DE67210C - Verfahren und Maschine zum Binden von Büchern - Google Patents
Verfahren und Maschine zum Binden von BüchernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B42C19/08—Conveying between operating stations in machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMTVS
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, welche Bücher bindet und gleichzeitig
mit Deckeln versieht. Die wesentliche Einrichtung dieser Maschine, ist folgende:
Die einzelnen, ein Buch . bildenden Blätter, Bogen oder Lagen werden als Stöfs eingelegt,
und .zwar in eine entsprechende Spannvorrichtung, die von der Maschine selbsttätig geschlossen
wird. Diese so eingespannten Stöfse werden zunächst über Sägen oder Messer geführt,
welche dem Rücken des Stofses die gewünschte Form des Buchrückens geben, ihn aufrauhen und geeignet zur Aufnahme des
Klebstoffes machen, gelangen sodann über eine Vorrichtung, welche den Klebstoff aufträgt,
werden dann am Rücken mit geeignetem Stoff versehen und erhalten endlich einen Deckel.
Sodann gehen die so weit fertiggestellten Bücher über eine Trockenvorrichtung und werden endlich
versandtfähig von der Maschine aufgestapelt. Alle diese Vorrichtungen gehen selbsttätig von
Statten.
Die Erfindung bezieht sich im besonderen auch noch auf Einrichtungen zur Herstellung
von Büchern mit rundem Rücken und Einbänden in Zeug oder Leder.
Die Maschine bearbeitet zu gleicher Zeit mehrere Bücher in ununterbrochener Reihenfolge
und ist so angeordnet, dafs nur in einer Richtung fortschreitende Bewegungen stattfinden,
so dafs die denkbar gröfste Zeitausnutzung erreicht wird.
Die Erfindung umfafst sowohl das Verfahren, Bücher in der zu beschreibenden . Weise zu
binden, als auch die dieses Verfahren ausübende Maschine.
Von den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Ansicht der linken Hälfte und Fig. ia eine
Ansicht der rechten Hälfte der Maschine. Fig. 2 zeigt eine Oberansicht zu Fig. 1 und Fig. 2 a
eine solche zu Fig. ia. Fig. 3 stellt eine Endansicht von links, Fig. 4 einen Schnitt nach x-x
der Fig. i, von links gesehen, und Fig. 5 einen Schnitt nach x'-x1 der Fig. 1, gleichfalls von
links gesehen, dar. Die Fig. 6, 7, 8, 9, 10 und 11 sind Schnitte nach x2-x2, x3-x3, x4-x4,
χδ-χ6, x6-x6, x7-x7 der Fig. 1 und 1 a, von
links gesehen. Fig. 12 ist eine Ansicht in gröfserem Mafsstabe, die Zuführungsvorrichtungen
für das Material darstellend, aus dem die Rücken gebildet werden (vergl. Fig. 7).
Fig. 13 zeigt Details der Fig. 12, zum Theil
in Oberansicht, zum Theil im Schnitt, Fig. 14 ein Gelenk der Transportkette in der Seitenansicht,
und Fig. 15 Details der Vorrichtung zum Oeffnen der Einspannvorrichtung. Fig. 16
ist eine Oberansicht mehrerer Glieder der Transportkette mit Einspannbacken und den
sie bethätigenden Theilen, Fig. 17 eine Oberansicht des Zuführungstisches für das Deckelmaterial,
Fig. 18 eine Oberansicht des Kettenrades der Transportkette, Fig. 19 eine Hinteransicht
eines eingespannten Stofses unmittelbar vor Bearbeitung des Rückens, Fig. 20 desgleichen
während der Bearbeitung, Fig. 21 desgleichen in dem Stadium, in dem das Material
für den Rücken aufgeklebt wird, und Fig. 22 desgleichen in dem Stadium, in welchem die
Deckel angebogen werden, während das Buch über die Trockenvorrichtung geführt wird.
Fig. 23 veranschaulicht ein weiteres Stadium der in Fig. 22 dargestellten Vorgänge, und
Fig. 24 und 25 zeigen Details der Klebstoffwalzen. Fig. 26 zeigt eine Endansicht der
Einspann- und Schneidevorrichtung bei Herstellung runder Rücken, Fig. 27 eine Oberansicht
von Fig. 26, Fig. 28 eine theilweise Ansicht von Fig. 26 und 27, Fig. 29 eine Hinteransicht
der Vorrichtung zum Formen runder Rücken vor Ausführung der Operation, Fig. 30 desgleichen nach Ausführung der Operation
und Fig. 31 eine Hinteransicht der Vorrichtung zum Bearbeiten runder Rücken mit Seitenansicht
der dazu gehörigen Sägen. Fig. 32 veranschaulicht die Klebstoffwalzen für runde
Rücken, Fig. 33 die Vorrichtung zum Befestigen des Materials für runde Rücken in Seitenansicht,
Fig. 34 Details der Schneidevorrichtung für dieses Material und Fig. 35 in Ansicht die
Vorrichtungen zum Anpressen, Trocknen und Umbiegen des Materials für runde Rücken.
Fig. 36 stellt eine Endansicht von Fig. 35 und theilweisen Schnitt nach x8-x8 der Fig. 35 und
Fig. 37 Details der Prefsvorrichtung für runde Rücken dar.
In Fig. i, ia, 2 und 2a ist A das Maschinengestell,
das am besten aus Eisen hergestellt wird, B die Hauptbetriebswelle, welche durch
irgend einen Motor bethätigt wird, und C ein Zahnrad auf der Hauptwelle, welches in Eingriff
steht mit einem zweiten Rad D auf der durchgehenden Welle E. Auf diese ist eine
Schnecke F mit Nabe G aufgekeilt, welch erstere in Eingriff steht mit dem Rad H auf
Welle I, die in J J am Maschinengestell gelagert ist. Rad H trägt auf seinem Umfang
Rollen K auf radial gerichteten Zapfen L. Durch Einwirkung der Schnecke F auf die
Rollen K wird das Rad H in intermittirende Umdrehung versetzt.
NNNN sind vier Scheiben, wovon zwei auf Welle / und zwei auf einer Welle O am
linken Ende der Maschine sitzen. Welle O läuft in Lagern P am Maschinengestell. Q. sind
Ausschnitte im Umfang der Scheiben N, die zweckmäfsig in der Verlängerung der Speichen
anzubringen sind, in welche Einschnitte sich die Querbolzen S S einer Transportkette legen,
deren Glieder mit JR R bezeichnet sind. Die Einrichtung dieser Kette ist aus Fig. 13 und 16
ersichtlich. Jedes Glied besteht aus zwei Theilen jR, die durch Querbolzen S auf beiden
Seiten verbunden sind und in geeignetem Abstand von einander gehalten werden. Die
Bolzen treten seitlich aus den Theilen R heraus und tragen auf ihren Enden kleine Rollen T,
welche auf Führungen U laufen, die am Maschinengestell befestigt sind. Auf diese Weise
ist ein Senken der Kette beim Betrieb ausgeschlossen.
Die mit V bezeichneten Klemmbacken, befinden sich an einem der Theile R je eines
Kettengliedes, und zwar an dem aufserhalb gelegenen Theil R, während die Gegenbacken W,
welche mit einem Ende auf den Querbolzen S aufgesetzt sind, mit dem anderen Ende auf
einem besonderen Bolzen Y sitzen. Vermittelst der Hülsen ZZ haben diese Gegenbacken eine
genaue Führung auf den Bolzen S und Y.
A1A1 sind Spiralfedern, die um genannte
Bolzen liegen und einen kräftigen Druck auf die Backen W ausüben. Der Federdruck ist
regülirbar durch Stellringe BK Die Backen W haben nach oben herausragende Ansätze C1,
vermittelst deren sie behufs Oeffnens der Einspannvorrichtung zur Seite bewegt werden
können, wie später beschrieben wird. Die Bolzen Y sitzen fest in den Gliedertheilen i?>
während von den Bolzen S behufs Erzielung der Gelenkigkeit der Transportkette in jedem
Kettenglied der eine fest, der andere dagegen beweglich mit den Theilen i? verbunden ist.
Zum leichten Verständnifs sollen die den einzelnen auf einander folgenden Arbeitsstufen
entsprechenden Einrichtungen der Reihe nach beschrieben werden.
1. Die Einrichtung zum Oeffnen der Klemmbacken der Einspannvorrichtung
(Fig. i, 2 und 4).
F1 ist eine Curvenscheibe auf Welle E,
gegen welche sich die Rolle G1 des geschlitzten Theiles H1 legt. Letzterer ist mit seinem
Schlitz auf E geführt und steht mit einer Zugstange J1 in Verbindung, die in einer Führung
K1 am Maschinengestell beweglich ist. J1
trägt an ihrem freien Ende einen Bund Lx mit Nase M\ welche auf die Nase C1, Fig. 13, der
beweglichen Backe W einwirkt, und zwar gerade zu der Zeit, wo die intermittirend bewegte
Transportkette stillsteht, während die Welle E mit Curvenscheibe F1 sich fortlaufend
weiter dreht, wodurch das Oeffnen der Einspannvorrichtung bewirkt wird. Während dieser Zeit legt der Arbeiter die vorher glatt
aufgestofsenen, zu einem Buch gehörigen Lagen oder Bogen zwischen die geöffneten Backen R
und W, und zwar derart, dafs der Rücktheil auf den die Unterlage bildenden Tisch N1 zu
liegen kommt (Fig. 1) und der Papierstofs in die richtige Lage gebracht wird, wie es für die
folgenden Arbeitsstufen erforderlich ist. Darauf schliefsen sich die Backen R W, und die Transportkette
geht um ein Glied weiter.
2. Die Herstellung des Rückens (Fig. 1,
2, 4, 19 und 20).
Während der Weiterbewegung der Transportkette gleitet der untere Rückentheil des
Buches zwischen zwei Führungen O1 und P1,
deren erstere fest am Maschinengestell sitzt, während die letztere mit Stangen Q1 in Verbindung
steht und vom Tisch iV1 getragen wird. Die Stangen Q1 haben ihre Führungen
an Armen R1, Fig. 4, die am Maschinengestell befestigt sind. Die Führung P1 wird vermittelst
Spiralfeder auf den Stangen Q1 nach der festen Führung Oλ hin gedrückt und steht
in solchem Abstand von O1 und unter einem
solchen Druck, dafs das Buch gerade noch bequem zwischen den Führungen P1 O1 hindurchgleiten
kann, zu welchem Behuf die Innenseiten von P1 und O1 glatt gemacht bezw.
polirt sind. Die Führungsschiene P1 ist gegen Längsverschiebung durch einen Kopfstift T1
gesichert, über welchen ein an P1 befestigter Lappen U1 mit einem Schlitz übergreift.
Während das Buch in den Führungen P1 O1
sich fortbewegt, kommt es nach einander in den Bereich zweier Kreissägen V1 und W1.
Diese sitzen auf Achse Y1 Z1, die einen spitzen
bezw. stumpfen Winkel mit der Bewegungsrichtung der Transportkette bilden (Fig. 2). Die
Sägen werden durch einen Riemen A2 angetrieben, der über Riemscheiben B2 und C2 auf
den Wellen Y1 Z1 und über Leitrolle D2 läuft
(Fig. ι und 2). Riemen A2 geht ferner über die treibende Scheibe E2, welche durch ein
konisches Räderpaar von einer Welle G2 getrieben wird.
G2 erhält ihre Bewegung durch einen Riemen, der über ScheibeH2 läuft. Die ScheibenB2C2D2
sind durch Stellschrauben zu einander verstellbar, um ihnen die erforderliche gegenseitige
Lage bezw. dem Riemen die richtige Spannung geben zu können.
In Fig. 19 und 20 ist die Bearbeitung des Buchrückens besonders dargestellt. Das Buch
bewegt, sich dabei zwischen den Führungen O1 P1, während die Kreissägen den Rücken
bearbeiten, um ihm die gewünschte Form zu geben und ihn zur Aufnahme des Klebstoffes
geeignet zu machen. Durch die schräge Anordnung der Kreissägen zur Bahn des Buches
und durch das Vorhandensein zweier Sägen wird eine genaue und ebene Form des Rückens
erzielt, was im allgemeinen nicht der Fall wäre, wenn die Sägen senkrecht zur Bahn angeordnet
wären. Was die Zahl und Stellung der Sägen' anbetrifft, so möge darauf hingewiesen werden,
dafs unter bestimmten Umständen Abweichungen geboten sind.
Durch die vorhandenen Einrichtungen werden die Rückenfalze der einzelnen Lagen des
Buches durchschnitten, so dafs auch am Rücken die einzelnen Blätter frei liegen, wie es für eine
vortheilhafte Aufnahme des Klebstoffes erforderlich ist. Vorher aber wird noch der Rücken
durch eine rotirende Bürste I2, Fig. 2, von Staub und Fasern befreit, welche Bürste von
einer Schnurscheibe K2 auf Welle E durch die Schnur J2 in Umdrehung versetzt wird.
3. Das Auftragen des Klebstoffes (Fig. 1,
2, 6, 24 und 25).
Von der Scheibe P2 aus auf Welle E wird vermöge eines über Leitrolle Af2, Losscheibe S2
und Scheibe Q2 laufenden Riemens die Welle R2 in Umdrehung versetzt, welche durch Kettenscheibe
T2, Kette U2 und Kettenscheibe V2
die Welle W2 beeinflufst. Auf den Wellen R2 W2 sitzen die Leimwalzen Z2 F2, Fig. 6,
24 und 25. Diese Walzen tauchen in einen Leimtrog A3 und sind auf ihrem Umfang durch
eingearbeitete Längs- und Quernuthen B3 C3
rauh gemacht, um das Klebmaterial gut aufnehmen und an die einzelnen Rückenblätter
gut abgeben zu können, so dafs es sich mit ihnen innig verbindet und das unmittelbar
darauf anzubringende Rückenmaterial gut haftet. Zu diesem Zweck ist es im allgemeinen vorth
eilhaft, mehrere Leimwalzen anzuwenden, während unter Umständen auch eine wohl genügen
mag. Um einen Ueberschufs an Leim zu entfernen, bezw. gröfsere Leimstücke oder Blasen zurückzuhalten, sind Abstreicher D3 vorhanden,
welche ah dem mit zwei Ausschnitten für die Leimwalzen versehenen Schieber E3
befestigt sind, während dieser Schieber in geeigneten Führungen der Deckplatte F3 mittelst
Stellschraube G3 H3 so eingestellt werden kann, dafs die Schieber je nach Erfordernifs gegen
die Umfange der Walzen mehr oder weniger angenähert werden können.
4. Vorrichtungen zur Zuführung und Befestigung des den Rücken bildenden
Stoffes (Fig. i, 2, 7, 12 und 21).
Eine Daumenscheibe Is auf Welle E wirkt bei Umdrehung dieser Welle auf die Rolle J3 des mit Achse L3 befestigten hin- und herschwingenden Hebels K3, welcher diese Schwingungen auf die beiden zwischen Verlängerungen des Hebels K3 über Achse L3 hinaus befindlichen Kettenräder M3 überträgt. Letztere stehen durch Ketten Ns mit zwei anderen Kettenrädern O3 in Verbindung, welche in einem um Q3 schwingenden Rahmen P3 P3 gelagert sind. Auf der Achse der Kettenräder M3 befindet sich das Schaltrad R3, in dessen Zähne die Schaltklinke S3 eingreift, welche an einem gleichfalls um Q3 schwingenden Hebel T'6 sitzt, der durch Feder U3 gegen den Umfang des Schaltrades R3 geprefst wird. Ketten N3, Fig. 12 und 21, tragen auf ihren Gliedern, mit Ueberspringung je eines Gliedes, eiserne Platten V3, die auf ihrem hinteren Ende mit einem aufgebogenen Rand W3 versehen sind. Das für den Rücken bestimmte Material, bestehend aus irgend einem geeigneten Stoff, wie Kattun, Leinwand, Lederpapier oder einer
Eine Daumenscheibe Is auf Welle E wirkt bei Umdrehung dieser Welle auf die Rolle J3 des mit Achse L3 befestigten hin- und herschwingenden Hebels K3, welcher diese Schwingungen auf die beiden zwischen Verlängerungen des Hebels K3 über Achse L3 hinaus befindlichen Kettenräder M3 überträgt. Letztere stehen durch Ketten Ns mit zwei anderen Kettenrädern O3 in Verbindung, welche in einem um Q3 schwingenden Rahmen P3 P3 gelagert sind. Auf der Achse der Kettenräder M3 befindet sich das Schaltrad R3, in dessen Zähne die Schaltklinke S3 eingreift, welche an einem gleichfalls um Q3 schwingenden Hebel T'6 sitzt, der durch Feder U3 gegen den Umfang des Schaltrades R3 geprefst wird. Ketten N3, Fig. 12 und 21, tragen auf ihren Gliedern, mit Ueberspringung je eines Gliedes, eiserne Platten V3, die auf ihrem hinteren Ende mit einem aufgebogenen Rand W3 versehen sind. Das für den Rücken bestimmte Material, bestehend aus irgend einem geeigneten Stoff, wie Kattun, Leinwand, Lederpapier oder einer
Zusammensetzung dieser oder ähnlicher Stoffe, hat die erforderliche Gröfse und Gestalt und
wird Stück für Stück auf die Platten F3 und mit einer Seite gegen den Anschlag W3 aufgelegt.
Durch fortlaufende Schaltung gelangt es dann unter den Rücken des eingespannten Buches in solcher Lage, dafs es durch das
nunmehr stattfindende Emporschwingen der Kettenscheiben Af3 passend an den Rücken angeprefst
wird. Das beiderseitig überstehende Material wird dann" später unter gleichzeitiger
fester Einzwä'ngung des Rückens um die Rückenecken scharf herumgebogen (Fig. 21).
Das Ankleben des Rückens geschieht in der Weise, dafs, sobald bei Umdrehung der Welle E
Hebel Ks herabschwingt, sich die Kettenscheiben
M3 heben und das nach Schaltung der Kette F3 mittelst Klinke S3 in richtige
Lage gebrachte Material gegen den Rücken pressen.
5. Anbringung des Deckels (Fig. 1, 2, 8
und 17).
Eine Daumenscheibe A^ auf Welle E wirkt
bei deren Umdrehung auf die Rolle Bi eines auf Achse D4 befestigten zweiarmigen Hebels C4,
die in E4 gelagert ist. Der kürzere Arm dieses
Hebels ist bei Fi gegabelt und wirkt auf Rollen Gi, die an einer Muffe Hi sitzen. Durch
diese Muffe geht eine Schraubenspindel J4, die der horizontale Tisch K* trägt, auf dem das
Deckelmaterial aufgeschichtet ist. Spindel J4 hat in einer Büchse des Trägers M4 verticale
Führung, desgleichen ist das untere Ende von J* noch einmal im Träger Mi geführt. Eine
Hülse T* ist mittelst eines Splints, der durch
einen Längsschlitz der Spindel geht, mit dieser so verbunden, dafs durch Drehung des Kurbelrades
Z* vermöge des konischen Zahnräderpaares Ui F4 die Spindel J4 sammt Tisch i£4
gehoben oder gesenkt werden kann.
Im Träger M4 einerseits und im Maschinengestell A andererseits sind zwei horizontale
parallele Spindeln Z-4 gelagert, auf denen die mit je einer längeren bezw. kürzeren Hülse
versehenen Querstücke O4 sitzen, welche in
ihrer Mitte die vertical nach oben gerichteten Arme JV4 tragen. Jede Spindel L4 ist auf dem
Ende, auf dem die lange Hülse sitzt, mit Gewinde versehen, desgleichen die betreffende
Hülse. Durch diese Anordnung ist es möglich, durch Bethätigung der Handrädchen -R4 auf den
Spindeln Z-4 die Arme Ni einander anzunähern
oder von einander zu entfernen, d. h. sie entsprechend dem Format des Deckelmaterials und
so einzustellen, dafs die Mittellinie des Deckelmaterials mit der Mittellinie des Buchrückens
zusammenfällt. Anschläge Zs Z9, Fig. 2, dienen
dazu, das Deckelmaterial von den beiden anderen Seiten in fester Lage zu halten.
Die oben beschriebene Einrichtung wirkt folgendermafsen:
Bei der Umdrehung der Welle E wird durch die Daumenscheibe A1 der Hebel C4 in Schwingung versetzt und der Tisch if4 abwechselnd
gehoben und gesenkt. Durch das Heben des Tisches wird der oberste Bogen des aufgeschichteten
Deckelmaterials gegen den Buchrücken geprefst, an dem er durch den vorher aufgetragenen Klebstoff haften bleibt. Bei der
Schwingung des Hebels C4 wird durch die Verbindungsstange 2?5 und Hebel D5 eine Spindel
C5 in Schwingung versetzt. Letztere trägt am anderen Ende einen Arm B5, der mit
Klinke A5 in ein Schaltrad Yi eingreift, das
auf der Welle des Kegelrades F4 sitzt. Infolge dessen wird der Tisch K^ entsprechend der
Abnahme des Deckelmaterials bei jeder Schaltung nachgerückt. Die Klinke As ist regulirbar,
so dafs sie der Dicke der einzelnen Bogen des Deckelmaterials entsprechend eingestellt werden
kann.
6. Die Vorrichtungen zum Trocknen, Umbiegen und Pressen der Deckel (Fig. ta,
2a, g, 10, 11, 22 und 23).
H^ und Z5, Fig. 1 a und 2 a, sind zwei
grofse Scheiben, die im Maschinengestell gelagert sind. J5 ist ein Zahnrad auf Welle K5,
L5 ein Kettenrad auf derselben Welle und M5 ein solches auf Welle I, N5 eine Kette, die
über beide Kettenräder geht. Das Zahnrad O5 steht mit J5 in Eingriff und sitzt auf einer
Welle Z35, die auf dem anderen Ende die Scheibe Z5 trägt, wodurch ersichtlich ist, dafs
Scheibe /5 von Welle Z aus betrieben wird. Um Scheiben Z5 und H5 geht ein endloses
Stahlband, dessen oberes Ende über eine metallene Unterlage i?5 gleitet, welche die Deckplatte
einer Wärmekammer bildet, die durch Dampf oder auf andere Weise geheizt wird. T& und C/5, Fig. 2a, 22 und 23, sind zwei
Backen zum Umbiegen des Deckels; dieselben schleifen auf dem Stahlband Q.5 und ruhen
gleichzeitig auf demselben. Sie werden durch folgende Einrichtung parallel zu sich abwechselnd
einander genähert und von einander entfernt:
Auf Welle E sitzt eine Daumenscheibe F5, welche gegen eine Rolle W& eines auf Achse A6
befestigten Hebels Z5 wirkt. Auf Welle A6
sitzen die Hebel D6, welche durch Verbindungsstangen E6 mit der Backe T^ verbunden
sind. Hebel Z6 auf Welle Ae sind durch Stangen
H6 mit Hebeln L6 verbunden, die um
Zapfen M6 der Arme N6 schwingen. Arme Z6
stehen durch Stangen Oa mit der anderen
Backe C/5 in Verbindung. Hebel Z)6 und Z6
sind auf Welle Ae aufgeklemmt und lassen sich infolge dessen so reguliren, dafs die Klemmbacken
Us T& auf jede beliebige Entfernung
und so eingestellt werden können, dafs die
Mitte der von ihnen gebildeten Nuth mit der Mittellinie des Buchrückens zusammenfällt. P6Q6,
Fig. 22 und 23, sind Stangen zum Führen der beiden losen Deckelschalen und ruhen auf den
Armen Ee O6. Ihre Enden linker Hand (Fig. 1 a)
sind abwärts gebogen, so dafs der Buchdeckel, so lange er noch eine ebene Fläche bildet, mit
Sicherheit über die Stangen P6 Q β treten kann.
Weiterhin erheben sich die Stangen P6 Q6, so
dafs die Deckelschalen die in Fig. 22 dargestellte Lage einnehmen und nun durch Zusammengehen
der Backen Ue Te, Fig. 23,
scharf an die Ecken des Buchrückens angebogen werden können. Die Backen Th U5,
ebenso die Wärmekammer, haben eine solche Längenausdehnung, dafs das Buch mehrere
Pressungen hinter einander erhalten kann und längere Zeit der Wirkung der Wärmekammer
ausgesetzt bleibt.
Die soeben beschriebenen Theile wirken in folgender Weise auf einander:
Die Welle E bethätigt bei ihrer Umdrehung (Fig. 10) den Hebel Jt5 und vermittelst der
Welle A6, der Hebel D6 P, der Stangen E6 H6
und. des Hebels L6 und Stange O6 die Klemmbacken
Tr" Us, so dafs diese zusammengehen,
wenn die Transportkette ruht, dagegen aus einander gehen, sobald die Transportkette weiter
zu rücken beginnt. Zur Einstellung der Backen T5 Us für Bücher verschiedener Dicken dient
die bereits erwähnte Befestigungsart der Hebel D6 und /e auf Welle Ae. Ist beim Beginn
der Arbeit diese Einstellung einmal bewirkt, was beim Passiren des ersten Buches
durch diesen Theil der Maschine geschieht, so ist für die folgenden Bücher derselben Art eine
Regulirung nicht mehr nöthig.
Zur Ausgleichung der allmälig eintretenden Dehnung des Stahlbandes Q.5 ist eine Leitrolle
Re, Fig. ι a, angeordnet, welche an einem
um T6 schwingenden Hebel S6 sitzt und vermöge
des geschlitzten Armes C/6 und einer kräftigen Kopfschraube entsprechend der eintretenden
Dehnung des Stahlbandes nachgestellt werden kann.
Es sei noch nachträglich bemerkt, dafs die vorbeschriebenen Theile intermittirende Bewewegungen
ausführen, indem sie theils von intermittirend bewegten, theils von rotirenden Maschinentheilen
beeinflufst werden, welch letztere eine diesem Zwecke entsprechende Form haben.
Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dafs in dem Mafse, wie der Arbeiter Buch für Buch
in die Einspannvorrichtung der Transportkette einlegt, die Bücher Schritt für Schritt durch die
einzelnen Vorrichtungen der Maschine hindurchgehen und so successive fertiggestellt werden.
Sie gelangen schliefslich über die Kettenscheiben N rechter Hand, werden dann in umgekehrter
Richtung über die Maschine zurückgeführt nach der Ablieferungsstelle, welche sich
in der Nähe der Zuführungsstelle befindet. Hier gelangen sie in ziemlich trockenem Zustande
an, so dafs sie ihre Form nicht mehr ändern und unmittelbar zur Versendung gelangen können.
7. Die Vorrichtung zur Ablieferung der Bücher (Fig. 1, 2 und 4).
Die Oeffnung der Einspannvorrichtungen der einzelnen Glieder der Transportkette behufs
Ablieferung der fertigen Bücher geschieht in ganz ähnlicher Weise und vermöge ähnlicher
Mittel, wie diejenigen, welche beim Oeifnen der Spannvorrichtungen behufs Einfügung der
zu bearbeitenden Bücher zur Verwendung kommen. Sobald die Klemmbacken geöffnet sind, fällt das Buch vermöge des Eigengewichtes
durch eine entsprechende Oeffnung einer Platte A7, Fig. 4, auf den horizontalen
Tisch C7, woselbst es von einem hin- und hergehenden Schieber D7 sogleich vorgeschoben
wird, um für das folgende Buch Raum zu schaffen. Dieser Schieber erhält seine Bewegung
von der Welle E aus vermittelst darauf sitzender Daumenscheibe E7 durch Feder S7,
dagegen gedrückter Rolle N7 auf den um P7 schwingenden Hebel O7, der durch Stange Q.7
mit der Führungsstange R7 verbunden ist, auf deren Ende der Schieber D7 sitzt.
Die bisher beschriebenen Vorrichtungen beziehen sich auf die Herstellung von Büchern
mit geradem Rücken. Sollen Bücher mit runden Rücken hergestellt werden, so treten folgende
Modificationen in der Construction der Maschine ein, während alle anderen Theile ungeändert
bleiben:
Anstatt der ersten Säge empfiehlt es sich, ein Messer anzuwenden, welches den Rücken
zunächst glatt beschneidet und so die einzelnen Blätterkanten blofslegt. Diese Schneidevorrichtung
ist in den Fig. 26, 27 und 28 dargestellt. Der an Stelle der ersten Säge angeordnete
Träger α ist durch kräftige Stangen b mit der Welle E verbunden, um ihm bei der
starken Beanspruchung durch das Schneiden gröfsere Festigkeit zu verleihen. -Zwei Stangen
-D, welche, wie es bisher immer der Fall war, durch entsprechende Daumenscheiben auf
Welle E bethätigt werden, bewegen .den das Messer tragenden Messerträger f, an welchem
sie durch Bolzen e befestigt sind, in horizontalen Führungen des Trägers a. Messer g ist
durch Schrauben h am Messerträger befestigt.
Eine Klemmbacke i, die zu beiden Seiten des Rahmens α in Führungen j verschiebbar
ist, erhält eine weitere Führung durch den mit i fest verbundenen Bolzen /, der mit seinem
freien Ende durch eine Bohrung des Rahmens a bei η hindurchgeht. Um Bolzen / ist eine
kräftige Spiralfeder gewunden, welche die Klemmbacke i ständig nach vorn preist, während
ein Bund 0 das Heraustreten des Bolzens I
aus der Bohrung bei η verhindert. Der Klemmbacke ζ gegenüber ist der Rahmen a mit einer
Holzplatte ρ ausgefüttert, aufweiche das Messer h
nach Ausführung des Schnittes aufsetzt. Durch diese Schneidevorrichtung, welche von Welle E
aus in bekannter Weise betha'tigt wird, wird der Rücken des Buches gerade beschnitten.
Unmittelbar darauf findet die Rundung des Rückens statt, und zwar in folgender Weise
(Fig. 28, 29 und 30):
An den Rahmen α schliefst sich rechts ein
Tragebalken q an, auf welchem ein muldenförmiger Holzklotz r befestigt ist, der die Form
für die Rundung des Rückens abgiebt. Klotz r ist leicht zu entfernen und gegen vorrä'thige
Klötze mit gröfserer oder kleinerer Rundung, je nach der Dicke der zu bindenden Bücher
und der beabsichtigten Rundung, auswechselbar. Mit Rücksicht hierauf und behufs leichter Handhabung
beim Auswechseln ist statt Eisen für diesen Maschinentheil das seinen Zweck vollständig
erfüllende Holz gewählt. Sobald das Buch über diese Holzform gekommen ist, öffnet sich die betreffende Einspannvorrichtung
ein wenig durch eine für solche Zwecke bereits mehrfach beschriebene Einrichtung, so dafs
das Buch durch sein Eigengewicht herabsinkt, bis es mit den Ecken des Rückens sich auf der
Aushöhlung von r stützt. Die zwischen den Blättern stattfindende Reibung ist indessen so
beträchtlich, dafs der Rücken die runde Form von selbst nicht annehmen kann, denn die
Lockerung der Klemmbacken darf nur eine geringe sein, so dafs das Buch gerade herabsinkt,
ohne dafs die einzelnen Blätter sich gegen einander verschieben können. Immerhin ist
diese Lockerung genügend, um bei stattfindendem Druck auf der der Rückseite gegenüberliegenden
Buchseite ein Verschieben der einzelnen Blätter zu gestatten. Dieser Druck wird nun durch eine Rolle A, Fig. 29 und 30, ausgeübt,
welche in einem gegabelten zweiarmigen Hebel s (in den Figuren abgebrochen gezeichnet)
gelagert ist. Letzterer wird durch eine Daumenscheibe auf Welle E bethätigt. Das Buch
nimmt infolge dessen die in Fig. 30 gezeichnete Gestalt an. Darauf schliefsen sich die Klemmbacken
der Transportkette wiederum und das Buch kommt über die in Fig. 31 dargestellte
Kreissäge. Dieselbe ist im wesentlichen so eingerichtet, wie vorher beschrieben, nur mit dem
Unterschied, dafs sie einen concaven Umfang hat und naturgemäfs nicht geneigt zur Rückenachse
des Buches stehen kann, sondern gleichgerichtet mit dieser Achse. Auch die den früher mit O1 P1, Fig. 2 und 4, bezeichneten
entsprechenden Klemmschienen al haben eine etwas abweichende Gestalt, indem ihre sich
gegen das Buch legenden Enden etwas abwärts geneigt sind, was einmal mit Rücksicht auf die
veränderte Form der Säge nothwendig, andererseits zur Hervorbringung des den Büchern mit
rundem Rücken eigenthümlichen wulstförmigen Absatzes bl von wesentlichem Vortheil ist.
Fig. 32 stellt die entsprechend geformte Leimwalze dar; auch ist aus dieser Figur ersichtlich,
dafs die geneigten Klemmschienen al in der
Gegend der Leimwalzen mit ihren vorderen Enden etwas weiter von den Ecken des Buchrückens
abstehen, als in Fig. 31. Dies geschieht in der Absicht, ein Beschmutzen dieser
Schiene beim Auftragen des Klebstoffes durch die Walzen zu verhindern.
Die Fig. 33 bis 37 stellen die Einrichtungen dar, welche dazu dienen, den Rücken des
Buchumschlages an dem Rücken des Buches zu befestigen. Es empfiehlt sich, für diesen
Zweck ein festes Material zu wählen, um den mit vorliegender Maschine gebundenen Büchern
mit rundem Rücken, also werthvolleren und dickeren Büchern, möglichst das Aussehen der
durch Hand gelieferten Arbeiten zu geben, also Bücher mit sogenannten hohlen Rücken herzustellen.
Es empfiehlt sich hierzu unter anderem eine Combination von Drell und
Papier. Dieses Material wird so breit gehalten,-dafs es beiderseitig■- über den Rücken vorsteht
und dadurch das nachträgliche Befestigen solider Deckelschalen ermöglicht.
In Fig. 7 ist zunächst die bereits beschriebene Vorrichtung dargestellt, mittelst deren die
Kattunstreifen an dem Buchrücken befestigt werden. Unmittelbar daran schliefst sich folgende
Einrichtung der Fig. 33:
In einem Leimtrog gl bewegt sich eine Auftragwalze
h1, welche den aufgerollten endlosen Papierstreifen z1 mit Leim versieht. Die Achse
der Papierrolle gleitet in Schlitzen zweier Ständer j1. In Armen ll ist ferner eine Rolle k1
gelagert, auf welcher ein endloser Streifen Drell oder Leinwand aufgewickelt ist. Die infolge
der Leimung des Papiers und der gegenseitigen Lage der beiden Rollen z1 A:1 sich vereinigenden
Streifen werden über Leitrollen ^1T1 geführt,
welche in dem aus zwei um Achse w1 schwingenden
Hebeln ml gebildeten Rahmen gelagert
sind. Eine Rolle s\ die in Ansätzen uL der
Hebel m1 schwingt, legt sich auf den über r1
geleiteten Streifen und verhindert namentlich ein Zurückgleiten desselben, indem Rolle s1
durch einen mit eingeschalteter Spiralfeder w1
versehenen Draht v1 gespannt gehalten wird. Am oberen Ende der Hebel m1 befindet 'sich
ein Tisch j-1 und in einiger Entfernung ein
zweiter Tisch jj1, welcher an den kürzeren
Armen b2 eines um d2 schwingenden, von
Welle E aus betriebenen Hebels e'2 befestigt
ist. Dieser Tisch hat einen Ausschnitt, durch welchen eine Rolle α2 ein wenig hindurchtritt.
Die Hebel m1 haben an ihrem unteren Ende eine Nase o1, welche durch Anschlagen an die
Stellschraube ρ1 den Ausschlag dieser Hebel
begrenzen. Um einen Zapfen h'2 am Leimtrog g1 schwingt ein Hebel f2, der an seinem
oberen Ende (Fig. 34) eine Scheere i2 m2 trägt.
Die Schneide i- schwingt um Zapfen p und
hat eine Verlängerung k'2, welche durch eine am Maschinengestell befestigte Oese /2 hindurchgeht.
Die obere Schneide m2 hat einen nach unten gehenden Arm ra2, welcher gelenkig mit
einer Stange o2 verbunden ist. Letztere wird von der Welle E aus bethätigt, und Hebel f'2
erhält gleichfalls von Welle E aus durch die Stange p2 eine schwingende Bewegung. Bei
der Umdrehung der Welle E hebt sich Tisch ^1
und prefst den combinirten Papier- und Leinwandstreifen gegen den Rücken des Buches, an
dem derselbe infolge des vorhandenen Klebstoffes anhaftet. Beim nächsten Vorgang der
Transportkette wird nun durch den vom Buch mitgenommenen Streifen unter Spannung desselben
der Hebelrahmen m1 zu einem geringen Ausschlag nach vorn hin veranlafst, wobei
gleichzeitig ein Abwickeln des Materials von den Rollen il k1 stattfindet. Kommt nun die
Transportkette wieder zur Ruhe, so befindet sich das Buch jenseits der Scheere z2 m2, deren
Hebel /2 beim Passiren des Buches seitlich
ausgewichen war und nun wieder in die Bahn des Streifens einschwingt, denselben mit den
Schneiden umfassend, welche sich nun vermöge' der Stange o2 schliefsen und dadurch
den Streifen durchschneiden. Dieser Vorgang wiederholt sich beim nächsten Buch, wobei
ein Zurückschnellen des abgeschnittenen Streifens nach den Rollen i1 k1 hin durch die Klemmrolle
sl, wie bereits erwähnt, verhindert wird. Nach jedem Schnitt kehrt Hebelrahmen m1 in
seine ursprüngliche Lage zurück. Dieses Zurückschwingen hat noch den Vortheil, dafs der
Streifen jedesmal so weit zurückgezogen wird, dafs er beim nächsten Buch mit dessen Vorderkante
genau abschneidet, so dafs eine Materialverschwendung vermieden wird.
Darauf gelangt das Buch in die Vorrichtungen zum Anpressen und Biegen des soeben
angeklebten Rückenmaterials (Fig. 35 bis 37). s2 sind zwei Kettenscheiben, über welche eine
Gliederkette geführt wird; deren Verbindungsbolzen
M2 in entsprechenden Ausschnitten s3 ruhen. Die Glieder dieser Kette bestehen aus
Stücken v'2, welche durch die Bolzen M2 mit
einander gelenkig verbunden sind. Rollen y2
auf den Bolzenenden u2 haben ihre Führung auf Schienen ^2, Fig. 36, welche in ihrer
Höhenrichtung regulirt werden können. Von den Stücken v2 erstrecken sich beiderseitig
schräg nach unten je zwei Arme e3/3, in welchen
sichelförmige Klemmbacken h3 gelagert sind, von deren Mitten aus nach auswärts
Zapfen i3 hervorragen, die mit Rollen j3 versehen
sind. Wenn nun die Kettenscheiben s'2, wie früher beschrieben, in Umdrehung versetzt
werden, treten die Stücke v2 unter die darüber hingehenden Bücher, wobei die entsprechend
geformten Aushöhlungen der Stücke v2 sich unter starkem Druck gegen die Buchrücken
legen. Das seitliche Einpressen durch die sichelförmigen Backen h3 geschieht nun in
folgender Weise: So lange kein Buch von der Transportkette mitgeführt wird, kufen die
Kettenglieder v2 mit den Rollen y2 ihrer Bolzen
M2 auf den Führungen ^2, Fig. 35 und 36.
Die sichelförmigen Klemmbacken werden dabei nach der Mitte zu einander angenähert, indem
die an ihnen befindlichen Rollen j3 gleichfalls auf den Führungen ^2 laufen, während die
Rollen j3, so lange sie nicht auf die Führungen q2 aufgelaufen sind, etwas tiefer stehen
(infolge der Aufhängung der Klemmbacken Λ3
in den Armen e3). Wenn also nun ein Buch zwischen die Backen h3 eingefügt wird, so
können dieselben sich nicht in dem Mafse einander nähern, wie vorher; infolge dessen werden
die Rollen j3 nun etwas tiefer zu liegen kommen als die Rollen y2, und letztere werden
die Führungen ^2 nicht mehr berühren
können.
Es ist hieraus ersichtlich, dafs somit die Kettenglieder mit den Rollen j3 auf den Führungen
£2 laufen, wodurch die Kette etwas angehoben wird, / und hierdurch erreichen die
Erfinder eine ganz eigenartige, stets sichere und äufserst wirksame Pressung, indem nicht nur
die sichelförmigen Klemmbacken zu günstigster Wirkung gelangen, sondern auch von unten
her gegen den Rücken des Buches ein starker Druck ausgeübt wird. Uebrigens können während
des ganzen Vorganges die in Frage kommenden Theile erhitzt erhalten werden, wie in
Fig. 35 durch Gasrohr m3 und Brennerröhre /3
angedeutet ist. Es ist klar, dafs man durch zweckmäfsige Längenausdehnung dieser ganzen
Vorrichtung den Erfolg vergröfsern kann.
Wenn die Kette am anderen Ende von den Führungen \2 abläuft, verlieren die Rollen j3
ihre Unterstützung, infolge dessen die Klemmbacken h3 durch ihr Eigengewicht aus einander
gehen und das Buch freigeben, welches, wie bereits beschrieben, von der Transportkette
nach der Auslagestelle geführt wird.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren, auf mechanischem Wege Bücher zu binden, gekennzeichnet dadurch, dafs man die zu einem Buch gehörenden Blätter oder Lagen in einer Schritt für Schritt vorrückenden Klemm- "bezw. Einspannvorrichtung, die erforderlichenfalls zeitweise mechanich gelöst wird, nach einander mechanisch wirkenden Vorrichtungen aussetzt, welche den Rücken des Buches beschneiden, ihm die gewünschte Form geben und durchBlofslegen der einzelnen Blätterkanten unter gleichzeitiger Entfernung von störenden Papierfasern zur Aufnahme von Klebstoff geeignet machen, sodann den Klebstoff auftragen, durch Darüberkleben eines Streifens von geeignetem Material dem Rücken eine erhöhte Festigkeit geben, darauf einen Deckel bezw. einen Deckelrücken befestigen, an den nachträglich mit Hand gewöhnliche Deckelschalen angefügt werden können, alsdann unter gleichzeitiger Einwirkung einer Trockenvorrichtung die geklebten Theile in geeigneter Weise pressen und endlich die fertigen Bücher abliefern.
- 2. Zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine, gekennzeichnet durch:. a) eine Transportgliederkette (Fig. 13, 14, 15 und 16), von deren als Klemmbacken ausgebildeten Gliedern (R R) je eines in Verbindung mit einer entsprechenden , federnd angedrückten Klemmbacke (W) eine Einspannvorrichtung bildet, in welcher je ein Buch in den einzelnen Arbeitsstufen gehalten wird;b) den schwingenden Hebel (s) mit Rolle (t) in Verbindung mit der Hohlform (r) (Fig. 29 und 30) zur Herstellung runder Rücken;c) die Zuführungsvorrichtung für das Rückenmaterial (Fig. 7 und 12), bestehend aus der über schwingende Kettenräder (M* O3J geführten Kette (Ns) mit Tragplatten (F3 W3J;d) die Prefsschienen (Ub Tb) (Fig. 2 a, 22 und 23) nebst Führungsstiften (Q6 P6) zum scharfen Biegen des Deckelrückens um die Ecken des Buchrückens bei geraden Rücken.
- 3. Eine Abänderung (Fig. 33) der unter 2 c) genannten Zuführungsvorrichtung behufs Zuführung aus zwei Stoffen combinirten Rückenmaterials, bestehend aus den das endlose aufgewickelte Material tragenden Rollen (klil), den Rollen (glrl) am schwingenden. Hebelrahmen (ml ml), der Klemmrolle (s1) und der Prefsrolle (c2).
- 4. Eine Abänderung der unter 2 d) genannten Vorrichtung (Fig. 35, 36 und 37) zum Pressen runder Rücken, bestehend aus einer um Kettenräder (s%) geführten Transportkette, deren Glieder die mit sichelförmigen Prefsbacken (Tj3J ausgestatteten und mit einer Hohlform versehenen Stücke (v2) bilden, wobei durch Auflaufen dieser Rollen auf Führungsschienen fa2) die mit Laufrollen (js) ausgestatteten Sicheln (hs) seitlich gegen den Buchrücken und die Theile (v2) bei gleichzeitiger Erhebung der Kette von unten gegen die Buchrücken geprefst werden.Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE67210C true DE67210C (de) |
Family
ID=340856
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT67210D Expired - Lifetime DE67210C (de) | Verfahren und Maschine zum Binden von Büchern |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE67210C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1063115B (de) * | 1952-10-08 | 1959-08-13 | Smyth Mfg Company | Einrichtung zum Zufuehren von Buechern zu einer Bearbeitungsstelle |
DE1088916B (de) * | 1957-12-28 | 1960-09-15 | Rahdener Maschf August | Maschine zum Beleimen und Trocknen von Buchblockruecken |
US5652261A (en) * | 1984-03-07 | 1997-07-29 | Ismail; Roshdy | Method for the treatment and protection of the skin |
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- DE DENDAT67210D patent/DE67210C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1063115B (de) * | 1952-10-08 | 1959-08-13 | Smyth Mfg Company | Einrichtung zum Zufuehren von Buechern zu einer Bearbeitungsstelle |
DE1088916B (de) * | 1957-12-28 | 1960-09-15 | Rahdener Maschf August | Maschine zum Beleimen und Trocknen von Buchblockruecken |
US5652261A (en) * | 1984-03-07 | 1997-07-29 | Ismail; Roshdy | Method for the treatment and protection of the skin |
US5786384A (en) * | 1984-03-07 | 1998-07-28 | Ismail; Roshdy | Agents for the treatment and protection of the skin |
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