammengetreten
ist (vgl. Abb.6), sich die Kurbeln in der mit y in Abb. i bezeichneten Stellung
befinden.
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Durch die von der Hubkurve 43 hervorgerufene und durch die Klinke
62 vermittelte Verschwenkung des Hebels 64 ist nun das Gestänge 85 nach rechts oben
im Sinne der Abb. i gestoßen worden, was zur Folge hat, daß unter Vermittlung des
zweiarmigen Hebels 86 das Gestänge 88 nach oben verschoben wird. Dies bedeutet aber,
daß der dreiarmige Hebel 2o-22 eine Verschwenkung im Sinne des in Abb. i eingezeichneten
Pfeiles erfährt. Da sich zu diesem Zeitpunkte das Hubkurvenstück 25 in der strichpunktierten
Stellung nach Abb. i befindet, kann diese Bewegung erfolgen, ohne daß die Rolle
24 von dem Kurvenstück irgendwie gehindert würde. Durch diese besagte Verschwenkung
des Hebels erfährt das Gestänge 18 eine Verschiebung nach rechts im Sinne der Abb.
i, wodurch der Ablösehebel io in die aus Abb. i ersichtliche strichpunktierte Stellung
geschwenkt wird.
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Gleichzeitig ist bei der besagten Verschwenkung des Hebels 64 in die
Stellung nach Abb. 6 das Gestänge 69 nach unten gezogen worden, wodurch die mit
diesem durch den Winkelhebel 70 verbundene Stange 72 nach rechts im Sinne
der Abb.-> geführt wird. Bei dieser Verschiebung der Stange 72 trifft ihr vorderes
Ende auf den hebelartigen Auslader 74 auf und verschwenkt die Achse 75 im Sinne
des in Abb. 8 eingezeichneten Pfeiles, also im Sinne des Ausrückens. Durch diese
Bewegung ist das Gestänge 79 entgegen der Wirkung der an ihm angreifenden Zugfeder
ioo nach rechts im Sinne der Abb. i
verschwenkt worden. Durch diese
Verschiebung gelangt der Konus 32 an der Scheibe i mit der konischen Scheibe 33
in Eingriff. Dabei bewegen sich die beiden Konusse infolge der Schwungkraft der
Kurbelwelle u.,dgl. gegensätzlich zueinander, was zu einer Abbremsung der Scheibe
33 führt, so daß die Kurbelwelle, wenn die Kurbeln etwa die durch z (Abb. i) angedeutete
Stellung erreichen, stillstehen, worauf sogleich infolge des von dem Konus 32 auf
die Scheibe 33 übertragenen Drehmomentes eine Rückdrehung der Kurbelwelle entgegengesetzt
der durch den eingezeichneten Pfeil angedeuteten Richtung eintritt. Kurz bevor die
Kurbeln bei der Rückdrehung die mit x bezeichnete Stellung erreichen, trifft die
Kurve 25 mit der Rolle 24 zusammen, wodurch der dreiarmige Hebel 2o-22 eine Verschwenkung
entgegengesetzt der durch den Pfeil angedeuteten Richtung erfährt. Bei dieser Verschwenkung
des dreiarmigen Hebels 2o-22 wird der Ablösehebel i o wieder in die ausgezogen gezeichnete
Stellung nach Abb.-i geschwenkt. Dadurch wird das Gestänge 8 wieder etwas nach rechts
im Sinne der Abb. i gezogen, so daß der Hebel 4 auch ein wenig nach rechts geschwungen
wird. Das hat zur Folge, daß der Konus 32 außer Eingriff mit dem Konus 33 gelangt.
Gleichzeitig ist auch bei der Verschwenkung des Ablösehebels io der Hebel 14 etwas
nach links mit Bezug auf " Abb. i geschwenkt worden, wodurch der an dem Hebel 14
vorgesehene Bremsbacken 41 mit der Scheibe 3 zusammentrifft, so daß die Kurbelwelle
endgültig in der Stellung festgehalten wird, die mit x in Abb. i angedeutet worden
ist.
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Zu bemerken ist, daß während der Rückdrehung der Kurbelwelle aus der
mit z bezeichneten Stellung in die mit x bezeichnete auch die Exzenterwelle 41 wieder
in die aus Abb. i ersichtliche Stellung zurückgedreht worden ist, so daß, nachdem
nun der Schußfaden ordnungsgemäß ins Fach eingetragen worden ist, beim Einrücken
des Webstuhles die Fühlernadeln 58 zunächst zwecks Abtastens des Schußfadens auf
diesen niedergesenkt werden.
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Zu bemerken ist auch, daß bei der Zurückschwenkung der Hebel 2o-2--
in die aus Abb. i ersichtliche Stellung unter Vermittlung des Gestänges gi-96 auch
der Wendehaken 97 wieder in die ordnungsgemäße Stellung geführt worden ist.