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Zusammlegbares Sitz- bzw. Tischmöbel Gegenstand der Erfindung ist
eine zusammenlegbare Vorrichtung, die als Sitz, Tisch u. dgl. dienen kann.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein zerlegbares Möbelgestell
bzw. Zeltgerüst zu schaffen, das aus vier U-förmigen Bügeln gebildet ist, die mit
ihren Enden derart schwenkbar miteinander verbunden sind, daß sie einerseits in
der Gebrauchsstellung acht Kanten eines rechtwinkligen Parallelepipedes bilden,
dem auf der einen Seite zwei parallele Kanten und auf der entgegengesetzten Seite
die beiden diesen Kanten gegenüber senkrecht liegenden Kanten fehlen und die anderseits
nach zwei übereinanderliegenden Rahmen zusammenlegbar sind.
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Das bekannte Gestell kann in der Gebrauchsstellung durch eine unabhängige
Sitz-oder Liegefläche derart ergänzt werden, daß ein Tisch, eine Bank, ein Bett
o. dgl. entsteht. Um dieses Möbel in die Außergebrauchsstellung zu bringen, ist
es nötig, die Sitz- oder Liegefläche abzunehmen und sie neben das Gestell zu legen,
% wodurch der Raumbedarf des letzteren in der Stärke erhöht und das übereinanderlegen
mehrerer solcher Möbel erschwert wird.
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Durch die Erfindung wird diesem übelstand abgeholfen, insofern als
hier die Sitz-oder Liegefläche mit dem Gestell gelenkig verbunden und mit dem Gestell
zusammenklappbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß an der ,einen der beiden oberen waagerechten
Streben des Gestelles ein als Sitz bzw. als. Tisch ausgebildeter Rahmen mit einer
seiner Streben angelenkt ist und der genannte Rahmen sich mit seiner gegenüberliegenden
Rahmenstrebe in der Gebrauchsstellung des Möbels auf die entsprechende zweite waagerechte
Gestellstrebe stützt, während der Rahmen in der Nichtgebrauchslage des Möbels in
das Innere des zugeordneten Gestellrahmenteiles klappbar ist.
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Durch diese Anordnung, bei welcher der als Sitz bzw. als Tisch ausgebildete
Rahmen mit dem Gestell fest verbunden ist und in der Nichtgebrauchslage in das Innere
:der beiden übereinanderliegenden Rahmengestelle zusammengeklappt wird, wird die
Verschickung des Möbels erleichtert, dessen Raumbedarf in der Höhe nicht vergrößert
und ein leichtes übereinanderlegen mehrerer Möbel bei einem geringen Raumbedarf
ermöglicht. Werden die Bügelenden in unveränderlicher Länge, aber drehbar durch
mit Ringnuten versehene Dorne, in die sie mit Einkumpelungen eingreifen, angeordnet,
so wird dieser Fortschritt insofern gefördert, als die so erhaltene Verbindung,
die sich durch billige
Herstellungskosten' auszeichnet, für deren
Durchführung keine besondere Werkzeugeinrichtung erfordert und sich selbst nach
einem längeren Gebrauch nicht lockern kann.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen: Abb. i das bekannte Möbelgestell in der Gebrauchsstellung,
Abb.2 das Gestell in einer Stellung; die der einen Stufe des Zusammenlegens entspricht,
Abb.3 das zusammengelegte Gestell, Abb. 4 bis 6 das Gestell für ein Sitzmöbel mit
einer Sitzplatte und eileer Rückenlehne in verschiedenen Stellungen, die erfindungsgemäß
angebracht sind, und Abb.7 eine bauliche Einzelheit.
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Die Ausführungsform des für ein Sitzmöbel oder für einen Tisch verwendbaren
Gestelles nach den Abb. i bis 3 besteht aus vier Bügeln i, ,4, 7 und i o, die U-förmig
ausgebildet und an ihren Enden 2 und 3, 5 und 6, 8 und 9, i i und i z schwenkbar
miteinander verbunden sind. Die entsprechenden Enden der Bügel sind; wie es die
Abb:7 zeigt, in der Längsrichtung starr und hinsichtlich der Enden 2 und 9 dadurch
verbunden, däß in letztere ein Dorn i3 (Abb. 7) eingeschobenwird, der durch Einkümpelungen
14 und 15 bzw. 16 und 17 verbunden ist, die paarweise in zwei Ringnuten 18 und 19
des Dornes eindringen.
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Von der in der Abb. i gezeigten entfalteten Stellung aus kann das
Gestell dadurch zusammengelegt werden, daß man die vier Schenkel zunächst durch
Verformung entsprechend einer Entfernung der Längsteile 2, 9 bzw. 6, i i voneinander
(s. Abb. 2) gegeneinander verschwenkt; sobald der Längsteil 3, 12 mit dem Längsteil
5, 8 in Berührung gekommen ist, werden die mittleren Teile i und 7 in der Richtung
des Pfeiles F (s. Abb.: 2) derart mitgenommen,: daß sie um,den Längsteil 5, 8 schwenken
und hinter den mittleren Teilen 4, i o zu liegen kommen; bei dieser letzten Bewegung
gelangt der mittlere Teil i über den mittleren Teil4 vorbei, wie dieses aus der
Abb. 3 ersichtlich ist, die das Gestell im zusammengelegten Zustand zeigt.
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Beim Sitzmöbel nach den Abb.4 bis 6 trägt der mittlere Teil 4 des
oberen Gliedes 4, 5, 6 ein als Gelenk wirkendes Rohr 2o, das in der Abb. 4 in der
Mitte abgebrochen dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel wurde dieses Rohr
vor dem Biegen der Schenkel des Gliedes 4, 5, 6 über letzteres aufgeschoben. An
den äußersten Teilen des Rohres 2o sind zwei Längsteile 2 i befestigt, die an ihren
freien Enden durch eine Rinne 22 verbunden sind; diese Rinne ist so angeordnet,
daß sie sich, wenn der Rahmen 21, 22 -waagerecht heruntergeklappt wird (s. Abb.
4), über den mittleren Teil i des Gliedes i, 2, 3 legt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
trägt dieser Rahmen eine gespannte, in der Abb.4 strichpunktiert dargestellte LeirZwand
23, die die Sitzfläche bildet. Am Fuß der Längsteile 2 i sind zwei andere Längsteile
24 angelenkt, die eine (strichpunktiert dargestellte) gespannte Leinwand 25 tragen;
das Ganze bildet die Rückenlehne. Der Abstand der Längsteile 24 voneinander wird
durch eine Strebe 26 gesichert. Das Gelenk der Längsteile 24 ist-so angeordnet,
daß sich das Hochrichten der Streben, wenn der genannte Sitz in der waagerechten
Stellung liegt (s. Abb. 4), auf einen passenden Winkelabstand gegenüber dem Sitz
2 i, 22 beschränkt.
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Zum Zusammenlegen des Sitzmöbels werden die Längsteile 21 hochgerichtet
und gegen die Längsteile 24 zu be-,vegt (s- Abb. 3), worauf diese beiden Teile nach
hinten derart heruntergeklappt werden, daß sie zwischen den Schenkeln 5, 8 bzw.
6, i i (s. Abh.6) zu liegen kommen; das vollständige Zusammenlegen erfolgt dann,
wie bereits mit Bezug auf die Abb. 3 beschrieben.
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Bei allen beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen können
die unteren, mittleren Teile 7, ro in der in den Abb. 4 bis 6 gezeigten Weise nach
oben höher gezogen werden, damit deren als Fuß wirkenden ;äußersten Teile vorspringen.
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In Verbindung mit dem Gestell nach .der Erfindung läßt sich noch ein
Handkoffer vorsehen, in dem das zusammengelegte Gestell für den Versand Platz findet,
wobei die größeren Flächen dieses Handkoffers nach Aufsetzen der Kofferränder auf
die mittleren Teile der oberen Gestenstreben als Tischplatte dienen könnten.