DE681489C - Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine Es sind bereits verschiedene Ausführungsformen von Zweitaktmotoren mit Gemischspülung bekannt, bei welchen das Brennstoff-Luft-Gemisch durch vom Kolben gesteuerte Kanäle in das Innere des Zylinders geleitet und hier, beispielsweise durch Ansätze am Kolbenboden, so geführt wird, daß eine möglichst gute Durchmischung des Zylinderinhaltes . erzielt und Gemischverluste nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Man hat zu diesem Zwecke auch bereits vorgeschlagen, die Spülstrahlen aus einander gegenüberliegenden, zum Zylinderkopf hin geneigten Einlaßschlitzen austreten zu lassen und in der Zylindermitte zu einem zum Zylinderkopf fließenden Sammelstrom zu vereinigen. U. a. sind Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen die Einlaßschlitze längs des ganzen Zylinderumfanges verteilt sind rund die ,aus ihnen austretenden Gemischstrahlen durch eine gleich große Zahl von Einbuchtungen im Kolbenboden aufgenommen und nach oben gelenkt werden; dabei müssen aber die Auspuffschlitze in einer Zone angeordnet werden, welche von der Zone der Einlaßschlitze gegen den Zylinderkopf zu verschoben ist, was zur Folge hat, daß ein Teil der Ladung schon zu Beginn des Druckhubes durch die Auslaßschlitze entweicht. Auch erfordert diese Anordnung eine sehr große Anzahl von Kanälen in der Zylinderwandung, die von außen nicht zugänglich sind und daher leicht Anlaß zu Störungen geben.
• Bei anderen bekannten Maschinen treffen die eintretenden Gemischstrahlen unmittelbar aufeinander und werden dadurch abgelenkt oder erzeugen Wirbelungen, welche eine Verschlechterung des Wirkungsgrades zur Folge haben.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Motor ähnlicher Art, bei welchem durch eine neuartige Führung des Brennstoff-Luft-Gemisches und eine damit zusammenhängende Ausbildung des Zylinders und Kolbens eine ganz besonders wirksame, verlustfreie Füllung erreicht wird, welche eine sehr erhebliche Verbesserung des Wirkungsgrades und eine dementsprechende Verringerung des Brennstoffverbrauches je Leistungseinheit zur Folge hat. Dadurch wird es möglich, Motoren gleicher Leistung erheblich kleiner und leichter auszuführen als bei den bisher bekannten Anordnungen.
• Erfindungsgemäß werden zu diesem Zwecke bei Zweitaktmaschinen mit vom Arbeitskolben gesteuerten, in der gleichen Zone liegenden Ein- und Auslaßschlitzen, bei welchen sich die aus einander gegenüberliegenden, zum Zylinderkopf hin geneigten Einlaßschlitzen austretenden Spülstrahlen in der Mitte des Zylinders zu einem nach dem Zylinderkopf strömenden Sammelstrom vereinigen, auf jeder Seite des Zylinders zwei symmetrische, gegeneinander geneigte Einlaßschlitze vorgesehen und vor diesen Einlaßschlitzpaaren im Kolbenboden je eine zur Aufwärtslenkung der Spülstrahlen dienende Einbuchtung angebracht, deren Bodenfläche an der Seite des Einlaßschlitzes der Neigung dieses Schlitzes zum Zylinderkopf hin angepaßt ist und deren Seitenwände nach der Zylindermitte hin zusammenlaufen und die Spülstrahlen zusammenhalten.
• Ein Ausführungsbeispiel für den 'Zylinder und Kolben eines Zweitaktmotors mit Kurbelkastenspülung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
• Fig. i zeigt eine Ansicht von außen in Richtung auf die Spülkanäle gesehen, Fig. z einen axialen Schnitt längs der gebrochenen Linie A-A der Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. a, Fig. 4 einen Schnitt durch eine andere Kolbenform.
• Der Zylinder i, der in bekannter Weise mit Kühlrippen :2 versehen sein kann, weist nahe seinem unteren Ende zwei diametral gegenüberliegende Kanalöffnungen 3 auf, durch welche das Brennstoff-Luft-Gemisch aus dem Kurbelkasten unter dem dort herrschenden Überdruck nach außen treten kann. Die Öffnungen 3 werden durch den Kolben 4 gesteuert, derart, daß ein Austritt des Gemisches aus dem Kurbelkasten nur möglich ist, wenn die Öffnungen 3 durch entsprechend angeordnete Öffnungen 5 im Kolbenmantel freigegeben werden.
• Die Durchbrüche 3 münden in gabelförmig auseinandergeführte Doppelkanäle 6a, 6b, die außen an der Zylinderwand entlanggeführt sind und weiter oben durch entsprechend schräg nach innen und oben geführte Schlitze 7a, 7b der Zylinderwandungen wieder in das Zylinderinnere münden. Durch diese Kanäle und Schlitze wird das Brennstoff-Luft-Gemisch auf Einbuchtungen 8 des Kolbenbodens 9 geleitet, die mit einer den Schlitzen 7 entsprechenden Steigung gleichfalls schräg nach oben geführt sind und durch ihre seitlichen Begrenzungen den Gemischstrom so zusammenfassen, daß ein seitliches Ausweichen von Gasen nach den Auspufföffnungen io verhindert wird.
• Die Schlitze 5 im Kolbenboden sind so angeordnet, daß die größte Öffnung der Kanäle 3 der vollen Öffnung der Schlitze; entspricht.
• Auf diese Weise wird eine vollständig zuverlässige und verlustfreie Führung des Brennstoff-Luft-Gemisches erzielt, welche einen hohen Wirkungsgrad verbürgt.
• Die Kanäle 6 sind nach außen durch Deckel i i verschlossen, welche mit der Zylinderwandung verschraubt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine, insbesondere mit einer Kurbelgehäusepumpe, mit vom Arbeitskolben gesteuerten, in der gleichen Zone liegenden Ein- und Auslaßschlitzen, bei der aus einander gegenüberliegenden, zum Zylinderkopf hin geneigten Einlaßschlitzen austretende Spülstrahlen in der Mitte des Zylinders sich zu einem zum Zylinderkopf fließenden Sammelstrom vereinigen, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite zwei symmetrische, gegeneinander geneigte Einlaßschlitze (6a, 6b) vorgesehen sind und der Kolbenboden (9) vor den Einlaßschlitzpaaren je eine zur Aufwärtslenkung der Spülstrahlen dienende Einbuchtung (8) besitzt, deren Bodenfläche an der Seite der Einlaßschlitze (6a, 6b) der Neigung dieser- Schlitze zum Zylinderkopf hin angepaßt ist und deren Seitenwände nach der Zylindermitte hin zusammenlaufen und die Spülstrahlen zusammenhalten.