-
Schaltvorrichtung für elektrische Lampen, die neben einer oder mehreren
Lichtquellen für helle Hauptbeleuchtung eine oder mehrere Lichtquellen für sog.
Luftschutzbeleuchtung haben Für die Beleuchtung von Bahnhöfen, Straßen, Fabrik-
und Versammlungsräumen sind in letzter Zeit sogenannte Verdunkelungslampen bekanntgeworden,
d. h: Beleuchtungseinrichtungen, die neben einer Hauptlichtquelle für die gewöhnliche,.
helle Beleuchtung eine oder mehrere Lichtquellen für die im Kriegsfalle allein zulässige
eingeschränkte oder abgeblendete Beleuchtung enthalten. Während die Hauptlichtquelle
aus einer oder mehreren Glühbirnen von großer Leuchtkraft besteht, wird die eingeschränkte
Beleuchtung durch wenigstens eine, meist durch eine Buntglasscheibe abgedeckte Glühbirne
von geringerer Leuchtkraft bewirkt. Außerdem ist meist noch eine dritte Glühbirne
vorhanden, die durch eine geschlitzte lichtundurchlässige Seheibe abgedeckt ist
und als sogenanntes Richtlicht dient.
-
Bisher sind für die sogenannten Verdunkelungslampen Gruppen- oder
Serienschalter vorgesehen, die neben einer Ausschaltstellung mehrere Einschaltgtellungen
für die verschiedenen Beleuchtungsarten aufweisen. Dabei muß man zwecks Einschaltens
der Hauptbeleuchtung von der Ausschaltstellung aus in der einen Richtung, z. B.
in der Uhrzeigerrichtung, drehen, zwecks Einschaltens .der eingeschränkten Beleuchtung
dagegen in der entgegengesetzten Richtung, während das Wiederausschalten in jedem
Falle durch Rückwärtsdrehung erfolgen muß, da im anderen Falle die Schaltstellungen
für die anderen Beleuchtungsarten durchlaufen werden. Diese von der sonst üblichen
Drehung des Schalters in gleicher Richtung- abweichende Bedienungsart führt leicht
zu falschen Schaltungen. Insbesondere sind dann, wenn die Bedienungspersonen sich
im Kriegsfalle plötzlich auf eine andere Drehrichtung für Ein- und Ausschalten einstellen
müssen, falsche Schaltungen nicht zu vermeiden, so daß es bei Fliegeralarm o. dgl.
sehr leicht vorkommen kann, daß versehentlich die helle Hauptbeleuchtung eingeschaltet
wird.
-
Die Erfindung bezweckt, für Beleuchtungseinrichtungen der vorerwähnten
Art eine Schaltvorrichtung zu schaffen, die eine richtige Bedienung zwangsläufig
sicherstellt und falsche Schaltungen, die nicht nur durch überflüssiges Einschalten
mehrerer verschiedener Lichtquellen einen unnützen Stromverbrauch bedingen, sondern
vor allem auch im Kriegsfalle Gefahr bringen können, unmöglich macht.
-
An sich ist es bereits bekannt, Schaltvorrichtungen mit Verblockungs-
oder Verriegelungsvorrichtungen zur Verhinderung einer falschen oder unbefugten
Bedienung auszustatten.
Dabei handelt es sich aber um ändere Anwendungsgebiete
und um die Lösung anderer Aufgaben, und die bekannten Verblockungsvorrichtungen
sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindung nicht brauchbar. So ist z. B. bekannt;
zwei oder mehrere Schalter, die zur Einleitung von verschiedenen Arbeits- oder Bewegungsvorgängen
oder zur Vorbereitung von Fernsprechleitungen oder ähnlichen Zwecken dienen, mit
einer Vorrichtung zur gegenseitigen Verblockung der verschiedenen Schalter auszustatten.
Dabei sind die Schalter in der Grundstellung sämtlich frei bedienbar; und die V
erblockungsvorrichtung ist so ausgebildet, daß nach Entfernen eines Sehalters öder
auch zweier Schalter aus der Grundstellung alle übrigen Schalter in der Grundstellung
verriegelt sind. Dadurch soll das zu Betriebsstörungen oder falschen Verbindungen
führende gleichzeitige Einschalten einer Mehrzahl von Stromkreisen verhindert werden.
Ferner ist es bei Einzelschaltern, z. B. bei einem Batterie- und Magnetumschalter
für Kraftwagen, bei einem Drehschalter für einen Haushaltstromkreis oder bei einem
Hebelschalter bekannt, eine Klappe, einen Schieber oder eine Haube vorzusehen, die
in Arbeitsstellung oder an Ort gebracht, das Bedienungsorgan des Schalters verdeckt
und unzugänglich macht: Die Klappe o. dgl., die in ihrer Arbeitsstellung durch ein
Vorhangschloß oder eine Schraube gesichert wird, hat den Zweck, die Bedienung des
Schalters zeitweise ganz auszuschließen.
-
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die Schaltvorrichtung
für eine sogenannte Verdunkelungslampe durch vor ihrer Bedienung einstellbare Verblockungsmittel
wahlweise gegen Einschaltung der Hauptbeleuchtung oder gegen Einschalten der Luftschutzbeleuchtung
blockierbar ist, so daß stets nur die durch die jeweilige Einstellung der Verblockungsmittel
im voraus ausgewählte Beleuchtungsart geschaltet werden kann. Durch diese Einrichtung
ist die gestellte Aufgabe mit einfachsten Mitteln gelöst. Die ordnungsmäßige Bedienung
der Beleuchtung ist zwangsläufig sichergestellt. Zu gewöhnlichen Zeiten kann lediglich
die Hauptbeleuchtung eingeschaltet werden, während in Kriegszeiten ausschließlich
die hierfür vorgesehene eingeschränkte und/oder abgeblendete Beleuchtung eingeschaltet
werden kann. Die Umstellung von der einen auf die andere Beleuchtungsart ist sehr
einfach, da lediglich die Verblockung von dem einen auf den anderen Schalter umgestellt
zu werden braucht. Bedienungsfehler können auch nach Umstellung nicht vorkommen,
da immer nur der nicht verblockte Schalter bedienbar ist.
-
Die neue Schaltvorrichtung nach der Erfindung kann zwei räumlich in
unmittelbarer Beziehung stehende, z. B. in einem gemeinsamen Gehäuse öder in einer
Unterputzdose oder unter einer gemeinsamen Aufputzkappe öder gegebenenfalls auch
an einem gemeinsamen Sockel angeordnete, aber funktionell voneinander getrennte
Schalter für Hauptbeleuchtung und für Luftschutzbeleuchtung haben, von denen jeweils
einer durch von der Stellung des anderen Schalters unabhängige Verblockungsmittel
in seiner Ausschaltstellungg blockierbar ist, so daß je nach der Einstellung .der
Verblockungsmittel entweder nur der Schalter für die Hauptbeleuchtung oder nur der
Schalter für die Luftschutzbeleuchtung bedienbär ist.
-
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigen: Fig. i und 2 das erste Beispiel in Vorderansicht und
teils im senkrechten Schnitt, teils in Seitenansicht, Fig. 3 und q. das zweite Beispiel
in Vorderansicht und in einer Teilseitenansicht, Fig. 5 und 6 das dritte Beispiel
in Vorderansicht und Seitenansicht mit teilweisem senkrechtem Schnitt, Fig. 7 und
8 das vierte Beispiel in Vorderansicht und Seitenansicht; Fig: g und io das fünfte
Beispiel in Vorderansicht und Seitenansicht mit teilweisem Schnitt, Fig. ii ein
Schema für eine elektrische Verblockung.
-
Im Beispiel nach den Fig. i und 2 besteht die Schaltvorrichtung aus
zwei handelsüblichen Drehschaltern a, b, die entweder neben- öder übereinander an
der Wand befestigt sind oder auf einer gemeinsamen, ihrerseits an der Wand zu befestigenden
Grundplatte, beispielsweise einer Blechplatte oder einem Blechrahmen c, sitzen:
Die beiden Schalter sind durch eine gemeinsame Isolierstoffkappe d abgedeckt, die
entweder einstückig sein kann oder, wie üblich, in ihrer Decke bei jedem Schalter
mit einer Einsatzplatte /', /".versehen sein kann, wie dies bei Abdeckkappen für
mehrere Installationsapparate üblich ist. Die zum Anschluß der Stromzuleitung dienenden
Klemmen der beiden Schalter a, b können durch einen Leiter (t in Fig.2)
miteinander verbunden sein, um die Zuleitung nur einmal anklemmen zu müssen. Im
übrigen sind die beiden Schalter aber voneinander elektrisch und funktionell unabhängig.
Einer der beiden Schalter, z: B. der obere ca, dient zum Ein- und Ausschalten der
Hauptlichtquelle. Er kann, j e nachdem ob die Hauptlichtquelle aus einer oder aus
mehreren einzeln und gemeinsam einschaltbaren Glühbirnen besteht, ein einfacher
Ein- und
Ausschalter oder ein Serien- bzw. Gruppen.-schalten sein.
Der andere, untere Schalter b dient zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle für
beschränkte Beleuchtung. Er kann ebenfalls ein einfacher Ein- und Ausschalter oder
ein Gruppenschalter sein, je nachdem, ob für die eingeschränkte Beleuchtung eine
oder zwei oder mehrere Lichtquellen vorgesehen sind. Im Beispiel ist der untere
Schalter b ein Gruppenschalter mit zwei Ausschaltstellungen und je einer Einschaltstellung
für farbiges Licht und für abgeblendetes Licht (Schlitzlicht). An der Schalterabdeckung
sind die verschiedenen Einschaltstellungen mit »Blau« und »Abgeblendet« bezeichnet.
-
Für die beiden Schalter sind, gegeneinander austauschbar, ein gewöhnlicher
Knebel g, der beim Aufstecken auf die Schalterwelle mit dieser auf Mitdrehung sich
kuppelt, indem er eine auf die unrunde Welle passende unrunde Bohrung enthält, sowie
ein Leergriff, nämlich ein Knauf h, vorgesehen, der mit der Schalterwelle nicht
auf Mitdrehung gekuppelt werden kann, sondern infolge Vorhandensein einer kreisrunden
Bohrung um die Schalterwelle sich dreht. Beide Teile, nämlich Knebel g und Leergriff
la, sind mit übereinstimmenden Befestigungsmitteln, z. B. je mit einer in eine Mutterbohrung
der Schalterwelle einzuziehenden Schraube i', i' mit Druckfeder versehen. In Friedenszeiten
wird der die Schalterwelle mitnehmende Knebel g am oberen Schalter a angebracht,
während der untere Schalter b mit dem um die Welle sich drehenden Leergriff la ausgestattet
wird. Es kann dann lediglich der obere Schalter für die Hauptbeleuchtung bedient
werden, wohingegen der untere Schalter für eingeschränkte und abgeblendete Beleuchtung
nicht bedient werden kann. Im Kriegsfalle werden Knebel und Leergriff miteinander
vertauscht, d: h. es wird der. Knebel g am unteren Schalter b, der Leergriff
lt dagegen am oberen Schalter a angebracht, so daß nun lediglich der
Schalter für eingeschränktes und abgeblendetes Licht, nicht dagegen der Schalter
für die helle Hauptbeleuchtung bedienbar ist. Die Umstellung ist leicht und einfach
und kann in wengen Minuten vorgenommen werden. Die Bedienungsart -wird nur insofern
geändert, als nach der Umstellung an Stelle des einen der andere Schalter zu betätigen
ist. Bedienungsfehler und Einschalten der falschen Beleuchtung können nicht vorkommen.
-
Wenn in Friedenszeiten die eingeschränkte und abgeblendete Beleuchtung
auf ihre Brauchbarkeit nachgeprüft werden soll, braucht man nur vorübergehend Knebel
g und Leergriff h miteinander zu vertauschen. Gegebenenfalls können die Schalter
aber auch so eingerichtet werden, daß der jeweils den Leergriff tragende Schalter
mittels eines Steckschlüssels bedienbar ist.
-
Das Beispiel nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von demjenigen
nach den Fig. i und z im wesentlichen dadurch, daß beide Schalter a und
b einen mit der Schalterwelle auf Mitdrehung gekuppelten Knebel oder Handgriff
g, g' aufweisen. Zur wahlweisen Verblockung der Schalter ist an der Schalterabdeckung,
im Beispiel an der Decke der Isolierstoffkapped, zwischen den beiden Knebeln eine
sogenannte Überfalle k gelagert, die wahlweise nach oben oder unten geklappt-werden
kann. Die Falle k besteht im Beispiel aus einem länglichen Ring, der auf die Schalterknebel
paßt und den jeweils von ihm umfaßten Knebel gegen Drehung sichert. Sie kann in
den Stellungen, in denen sie den einen oder anderen Schalter verblockt, verschlossen
werden. Das Verschließen geschieht am einfachsten durch ein Vorhangschloß m, das
mit seinem Schloßbügel durch ein Loch des jeweils verblockten Schalterknebels hindurchgesteckt
wird und dadurch, daß der Bügel die Überfalle übergreift, diese in der Verblockungs-Stellung
sichert. - Natürlich sind die Knebel g und g' beider Schalter a und b mit einem
Loch n', yi' zum Einführen des Bügels des Vorhangschlosses m versehen.
-
In Friedenszeiten wird der für die eingeschränkte und abgeblendete
Beleuchtung bestimmte Schalter b durch die Überfalle m verblockt,
in Kriegszeiten dagegen der für die helle Hauptbeleuchtung bestimmte Schalter a.
Auch in diesem Falle ist die Umstellung wieder leicht und einfach und in wenigen
Minuten vorzunehmen.
-
Die Überfalle k 'könnte statt aus einem Ring aus einer Kappe bestehen,
die den jeweils verblockten Knebel vollständig umschließt und lediglich in ihren
Seitenwänden in Übereinstimmung mit den Knebeln gelocht ist, um das Vorhangschloß
anbringen zu kön--nen. Statt durch ein Vorhangschloß könnte die Überfalle auch durch
ein anderes Mittel, z. B. ein an der Schalterabdeckung befestigtes kleines Kofferschlößchen,
verschlossen werden. Oder sie könnte durch einen Plombenverschluß gesichert werden,
dessen Plombendraht durch teils an der Überfalle, tdils an den Schalterknebeln oder
an der Schalterabdeckung vorgesehene Löcher oder Ösen hindurchzuführen ist.
-
Im Beispiel nach den Fig. 5 und 6 sind an Stelle von Drehschaltern
zwei Kippschalter a und b vorgesehen, die wieder, gegebenenfalls unter Benutzung
einer gemeinsamen Grundplatte, an der Wand befestigt und durch eine gemeinsame Isolierstoffkappe
d abgedeckt sind. Der obere, für das Hauptlicht bestimmte Schalter a. ist ein einfacher
Ein- und Ausschalter
mit einem Schaltglied und einem Daumenhebel
g, der untere, für das eingeschränkte und abgeblendete Licht bestimmte Schalter
b dagegen ein Gruppen- oder Serienschalter mit zwei Schaltgliedern und zwei Daumenhebeln
g'; g". Gegebenenfalls könnte auch der obere Schalter ein Serienschalter sein. Die
beiden Schalter sind wieder bis auf die Verbindung ihrer zum Anschluß der Stromzuleitung
dienenden Klemmen unabhängig voneinander. Zur wahlweisen Verblockung der beiden
Schalter dient eine Verblockungs- oder Anschlagplatte o; die wahlweise beim einen
und anderen Schalter an der Abdeckung, nämlich bei einer Kappe mit durchgehender
Decke an dieser oder bei einer Kappe mit Einsatzplatten an der über dem jeweils
zu verblockenden Schalter liegenden Einsatzplatte angebracht wird. Die Platte hält
dann den oder die Daumenhebel des Schalters in der Ausschaltstellung fest, so daß
der mit der Anschlagplatte o versehene Schalter (in der Zeichnung der untere) nicht
bedient werden kann, wohingegen der andere Schalter bedienbar ist. Die Befestigung
der Anschlagplatte o geschieht durch eine Schraube p, die an Stelle der sonst an
dieser Stelle vorhandenen Befestigungsschraube der Schalterabdeckung durch diese
hindurch in die dafür vorgesehene Mütterbohrung eines festen Schalterteiles, z.
B. der Lagerbrücke des Schalters, eingezogen wird. Zur Umstellung von der einen
auf die andere Beleuchtungsart wird einerseits die Anschlagplatte o gelöst, anderseits
wird beim anderen Schalter eine Befestigungsschraube p' der Abdeckung entfernt.
Dann wird beim letzten Schalter die Anschlagplatte o befestigt, während die dort
entfernte Schraube p' beim ersten Schalter zur Befestigung der Abdeckung verwendet
wird. Auch hier ist die Umstellung leicht und einfach. Ferner ist ein unzulässiges
Einschalten der falschen Beleuchtung ausgeschlossen; da immer nur einer der beiden
Schalter bedienbar ist.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von .demjenigen
nach -den Fig. 5 und 6 zunächst dadurch, daß auch der untere Sehalter b ein einfacher
Ein- und Ausschalter mit nur einem Schaltglied und einem Daumenhebel g' ist. Die
wahlweise Verblockung der beiden Schalter geschieht ähnlich wie in den Fig. 5 und
6 durch eine wahlweise beim einen und anderen Schalter zu befestigende Anschlagplatte
c. Diese kann hier, wo an jedem Schalter nur ein Daumenhebel verblockt zu-werden
braucht, eine geringereBreite erhalten als bei derAusführung nach den Fig. 5 und
6: Das Beispiel nach den Fig.7 und 8 zeigt weiterhin, daß die beiden Schalter statt
auf Putz unter einer gemeinsamen Abdeckplatte auch unter Putz montiert werden können,
und zwar in zwei dicht neben- bzw. übereinander angeordneten Unterputzdosen q, q'
bekannter Art, die durch eine gemeinsame Isolierstoffplatte d' abgedeckt sind.
-
Die in den Fig.7 und 8 gezeigte Unterputzanordnung ist natürlich auch
bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. z bis 6 anwendbar. An Stelle der beispielsweise
gezeigten Aufputzkappen und 1Jnterputzdosen können auch andere gemeinsame Gehäuse
für die beiden Schalter vorgesehen sein; z. B. könnten die beiden Schalter in einem
gegebenenfalls wasserdichten Kasten mit abnehmbarem Deckel oder in einer gemeinsamen
Unterputzdose angeordnet sein.
-
Im Beispiel nach den Fig. 9 und ro sind die beiden für Hauptbeleuchtung
und gingeschränkte Beleuchtung bestimmten Schalter zu einem einzigen Schalter zusammengebaut,
der nach Art eines Serien- oder Gruppenschalters zwei Schaltglieder und zwei Daumenhebel
g, g' aufweist. Abgesehen von der gemeinsamen Anschlußklemme für die Stromzuleitung
sind die beiden Schaltglieder, ihre Kontakte und Daumenhebel voneinander unabhängig.
Sie können durch eine an der Schalterabdeckung, im Beispiel einer Aufputzkappe d,
angebrachte Plätte o' wahlweise ver'-blockt werden. Die Platte o' enthält auf ihrer
einen Hälfte einen Schlitz r, der dem Daumen-Nebel g des einen Schalters (nämlich
beispielsweise des in Fig. r links liegenden. Schalters) freies Spiel ermöglicht,
so daß dieser Schalter bedienbar ist. Auf der anderen Hälfte enthält sie dagegen
zwei je auf den Querschnitt eines Daumenhebels passende Löcher s`, s". Der Daumenhebel
g' des anderen (in Fig. 9 rechten) Schalters tritt durch eines dieser beiden Löcher,
nämlich das untere Loch s', hindurch, wobei er dadurch, daß das Loch ihm
keine Bewegungsmöglichkeit gibt, in der Ausschaltstellung verblockt ist: Soll an
Stelle des rechten Schalters der in Fig. 9 linke Schalter verblockt werden, dann
wird die Platte ö in einer gegenüber der in der Zeichnung wiedergegebenen Stellung
um r8o° verdrehten Stellung angebracht. In dieser Stellung greift der Daumenhebel
g des in der Ausschaltstellung befindlichen linken Schalters durch das Loch s" der
Verblockungsplatte, wodurch er festgestellt ist, wohingegen der Hebel g' des rechten
Schalters im Schlitz r' frei beweglich ist. Die Verblöckungsplatte ö ist mittels
zweier Schrauben p, p befestigt, die durch die sonst für die Befestigung der Kappe
d vorgesehenen Schraubenlöcher der Kappendecke hindurch in die Mutterbohrungen der
Lager-Brücke des Schalters eingezogen werden. Die Befestigungsschrauben der Verblockungsplatte
halten
dabei über. diese Platte gleichzeitig die Kappe d fest. Die beiden zum Festlegen
des jeweils verblockten Daumenhebels dienenden Löcher s', s" liegen in der Regel
so nahe beieinander, daß sie sich überschneiden, so.daß sie zusammen einen in der
Mitte seiner Länge eingeschnürten Schlitz bilden.
-
Der Schalter nach den Fig.9 und io könnte ebenfalls statt unter einer
Aufputzkappe in einer Wanddose mit abnehmbarem Deckel oder in einer Unterputzdose
untergebracht sein.
-
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen der dargestellten
Beispiele sowie zahlreiche andere Ausführungen möglich. So könnte beispielsweise
bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und q. an Stelle einer Überfalle eine an
der Schalterabdeckung oder durch Löcher der Abdeckung hindurch an den Schaltern
anzuschraubende Verblockungsplatten vorgesehen sein, die einen auf den Schalterknebel
passenden Ausschnitt enthält und damit den Knebel des zu verblockenden Schalters
so umgreift, daß er nicht gedreht werden kann. Ferner könnte die Verblockung des
einen der beiden Schalter durch an der Abdeckung, und zwar bei einteiliger Abdeckung
an der Abdeckplatte oder Kappe selbst, bei Abdeckung mit (natürlich urdrehbaren)
Einsätzen an den letzteren vorgesehene Anschläge erfolgen. Im ersten Falle geschieht
die Umstellung von der einen auf die andere Beleuchtungsart dadurch, daß die ganze
Abdeckung d oder d' gelöst und nach Verdrehung um i8o° wieder angebracht
m-ird. Im zweiten Falle können die bei den beiden Schaltern vorhandenen Einsätze
f', f" der Abdeckung miteinander vertauscht werden. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit
für Kippschalter besteht darin, daß für beide Schalter gemeinsameDaumenhebel vorgesehen
sind, die wahlweise am einen und anderen Schalter befestigt werden können. Es ist
dann immer nur einer der beiden Schalter bedienbar, während der andere durch Fehlen
der Handhabe v erblockt ist.
-
Die beiden miteinander kombinierten und wechselweise v erblockbaren
Schalter brauchen nicht unbedingt unter einer gemeinsamen Abdeckung zu liegen. Es
können gegebenenfalls auch zwei mit getrennten Abdeckungen versehene Schalter an
der Bedienungsstelle der Beleuchtungseinrichtung neben- oder übereinander angeordnet
sein.
-
Die beiden Schalter für die helle Hauptbeleuchtung und für die eingeschränkte
oder abgeblendeteBeleuchtung können durch unterschiedliche Farbe kenntlich gemacht
sein. So kann in den Beispielen nach den Fig. i bis 8 die an der Abdeckung d bzw.
d' beim unteren Schalter b vorgesehene Einsatzplatte f" abweichend von der üblichen
Braunfärbung der Kappe oder Abdevkplatte d bzw. d' und der oberen
Einsatzplatte f' rot gefärbt sein. Wenn eine einteilige Abdeckkappe oder -platte
vorhanden ist, kann diese auf der unteren Hälfte abweichend von der oberen Hälfte,
und zwar beispielsweise wieder rot gefärbt sein. Bei den Ausführungen nach den Fig.
3 bis 8 ist es außerdem auch möglich, den Knebel oder Handgriff oder die Handgriffe
des unteren Schalters durch Rotfärbung kenntlich zu machen. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 9 und 3o könnte gegebenenfalls die Verblockungsplatte o' auf ihrer
die öffnungen s', s" enthaltenden Hälfte abweichend von der den Schlitz r enthaltenden
Hälfte gefärbt sein. -Außer den dargestellten mechanischen Verblockungen könnte
gegebenenfalls auch eine elektrische Verblockung vorgesehen sein, insbesondere kann
eine solche zusätzlich zu der mechanischen Verblockung angewendet werden. Ein Beispiel
ist in Fig. i i gezeigt. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, daß der Schalter
b für die eingeschränkte und /oder abgeblendete Beleuchtung nur Strom erhält, wenn
der Schalter a für die Hauptbeleuchtung sich in der Ausschaltstellung befindet.
Zu dem Zwecke ist der Stromzuführungskontakt u des Schalters b mit einem
Kontakt v des Schalters a verbunden, der in der voll ausgezeichneten Ausschaltstellung
dieses Schalters rnit dessen Stromzuführungskontäktw in Verbindung steht, bei eingeschalteter
Hauptbeleuchtung (gestrichelte Stellung) dagegen spannungslos ist. Wie :ersichtlich,
wird hierdurch die Person, welche die Umstellung der mechanischen Verblockung vornimmt,
gezwungen, den Schalter a für die Hauptbeleuchtung in die Ausschaltstellung zu bringen,
da sonst der Schalter b für die eingeschränkte and/oder abgeblendete Beleuchtung
überhaupt nicht wirksam wird. Es kann also nicht vorkommen, daß der Schalter für
die Hauptbeleuchtung unwissentlich oder gar böswillig in der Stellung bei eingeschaltetem
`Hauptlicht verblockt wird. Die Einrichtung nach Fig. i i ist ganz besonders dann
vorteilhaft, wenn die mechanische Verblockung in der in den Fig. i und :2 gezeigten
Weise durch Vertauschen eines die Schalterwelle mitnehmenden Knebels und eines Leergriffes
geschieht.