DE682747C

DE682747C - Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE682747C
Application number: DED64666D
Authority: DE
Inventors: Paul Wilsing
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1932-11-18
Filing date: 1932-11-18
Publication date: 1939-10-21
Also published as: FR763978A

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei welchem die dauernd in Eingriff mit den Gegenrädern stehenden Räder des einen Wellenzuges auf konzentrisch ineinandergelagerten und begrenzt axial verschiebbaren Wellen befestigt sind, die an ihren anderen Enden nebeneinanderliegende Kupplungsscheiben tragen, welche abwechselnd gegen eine gemeinsame Gegenkupplungsscheibe gedrückt werden können. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Kupplungsscheiben in der Reihenfolge der zugehörigen Übersetzungen steigend größere Axialbeweglichkeit aufweisen und die gemeinsame Gegenkupplungsscheibe entgegen der Wirkung einer Feder in Richtung des Anpreßdruckes der Einzelkupplungsscheiben axial verschiebbar ist.

Diese neue Gestaltung ergibt gegenüber der erwähnten bekannten Ausführung den Vorteil, daß beim Schalten des Getriebes keine Stellung auftritt, in welcher die Drehmomentübertragung zwischen dem Motor und dem

S5 getriebenen Teil unterbrochen wird. Es kann also beispielsweise nicht vorkommen, daß beim Übergang von einer Getriebestufe zur anderen das Fahrzeug in der Steigung stehenbleibt, weil die Übertragung des Drehmomentes unterbrochen· wird. Das Einlegen der einen Kupplung bewirkt durch die axiale Verschie-

bung zugleich auch das Aufheben der vorangehenden bis dahin wirksamen Kupplung, da die Kupplungsscheiben verschieden große Axialbewegungen aufweisen, die vorher wirksam gewesene Kupplungsscheibe also nicht der neu einzulegenden Kupplungsscheibe folgen kann. Ein gleichzeitiges Einschalten mehrerer Übersetzungen ist ausgeschlossen, weil immer die eine Kupplungsscheibe die andere außer Wirkung setzt. Für sämtliche Kupplungsscheiben ist nur eine Gegenfeder erforderlich. Außerdem können sämtliche Kupplungen durch einen gemeinsamen Handhebel gesteuert werden.

Es sind Wechselgetriebe bekannt, bei denen dieselben unter Federdruck stehenden Gegenscheiben wechselweise mit zwei Kupplungsscheiben in Eingriff gebracht werden können; jedoch liegt zwischen der Ausschaltung der einen Scheibe und der Einschaltung der anderen Scheibe eine Zwischenstellung, in der die Übertragung des Drehmomentes unterbrochen ist, was beim Erfindungsgegenstand vermieden wird. Dieser hat weiter den Vorzug, daß er für mehrere Übersetzungsstufeu verwendbar ist, im Gegensatz zu dem bekannten Getriebe, das lediglich einen Übersetzungswechsel zuläßt.

Bei einem anderen bekannten Getriebe ist der Übergang von einer Getriebestufe zur anderen auch bei mehreren Übersetzungsstufen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul W.ilsing in Duisburg.

ohne Unterbrechung des Drehmomentes dadurch möglich, daß die einzuschaltende Kupplungsscheibe den bisher wirksam gewesenen Reibungsschluß aufhebt; jedoch sind bei die-_y sem Getriebe die Übersetzungen und dih Kupplungsscheiben hintereinandergeschaltet,* während sie beim Getriebe gemäß der Erfin-' dung parallel geschaltet sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Der Motor treibt über die Welle 41 eine Kegelscheibe 40. Diese sitzt auf der Welle 41 längs verschiebbar, ist aber mit ihr drehbar verbunden und steht unter dem Druck der Feder 42. Mit der Kegelscheibe 40 arbeiten mehrere Kegelscheiben 43, 44 und 45 zusammen, die über Hohlwellen mit den Zahnrädern 53, 54 und 55 starr verbunden sind. Diese Räder kämmen mit den Zahnrädern 56 bis 58 auf der getriebenen Welle 59.

Das Schalten der Übersetzungsstufen wird durch Axialverschieben der Scheiben 43 bis 45 vorgenommen. Das Verschieben wird von dem Hebel 60 eingeleitet, der die Steuerwelle 61 mit den Nocken 62 bewegt. Durch entsprechende Gestänge 63 werden von dieser Steuerwelle aus die Scheiben 43 bis 45 nacheinander axial verschoben, und zwar derart, daß zunächst die Scheibe 43 mit der Scheibe 40 in Reibungsschluß kommt und daher angetrieben wird. Beim Weiterschwenken des Hebels 60 kommt auch die Scheibe 44 in Reibungsschluß mit der Scheibe 40, und da die Scheibe 44 die größere Axialbeweglichkeit aufweist, verschiebt sie die Scheibe 40 axial so weit, daß der Reibungsschluß zwischen den Scheiben 43 und 40 gelöst wird. In derselben Weise steht die Scheibe 45 mit der Scheibe

. 44 in Wechselwirkung. Bei der Umkupplung die Übertragung des Drehmomentes

unterbrochen. Die Scheibe 40 kann •gegebenenfalls in drei einzelne Scheiben aufgelöst werden, die untereinander axial in fester Verbindung stehen.

Das Getriebe kann mit einem besonderen Wendegetriebe verbunden sein, welches die Drehrichtung der Welle 41 bestimmt, so daß die drei Übersetzungsstufen sowohl für die Vorwärts- wie für die Rückwärtsfahrt ausgenutzt werden können.

Claims

Patentanspruch:

Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit dauernd in Eingriff stehenden Rädern, von denen die Räder des einen Wellenzuges auf konzentrisch ineinandergelagerten und begrenzt axial verschiebbaren Wellen befestigt sind, die an ihren anderen Enden nebeneinanderliegende Kupplungsscheiben tragen, welche abwechselnd gegen eine gemeinsame Gegenkupplungsscheibe gedrückt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheiben (43 bis 45) in der Reihenfolge der zugehörigen Über- 6g Setzungen steigend größere Axialbeweglichkeit aufweisen und die gemeinsame . Gegenkupplungsscheibe (40) entgegen der Wirkung einer Feder (42) in Richtung des Anpreßdruckes der Einzelkupplungs- y₀ Scheiben (43 bis 45) axial verschiebbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen