DE674547C - Luftkissen mit in mehrere Einzelzellen getrenntem, der Koerperform angepasstem Luftbehaelter - Google Patents

Description

• Luftkissen mit in mehrere Einzelzellen getrenntem, der Körperform angepaßtem Luftbehälter Es ist bisher mehrfach .angestrebt worden, einem Luftkissen eine der Körperform entsprechende Gestalt zu geben. Dabei ist versucht worden, diese Gestaltung durch Unterteilung des Luftbehälters in mehrere Einzelzel.len zu :erreichen.
• Mit .allen bisher b elc.annten Luftkissen wird allein der Zweck verfolgt, den Körperdruck auf eine möglichst große Sitzfläche zu verteilen, um also einen weichen Sitz zu erzielen.
• Die Erfindung geht darauf hinaus, das als leicht transportables Hilfsmittel über den bekannten Zweck hinaus weiter dahin auszubauen, daß es gleichzeitig eine dem Körper bekömmliche und angenehme Sitzhaltun=g ,gewährleistet.
• Die Zusammendrückung der inneren Organe und die Neigung zur übermäßigen Krümmung des Rückens sind die vielfach gesundheitsschädlichen und unnangeneh Zen Begleite rscheinungen des langen Sitzens auf den bisher üblichen einfachen Sitzgelegenheiten, w::hrend der in fester Form seit jeher angewandte Reitsitz der Vermeidung oben angeführter Übel durch die durch ihn bedingte Körherstreckhaltungbesonder@Rechnung trägt. Die Eigenart des Reitsitzes, auf die es hier ankommt, besteht darin, den Beinen eine nach den Seiten und nach vorn hin abfallende Haltung zu gestatten, wodurch die Zusammendrückung der Unterleiborgane und des Magens und damit eine Behinderung deren Funktion vermieden wird. Eine Streckhaltung des l:Jnterkörpers regt von selbst gleichzeitig eine Geradhaltung des Oberkörpers ,an.
• Die Erfindung bezweckt daher, den im sitzenden Beruf Tätigen, Schulkindern, Reisenden usw. die Vorteile des festen Reitsitzes durch L bertragung seiner Form auf das zusammenlegbare, tragbare Luftkissen zugänglich zu machen.
• Es kommt nun bei der Gestaltung des Luftkissens in der Hauptsache daratif an, daß dasselbe während der Benutzung seine Form unnachgiebig beibehält, daß es ,also ziemlich straff aufgefüllt werden. kann, ohne dadurch seine Eigenschaft ,als weicher Sitz;. d. h. der Körperform .angepaßter Sitz, einzubüßen. D diese bestimmte Formgeltung bei einem @einteiligen Luftkissen und bei strammer Auffüllung mit üinfaclien Mittehe nicht möglich ist, ist das Luftkissen in bekannter Weise in mehrere Einzelzellen, et@ca- vier bis sechs, zu unterteilen, wobei jede derselben der zügchdrigen Körperstelle entsprechend geformt ist.
• Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß -ein -Luftkissen mit in mehrere Einzelzellen getrenntem Luftbehälter in der Form eines Reitsitzes ausgebildet ist, der nach den Seiten und nach vorn hin abfällt, jedoch zwischen den Schenkeln nach vorn hin ansteigt.
• In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele der Ei-fiiidüng dargestellt.
• Das Luftkissen nach der Erfindung besteht aus einer zwischen den Schenkeln liegenden -Mittelzelle A; die in ihrem QuerscImitt nach vorn hin stärker wird, um ein Abrutschen von der hinter der -Mittelzelle liegenden höheren eigentlichen Gesäßzelle B zu verhirzdern. Zu beiden Seiten der Mittelzelle sind noch je eine oder mehrere Zellen C angeordnet, die erfindungsgemäß nach den Seiten hin abfallen. Urn ein solches Gefälle nach vorn hin zu erzielen, muß bei den einzelnen Seitenzellen C und der Hinterzelle B der mittlere Querschnitt -jeder Zelle immer kleiner -sein als der jeder dahinterliegenden. Bei den Kissen nach Abb. i -und z sind die einzelnen Zellen durch Klebestreifen a miteinander verbunden, während das Luftkissen nach Abb.3 der billigeren Herstellung wegen ,aus einem-Stück gefertigt ist, wobei die Unterteilung durch Abnäher b erreicht wird. Die Lufträume der einzelnen Zellen können zwecks gemeinsamer Auffüllung mittels des Ventils c durch kleine öffnungen f@ miteinander verbunden sein, doch können auch einzelne Zellen, besonders die .hintere Gesäßzelle B, @z\vecks 'Ermöglichung eines anderen Auffüllungsgrades für sich getrennt bleiben.
• Das Kissen besteht aus Guinmi oder einem luftundurchlässigen Stoff. Das ganze Kissen «vird praktischenveise mit :einer glatten Hülle bezogen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftkissen mit in mehrere Einzelzellen getrenntem, der Körperform angopaßtem Luftbehälter, dadurch gekennzeichnet, tlaß es in der Form eines Reitsitzes ,ausgebildet ist, der zum Zwecke ,einer möglichst gestreckten Beinhaltung nach den Seiten und nach vorn hin .abfällt, jedoch zwischen den Schenkeln nach vorn hin ansteigt. 2: Luftkissen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen aus einer nach vorn hin im Querschnitt stärker werdenden Mittelzelle (A), einer hinteren, etwa der größten Höhe der Mittelzelle entsprechenden Zelle !B und mehreren Seitenzellen (C ), von denen der Reihe nach die vordere im Querschnitt jeweils kleiner ist ,als die - dahinterliegende, während sich der Querschnitt jeder einzelnen dieser Zellen nach den Seiten hin verjüngt, besteht.