DE683384C

DE683384C - Verschluss fuer Metallbehaelter zur Aufbewahrung und Abgabe Ieichtfluechtiger Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE683384C
Application number: DER99086D
Authority: DE
Inventors: Willy Reiche
Original assignee: WILLY REICHE
Current assignee: WILLY REICHE
Priority date: 1937-02-24
Filing date: 1937-04-11
Publication date: 1939-11-04

Description

Verschluß für Metallbehälter zur Aufbewahrung und Abgabe leichtflüchtiger Flüssigkeiten Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Metallbehälter zur Aufbewahrung rund Abgabe leichtflüchtiger Flüssigkeiten, z. B. Äthylchlorid, Parfüme usw.
Derartige B.hälter werden bisher meistens mit einem Verschiuß versehen, der eine Metallplatte mit einer feinen Öffnung hat, die durch eine an einem federbeeinflußben Hebel vorgesehene Dichtung aus Gummi o. dgl. verschlossen werden kann. Derartige feine öffnungen .sind schwer herzustellen; die Abdichtung ist auch nicht sicher, da namentlich bei längerer Aufbewahrung .durch Einwirkung der Flüssigkeit auf das Dichtungsmaterial oder bei Emchütberungen usw. die unter Druck befindliche Flüssigkeit . austreten kann, was nicht nur einen Verlust, sondern auch Gefahren zur Folge hat. Es ist zwar versucht worden, auch bei Metallbehältern in den Verschlußteil ein Kapillarrohr einzusetzen; es ist aber bisher, wie sich in der Praxis gezeigt hat, im allgemeinen nicht gelungen, eine genügende Abdichtung dieses Rohres in dem Verschluß zu erreichen, so .daß auch hier dauernd Verluste an -dem Inhalt des Behälters eintreten; insbesondere hat man versucht, Kgpillarrohre .durch Einkitten in einer Bohrung, .die einen etwas größeren Durchmesser bat, als .dem äußere. Durchmesser des Kapillarrohres .entspricht, zu befestigen.
Schließlich ist eine Ausführung bekannt, bei der das Kapillarrohr durch eine innerhalb :der Durchführungsbohrung angeordnete Zwischenwand umfaßt und gehalten wird; die gleichzeitig die Abdichtung bewirkt, indem sie aus einem zur Abdichtung geeigneten Material besteht. Bei der bekannten VerMttung ist es nicht möglich, die Kittschicht gleichmäßig und einwandfrei einzuführen, um eine auf :die Dauer dichte Verbindung zu schaffen; bei der anderen vorerwähnten bekannten Ausführung ist es nachteilig, daß di,e Zwischenwand zwei Aufgaben, nämlich Halterung und Dichtung, zu erfüllen hat; denn die Beanspruchung als Halterungsmittel gefährdet. nach einiger zeit die Dichtigkeit.
Gemäß der Erfindung werden die Mängel der bekannten Vorrichtungen dadurch ver=-mieden, daß bei einer in den Behälter eingesetzten, den beweglichen Verschlußteil tragenden Hülse und darin angeordnetem, durch Ein''ldtten abgedichtetem I,'-apillarrobr im Mittelteil der Hülsenbohrung .ein Bund vorgesehen ist, der das Kapillarrohr eng umschließt, während zu beiden Seiten. dieses Bundes die Hülsenbohrung zu Dichtungskammern erweitert ist, die. dicht am Bunde noch besondere Ausnehmungen mit spitzwinkligem Grunde haben. Durch diese Ausführung ist es möglich, ' das ' Dichtungsmittel fest in die Dichtungskammern einzupressen, so daß es das Kapillarrolir dicht umhüllt und sich unter Druck gegen. dieses legt. Der Druck auf das Kaipillarrohr wird durch die spitzwinkligen Ausnehmungen unterstützt, die darüber hinaus noch der Dichtung guten Halt in den Dichtungskammern geben.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem- Auisführungsbeispiel dargestellt.
An der Flasche i ist auf beliebige Weise die Hülse befestigt, die aus zwei: Teilen, einem Obertei12 und einem Untertei13 und einem einen Bund q. tragenden Mittelteil,. besteht. Die $öhrung 5 des Bundes q. -entspricht der lichten Weite des durch die Hülse hindurchgeführten Kapillarrohres i o.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind in den Teilen 2 und 3 der Hülse durch entsprechend große Bemessung der Bohrung, durch die das Kapillarrolif hindurchgeht, bber- und unterhalb des Bundes 4 Dichtungskammern ii und i2 gebildet, die mit Dichtungsmasse, die vorzugsweise unter Druck. eingepreßt wird, ausgefüllt werden. Die Dichtungs'kam-"xiern i i und 12 sind nach dem Bund zu dÜnch spitzwinklige Ausnehmungen 6 und 7 -erweitert, in die das Dichtungsmittel hinein-'gepreßt ist. Damit das Dichtungsmittel an der äußeren Stirnfläche der Hülse, d. h. oben und unten, guteingeführt werden kann, sind die Enden der Dichtungskammern i i und 12 bei 8 und 9 etwas konisch erweitert. Am unteren Ende des Kapillarrohnes ist mit Hilfe einer Rille 13 und eines Federringes ein Filter 1q. angebracht. Der bewegliche Verschlußhebel 15 ist mit einem Träger 17 am Teil 2 der Hülse in beliebiger Weise, z. B. durch Aufpressen oder Aufs,clu-auben, verbrund in. Eine Feder 16 dient zum Aufdrücken des- Ver -schlußhebels bzw. seiner Dichtung i 8 auf die Kapillaröffnung, wenn das Kapillarrohr zur Entleerung der Flasche abgebrochen worden ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vers.chluß für Behälter, besonders Metallbehälter, zur Aufbewahrung leichtflüchtiger Flüssigkeiten mit einer in den Behälter eingesetzten, den beweglichen Verschlußteil tragenden Hülse und darin angeordnetem, durch Einkitten abgedichtetem Kapillarrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Mittelteil der Hülsenbohrung ein Bund (q.) vorgesehen ist, der das Kapillarrohr eng umschließt, während zu beiden Seiten dieses Bundes die -Hülsenbohrung zu Dichtungskammern (1i, 12) .erweitert ist, die dicht am Bund besondere Ausnehmungen (6, 7) mit spitzwinkligeren Grunde haben.