DE674433C

DE674433C - An Luftfahrzeugen angeordnete, aus Wellblech bestehende Aussenbeplankung

Info

Publication number: DE674433C
Application number: DEJ57929D
Authority: DE
Inventors: Josef Schroeder
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1937-05-08
Filing date: 1937-05-08
Publication date: 1939-04-14

Description

Die Erfindung erstreckt sich auf eine an Luftfahrzeugen angeordnete Außenbeplankung, weldhe aus Wellblech besteht, dessen der Außenluft zugekehrte Seite mit Gewebestoff bespannt ist. 'Bei dien bekannten Außenbeplankungen dieser Art erfolgt die Festlegung des Gewebestoffes längs Linien, ■ welche mit verhältnismäßig großem Abstand voneinander verlaufen. Wird der Gewebestoff

ίο in einem zwischen zwei oder mehreren Befestigungslinien sich erstreckenden Feld beschädigt, so muß der Stoff dieses Feldes vom übrigen Gewebestoff getrennt und durch neuen Stoff ersetzt werden, welcher an den Trennungsstellen mit dem übrigen Gewebestoff durch Vernähen zugfest zu verbinden ist. Es ist jedoch diese Verbindung verhältnismäßig schwierig und nur mit größerem Zeitaufwand durchzuführen, insbesondere dann, wenn der Gewebestoff straff gespannt sein muß. Femer ist wegen der zeitraubenden Arbeit des Entfernens und Anbringens des Gewebestoffes das von letztem bedeckte Wellblech nur mit größerem Arbeitsaufwand zugänglich zu machen.

Durch die Erfindung wird nun eine mit Gewiebestoff bespannte Außenbeplankung geschaffen, bei der beschädigte Gewebestoffteile leicht und in kurzer Zeit gegen neue Teile ausgewechselt werden können und bei der das Wellblech ohne gnoßen Arbeitsaufwand zugänglich gemacht werden kann. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Gewebestoff mittelbar oder unmittelbar am Wellblech längs Linien festgelegt ist, von denen je zwei in verhältnismäßig gerin-

Claims

gem Abstand voneinander verlaufen. Bei einer solchen. Ausgestaltung brauchen die Gewebest affteile, welche sich zwischen den in geringem Abstand voneinander verlaufenden linienförmigen Befestigungsstellen erstrecken, nicht, unter Spannung zu stehen, wobei jedoch der Gewebestoff tsotzdem eine glatte, strömungstechnisch günstige Umhüllung der zu verkleidenden Bauteile bildet. Erfolgt nun eine ίο Beschädigung des Gewebestoffes, so wird das beschädigte EeId von dem übrigen Gewebe-Stoff getrennt, und zwar an denjenigen Stellen, die nicht unter Spannung zu stehen brauchen, d.h. zwischen den die beschädigte Stelle eingrenzenden doppelten Befestigüngslinien. Ist das beschädigte Feld vom übrigen Teil des Gewebestoffes an den- spannungsfreien Stellen getrennt und durch ein neues Feld ersetzt worden, ao braucht dieses neue Feld nicht mit dem übrigien.Teil des Gewebestoffes vernäht zu werden, es bedarf lediglich der Festlegung des neuen Feldes nahe den Rändern am zu umkleidenden Teil. Die über die Befestigungsstellen hinausragenden Randteile, welche sich nunmehr zwischen den doppelten Befestigungslinien erstrecken, können lose bleiben oder allenfalls durch Kleben am zu umkleidenden Teil festgelegt werden, so daß also die bisher für ein Vernähen des eingesetzten neuen Feldes mit dem übrigen Teil des Gewebestoffes aufzuwendende Näharbeit •entfällt. Es kann auch der gesamte Gewebestoff in einzelnen Feldern, deren Randteile zwischen den Befestigungsdoppellinien sich erstrecken, an dem zu umkleidenden Teil angebracht werdein, um die Arbeit des Trennens eines zu entfernenden Gewebestoffeides vom übrigen Stoff zu ersparen.

Die Ausgestaltung wird zweckmäßig im einzelnen so getroffen, daß in für sich bekannter Weise ,am Wellblech Leisten festgelegt sind, die nutenförmige, in der Längsrichtung der Leisten sich erstreckende Ausnehmungen aufweiten, in welche der Gewebestoff in Art einer Falte eingelegt und dann durch einen in die Ausnehmungen eingeführten Füllkörper, ζ. B. Draht, klemmend in diesen gehalten wird. Gemäß der Erfindung weist eine Leiste zwei derartige Ausnehmungen auf, welche mit geringem Abstand voneinander verlaufen.

Der Erfindungsgegenstand ist in den Abbildungenin zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung eines Tragflügels, dessen Beplankung zum Teil durch Wellblech gebildet wird, das mit Gewebestoff bespannt ist,

Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung eines aus Wellblech gefertigten Rumpfes, der an der Außenseite mit Gewebestoff bespannt ist, Abb. 3 eine vergrößerte schaubildliche Darstellung einer am Wellblech festliegenden Leiste.

Die Wellblechbeplankung 1 ist an der der .Außenluft zugekehrten Seite mit dem- Ge-'-■jR%bestoff 2 bespannt, welcher -an den Leidsten 3 befestigt ist. Letztere verlaufen quer zur Wellenrichtung der Beplankung 1 und sind an den Berührungsstellen mit der letzteren durch Nieten 4 am Wellblech festgelegt (vgl. Abb. 3).

Die Leisten 3 sind je mit zwei nutenförmigen Ausnehmungen 5 versehen, deren Weite sich zum Nutengrund hin vergrößert. In die Nuten 5 wird der Gewebestoff 2 in Form einer Falte leingelegt und darauf die Drähte 7 eingezogen, die dicker sind als die um die doppelte Gewebestoff dicke verringerte Öffnungsweite der Nuten 5 an der Leistenaußenkante 6. Der Gewebestoff 2 wird dadurch in den Nuten 5 gut festgelegt.

Erfährt der Gewebestoff in dem zwischen zwei Leisten 3 sich 'erstreckenden Teil 8 eine Beschädigung, so wird er zwischen den beiden Nuten 5 der beiderseits der beschädigten Stelle angeordneten Leisten 3 längs den Linien 9 durchschnitten und dadurch von dem übrigen Teil der Bespannung 2 getrennt. Nach Herausziehen der Drähte 7 aus den Nuten 5 kann dieser beschädigte Teil gegen einen neuen ausgetauscht werden. Der neu eingesetzte Teil 8 der Bespannung 2 braucht nun an seinen seitlichen Randteilen nicht mit dem übrigen Teil der Bespannung vernäht zu werden, vielmehr genügt es, diese Randteile an den Leisten 3, und zwar zwischen deren beiden Nuten, beispielsweise durch Kleben., festzulegen. Letzteres ist ohne weiteres möglich, da der zwischen den beiden Nuten 5 einer Leiste 3 verlaufende Teil der Bespannung nicht unter Spannung zu stehen braucht, sofern der Gewebestoff 2 durch Einführen der Drähte so stark gegen die Nutenwand angedrückt wird, daß er sich nicht zwischen der Nutenwand und dem Draht 7 verschieben kaum. Um letztes zu erreichen, ist der Durchmesser des Drahtes ein wenig größer als der um die doppelte Dicke des Gewebestoffes verringerte Innendurchmesser der Nuten 5, so daß die Nutseitenwände beim Einziehen des Drahtes 7 elastisch nachgeben aind auf .'. den eingezogenen Draht samt seiner StoffumhüUiraig eine Klemmwirkung ausüben.

1'ATIiNTANSI₁ ¹RUCIIE:

ι. An Luftfalirzeugen ,angeordnete, aus Wellblech bestehende Außenbeplankung, deren der Außenluft zugekehrte Seite mit Gewebestoff bespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewebestoff mittelbar oder unmittelbar am Wellblech längs

Linien festgelegt ist, von denen je zwei in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander verlaufen.
2. Außenbeplankung nach Anspruch i, bei der am Wellblech Leisten festgelegt sind, die nutenförmige, in der Längsrichtung der Leisten sich erstreckende Ausnehmungen aufweisen, in welche der Gewebestoff in Art einer Falte eingelegt und dann durch einen in die Ausnehmungen eingeführten Füllkörper, z.B. Draht,klemmend in der Ausnehmung gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Ausnehmungen (5) in verhältnismäßig geringem Abstand voneinander verlaufend angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen