DE1005534B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen

Info

Publication number
DE1005534B
DE1005534B DEW14309A DEW0014309A DE1005534B DE 1005534 B DE1005534 B DE 1005534B DE W14309 A DEW14309 A DE W14309A DE W0014309 A DEW0014309 A DE W0014309A DE 1005534 B DE1005534 B DE 1005534B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
slurry
waste materials
waste
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEW14309A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Wandel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wilbro Corp
Original Assignee
Wilbro Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilbro Corp filed Critical Wilbro Corp
Priority to DEW14309A priority Critical patent/DE1005534B/de
Publication of DE1005534B publication Critical patent/DE1005534B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von flüssigen, breiförmigen Düngemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von flüssigen, breiförmigen Düngemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen, wie Müll, Küchenabfällen, Stallmist u. dgl., durch Vermischung und Zerkleinerung unter Zusatz von Wasser.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden (deutsche Patentschrift 701659), Müll und ähnlicheAbfallstoffe dadurch zu entkeimen, daß die Ausgangsstoffe durch weitgehende Zerkleinerung in eine gleichmäßige, poröse und körnige Masse umgewandelt werden, worauf diese Masse unter Luftabschluß einige Tage einer thermophilen Gärung unterworfen wird. Dieses in zwei Stufen verlaufende., zeitraubende Verfahren erfordert entsprechend große Behälter und führt zur Geruchsbelästigung durch die langsam vergärende Masse. Denselben Nachteil hat ein ähnliches, auf der aeroben Vergärung beruhendes Verfahren (deutsche Patentschrift 673 066). Die Ausgangsstoffe werden zunächst zerkleinert, mit Wasser etwa im Gewichtsverhältnis von 1:3 vermischt und dann in einem drehbaren Behälter der Einwirkung sauerstoffhaltiger Gase ausgesetzt.
  • Nach einem anderen Verfahren wird Feingülle durch Zerkleinerung von Stallmist bis zur Zerreißung seiner zerkleinerungsfähigen Anteile hergestellt, wobei unter Ausscheidung der verbleibenden festen Bestandteile und unter ständigem Durchrühren ein Auslaugen und Aufschlämmen des Stallmistes erzielt wird (deutsche Patentschrift 907 531). Die Zerkleinerung erfolgt in der bei Düngerstreumaschinen üblichen, im wesentlichen trockenen Arbeitsweise und dient nicht zum vollständigen Vermahlen des Düngers. Infolgedessen kommt es nicht zu einer restlosen Verrottung der auf den Kulturboden gebrachten Aufschlämmung.
  • Ein ferner bekanntes Verfahren zur Verarbeitung von Stallmist zu flüssigem Dünger besteht darin, daß gewöhnlicher Stallmist mit Gülle unter Wasserzusatz zu einem feinen, schlammigen Brei vermahlen, in eine Grube entleert und darin mit Wasser stark verdünnt wird (deutsche Patentschrift 717898). Nach einem abgewandelten Verfahren kann der Güllezusatz auch weggelassen werden. Das Mahlen erfolgt mit einem verhältnismäßig geringen Wasserzusatz etwa im Verhältnis von 1 :1. Die nötige Verdünnung wird dann erst in der Güllegrube vorgenommen (deutsche Patentschrift 741483).
  • Schließlich ist vorgeschlagen, worden, städtische Abfallstoffe, die gegebenenfalls zerkleinert worden sind, vorzugsweise unter Zusatz von Dünge- und Auflockerungsmitteln dem Abwasserstrom, gegebenenfalls unter Zusatz von Frischwasser, zuzuführen, die Abfallstoffe darin auszuwaschen und über Sieb- und/oder Entschlammungsanlagen mit oder ohne Abwasser auf den Kulturboden zu bringen (deutsche Patentschrift 840 706). Die nach diesem Verfahren hergestellte Aufschlämmung behält den unangenehmen Geruch der Abfallstoffe und des Abwassers und hat außerdem den Nachteil, daß die faserigen Abfallstoffe nicht genügend zerkleinert sind, was ihre Zersetzung verhindert.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die mechanische Zerkleinerung von Abfallstoffen bis zur Zerstörung der Zellstruktur getrieben werden muß und daß während der Zerkleinerung sehr große Wassermengen zuzuführen sind, damit eine annähernd geruchlose Aufschlämmung entsteht, die dem Kulturboden als Schutzschicht dient und unter Zersetzung der feinzerkleinerten organischen Stoffe dem Boden ständig Nährstoffe zuführt. Nach der Erfindung werden daher die Abfallstoffe unter Zusatz von so viel Wasser, daß der Anteil an wasserunlöslichen Faserstoffen nicht mehr als 5 bis 8°/o der vorhandenen Wassermenge beträgt, mechanisch bis zur völligen Zerstörung der Zellstruktur der Faserstoffe und Gewinnung einer im wesentlichen geruchlosen Aufschlämmung fein zerkleinert.
  • Wenn ein nach diesem Verfahren hergestellter Brei auf dem Kulturboden ausgebreitet wird, wird das Wasser zusammen mit den wasserlöslichen organischen Bestandteilen von der Erde aufgesaugt, während auf der Oberfläche eine Deckschicht aus feinzerteilten Stoffen liegenbleibt, die sich nach und nach völlig zersetzen und dadurch dem Boden ständig Nährstoffe zuführen. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich vor den bekannten Verfahren durch die einfache Verarbeitung von Abfallstoffen in einem Arbeitsgang zu einer geruchlosen Aufschlämmung und durch die restlose Ausnutzung der darin enthaltenen organischen Stoffe für die. Düngung und zur Bodenyerbesserung aus.
  • Nach dem Verfahren können auch streufähige Düngemittel in der Weise hergestellt werden, daß die Aufschlämmung unter Druck bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 20% entwässert wird. Die Entwässerung der Aufschlämmung kann erfindungsgemäß auch auf Langsieben, gegebenenfalls unter Verwendung von Heißluft, erfolgen.
  • Zur Herstellung des Düngemittelgemisches nach der Erfindung dient vorzugsweise eine Vorrichtung, die den in Papierfabriken zur Zerkleinerung von Altpapier verwendeten Desintegratoren ähnelt, infolge gewisser Abänderungen aber für die Zerkleinerung organischer Abfallstoffe verschiedener Herkunft besonders geeignet ist. Die Vorrichtung ist mit einer Schlagscheibe besonderer Art ausgerüstet und mit einem Fahrgestell versehen, auf dem noch eine Pumpe untergebracht ist, die zur Förderung der vorbereiteten Aufschlämmung auf die zu düngende Bodenfläche dient.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt auf der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 die Vorderansicht der Vorrichtung, Fig. 3 und 4 Einzelheiten der Schlagscheibe.
  • Der vorzugsweise zylindrische Behälter 1 ruht mit waagerecht liegender Längsachse auf einem geeigneten Fahrgestell 2. In der nach außen gewölbten vorderen Wand des Behälters befindet sich ein Lager 3 für die in den Behälter hineinragende Welle 4, auf deren Ende die konkave Schlagscheibe 5- befestigt ist. Der Durchmesser der Schlagscheibe beträgt annähernd zwei Drittel des Behälterdurchmessers, und auf ihrer Innenfläche sind zahlreiche kleine Stücke von. Carborund oder einem anderen sehr harten Mineral in wahlloser Verteilung aufgeschweißt, die winklige Bruchflächen mit scharfen Kanten haben müssen. Derartige Schlagscheiben haben sich für die Zerkleinerung der organischen Abfallstoffe besonders gut bewährt; man kann aber auch Schlagwerkzeuge benutzen, wie sie bei den Desintegratoren für Altpapier gebräuchlich sind. An der hinteren Seite des Belhälters befindet sich ein großer Einfüllstutzen 6 für die; Aufgabe der Abfallstoffe, und unter dem Boden ist ein Kasten 7 aus Metall angeschraubt, um schwere Fremdkörper, wie Steine, Nägel usw., aufzunehmen, die sich in dem Müll oder anderen Abfallstoffen befinden.
  • An dem Behälterboden ist noch ein T-förmiger Entleerungsstutzen 9 angeflanscht, dessen unteres Rohrende durch ein Ventil 10 geschlossen werden kann, während an dem seitlichen Rohrstutzen hinter einem Ventil 12 eine Rohrleitung 11 angeschlossen ist. Die Rohrleitung 11 ist mit einer Pumpe 13 verbunden, die vorzugsweise von demselben Motor angetrieben wird wie die Schlagscheibe 5. Zum Antrieb dient ein Elektromotor oder eine Brennkraftmaschine 17, die nach der Zeichnung auf einem eisernen Überbau 18 oberhalb der Welle 4 aufgestellt werden kann. Ein Kettenrad 20 auf der Motorwelle treibt ein loses Kettenrad 21 auf der Welle 4, dessen Nabe mit Klauen 22 versehen ist, die zwischen die Klauen einer Kupplungshülse 23 eingreifen. Die Kupplungshülse 23 kann in üblicher Weise auf der mit einem Keil versehenen Welle 4 mittels eines Verstellhebels 24 verschoben werden, um die Schlagscheibe ein- oder auszukuppeln. Die Nabe des Kettenrades 21 ist außen mit einem Flansch 25 versehen und dient so zum Antrieb der Pumpe 13 mittels eines über die Riemenscheibe 26 auf der Pumpenwelle laufenden Riemens.
  • Durch eine Spannvorrichtung 27 für den Riemen kann die Pumpe je nach Bedarf in Gang gesetzt werden. Auf diese Weise kann die Pumpe auch dann laufen, wenn die Schlagscheibe in Betrieb ist, was manchmal nötig ist. Im allgemeinen wird aber der Vorrat an Abfallstoffen in dem Behälter zunächst vollständig zerkleinert, bevor die ganze Vorrichtung an den Bestimmungsort gefahren wird. Jede geeignete Pumpenbauart kann verwendet werden, doch haben sich die üblichen Schlammpumpen für die Förderung von Abwässern in diesem Falle besonders bewährt.
  • Zum Zwecke der Herstellung von Düngemittelgemischen nach der Erfindung wird der Behälter 1 bis an den oberen Rand der Schlagscheibe 5 mit Wasser gefüllt. Dann werden organische Abfallstoffe, wie Müll, trockenes Laub, Stallmist, Stroh od. dgl., in einer solchen Menge zugesetzt, daß der Anteil an wasserunlöslichen Faserstoffen annähernd 5 % gewichtsmäßig von der vorhandenen Wassermenge beträgt. Obwohl auch eine größere Menge organischer Abfallstoffe zugegeben werden kann, wird doch eine vollkommenere Zerkleinerung der Stoffe und eine leichtere Behandlungsweise des breiigen Gemisches erreicht, wenn der Anteil an faserigen Stoffen nicht wesentlich mehr als 5% beträgt. Eine zu starke Verdünnung des Breies ist andererseits unerwünscht, weil das überschüssige Wasser nur einen unnützen Ballast darstellt und weder Nährstoffe enthält noch zur Bildung der Deckschicht beiträgt. Ein bestimmter Fasergehalt von etwa 5% ist auch aus dem Grunde nötig, daß der Boden mit einer genügend dicken faserigen Schicht bedeckt wird, um die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit zu verlangsamen und das Wachsen von Unkraut und Gras zu verhindern. Falls die Abfallstoffe zum größeren Teil aus wasserlöslichen organischen Stoffen ohne höheren Fasergehalt bestehen, müssen Fasertoffe in Form von Altpapier od. dgl. zugesetzt werden., die selbst keine löslichen organischen Stoffe enthalten.
  • Durch die rasch umlaufende Schlagscheibe wird die Zellstruktur der organischen Stoffe vollständig zerstört und die Auflösung der wasserlöslichen Bestandteile beschleunigt. Dabei werden die Cellulosefasern freigelegt und die festen, nicht aus Fasern bestehenden Bestandteile so fein zerkleinert, daß diese nicht wasserlöslichen Stoffe infolge Verwitterung und bakteriologischer Einwirkung als Nährstoffe für die Pflanzen dienen können. Durch die Anwendung des Zerkleinerungsverfahrens nach der Erfindung wird die Dauer dieses Zerfallvorganges bedeutend abgekürzt. Auf diese Weise werden den Pflanzen mit den wasserlöslichen Bestandteilen des Gemisches unmittelbar Nährstoffe zugeführt; außerdem wird der Boden mit humusbildenden Stoffen versorgt, die leichter verwertbar sind, als wenn solche Stoffe in der üblichen Weise durch Umgraben oder Pflügen in den Boden gelangen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist der, daß eine Schutzschicht aus Cellulosefasern gebildet wird, die das Verdunsten der Feuchtigkeit verlangsamt und zugleich das Wachsen von Unkraut und Gras verhindert.
  • Das vorbereitete Düngemittelgemisch kann entweder nach dem Setzen der Pflanzen oder nach dem Aussäen auf dein Boden ausgebreitet werden; in dem letzteren Falle wird das Gemisch mit Erde so untermischt, daß nach dem Auftrocknen keine undurchlässige Deckschicht entsteht. Die nicht löslichen Fasern bilden auf der Oberfläche des Bodens eine durchlässige Schicht, die genügend fest auf dem Boden haftet, um normalerweise dein Einfluß von Regen und Wind zu widerstehen. Durch Regen oder beim Begießen der Pflanzen wird die Deckschicht aber schnell erweicht, so daß sie das Wasser durchsickern läßt; sie trocknet dann ebenso schnell und wird dabei wieder genügend undurchlässig, um das Wachsen von Unkraut und Gras zu verhindern. Das Düngemittelgemisch kann in mehreren Schichten, aufgetragen werden, wobei jede Schicht den Pflanzen erneut Nährstoffe zuführt und eine zusammenhängende Schutzschicht gebildet wird, die eine weitere Bodenbearbeitung während der ganzen Wachstumsdauer der Pflanzen unnötig macht.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung werden demnach nicht nur die Wachstumsbedingungen der Pflanzen verbessert sowie die Bodenbarbeitung erleichtert, sondern es wird auch die Frage der Beseitigung von Müll und anderen organischen Abfallstoffen in nutzbringender Weise gelöst. Bei Versuchen mit Müll, frischem Stallmist, Hühnermist und anderen organischen. Abfallstoffen, die leicht in. Fäulnis übergehen, wurde festgestellt, daß diese erfindungsgemäß zerkleinerten Stoffe nicht in Fäulnis übergingen und völlig geruchlos waren. Die Ursache liegt wahrscheinlich darin, daß die Zellstruktur der organischen Substanz, die eine Voraussetzung für die bakteriologische Zersetzung ist, durch die Zerkleinerungsvorrichtung zerstört wird.
  • Anstatt das Düngemittelgemisch nach der Aussaat oder nach dem Setzen der Pflanzen auf den Boden zu bringen, kann das Ausstreuen auch bereits in den Wintermonaten vor oder nach der Bearbeitung des Bodens erfolgen. Bei Verwendung von Traktoren kann der Boden nach dem Abernten im Herbst beispielsweise ungepflügt und geeggt oder in ähnlicher Weise bestellt werden, worauf das erfindungsgemäß vorbereitete Düngemittelgemisch in einer genügenden Schichtdicke aufgetragen wird, um das Wachsen von Unkraut und Gras zu verhindern. Im Frühjahr wird dann die Schutzschicht aufgebrochen und mit der Egge in den Boden hineingearbeitet, oder die Pflanzen bzw. Samen können auch unmittelbar gesetzt bzw. ausgesät werden, indem der mit der Düngemittelschicht bedeckte Boden nur an den entsprechenden Stellen aufgebrochen wird.
  • Falls mit Wasser gespart werden muß, kann die aus der Aufschlämmung ablaufende Flüssigkeit wiederholt in der Zerkleinerungsvorrichtung verwendet werden, so daß der Gehalt der Aufschläminung an löslichen organischen Stoffen vor der endgültigen Verwendung beträchtlich zunimmt. Außerdem kann man nach Belieben noch flüssige Jauche dem Wasser in der Zerkleinerungsvorrichtung zusetzen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird im Großbetrieb zur Verwertung von städtischen Abfallstoffen und Müll zweckmäßig so angewendet, daß die Abfallstoffe unter Wasserzusatz zerkleinert und die Aufschlämmung auf ein Sieb geleitet wird, das den bei der Papierfabrikation üblichen Langsieben gleicht. Das von dem Sieb ablaufende Wasser wird in dem Behälter der Zerkleinerungsvorrichtung wieder verwendet, so daß nur die durch Verdunstung verlorengegangene Wassermenge zugesetzt zu werden braucht. Die auf dem Sieb liegengebliebene Schicht wird mittels Heißluft oder in anderer Weise getrocknet und durch Walzen od. dgl. zerquetscht, so daß das trockene Gemisch leicht in Säcke verpackt und ebenso wie andere Düngemittel verwendet werden kann.
  • Ausführungsbeispiel Städtische Abfallstoffe werden unter Zusatz von Wasser in einer solchen. Menge, daß der Anteil an wasserunlöslichen Faserstoffen etwa 8% beträgt, bis zur völligen Zerstörung der Zellstruktur in einem Behälter mittels einer Schlagscheibe fein zerkleinert, die mit. Carborundsplittern besetzt ist. Der Behälter wird zu diesem Zweck zu zwei Dritteln mit Wasser und Abfall gefüllt.
  • Eine Entwässerungsanlage ist neben der Zerkleinerungsvorrichtung aufgestellt. Das bei der Entwässerung anfallende Wasser wird der Zerkleinerungsvorrichtung wieder zugeführt, so daß ständig die nötige Wassermenge bei der Zerkleinerung der Abfallstoffe vorhanden ist. Die Zerkleinerungsvorrichtung wird mit jeder Füllung 10 bis 20 Minuten in Gang gehalten; dann sind die Abfallstoffe zu einem dünnflüssigen Brei zermahlen, der durch eine Pumpe unmittelbar auf ein in der Nähe liegendes Stück Land befördert werden kann. Falls kein geeigneter Kulturboden vorhanden ist, wird die Aufschlämmung unter Druck .entwässert, so daß die Masse mit Schaufeln auf Karren geladen werden kann. Gegebenenfalls kann die entwässerte Masse auch mit Heißluft getrocknet und als streufähiges Düngemittel verwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von flüssigen, breiförmigen Düngemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen, wie Müll, Küchenabfällen, Stallmist u. dgl., durch Vermischung und Zerkleinerung unter Zusatz von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfallstoffe unter Zusatz solcher Wassermengen, daß der Anteil an wasserunlöslichen Faserstoffen nicht mehr als 5 bis 8% der vorhandenen Wassermenge beträgt, mechanisch bis zur völligen Zerstörung der Zellstruktur der Faserstoffe und Gewinnung einer im wesentlichen geruchlosen Aufschlämmung fein zerkleinert werden.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von streufähigen Düngemitteln nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung unter Druck bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von nicht mehr als 20% entwässert wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlämmung auf Langsieben, gegebenenfalls unter Verwendung von Heißluft, entwässert wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine dem Mischbehälter (1) vorgeschaltete Zerkleinerungsvorrichtung, bestehend aus einer Schlagscheibe (5), deren Oberfläche, mit scharfkantigen Carborundstücken besetzt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 907 531, 863 810, 835 891, 831399, 840 706, 741483, 717 898, 709 450, 701659, 673 066.
DEW14309A 1954-06-30 1954-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen Pending DE1005534B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW14309A DE1005534B (de) 1954-06-30 1954-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW14309A DE1005534B (de) 1954-06-30 1954-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1005534B true DE1005534B (de) 1957-04-04

Family

ID=7595253

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW14309A Pending DE1005534B (de) 1954-06-30 1954-06-30 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1005534B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3369298A1 (de) 2017-03-03 2018-09-05 Steen, Manfred Verfahren zur geruchsreduzierung und verarbeitung von tierexkrementen

Citations (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673066C (de) * 1935-08-26 1939-03-15 Kai Petersen Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Duengemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschaedlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs
DE701659C (de) * 1937-11-04 1941-01-21 Kai Petersen Verfahren zum Entkeimen von Muell und aehnlichen Abfaellen
DE709450C (de) * 1936-08-04 1941-08-16 Kai Petersen Verfahren zur Herstellung eines koernigen oder pulverfoermigen organischen Mischduengers
DE717898C (de) * 1940-10-26 1942-02-25 Dr Anton Apold Verfahren und Einrichtung zur Verarbeitung von Stallduenger mit Guelle zu einem fluessigen Duenger
DE741483C (de) * 1941-12-07 1943-11-11 Dr Anton Apold Verfahren zur Verarbeitung von Stallduenger zu einem fluessigen Duenger
DE831399C (de) * 1949-10-04 1952-02-14 Richard Aurich Verfahren zur Herstellung von organischen Duengemitteln
DE835891C (de) * 1950-05-17 1952-04-07 Anatole Gobiet Duengerverfluessigungs- und Mooraufbereitungs-Vorrichtung
DE840706C (de) * 1948-10-02 1952-06-05 Erich Dr-Ing Weise Verfahren zur Verwertung von vorzugsweise staedtischen Abfallstoffen und Abfallwaessern als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel
DE907531C (de) * 1949-10-25 1954-03-25 Josef Scharfetter Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Feinguelle aus Stallmist

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE673066C (de) * 1935-08-26 1939-03-15 Kai Petersen Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Duengemitteln, Bodenverbesserungsmitteln oder gesundheitlich unschaedlichen Stoffen aus organischen Abfallstoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs
DE709450C (de) * 1936-08-04 1941-08-16 Kai Petersen Verfahren zur Herstellung eines koernigen oder pulverfoermigen organischen Mischduengers
DE701659C (de) * 1937-11-04 1941-01-21 Kai Petersen Verfahren zum Entkeimen von Muell und aehnlichen Abfaellen
DE717898C (de) * 1940-10-26 1942-02-25 Dr Anton Apold Verfahren und Einrichtung zur Verarbeitung von Stallduenger mit Guelle zu einem fluessigen Duenger
DE741483C (de) * 1941-12-07 1943-11-11 Dr Anton Apold Verfahren zur Verarbeitung von Stallduenger zu einem fluessigen Duenger
DE840706C (de) * 1948-10-02 1952-06-05 Erich Dr-Ing Weise Verfahren zur Verwertung von vorzugsweise staedtischen Abfallstoffen und Abfallwaessern als Duenge- und Bodenverbesserungsmittel
DE831399C (de) * 1949-10-04 1952-02-14 Richard Aurich Verfahren zur Herstellung von organischen Duengemitteln
DE907531C (de) * 1949-10-25 1954-03-25 Josef Scharfetter Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Feinguelle aus Stallmist
DE835891C (de) * 1950-05-17 1952-04-07 Anatole Gobiet Duengerverfluessigungs- und Mooraufbereitungs-Vorrichtung
DE863810C (de) * 1950-05-17 1953-01-19 Anatole Gobiet Duengerverfluessigungs- und Mooraufbereitungs-Vorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3369298A1 (de) 2017-03-03 2018-09-05 Steen, Manfred Verfahren zur geruchsreduzierung und verarbeitung von tierexkrementen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO2016116099A2 (de) Bodenhilfsstoffe sowie verfahren zu deren herstellung sowie deren verwendung
DE3225454A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von faekalen abfaellen
DE2432432A1 (de) Organisch-mineralisches naturduengemittel und verfahren zur herstellung desselben
US2699629A (en) Process of preparing mulch for agricultural purposes
AT397959B (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von dünger aus gülle und ernterückständen
DE3929075A1 (de) Verfahren zur wiederverwertung organischer abfaelle und rottevorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2709715A1 (de) Vorrichtung zur kompostierung von eine mischung aus klaerschlamm und muell enthaltendem abfallgut
DE1005534B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von fluessigen, breifoermigen Duengemittel- oder Bodenverbesserungsmittel-Suspensionen aus organischen Abfallstoffen
DE831399C (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Duengemitteln
EP0152524B1 (de) Verfahren zur Kompostierung von organischen Abfällen
DE102015100645A1 (de) Herstellung eines rieselfähigen Bodenhilfsstoffes auf der Basis von flüssiger Humin- und Fulvosäuren, sowie fester anorganischer und organischer Substanz für den Einsatz als Boden- und Wasserhilfsstoff zur positiven Beeinflussung des Boden-Wasser-Pflanzen-Nährstoff-Haushaltes
DE670507C (de) Verfahren zur Herstellung eines bakterienreichen Bodenverbesserungsmittels aus frischem Meeresschlick
EP0613870A1 (de) Verfahren für die Wiederverwertung von wasserhaltigem pflanzlichem Material
AT521229B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines torffreien Substrates für Zierpflanzen
EP0474992A2 (de) Verfahren zur Behandlung von in Massenzucht von Vieh, insbesondere von Schweinen, Rind- und Federvieh, anfallender Gülle und nach diesem Verfahren hergestelltes Düngemittel mit geregelter Nährstoffdesorption
DE2838873A1 (de) Verfahren zur behandlung von muell oder haushaltsabfaellen
WO1996022011A1 (de) Unkrautunterdrückungsmittel, verfahren zu seiner herstellung sowie verwendung zur unkrautbekämpfung
EP3838873B1 (de) Herstellungsverfahren für natürlichen kompost
DE709450C (de) Verfahren zur Herstellung eines koernigen oder pulverfoermigen organischen Mischduengers
EP0422265A1 (de) Verfahren und Mittel zur Aufbereitung von fäkalen Abfällen und Klärschlamm
DE202017001062U1 (de) Vulkangestein-Streugut für Garten-/Landschaftsbau und Agraranwendungen
DE102004052726B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines organischen N/P/K-Düngers
DE2615283C3 (de) Verfahren zur Veredelung von Böden
DE19851141A1 (de) Verfahren zum Verwerten von Bioabfall sowie zum Reinigen von verunreinigtem Erdboden
DE857060C (de) Verwendung von Schwarztorf zur Bodenverbesserung