DE680456C - Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes Es ist bekannt, dem Blut das Fett durch Auslaugen mit Alkohol zu entziehen, indem man das Blut in mehrere Volumina Alkohol einfließen läßt. Hierbei wird nach mehrstündigem Steherlassen filtriert, alsdann der Eiweißrückstand 6 bis 8 Stunden mit Alkoholdämpfen extrahiert, worauf man die beiden Alkoholextrakte vereinigt, verseift und die Fettsäuren gewinnt. Bei diesem bekannten Verfahren, bei dem es auf die Gewinnung von Fett ankommt, wird zum Extrahieren ein starker Alkohol angewendet.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes aus Blut oder Teilen von Blut, wie roten Blutkörperchen, Hämoglobin usw., oder anderen geeigneten Organen, wie Leber-, Milzgewebe usw., das darin besteht, daß man das Eiweiß dieser Stoffe mit Alkohol, Aceton oder verdünnter Säure koaguliert, das Koagulat von der Lösung trennt, es mit Wasser oder gleichwirkenden Lösungsmitteln behandelt und die erhaltenen Lösungen und die vom Koagulat abgetrennte Flüssigkeit schonend konzentriert oder zur Trockne bringt.
  • Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren wird also hier zu dem Blut nur so viel Alkohol zugesetzt, als zum Gerinnen des Eiweißes erforderlich ist, so daß ein stark wasserhaltiger Alkoholextrakt vorliegt.
  • Frühere Untersuchungen haben ergeben, daß in jedem Normalblut, im Blut schilddrüsenloser Tiere ohne besondere Mengenvermehrung, eine antithyreoidale Komponente vorhanden ist, die offenbar eine wichtige Ein-Wirkung auf die Regulierung der Schilddr üsentätigkeit ausübt. Auf Grund neuerer Versuche ergab sich, daß die genannte antithyreoidale Wirkung des Blutes nicht auf eine Adsorption von Schilddrüsenstoffen oder auf eine schützende kolloidale Beschaffenheit des Blutes zurückzuführen ist, daß sie vielmehr einer bestimmten hormonartigen Komponente des Blutes zuzuschreiben ist.
  • Bei dem neuen Verfahren wird nun diese antithyreoidal wirkende Komponente in solcher Konzentration gewonnen, daß man einen hochwirksamen, therapeutisch außerordentlich wichtigen Schilddrüsenschutzstoff erhält.
  • Während bisher große Mengen Blut verabreicht werden mußten, um wegen der geringen Konzentration des Hormons im Blut eine therapeutische Wirkung zu erzielen, gelingt dies infolge des neuen Verfahrens mit kleinen Mengen der angereicherten Extrakte. Außerdem ist auch durch die erreichte Eiweißfreiheit der Extrakte eine Zuführung durch Injektion, die bisher unmöglich war, ermöglicht.
  • Als Ausgangsstoff für das neue Verfahren eignet sich am besten das Gesamtblut. Vergleichende Untersuchungen haben ergeben, daß in diesem die roten Blutkörperchen und insbesondere deren Hämoglobin die hauptsächlichsten Träger der antithyreoidalen Kraft darstellen. Die antithyreoidale Komponente wird isoliert, wenn man sie aus ihrer lockeren Verbindung mit Blut- (Organ-) Eiweiß abscheidet, indem man, sei es das Gesamtblut; seien es die vom Plasma befreiten roten Blutkörperchen oder deren Hämoglobin, durch eiweißniederschlagende Verfahren ausfällt und dem Koagulum die nunmehr in Freiheit versetzte antithyreoidale Komponente entzieht. So kann man beispielsweise durch Zusatz von Alkohol und Aceton zum Blut den Eiweißanteil des Blutes und die roten Blutkörperchen niederschlagen. Durch die Anwesenheit des Wassers im Blut geht hierbei gleichzeitig mit der Abspaltung der antithyreoidalen Komponente ein Teil derselben in das Gemisch von Alkohol bzw. Aceton mit dem Blutwasser über. Nach Abdestillieren des Acetons verbleibt in dem wäßrigen Rückstand dieser Teil der Komponente, und zwar frei von anhaftendem Eiweiß. Der Hauptteil der gelockerten antithyreoidalen Komponente wird durch einfache Wasserentziehung bei gelindem Erwärmen aus dem abgetrennten Eiweiß erhalten.
  • Der Schutzstoff läßt sich am besten biologisch charakterisieren, z. B. dadurch, daß er die sehr prägnante Einwirkung von Schilddrüsenpräparaten (Dijodtyrosin-Dijodoxyphenyläther) auf Amphibien (überstürzte Metamorphose und Wachstumshemmung) aufhebt oder weitgehend abschwächt. Bestimmte Mengen, z. B. von Dijodtyrosin-Dijodoxyphenyläther, dessen umwandelnde Kraft -etwa ,auf Kaulquappen - jeweils quantitativ festzustellen ist, werden von genau dosierbaren Mengen der antithyreoidalen Komponente in ihrer Wirkung aufgehoben.
  • Beispiele i. i 1 Blut oder zerkleinertes Gewebe von Leber oder Milz wird in Aceton oder Alkohol einfließen gelassen, so daß Koagulation und dadurch Sprengung der Bindung der antithyreoidalen Komponente von Eiweiß eintritt. Nach längerem Stehen werden Koagulat und Lösung getrennt. Nach schonendem Abdestillieren des Lösungsmittels wird ausgeschiedenes Fett entfernt. Die wäßrige Lösung wird schonend konzentriert und eventuell zur Trockne gebracht und kann direkt verwendet werden. Weitere Mengen von Wirkstoffen sind aus dem Koagulat dadurch zu gewinnen, daß man dieses mit i bis :21 Wasser bei gelindem Erwärmen behandelt. Nach Abtrennen des Koagulats wird die Lösung stark eingeengt, das etwa in Lösung gegangene Eiweiß mit Alkohol oder Aceton gefällt. Das eiweißfreie Filtrat wird nach Verjagen des Lösungsmittels eingeengt und kann therapeutisch verwendet werden.
  • 2. i 1 Blut wird erwärmt und mit so viel HI S 04 versetzt, daß das Gemisch etwa 1% ,prozentig ist. Aus dem Extrakt wird die Schwefelsäure mit Bariumhydroxy d als Bariumverbindung gefällt, die neutrale Lösung abgeschieden und eingeengt, etwaiges doch noch in Lösung verbliebenes Eiweiß, wie in Beispiel i angegeben, gefällt. Die Weiterbehandlung erfolgt nach den Angaben des Beispiels i.
  • Es ist bekannt, Blut sowie Organe, wie Milz, der Einwirkung von Säuren, wie Salzsäure, zu unterwerfen, jedoch wird hier die Einwirkung der Säuren durch starke Konzentration und hohe Temperaturen so weit getrieben, daß ein Abbau bis zu den Grundstoffen, den Aminosäuren, stattfindet. Demgegenüber soll im Sinne des neuen Verfahrens die Behandlung der Ausgangsstoffe in schonender Weise bei Verdünnung und bei nicht überhohen Temperaturen lediglich zu dein Zweck erfolgen, die antitliyreoidale Komponente aus ihrer lockeren Verbindung mit Eiweiß abzuspalten. Eine Behandlung nach dem bisher bekannten Verfahren würde nicht nur ungünstig auf die antithyreoidale Komponente wirken, sondern würde auch störende, schwer wieder abtrennbare Eiweißspaltlinge (Aininosäuren usw.) den antithyreoidaleii Extrakten zuführen.
  • Es ist auch nicht mehr neu, frische Leber zur Gewinnung des antiperniziösen Prinzips der Leber mit Alkohol und Schwefelsäure zu behandeln, den Extrakt ohne Entfernung der Schwefelsäure einzudampfen, mit absolutem Alkohol zu behandeln, zu filtrieren, wieder einzudampfen und den entstandenen Sirup durch wiederholte Behandlung mit absolutem Alkohol zu trocknen.
  • Im Gegensatz hierzu wird bei dem beanspruchten Verfahren eine antithyreoidale Komponente gewonnen und beim Arbeiten mit Schwefelsäure diese vor dem Eindampfen sorgfältig entfernt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes aus Blut oder Teilen von Blut, wie roten Blutkörperchen, Häinoglobin usw., oder anderen geeigneten Organen, wie Leber-, Milzgewebe usw., dadurch gekennzeichnet, daß man das Eiweiß dieser Stoffe mit Alkohol, Aceton oder verdünnter Säure koaguliert, das Koagulat von der Lösung trennt, es init Wasser oder gleichwirkenden Lösungsmitteln behandelt und die erhaltenen Lösungen und die vom Koagulat abgetrennte Flüssigkeit schonend, gegebenenfalls nach Entfernung der Säure, konzentriert oder zur Trockne bringt.
DEB150606D 1931-06-18 1931-06-18 Verfahren zur Herstellung eines antithyreoidalen Stoffes Expired DE680456C (de)

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