DE573622C - Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getraenke aus Malzwuerze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getraenke aus Malzwuerze

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DE573622C
DE573622C DEM110445D DEM0110445D DE573622C DE 573622 C DE573622 C DE 573622C DE M110445 D DEM110445 D DE M110445D DE M0110445 D DEM0110445 D DE M0110445D DE 573622 C DE573622 C DE 573622C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12GWINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
    • C12G3/00Preparation of other alcoholic beverages
    • C12G3/02Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
    • C12G3/025Low-alcohol beverages

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Description

  • Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getränke aus Malzwürze Es ist bekannt, daß Bierwürze einer Milchsäuregärung unterworfen und durch Hopfenzusatz unterbrochen wird, worauf eine alkoholische Gärung erfolgt.
  • Auch ist die Herstellung eines Getränkes bekannt aus vergorenem Apfelwein, Hopfenextrakt, Zuckerlösung und Apfelschaumextrakt mit Zusatz von mit Kohlensäure gesättigtem Wasser.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein, Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getränke aus Malzwürze, bei dem im Gegensatz zu den bekannten Verfahren das wesentliche Kennzeichen darin besteht, daß die entweder mit Hopfen gekochte und geläuterte oder mit Fruchtsaft versetzte Würze mit einem aus Sauerteig rein gezüchteten grampösitiven unbeweglichen Mikrokokkus angegoren wird, worauf die von dem Suspendierten getrennte Flüssigkeit. mit Kohlensäure imprägniert wird.
  • Im nachfolgenden wird die Durchführung des Verfahrens geschildert: Das Ausgangsprodukt für das Verfahren bildet Schrot aus einer Frucht, die vorher vermälzt wurde. Als solche Früchte sind z. B. zu verwenden: Gerste, Weizen, Hafer, Mais, Reis, Hirse, Sorghum, Durra u. a. Man kann entweder einerlei Früchte in vermälztem Zustande anwenden oder ein Gemisch aus mehreren. Das Malzschrot wird so wie in der Bierbrauerei vermaischt, und unter Erwärmung und Umrühren wird die enzymatische Aufschließung des Schrotes bewerkstelligt. Hierbei ist es vorteilhaft, die Verzuckerungsdauer abzukürzen, so daß: die Abbauprodukte der Stärke noch zum Teil erhalten bleiben. Um in diesem Falle den richtigen Grad; der Verzuckerung festzustellen, nimmt man eine kleine Probe der Würze und versetzt sie in bekannter Weise mit jodjodkalilösung und unterbricht die Verzuckerung zu einer Zeit, wo bei dieser Reaktion noch nicht der gelbe, sondern der rötliche Farbenton .entsteht.
  • Um die weitere Verzuckerung der Maische zu verhindern, steigert man z. B. ihre Temperatur zu entsprechender Höhe und trennt auf übliche Art die Würze von den Trebern.
  • Hierauf wird etwas Hopfen beigegeben und gekocht. Nunmehr wird die Würze von den Hopfenbestandteilen abgeseiht und nach Abkühlung zwecks Sauergärung mit einer rein gezüchteten, Bakterienkultur versetzt, die aus Sauerteig gewonnen wird. Es ist das Sauerteig, wie solcher bei einer rein geführten Brotteiggärung von den Bäckern verwendet wird. Die Darstellung dieser Bakterienkultur geschieht durch Verdünnen von Sauerteig mit sterilem Wasser und Beimpfen eines entsprechenden Nährbodens mit der so erhaltenen Flüssigkeit. Diesen Nährboden kann man dadurch herstellen, daß man ein Gemenge aus ungefähr gleichen Teilen Roggen- und Weizenkleie mit Wasser extrahiert und der so gewonnenen Lösung Nährgelatine zusetzt. In dieses so hergestellte Gemenge werden in der bei bakteriologischen Arbeiten üblichen Art ein oder mehrere Tropfen der entsprechend verdünnten Sauerteigaufschwemmung gebracht und in eine flache Schale ausgegossen. Nach einigen Tagen erscheinen die Kolonien der in dem Sauerteig enthaltenen Mikroorganismen. Nunmehr wählt man die Kolonien der Bakterie aus, die bei vorliegendem Verfahren Anwendung findet. Diese Bakterie kennzeichnet sich wie folgt: Ihre Größe ist bei 0,35 ,u, ihre Form ist ähnlich der der Mikrokokken mit Annäherung an die Rechteckform. In der Zeichnung sind diese Kokken sowie auch die Art, wie sich die einzelnen derselben zu Gruppen vereinigen, dargestellt. A zeigt die Diplokokkenform, B die dreizellige Form. C und D zeigen, wie die Kolonienbildung durch Aneinanderreihung der einzelnen Zeilen nach zwei verschiedenen zueinander senkrechten Richtungen vor sich geht. Eine Eigenbewegung ist bei dieser Bakterienart nicht be obachtet worden. Der hier geschilderte Mikrokokkus ist als Säureerreger bisher nicht bekannt, es ist auch noch kein wissenschaftlicher Name für diese Kokkenart aufgestellt worden.
  • Durch die Lebenstätigkeit dieser Bakterien in der Würze entsteht eine milde Säure. Es wird angenommen, daß hierbei eine der Milchsäure nahestehende Säure gebildet wird.
  • Nach erfolgter Beimpfung der Würze wird diese durch einige Zeit bei entsprechender Temperatur sich selbst überlassen. Der Gärungsvorgang wird durch Abkühlen und Entfernen der suspendierten Bakterien unterbrochen, wenn der gewünschte Säuerungsgrad erreicht ist. Schließlich wird noch die gewonnene Flüssigkeit blank filtriert, abgekühlt, mit Kohlensäure unter Druck imprägniert und auf Flaschen abgefüllt. Zwecks Haltbarkeit werden die fertiggefüllten Flaschen vorteilhafterweise pasteurisiert.
  • Durch dieses Verfahren erhält man ein Getränk, das mehr oder wwniger gelb wie Bier gefärbt ist und so wie Bier schäumt und auch im Geschmack dem Bier sehr nahe kommt.
  • Man kann aber auch das Verfahren durchführen mit alkoholischer Gärung durch Hefe, indem nach entsprechender Abkühlung die Würze mit einer Hefe versetzt wird, die solcherart ist, daß sie vorwiegend intensiv Malzzucker vergärt, bei geringer Wachstumstätigkeit. Diese Hefe ist die bei der Spirituserzeugung übliche. Nachdem ein Teil des Extraktes der Würze vergoren ist, entfernt man die in der Würze suspendierte Hefe, um eine weitere Vergärung hintanzuhalten. Hierauf wird so lange gekocht; bis der durch die Hefegärung entstandene Alkohol entfernt ist. Diese Würze wird nach Klärung im abgekühlten Zustand mit der Reinkultur der Bakterien aus dem Sauerteig versetzt und sonst so wie beschrieben verfahren. Man erhält dadurch, ein Getränk, das in seinem Geschmack dem des Bieres näher kommt wie das vorher beschriebene.
  • Wenn man das alkoholfreie, bierähnliche Getränk mit einem Fruchtsaftgeschmack herstellen will, so bereitet man, wie eingangs erwähnt, eine Würze aus irgendwelchem vermälzbaren Getreideschrot, jedoch, vorteilhafterweise mit dem Unterschiede, daß man die Verzuckerung nicht unterbricht, sondern sie zur Gänze durchführt, d. h. den völligen Abb@au der Stärke durchführt. Da der Fruchtsaft einen natürlichen Extrakt und auch einen Säuregehalt aufweist, so benötigt man eine dementsprechende extraktärmere Malzlösung. Um diese herzustellen, verdünnt man die gewonnene Malzlösung in entsprechender Weise. Bei Zusatz von Fruchtsäften wird das Kochen ohne Hopfenzusatz vorgenommen. Nach dem Kochen wird die Würze geläutert und abgekühlt, dann setzt man die, wie früher angegeben, dargestellte Bakterienkultur aus dem Sauerteig zu und @überläßt das Gemenge der Säuregärung so lange, bis es den gewünschten Säuregrad aufweist, hierauf werden die Bakterien unter Abkühlung entfernt, und es wird nach: erfolgter Klärung mit Kohlensäure imprägniert, in Flaschen abgefüllt und behufs Haltbarmachung pasteurnsiert. Bei diesem Verfahren sind die meisten Fruchtsäfte anwendbar, wie z. B. der Saft von Ananas, Orangen, Himbeer; Kirschen, Weichseln, Zitronen, Äpfeln usw. Auf diese Art bekommt man ein schaumhaltendes Getränk mit einem Fruchtgeschmack, der durch die Maltose der Würze abgeändert ist und hierdurch einen bierähnlichen Charakter erhält.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung alkoholfreier Getränke aus Malzwürze, dadurch gekennzeichnet, daß die entweder mit Hopfen gekochte und geläuterte oder mit Fruchtsaft versetzte Würze mit einem aus Sauerteig rein gezüchteten grampositiven, unbeweglichen Mikrokokkus angegoren wird, worauf die von dem Suspendierten getrennte Flüssigkeit mit Kohlensäure imprägniert wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die enzymatische Aufschließung des Malzschrotes für die Herstellung der Würze nur zum Teil durchgeführt und unterbrochen wird, wenn eine Probe der Würze beim Versetzen mit jodjodkalilösung noch einen rötlichen Farbenton zeigt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die mit Hopfen gekochte Würze teilweise durch Hefe vergoren wird, die in der Würze suspendierten Teile abgetrennt und der gebildete Alkohol durch Wärme ausgetrieben wird, worauf mit dem Sauerteigmikrokokkus angegoren und die von dem Suspendierten befreite Flüssigkeit mit Kohlensäure imprägniert wird.
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