DE682079C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Cyclotetramethylensulfons - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Cyclotetramethylensulfons

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DE682079C
DE682079C DEI56951D DEI0056951D DE682079C DE 682079 C DE682079 C DE 682079C DE I56951 D DEI56951 D DE I56951D DE I0056951 D DEI0056951 D DE I0056951D DE 682079 C DE682079 C DE 682079C
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DE
Germany
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parts
weight
sulfone
water
production
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Expired
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DEI56951D
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English (en)
Inventor
Dr Detlef Delfs
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
    • C07D333/46Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings substituted on the ring sulfur atom
    • C07D333/48Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings substituted on the ring sulfur atom by oxygen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen der Cyclotetramethylensulfons Es wurde gefunden, daß organische Hydroxylverbindungen, Schwefelwasserstoff oder Ammoniak bzw. Derivate der beiden letzteren, bei .denen Wasserstoff teilweise durch organische Radikale ersetzt ist, leicht an 3, 4-Dehydxocyclotetramethylensulfon der Formel angelagert werden können. Die Reaktion wird vorzugsweise in alkalischem Medium durchgeführt. Als Beispiele für Derivate der erwähnten Verbindungen seien Alkohol, Phenol, Thioglykolsäure, Piperidin und Äthanolamin genannt. Die erhältlichen Umsetzungsprodukte stellen unter anderem wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung organischer Farbstoffe und vom Textilhilfsmitteln dar; zum Teil sind sie auch als Lösuwngsmittel und Weichrnachungsmittel geeignet.
  • Das Gelingen der Reaktion war nicht voraussehbar, da die Doppelbindung des 3, 4-Dehy drocyclotetramethylensulfons gegenüber anderen Anlagerungsmitteln sich bekanntlich als reaktionsträge erwiesen hat. So läßt sich die Anlagerung von Brom in den üblichen Lösungsmitteln, wie Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Schwefelkohlenstoff, sehr schwer ausführen. Eine glatte Anlagerung kann dagegen in Wasser durchgeführt werden. Andererseits ergibt sich die Reaktionsträgheit der Doppelbindung daraus, daß das ungesättigte Sulfon aus seiner Lösung in konzentrierter Schwefelsäure unverändert zurückgewonnen werden kann.
  • Die Umsetzung von 3, 4-D-ehydrocyclotetramethylensulfon mit Wasser wird ausgenommen, da sie an sich bekannt ist. Die Erkenntnis, daß hierbei Additionsprodukte entstehen, hat jedoch noch nicht vorgelegen; man hatte vielmehr lediglich eine Isomerisierung angenommen.
  • Beispiel 1 In i6oo Gewichtsteilen Methanol werden 8o Gewichtsteile Kaliumhydroxyd gelöst. Dann werden im Verlauf von io Stunden 4ooo Gewichtsteile 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon unter Rühren bei 25° eingetragen. Dann läßt man noch 48 Stunden bei 2o' rühren. Man versetzt mit Schwefelsäure bis zur mineralsauren Reaktion und dann mit Calcium- oder Magnesiumcarbonat im überschuß. Nach dem Abfiltern der ausgeschiedenen Salze wird der Äther der wahrscheinlichen Konstitution durch Abdestillieren des überschüssigen Methanols gewonnen. Durch Destillation im Vakuum wird @er als farblose, geruchlose, Flüssigkeit vom Kp 12,s 16q.° erhalten. Er ist mischbar mit Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln.
  • Statt des Methylalkohols lassen sich beliebige andere Alkohole an das 3, 4-Dehydrocy clotetramethylensulfon anlagern. _Als Beispiele seien genannt: Äthanol, n- und Isopropanol, n-Butanol und steine. Isomeren, n-Hexanol und seine Isomeren, Heptanole, Octanole, n-Dodekanol, n-Tetradekanol und Benzylalkohol, ferner mehrwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, 1, 3-Propylenglykol, Glycerin, Sorbit oder Mannit.
  • Statt,des Kaliumhydroxyds kann man auch andere alkalische Mittel, beispielsweise Natriumhydroxyd oder Alkalialkoholate, anwenden.
  • Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen schwanken. Vorteilhaft arbeitet man unterhalb 65'. Man vermeidet dann die Spaltung des ungesättigten Sulfons, die bei 8o' schon deutlich feststellbar ist. Das Arbeiten unter Luftausschluß unter indifferenten Gasen, wie Wasserstoff oder Stickstoff, ist vorteilhaft, um eine Oxydation zu vermeiden:.
  • Die durch die Anlagerung der Alkohole erhaltenen Äther sind vorwiegend flüssige oder ziemlich niedrigschmelzende feste Körper.
  • Sie sind zum Teil im Vakuum destillierbar. Die Wasserlöslichkeit nimmt mit steigender Kohlenstoffzahl des angelagerten einwertigen Alkohols rasch ab.. Der feste Äthyläther ist leicht wasserlöslich; die beiden Propyläther sind nicht mehr mit Wasser mischbar, und die Butyläther sind schwer löslich in Wasser. Das Anlagerungsprodukt von i Mol Äthylenglykol an 1 Mo1 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon ist ein mit Wasser mischbares hygroskopisches C51, während; das Produkt, das auf i Mol Äthylenglykol 2 Mole Sulfon enthält, ein in Wasser schwer löslicher fester Körper ist. F. i57°. Beispiel e 28o Gewichtsteile Phenol werden mit 12o Gewichtsteilen 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfan und 56 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd bei 65' bis zur homogenen Mischung gerührt. Dann rührt man noch 48 Stunden bei 65', neutralisiert anschließend das eingesetzte Alkali mit Schwefelsäure und destilliert das überschüssige Phenol im Vakuum ab. Der ölige Rückstand wird mit Wasser verdünnt und mit Natronlauge in der Kälte his zur ätzalkalischen Reaktion versetzt. Der entstandene Phenyläther wird durch Absaugen isoliert. F. 12q.'.
  • Beispiel 3 i2o Gewichtsteile 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon werden mit der Lösung von So Gewichtsteilen 62°/oigem Natriumsulfhydrat in Zoo Gewichtsteilen Wasser bei 6o bis 650 gerührt. Nach 2 Stunden erstarrt das abgeschiedene 01. Nach weiteren 2 Stunden läßt man abkühlen und isoliert das Reaktionsprodukt von der wahrscheinlichen Konstitution Beispiel 4 4o Gewichtsteile 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon werden zusammen mit 31 Gewichtsteilen Thioglykolsäure in i 5o Gewichtsteilen Wasser gelöst und bei 6o bis 7o' mit 27 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd versetzt. Die Anlagerung erfolgt sehr schnell. Nach 4 Stunden ist sie beendet. Die Lösung enthält 13 Gewichtsteile freies Natriumhydroxyd. Beispiel 5 6oo Gewichtsteile 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon werden mit iooo Gewichtsteilen flüssigem Ammoniak im Autoklaven auf 65' erwärmt. Nach 28 Stunden isoliert man das entstandene Produkt. Es besteht vorwiegend aus dem primären Amin der wahrscheinlichen Konstitution In analoger Weise kann man auch andere Amine anlagern, z. B. Äthanola'min, Pip:eridin, n-Do.decylamin und andere. Die neuen Amine sind geruchlos. Sie ziehen begierig Wasser und Kohlensäure an. Man kann sie über ihre kristallisierten Salze rein darstellen. Dazu sind besonders die Salze der Naphthalin-i, 5-disulfonsäure geeignet.
  • Beispiel 6 iao Gewichtsteile 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon werden im Autoklaven mit 5oo Gewichtsteilen einer a5o/oi.gen wässerigen Methylaminlösung bei 6o bis 7o° zur Reaktion gebracht. Das Reaktionsprodukt besteht hauptsächlich aus dem sekundären Amin der wahrscheinlichen Konstitution

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen des Cyclotetramethylensulfons, dadurch gekennzeichnet, daß organische Hydroxylverbindungen, Schwefelwasserstoff oder Ammoniak oder Derivate der beiden letzteren, bei denen Wasserstoff teilweise durch organische Radikale ersetzt ist, zweckmäßig in alkalischem Medium an 3, 4-Dehydrocyclotetramethylensulfon angelagert werden.
DEI56951D 1937-01-23 1937-01-23 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Cyclotetramethylensulfons Expired DE682079C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2435404A (en) * 1943-11-27 1948-02-03 Shell Dev Hydrogenation of sulfolane ethers

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