DE467554C

DE467554C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung

Info

Publication number: DE467554C
Application number: DER56399D
Authority: DE
Original assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; HERMANN ROHMANN DR
Current assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; HERMANN ROHMANN DR
Priority date: 1921-12-10
Filing date: 1921-12-10
Publication date: 1928-10-27

Description

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung Die elektrische Gasreinigung benutzte bisher im wesentlichen Methoden, bei denen die der Abscheidungsapparatur zugeführte Spannung eine doppelte Wirkung ausübt: i. durch Sprühwirkungen zu ionisieren und a. geladene Teilchen abzuscheiden.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die günstigsten Werte der Spannung für die beiden Zwecke im allgemeinen verschiedene Höhe haben.
Für Gleichstrom kann durch Anwendung verschiedener Spannungen diese Wirkung auf bekannte Weise dadurch erreicht werden, daß die Sprühelektroden mit einer Spannung gespeist werden, die niedriger ist, als sie bei den eigentlichen Abscheidungselektroden verwendet wird.
Andererseits ist es auch bereits bekannt, die elektrische Gasreinigung mit zwei getrennten Elektrodensy stemen durchzuführen, von denen das eine zur Aufladung und das andere zur Abscheidung dient, und dabei zur Speisung der Aufladeelektroden Wechselstromtransformatoren zu verwenden.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, Wechselspannungen verschiedener Höhe bei beiden Elektroden zu verwenden und die Höhe der Spannungen den besonderen Zwecken der Systeme anzupassen, indem der primäre Wechselstrom durch zwei Transformatoren geleitet wird, von denen der mit der eigentlichen Abscheidungselektrode verbundene eine hohe Spannung liefert, während der zweite mit niederer Spannung die besonderen Sprühelektroden speist.
Durch diese Anordnung werden die obengenannten Wirkungen in besonders zweckmäßiger Weise erreicht und ferner der Vorteil erzielt, daß es der Einrichtung einer Gleichrichteranlage nicht bedarf und daher Anschaffungs- und Betriebskosten erspart werden. Das Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, daß die eigentliche Staubabscheidung unter Umständen zwischen gleichgestalteten, etwa Plattenelektroden, vorgenommen werden kann, während bisher für Wechselstromabscheidung eine unsymmetrische Ausbildung der verschiedenen Elektroden erforderlich war.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, der Sprühspannung eine geeignete Phasenvoreilung gegenüber der Abscheidungsspannung zu geben, damit die Aufladung der Staubteilchen im Augenblick der Abscheidung möglichst vollständig ist.
Als Sprühelektroden werden bei diesem Verfahren zweckmäßig solche mit niedrigem Minimumpotential gewählt, etwa scharfe Spitzen oder sehr dünne Drähte, damit die an sie anzulegende Spannung niedrig wird. Es ist zweckmäßig, die Sprühentladung zwischen Spitze und Platte, Draht und Platte oder ähnlich wirkenden Anordnungen herzustellen, so daß nur Ionen eines Vorzeichens auftreten. Ferner kann es vorteilhaft sein, die Sprühelektroden für solche einphasige Ionenemission noch besonders zu vervollkommnen dadurch, daß als ionenemittierende Elektroden glühende Körper verwendet werden. Der gleiche Zweck ist auch dadurch zu erreichen, daß man statt reiner Wechselspannung zum Sprühen eine durch irgendwelche Mittel unsymmetrisch gemachte Spannung verwendet.

Claims

PATLNTANSPRUCI3: Verfahren zur elektrischen Gasreinigung mit getrennten Elektrodensystemen für Aufladung und Abscheidung, von denen die ersteren mit relativ niedrigen, die zweiten mit relativ hohen Spannungen gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufladung der Sprüh- und Abscheidungselektroden Wechselspannungen von Transformatoren verschiedener Sekundärspannung benutzt werden, die mit phasengleichem oder phasenverschobenem Primärstrom betrieben werden, wobei die Sprühelektroden für einpolige Ionenemission ausgebildet sein können, oder die Sprühspannung durch geeignete Mittel unsymmetrisch gemacht sein kann.