DE683319C - Von einem geschlossenen Gehaeuse umgebene Druckmaschine - Google Patents

Description

• Von einem geschlossenen Gehäuse umgebene Druckmaschine Es ist bereits bekannt, in leicht verdunstenden Lösungsmitteln gelöste Farbe auf Druckmaschinen zu verarbeiten, bei denen das Druckwerk oder wesentliche Teile davon von einem Gehäuse umgeben sind. Auf diesem Wege wird einerseits. die Ausbreitung der gesundheitsschädlichen, feuergefährlichen und wertvollen Lösungsmitteldämpfe verhindert, andererseits soll hierdurch dem Eintrocknen der frisch eingefärbten Stellen der Druckform entgegengewirkt werden. Die bekannten Gehäuse umschließen, namentlich wenn das gesamte Druckwerk eingekapselt ist, eine erhebliche Luftmenge. Daher kommt @es, daß beispielsweise beim Inbetriebsetzen solcher Xaschinen einige Zeit vergeht, bis die eingeschlossene Luftmenge mit dem Dampf des in der Farbe enthaltenen Lösungsmittels gesättigt ist. Während dieser Zeit findet ein Eintrocknen der Druckform statt. Es entstehen daher :erhebliche Makulaturmengen. Gemäß der Erfindung soll diesem üb@elstand dadurch abgeholfen werden, daß im Innern des Gehäuses Mittel zum Verdampfen eines besonders allein oder in Verbindung mit Farbe zugeführten Farblösungsmittels, beispielsweise Sprühdüsen, angeordnet sind. Auf diese Weise gelingt es; . selbst beim Vorhandensein vorn nicht völlig dicht schließenden Einkapselungen des Farhwerks oder der Druckform, das Eintrocknen der Druckform zu verhindern. In besonders zweckmäßiger Weise wird die Einrichtung erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß die Sprühdüsen mit Auffangbehältern zum Ableiten des nicht verdunsteten Teils des versprühten Farblösungsmittels versehen sind, wobei das aufgefangene Lösungsmittel entweder einem Lösungsmittelbehälter oder zum Ersatz der aus der Farbe verdunsteten Lösungsmittelmengen dem Farbkreislauf zugeführt wird.
• Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels:. . Das aus dem Formzylinder i und de&: Druckzylinder 2 bestehende Druckwerk ist in an sich bekannter Weise von ,einem Gehäuse 3 umschlossen, das sowohl den. Formzylinder als auch die Rakel q: und die Einfärbevorrichtung 5, 6 umgibt und sich an die Papierleitwalzen 7, 8 unter Zwischenschaltung schmaler Durchtrittsschlitze für die Papierbahn anschließt. 'Das Gehäuse 3 kann den Gegendruckzylinder 2, wie erwähnt, mit umschließen; es kann aber auch nach oben durch die Papierhahn g abgeschlossen sein. Um den Austritt von Lösungsmitteldämpfen mit Sicherheia zu verhindern, kann das Innere des Gehäuses 3 in an sich bekannter Weise bei io an eine Saugvorrichtung ,angeschlossen sein, die in dem Gehäuse 3 einen schwachen Unterdruck aufrechterhält. Die Farbzufuhr zu dem Formzylinder i geschieht in an sich bekannter Weise durch eine überlaufrinne i i, an die sich Kaskadenstufen i2 anschließen können. Durch diese wird der Farbstrom wiederholt nahe an die Druckformoberfiäche herangeführt. Die Farbzuführung kann auch in gleichfalls bekannter Weise durch Spritzdüsen erfolgen. Der Farbumlauf wird durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Farbpumpe bewirkt, die unabhängig vom Lauf der Druckmaschine angetrieben werden kann.
• Gemäß der Erfindung wird durch ein zusätzliches Verdampfen des Farblösungsmittels; das beispielsweise aus Sprühdüsen 13 dem Gehäuse 3 zugeführt werden kann, dafür gesorgt, däß ein schnelles und kräftiges Anreichern des Innern des Gehäuses 3 mit Lösungsmitteldämpfen eintritt. Eine besondere über den Bedarf für das Einfärben der Druckform hinausgehende Zufuhr von Lösungsmitteldämpfen in das Innere des Gehäuses 3 kann auch dadurch erreicht werden, daß in Verbindung mit den bekannten Farbzuführvorrichtungen für ein. zusätzliches Verdampfen des Lösungsmittels gesorgt wird. Für die Verwirklichung der Erfindung ist es wesentlich, daß, abgesehen von den bekannten Farbzuführvörrichtungen und der durchsie bewirkten Verdampfung des Lösungsmittels, zusätzlich Lösungsmittel enthaltende Farbe oder reines Lösungsmittel dem Innern des Gehäuses zugeführt wird, wodurch eine beschleunigte Anreicherung der in dem Gehäuse enthaltenen Luft mit Lösungsmitteldämpfen bewirkt wird. Falls beispielsweise Spritzdüsen 13 verwendet werden, durch die betriebsfertiges Farblösungsmittelgemisch versprüht wird, müssen die Sprühdüsen 13 naturgemäß derart ,angeordnet werden, daß eine Farban$amm-#-l1#tig an den Wänden des Gehäuses oder an anderer Stelle; wo dies unerwünscht ist, vermieden wird. Die zusätzlichen Farb- oder Lösüngsmittelsprühvorrichtungen sind daher zweckmäßig so anzubringen, daß die von ihnen ausgehenden Flüssigkeitsstrahlen auf die ohnehin einzufärbenden Teile der Druckform oder unmittelbar in den Farbbehälter 6 treffen. Falls dies aus baulichen Gründen nicht angängig ist, insbesondere wenn die Einnebelung solcher Teile des Gehäuseinnern beabsichtigt ist, die von der Farbwanne 6 weiter entfernt liegen, können. die Sprühvorrichtungen finit entsprechenden Auffangbehältern vereinigt werden, die eine gesammelte Abfuhr der durch die Sprühvorrichtung der Einkapselung zugeführten Farbmenge zu dem Hauptsammelbehälter der Farbe @ermöglichen.
• Die Erfindung gestattet, in kürzester Zeit das Innere des oft verhältnismäßig weiträumigen Maschinengehäuses 3 so weitgehend mit Lösungsmitteldämpfen anzureichern, daß ein Eintrocknen der Druckform von Anfang an vermieden wird. :Dies bedeutet eine wesentliche Erleichterung des Druckmaschinenbetriebes,eine Verkürzung der Arbeitsdauer und eine Verringerung der Papierverluste infolge der sonst beim Anlaufen der Maschine auftretenden Makulaturmengen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Von einem geschlossenen Gehäuse umgebene Druckmaschine, die izi leicht verdunstenden Losungsmitteln gelöste Farben verdrückt und in deren Gehäuse ein geringer Unterdruck .aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Gehäuses (3) Mittel zum Verdampfen eines besonders allein oder in Verbindung mit Farbe zugeführten Farblösungsmittels, beispielsweise Sprühdüsen (i3), angeordnet sind.
2. 2. Druckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen. (13) mit Auffangbehältern zum Ableiten des nicht verdunsteten Teils des versprühten Farblösungsmittels versehen sind, wobei das aufgefangene Lösungsmittel entweder einem Lösungsmitbelbehälter oder zum Ersatz der aus der Farbe verdunsteten Lösungsmittelmengen dem Farbkreislauf zugeführt wird.