DE671137C - Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke

Info

Publication number
DE671137C
DE671137C DER98591D DER0098591D DE671137C DE 671137 C DE671137 C DE 671137C DE R98591 D DER98591 D DE R98591D DE R0098591 D DER0098591 D DE R0098591D DE 671137 C DE671137 C DE 671137C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
whey
malt
production
fermented beverage
amount
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DER98591D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Roeder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DER98591D priority Critical patent/DE671137C/de
Priority to CH213041D priority patent/CH213041A/de
Priority to FR841151D priority patent/FR841151A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE671137C publication Critical patent/DE671137C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/025Low-alcohol beverages
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/021Preparation of other alcoholic beverages by fermentation of botanical family Poaceae, e.g. wheat, millet, sorghum, barley, rye, or corn

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Dairy Products (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)

Description

  • VeAhren zur Herstellung eines Gärungsgetränkes aus Malz und Molke Der Vorschlag, beim Brauprozeß Molke zu verwenden, ist schon sehr alt. Der Vorschlag, unter Verwendung der üblichen Malzmenge das Brauwasser durch Molke zu ersetzen, ergibt aber keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Man erhält hierbei Getränke, Sdie keinesfalls als normalen Bieren ähnlich angesprochen werden können, allenfalls pappige, dickflüssige Getränke, die mit Pale-Ale vergleichbar sind. In. Verbesserungsvorschlägen späterer Zeit ist denn auch darauf hingewiesen, daß die erste Anregung unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Verbrauchers aus mehreren Gründen ungeeignet ist. Aber auch diese Verbesserungsvorschläge, die teils darauf hinauslaufen, die Molke vorzubehandeln oder die Molke in einem ganz bestimmten Verfahrensstadium dem Malz zuzusetzen, nämlich dann, wenn Wasser anwesend ist, oder die Molke zuvor mit Wasser zu mischen, ergeben keine befriedigenden Ergebnisse. Im grundlegenden Unterschied zu diesen früheren Vorschlägen wird mit der Erfindung vorgeschlagen, einen erheblichen Teil, in der Größenordnung von etwa einem Drittel, der bei der Herstellung normaler Biere üblichen Malzmenge einzusparen und diesen eingesparten Teil durch Molke zu ersetzen. Es wird also nicht, wie es bekannt ist, Molke als Ersatz des Brauwassers der üblichen Malzmenge zugesetzt, sondern es wird die Malzmenge zu einem erheblichen Teil verringert durch Molke ersetzt.
  • An eine Herabsetzung der Malzmenge -zu denken, lag vor der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis vollkommen fern, da man aus Erfahrung wußte, daß die unter Verwendung - geringer Malzmengen hergestellten Dünnbiere nicht mehr normalem Biercharakter tragen und durchaus nicht mehr dem üblichen Geschmack entsprechen.
  • Es bedurfte zunächst der Erkenntnis, daß die Molke, insbesondere nach einer Behandlung, wie sie sie beim Brauprozeß erfährt, chemisch und physikalisch-chemisch Eigenschaften besitzt, die sie befähigen, einen Teil des in der Bierwürze enthaltenen Malzexträktcs zu ersetzen. Die Molke zeigt dann eine gewisse Sämigkeit, ähnlich jener der Bierwürze, die hierdurch die gewünschte Vollmundigkeit erhält. Verwendet wurde auch die Erkenntnis, daß Molke beim längeren Erhitzen, insbesondere unter erhöhtem Druck, malzähnlichen Charakter und Gesclnnack annimmt und den typischen Geruch frischer Molke verliert. Ausführbar wurde dieses neuartige Verfahren aber auch erst dadurch, daß der Erfinder erkannte, daß während des Maischprozesses eine Einwirkung der im Malz enthaltenen eiweißabbauenden Enzyme auf die in der verwendeten Molke noch vorhandenen Eiweißkörper anzunehmen war, derart, daß dadurch eine Anreicherung an löslichem Eiweiß in der fertigen Würze eintritt.
  • Bei der vorgesehenen, durch Erhitzung der Molke erzielbaren Ausfällung von Eiweiß. wird nämlich nur ein Teil derselben abgeschieden, während ein erheblicher Teil in der Molke verbleibt. Die Entfernung des ersteren durch Hitze ausgefällten Teiles ist wiederum für die praktische Durchführung des Maischprozesses notwendig, weil sonst durch die Eiweißflocken das Abläutern der Würze außerordentlich erschwert werden -würde. Günstig iiirkt sich die Verringerung der Malzmenge auch insofern aus, als hierdurch zwar die Läuterschicht dünner, infolge der noch verbleibenden feineren Teilchen aber immer noch eine genügende Filtration ermöglicht wird. Mit der Verininderung der Malzmenge -wird andererseits auch die Menge der darin enthaltenen Enzyme entsprechend verkleinert. Ein Teil derselben wird weiterhin während des Maischprozesses unwirksam. Aus dieser Erkenntnis heraus gelangte der Erfinder dazu, den (aktuellen) Säuregrad der Molke künstlich so einzustellen, daß er für die Wirkung der Enzyme günstig liegt, anderenfalls z. B. die Gefahr bestehen würde, daß keine vollständige Verzuckerung der Würze erreicht -werden würde.
  • Wird somit nach der Erfindung ein erheblicher Teil des Malzes durch Molke ersetzt, so wird ein Getränk erhalten, welches trotz Einsparung eines Teiles des Malzes den typischen Biercharakter zeigt, welches andererseits infolge der Ersparnis an Malz der Landwirtschaft Anbauflächen für andere Früchte freigibt und welches schließlich ermöglicht, ein bisher annähernd wertloses Nebenprodukt der Milchwirtschaft, die Molke, in ausgezeichneter Weise zu verwerten. Da das hiernach zu erhaltende Getränk alkoholarm und extraktreich ist und an Geschmack, Vollmundigkeit und Bekömmlichkeit und sonstigen Eigenschaften dem üblichen Bier nicht nachsteht, sondern dieses hinsichtlich des Gehaltes an Nährsalzen und wegen der stark verminderten berauschenden Wirkung sogar übertrifft, entspricht es vollauf den derzeitigen Bestrebungen, den Verbraucher zu alkoholärmeren, dessenungeachtet aber genau so bekömmlichen und -wohlschmeckenden, sogar noch möglichst gehaltreicheren Getränken überzuführen.
  • Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Gärungsgetränks unter Anwendung von Molke zum Einmaischen von Malz wird nach der Erfindung weiterhin der Molke der durch Erhitzen nusfällbare Eiweißanteil entzogen und die davon befreite Molke auf einen bestimmten, für die Enzymwirkung beim Maischprozeß günstigen Säuregrad eingestellt. Es werden hierbei gleichzeitig die für den späteren Verwendungszweck unerwünschten Milchsäurebakterien und etwaige sonstige Mikroben abgetötet. Das ausgefällte Eiweiß kann als wertvolles Futtermittel nutzbar gemacht werden. Die Einstellung auf einen günstigen Säuregrad (pii 6,5 bis pil 7) kann durch Neutralisation überschüssiger Säure vermittels Alkalihydroxyden, -carbonaten bzw. -bicarbonaten oder auch durch Kalkzugabe erfolgen. Die so enteiweißte und auf einen günstigen Säuregrad eingestellte Molke wird dem Brauwasser in bestimmtem Verhältnis zugesetzt oder statt dessen zum Enteignen des wie üblich vorbereiteten-- Malzschrotes benutzt.
  • Die weitere Behandlung, Maische, Kochen mit Hopfen, Gärung, geschieht in gleicher Weise wie bei der gewöhnlichen Bierbereitung. Als geeignetes Maischverfahren hat sich das Dekoktionsverfahren erwiesen, da hierbei durch die wiederholte Hocherhitzung eine überlegene Klärung sowie auch erhöhte Sicherheit für die restlose Abtötung der in der Molke ursprünglich vorhandenen Mikroben erreicht wird.
  • Nach Ausfällung des Molkeneiweißes verbleiben in der Molke immerhin noch 4 bis 5 0;'o Trockenmasse. Soll z. B. eine Stammwürze mit io,5 ojo Extrakt erhalten werden, so sind für i hl Würze, unter Zugrundelegung einer Ausbeute von 70 N aus dem Malz, statt rund 15 kg nur rund i o kg Malz erforderlich. Das entspricht einer Ersparnis von etwa 33i/3 0;`o.
  • Den Hauptbestandteil der Molkentrockenmasse bildet Milchzucker, der bekanntlich von gewöhnlicher Brauhefe nicht vergoren wird und somit in dem fertigen Getränk erhalten bleibt. Dadurch sinkt der Vergärungsgrad und der Alkoholgehalt ohne Beeinträchtigung der Haltbarkeit, welcher Umstand sonst eine wesentliche Rolle für die weitgehende Vergärung spielt. Es steigt dageen der Extrakt-Z> gehalt des fertigen Getränkes und damit seine Vollmundigkeit sowie sein Nährwert, ohne einen fadsüßen Geschmack zu erhalten, Milchzucker schmeckt bekanntlich nur sehr wenig süß. Der verminderte Alkoholgehalt bedingt ein Zurücktreten der berauschenden Wirkung.
  • Als weiterer Vorteil des so erhaltenden Getränks ist zu nennen: Die außerordentlich wertvollen Nährsalze der Milch, die bei der Käsebereitung zum überwiegenden Teil in die Molke übergehen, wodurch das Getränk, bei dessen Bereitung Malz zu einem erheblichen Teil durch Molke ersetzt wird, einen außerordentlich hohen diätetischen Wert gewinnt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Gärungsgetränkes aus Malz und Molke, dadurch .gekennzeichnet, daß ein erheblicher Teil, etwa ein Drittel, der bei der Herstellung normaler Biere üblichen Malzmenge durch Molke .ersetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Molke der durch Erhitzen ausfällbare Eiweißanteil entzogen und die davon befreite Molke auf einen bestimmten, für die Enzymwirkung beim Maischprozeß günstigen Säuregrad eingestellt wird.
DER98591D 1937-02-16 1937-02-16 Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke Expired DE671137C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER98591D DE671137C (de) 1937-02-16 1937-02-16 Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke
CH213041D CH213041A (de) 1937-02-16 1938-02-07 Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung.
FR841151D FR841151A (fr) 1937-02-16 1938-02-14 Procédé de fabrication d'une boisson fermentée semblable à la bière

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DER98591D DE671137C (de) 1937-02-16 1937-02-16 Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE671137C true DE671137C (de) 1939-02-01

Family

ID=7420010

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DER98591D Expired DE671137C (de) 1937-02-16 1937-02-16 Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH213041A (de)
DE (1) DE671137C (de)
FR (1) FR841151A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CH213041A (de) 1941-01-15
FR841151A (fr) 1939-05-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH632137A5 (en) Process for the preparation of a soft (alcohol-free), reduced-calorie fruit juice beverage, and fruit juice beverage prepared by this process
EP0044524A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines lagerfähigen Malzauszuges
EP0360007B1 (de) Bier mit Roggenaroma und Verfahren zu seiner Herstellung
DE671137C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke
DE69828228T2 (de) Zitrusfruchtessig und Herstellungsverfahren
DE3506198C2 (de)
DE2933041A1 (de) Verfahren zur herstellung von aminarmen nahrungsmitteln, genussmitteln und futtermitteln
AT158951B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gärungsgetränks aus Malz und Molke.
DE2052963B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Diätbieres
EP0355495B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Milchsäurekonzentrats
DE3920506C2 (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier
DE2236720A1 (de) Verfahren zur herstellung von wuerzen fuer die nahrungsmittelindustrie und insbesondere fuer brauereien
EP1530909B1 (de) Herstellungsverfahren für pfanzliche Lebensmittel aus Kokosnüssen
DE671129C (de) Verfahren zum Herstellen eines Saeuerungsmittels fuer Roggenbrotteig
DE3927315A1 (de) Bier und verfahren zu seiner herstellung
DE635572C (de) Verfahren zur Herstellung von Butanol durch Gaerung
DE717997C (de) Verfahren zur Beschleunigung technischer Gaerungen
DE1642748A1 (de) Verfahren fuer die Herstellung eines Extraktes aus mehlhaltigen Stoffen
CH227344A (de) Verfahren zur Herstellung von klaren, haltbaren, natürlichen Getränken.
DE573622C (de) Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getraenke aus Malzwuerze
DE180726C (de)
DE972893C (de) Verfahren zur Herstellung von fruktose- u. fruktosanhaltigen, nicht berauschenden, alkoholischen Getraenken
AT162889B (de) Verfahren zur Erzeugung eines Gärungsgetränkes
DE285152C (de)
DE275213C (de)