DE673066C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Duengemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschaedlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Duengemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschaedlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs

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DE673066C DEP72896D DEP0072896D DE673066C DE 673066 C DE673066 C DE 673066C DE P72896 D DEP72896 D DE P72896D DE P0072896 D DEP0072896 D DE P0072896D DE 673066 C DE673066 C DE 673066C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Düngemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich urischädlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung vonDüngemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschädlichen Stoffen durch aerobe Vergärung organischer Abfallstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, wie Müll und Kot, Kloakenschlamm, Abortfäkalien, Abfälle von Fabriken, aus der Land-, Forst- undGartenwirtschaft oder Mischungen solcher Abfälle.
  • Bei der Herstellung von Düngemitteln aus den obererwähnten Abfallstoffen hat man sich schon aerober Vergärungen bedient. So hat man die Abfallstoffe im anfallenden Zustande in stillstehenden Behältern oder Silos unter Durchleitung von sauerstoffhaltigen Gasen einer aeroben Vergärung unterworfen. Bei den bekannten Verfahren bilden die Abfälle eine mehr oder wenigerkompaktemasse, so daß eine rein aerobe Vergärung selbst bei den günstigsten Arbeitsbedingungen nicht immer gesichert werden kann, da eine gleichmäßige und ausreichende Luftzufuhr nicht oder nur schwierig aufrechterhalten werden kann. Die aeroben Vergärungen sind deshalb in den .meisten Fällen von einer anaeroben Verrottung begleitet. Überdies dauert die Behandlung bei den bekannten Verfahren ziemlich lange, z. B. q. bis 2o Tage, was die Kapazität der bekannten Anlagen beeinträchtigt.
  • Nach der Erfindung werden die Abfallstoffe im homogenisierten, breiartigen Zustande der aeroben Vergärung in einem liegenden, drehbaren Behälter unter Erhöhung der Einwirkung der sauerstoffhaltigen Gase auf die zu behandelnde Masse durch ständige Bewegung der Masse mittels Schaufeln, Mitnehmer o. dgl. und/oder durch Durchleiten der Gase durch die breiartige Masse selbst unterworfen. Hierdurch gelingt es, eine völlig aerobe Vergärung in erheblich abgekürzter Zeit durchzuführen. Ausschlaggebend ist einerseits der homogenisierte und dispergierte Zustand der Abfallstoffe, wodurch eine außerordentlich große Kontaktoberfläche geschaffen wird, andererseits die erfindungsgemäß erreichte innige Berührung zwischen der fein verteilten Masse und den sauerstoffhaltigen Gasen.
  • Die aerobe Vergärung wird nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung zweckmäßig durch Zusatz von Verteilungskörpern, wie kleinen Schotter-, Schlacken-, Holz-, und Korkstückchen o. dgl., zu der im Behälter befindlichen Masse beschleunigt, wobei an diesen Zusatzkörpern aktive, stets wechselnde Oberflächenhäutchen gebildet werden. Die Verteilungskörper sind während der Umdrehung sowohl zueinander wie zu dem Behälter in fortwährender Reibbewegung; an den Oberflächen der Körper bildet sich ein für das Wachstum der aeroben Bakterieneigenartiges bakteriologischesHäutchen, welches wegen der genannten Bewegung der Verteilungskörper nicht die nötige Zeit hat, eine schädliche Stärke oder ein schädliches Alter zu erreichen. Die entstandene wechselweise innige Berührung zwischen der Wachsbumschicht und .der Luft sowie der Wachstumschicht und der breiartigen Masse über eine ungewöhnlich große Oberfläche bildet demnach ein wichtiges Merkmal der Erfindung und ist im Großbetriebe von erheblicher Bedeutung.
  • Wie erwähnt wurde, werden die Abfallstoffe nach der Erfindung im homogenisierten, breiartigen Zustande behandelt. Einige der zu behandelnden Abfälle, wie Kloakenschlamm und Abortfäkalien, fallen bereits in diesem Zustand an, währendandere, wieMüll, Kot o. dgl., durch geeignete Verfahren, z. B. Vermahlen, in ihn überführt werden müssen. Wenn Verteilungskörper, wie kleine Schotter, zur Beschleunigung des Abbaues Verwendung finden, können sie das Homogenisieren und wenigstens zum Teil das Vermahlen besorgen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht ferner eine kontinuierliche Ausführung. So werden vorteilhaft die Abfälle dem Behälter kontinuierlich zugeführt, während die abgebaute Blasse kontinuierlich abgeführt wird, zweckmäßig an den entgegengesetzten Enden des Behälters.
  • Zum Aufrechterhalten des für eine hohe Kapazität erforderlichen Bakterienbestandes wird ein Teil der gewonnenen vergorenen Masse zweckmäßig in den Behälter zurückgeführt.
  • Die gewonnene Masse kann im anfallenden Zustande zur Verwendung gelangen oder in an sich bekannter Weise angereichert und gegebenenfalls getrocknet werden, um ein versandfähiges Düngemittel zu erhalten.
  • Das erhaltene Produkt stellt ein geruchloses wertvolles Düngemittel dar, das sich u. a. wegen seines hohen Bakteriengehaltes durch eine vorzügliche biologische Wirkung auszeichnet und in dem die in den ursprünglichen Ausgangsstoffen vorhandenen Krankheitskeime und Unkrautsamen praktisch unschädlich gemacht sind. Der Düngewert ist im allgemeinen ebensogut wie der des gewöhnlichen Stalldüngers, ohne die mit der Verwendung von Stalldünger verbundenen Nachteile zu besitzen. Natürlich ist der Düngewert in hohem Grad von den Arten der angewandten Abfallstoffe abhängig; bei einer zweckmäßigen Mischung verschiedener solcher Stoffe wind man aber vorzügliche Düngemittel von gleichbleibender Beschaffenheit herstellen. Das hergestellte Düngemittel kann allein verwendet werden. Es können ihm jedoch Kunstdünger in angemessenen Mengen beigemischt werden, wie auch das Produkt in nicht getrocknetem Zustande auf hierfür geeigneten Stoffen, wie Torf, behandelten Tonsorten o. dgl., ad- oder absorbiert werdeti kann.
  • Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens der Erfindung besteht aus einem liegenden, drehbar angeordneten Behälter, der innen mit Mitteln zur Bewegung und zum Emporheben der breiartigen Masse, wie Mitnehmen Schaufeln o. dgl., und/oder Mitteln zum Durchleiten der sauerstoffhaltigen Gase durch diebreiartigelVIasse selbst versehen ist.
  • Weitere Merkmale der Vorrichtung nach der Erfindung werden im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnung, die verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulicht, beschrieben.
  • Auf der Zeichnung zeigen: Fig. i schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, Fig. a einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i, Fig.3 einen Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Behälters, Fig.4 eine Vorrichtung nach der Erfindung zur Verwendung für kleinere Mengen und Fig.5 einen Querschnitt durch die in Fig. 4 gezeigte Vorrichtung.
  • Die in Fig. i abgebildete Vorrichtung besteht aus einem liegenden Behälter i, der auf Rollen a gelagert ist und von einem geeigneten nicht gezeigten Getriebe, z. B. einer Schnecken- oder Zahnradübersetzung, getrieben wird. Die zu behandelnden Ausgangsstoffe werden dem Behälter z. B. durch einen Trichter 3 zugeführt, der ortsfest ist und eine kreisförmige Eintrittsöffnung 4 in einem der Stirnböden des Behälters ausfüllt. Das fertigbehandelte Gut läuft durch eine feststehende Rinne 5 ab, die mit einer kreisförmigen Ausgangsöffnung 6 des Behälters verbunden ist, welche am anderen Stirnboden des Behälters angeordnet ist. Die Ausgangsöffnung ist von einer auf der Zeichnung nicht gezeigten Siebplatte abgedeckt.
  • Das Innere des Behälters ist aus Fig. z ersichtlich. Der Behälter hat einen massiven oder hohlen Kern 7, und der ringförmige Raum zwischen dem Kern und den Wänden des Behälters ist, der Länge nach durch eine entsprechende Anzahl Roste 8 in eine Anzahl, z. B. drei, Räume unterteilt. Die Räume sind bis zu etwa zwei Drittel mit Verteilungskörpern, wie kleinen Schottern, Schlacken-, Holz- und Korkstückchen o. dgl., z. B. von Haselnußgröße, gefüllt. Je leichter die Verteilungskörper die Luft undFlüssigkeit durch ihre Zwischenräume hindurchlassen, ein um so höherer Füllungsgrad ist in den Räumen ohne Gefahr .gegenseitiger Verschlammung und unnötigen großen Luftwiderstandes erlaubt.
  • Die Ausgangsstoffe füllen den rotierenden Behälter bis zu einer gewissen Höhe. Während der Umdrehung sind sämtliche Verteilungskörper, die eine sehr große Gesamtfläche darbieten, in ununterbrochener fortschreitender Bewegung sowohl zum Behälter wie zueinander und werdenwechselweise in die breiartige Masse eingetaucht und zur Berührung mit den durch den Behälter strömenden sauerstoffhaltigen Gasen emporgeführt, wodurch an den Verteilungskörpern für das Wachstum der aeroben Bakterien eigenartige Häutchen gebildet werden, die wegen der stetigen Reibung der Verteilungskörper eine schädliche Stärke oder ein schädliches Alter nicht erreichen. Es hat sich gezeigt, daß bei der Behandlung von etwa % Tonne Abfälle pro Tag unter Verwendung relativ grober Verteilungskörper die große Oberfläche derselben in Verbindung mit der wechselweisen Anfeuchtung und Lüftung eine aktive Oberfläche am Tag gibt, die der durch Ausbreiten des Rohmaterials in einer dünnen Schicht von o,oo3 mm Stärke über eine Fläche von 166 ha erhaltenen Oberfläche gleich ist.
  • Die Zufuhr der sauerstoffhaltigen Gase erfolgt durch Saugen oder Durchblasen von Lift mittels einer an sich bekannten und auf der Zeichnung nicht gezeigten Vorrichtung; .die Luft kante in derselben Richtung wie das Gut oder im Gegenstrom dazu strömen.
  • Der Behälter kann, anstatt zylindrisch zu sein, einen polygonalen oder ovalen Querschnitt aufweisen und sich kontinuierlich oder unterbrochen, gegebenenfalls in wechselnden Richtungen drehen.
  • Die Lüftung .des Behälters läßt sich auch auf andere Weise erzielen. So kann der Behälter, wie in Fig. 3 gezeigt ist, ein System von durchlöcherten Rohren g aufweisen, die mit regelmäßigen Zwischenräumen innen längs der Erzeugenden des zylindrischen Behälters angeordnet sind. Diese Rohre stehen durch radiale Rohre ro mit der Hohlachse 1i des Behälters in Verbindung, in welcher eine ortsfeste, mit einem Kompressor verbundene Leitung 1 j a angeordnet ist, die mit einem nach unten gekehrten, der Länge nach verlaufenden Schlitz zzb versehen ist. Dadurch wird die Luftzufuhr zu denjenigen Rohren ro, deren durchlöcherte Rohreg in der breiartigen Masse nicht eingetaucht sind, selbsttätig gesperrt.
  • Der Behälter kann auch mit eingebauten, fest oder lose liegenden Lamellen aus Mineralien, Metall, Holz, Kork, Textilien o. dgl. oder mit Seilen oder Rohren im Winkel oder parallel zu der Umdrehungsachse des Behälters ausgeführt werden. Man muß beim Bau des Behälters nur dafür Sorge tragen, daß die nötigen Elemente zur Erzielung einer großen Oberfläche in einem rotierenden Gehäuse eingekapselt sind, dessen Boden fortwährend aus der breiartigen Masse emporgedreht wird.
  • Während die beschriebenen Vorrichtungen gegebenenfalls einen Teil einer komplizierteren gewerblichen Anlage größeren Ausmaßes bilden oder mit einer solchen verbunden werden können, die verschiedene Separations-und Vermahlungsvorrichtungen, Förder-, Wasch- und Filtervorrichtungen für Luft und Gase sowie Exhaustoren, Trockenvorrichtungen bekannten Aufbaues enthält, ist in Fig. q. und 5 eine vollständige Anlage nach der Erfindung gezeigt, die für kleinere Mengen berechnet ist und z. B. in Gärten o. dgl. verwendet werden kann.
  • Diese Vorrichtung besteht aus einer Tonne, z. B. einer Eisentrommel 12, die auf Rollen 14., welche von einer geeigneten Unterlage getragen werden, gelagert ist. Die Trommel hat eine Reihe radial angebrachter Mitnehmer oder Schaufeln 12a, welche während der Bewegung der Trommel geeignete, in dieser befindliche Mahlkörper haben und sie von einer angemessenen Höhe zwecks Zermahlens und Zerkleinerns des Gutes fallen lassen. Die Trommel wird in stets rotierender Bewegung mittels eines Windrotors 15 o. dgl. gehalten, indem eine auf der senkrechten Welle 16 des Windrotors angebrachte Schnecke 17 mit einem Schneckenrad 18 auf einer waagerechten Welle 1g im Eingriff ist, die mit einem Nockenrad 20 mit Zähnen 21 auf der Trommel 12 im Eingriff steht und somit dieselbe treibt. Zur erhöhten Durchströmung der Luft durch die Trommel ist am Ende derselben in einem Rohr 22 ein Ventilator 23 angebracht, der durch eine Reibungsscheibe 24. auf der Welle 16 des Windrotors angetrieben wird.
  • Durch angemessenen Zusatz von Wasser und durch Mitwirken der Mahlkörper werden die Rohstoffe in eine breiartige Masse überführt; die Mahlkörper wirken dann als Verteilungskörper, wie oben erklärt ist. Das Verfahren nach der Erfindung kann in folgender Weise in der in Fig. i gezeigten Vorrichtung ausgeführt werden.
  • Beispiele i. Wenn zur Einleitung des Verfahrens eine Masse, in welcher die aeroben Bakterien hauptsächlich alleinherrschend sind, nicht zur 'Verfügung steht, was z. B. der Fall .sein kann, wenn eine neue Anlage nach der Erfindung in Betrieb gesetzt werden soll, muß eine solche Masse herbeigeschafft werden. Dies erfolgt z. B. in folgender Weise: Es werden dein Behälter, .der bis zu etwa zwei Drittel mit Verteilungskörpern, wie kleinen Schottern, gefüllt ist, iooo 1 einer Mischung von Kloakenschlamm und Abortfäkalien zugeführt. Der Behälter wird mit einer Umdrehungsgeschwindigkeit von etwa zehn bis zwölf Umdrehungen in der Minute in Drehung gesetzt, und es wird nötigenfalls vorgewärmte Luft mit einem Überdruck von etwa io bis 2o mm Wassersäule, o,ooi bis 0,002 atü, durchgeblasen, wobei die Temperatur auf etwa i5° C gehalten wird. Die eingefüllte Masse wird nun ohne `weitere Zufuhr behandelt, bis die aeroben Bakterien alleinherrschend geworden sind.
  • Es werden danach in i Stunde 4o01 des Rohstoffgemisches und dann 340 1 in der Stunde zugeführt, wobei gleichzeitig in der Stunde 6o 1 der fertigbehandelten Masse zurückgeführt werden. Die fertigbehandelte Masse beträgt demnach 340 1 in der Stunde, und die Aufenthaltsdauer des Gutes im Behälter ist etwa 3 Stunden.
  • Eine bakteriologische Analyse zeigt, daß die aeroben Organismen im Laufe von 3 Stunden sich von 2o Millionen pro Gramm auf 8oo Millionen pro Gramm vermehren, also auf das 4ofache.
  • Die gewonnene vergorene Masse kann man zweckmäßig einem Absetztank von bekannter Bauart zuführen, oder man leitet sie in eine Überrieselungsanlage. Sie kann auch in Tankwagen abgefahren und somit unmittelbar als Düngerverwendet werden. Zur weiteren Verminderung des Wassergehaltes kann die sedimentierte Masse geschleudert und getrocknet werden. Die getrocknete Masse kann dann, wenn es erwünscht ist, gepulvert werden, um besser für den Versand geeignet zu sein.
  • 2. Der zu behandelnde Müll wird in geeigneter Weise, z. B. durch Vermahlen, vermischt und zerkleinert; die Sperrstoffe werden abgetrennt. Die Menge von Sperrstoffen ändert sich mit der Zusammensetzung des Mülls. Im allgemeinen beträgt sie io bis i5°/0. Der zerkleinerte Müll wird dann mit solchen Mengen Wasser versetzt, daß eine breiartige Masse von ähnlicher Konsistenz wie im Beispiel i erhalten wird. Die Wassermenge hängt vom Charakter des- Mülls ab. Inf -allgemeinen erhält man eine geeignete Konsistenz durch Vermischung von i Gewichtsteil des zerkleinerten Mülls mit 3 Gewichtsteilen Wasser. Das Wasser kann als Abwasser oder es kann das durch Sedimentation der fertigbehandelten Masse erhaltene Wasser zugesetzt werden.
  • Die derart erhaltene breiartige Masse wird nach Beispiel i behandelt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i, Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschädlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs durch aerobe Vergärung in einem Behälter unter Durchleitung von sauerstoffhaltigen Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallstoffe in homogenisiertem, breiartigem Zustande der aeroben Vergärung in einem liegenden, drehbaren Behälter unter Erhöhung der Einwirkung der sauerstoffhaltigen Gase auf die zu behandelnde Masse durch ständige Bewegung der Masse mittels Schaufeln, Mitnehmer o. dgl. und/oder durch Durchleiten der Gase durch die breiartige Masse selbst unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abbau durch Zusatz von Verteilungskörpern, wie kleine Schotter, Schlacken-, Holz- und Korkstückchen o. dgl., zu der im Behälter befindlichen Masse beschleunigt wird, wobei an diesen Zusatzkörpern aktive, stets wechselnde Oberflächenhäutchen gebildet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfälle dem Behälter kontinuierlich zugeführt werden und die abgebaute Masse kontinuierlich abgeführt wird, zweckmäßig an den entgegengesetzten Enden des- Behälters.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der gewonnenen vergorenen Masse in den Behälter zurückgeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch einen liegenden, drehbar angeordneten Behälter (i), der innen mit Mitteln zur Bewegung und zum Emporheben der breiartigen Masse, wie Mitnehmer" Schaufeln (i 2a) o. dgl., und/oder Mitteln zum Durchleiten der sauerstoffhaltigen Gase durch die breiartige Masse selbst versehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter durch gelochte Trennwände, wie Roste (8) o. dgl., in mehrere Räume zur Aufnahme von Verteilungskörpern unterteilt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Behälters der Länge nach gelochte Rohre (9) angeordnet sind, welche mit einem Kompressor verbunden sind, insbesondere über radiale Rohre (ro), die mit einer Hohlachse (IIa) des Behälters in Verbindung stehen und gegebenenfalls selbsttätig beim Austauchen aus der zu behandelnden Masse sperrbar sind.
DEP72896D 1935-08-26 1936-03-19 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Duengemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschaedlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs Expired DE673066C (de)

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