DE670097C - Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten

Info

Publication number
DE670097C
DE670097C DEC49925D DEC0049925D DE670097C DE 670097 C DE670097 C DE 670097C DE C49925 D DEC49925 D DE C49925D DE C0049925 D DEC0049925 D DE C0049925D DE 670097 C DE670097 C DE 670097C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
weight
protein
production
breakdown products
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC49925D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Gruenau AG filed Critical Chemische Fabrik Gruenau AG
Priority to DEC49925D priority Critical patent/DE670097C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE670097C publication Critical patent/DE670097C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen von Eiweißstoffen und/oder Eiweißabbauprodukten Gegenstand des Patents 670 o96 ist ein Verfahren für die Herstellung oberflächenaktiver Stoffe durch Umsetzung von Eiweißstoffen oder deren Abbauprodukten mit aromatischen bzw. fettaromatischen Halogenkohlenwasserstoffen, die mindestens. ein bewegliches Halogenatom im Molekül enthalten. Esw.urde nun gefunden, daß man die Eigenschaften der so gewonnenen Produkte noch -erheblich verbessern kann, wenn man in das Molekül einen Fettsäure- oder Harzsäurerest durch Umsetzung mit den Säurechloriden der hÖheren gesättigten oder .ungesättigten Fettsäuren oder Harzsäuren einführt; die Verwendung der Fettsä,urehalo,genide bat gegenüber anderen Acylierungsmitteln, wie z. B. Siäurean'hydriden, den Vorteil der Gewinnung reinerer Umsetzungsprodukte bei niedrigerer Umsetzungstemperatur.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung ,gewonnenen Produkte haben vor allem eine erheblich größere Netzwirkung als. die Ausgangsstoffe. Gegenüber den unsubsfituierten Kondensationsprodukten aus Eiweißspaltungsprodukten und Fettsäurehalogeniden zeichnen sich die neuen Verbindungen durch Bein größeres Dispersionsvermögen für wasserunlösliche Stoffe, z. B. Kalkseifen, aus. Auch mit den in den Beispielen. 5 und 6 des Hauptpatents beschriebenen Umsetzungsprodukten aus durch höhere Fettsäurereste acylierten Eiweißspaltprodukten und aromatischem oder fettaromatischen Halo;genkohlenwasserstoffen sind die neuen Stoffe nicht identisch. Sie zeichnen sich gegenüber diesen Verbindungen durch eine größere Säurebeständigkeit aus.
  • Die neuen Verbindungen sind infolge ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften, insbesondere ihrer .großen Netz- und Dispergierwirkun.g, für die verschiedensten Zwecke, beispielsweise in der Textil-, Leder-, Papier-und Rauchwarenindustrie sowie für die Kosmetik, geeignet. Vor .allem kommen sie z. B. als Wasch-, Netz-, Dispergier- und Färbereihilfsmittel in Betracht. Wegen ihrer nahen Verwandtschaft zu tierischen Faserstoffen können sie mit Vorteil als Faserschutzmittel und Füllmittel bei der Veredelung von Wolle oder Leder verwendet werden. Die Erfindung sei noch durch einige Beispiele veranschaulicht Beispiel i 135o Gewichtsteile einer q.5o'ogen Lösung von technischer Lvsalbinsäure werden mit 1a6 Gewichtsteilen äenzylchlorid und 195 Gewichtsteilen einer 23,5o/oigen Natronlaugevermischt, auf 5o" erwärmt und -kräftig geführt. Nach etwa l/'. Stunde ist die Umsetzunig beendet und die ursprünglich trübe Emulsion ,blank geworden. Nach Abkühlung werden . allmählich 3oo Gewichtsteile technisches Sojaö:lsäurechlorid und 23o Gewichtsteile einer 32,5 obigen Natronlauge unter kräftigem Rühren zugegeben. Hierbei wird darauf geachtet, daß die Lösung ständig alkalisch bleibt und sich nicht wesentlich über Zimmertemperatur erwärmt.
  • Nach Beendigung der Umsetzung und Klären der Lösung durch Erwärmen auf etwa 60" erhält man ein blankes, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbares öliges Produkt. Beispiel e Abfälle von mineralgegerbtem Leder werden während 2 Stunden durch Verkochen mit Kalkmilch unter eitlem ,Überdruck von. 2 Atm. in einem Autoklaven aufgeschlossen. Die Aufschlußlauge wird durch Zusatz der erforderlichen Menge Natriumcarbonat und Filtration von überschüssigem Kalk und ungelösten Verunreinigungen, befreit, mit Salzsäure neutralisiert und so weit eingedampft, da.ß sie einen Trocken:gelialt von 6o% zeigt. 3ooo Gewichtsteile dieser Aufschlußlauge werden mit 6oo Gewichtsteilen Benzylchlorid und Zoo Gewichtsteilen Natriumhydroxyd (in Form einer konzentrierten, wässerigen. Lösung) vermischt und während i Stunde auf eine Temperatur von 9o° erhitzt. Während dieser Zeit wird das Umsetzungsgemisch entweder däuerod gerührt oder öfters kräftig umgeschüttelt. Sobald die Umsetzung beendet ist, was z. B. daran zu erkennen ist, daß die ursprüliglich trübe, stark alkalisch reagierende Emulsion klar löslich geworden ist und annähernd neutral reagiert, wird ein kräftiger Strom von Wasserdampf so lange durch :das Umsetzungsgemisch geblasen, bis die in ihm enthaltenen geringen Mengen von flüchtigen Verunreinigungen entfernt sind.
  • Zu iooo Gewichtsteilen dieser benzylierten Lederaufschlußlauge läßt man im Verlauf von 3 Stunden bei Zimmertemperatur i 5o Gewichtsteile Sojafettsäurechlorid und i 5o Volumteile Natronlauge (32,50"o) unter ständigem Rühren derart zulaufen, daß das Umsetzungsgemisch stets alkalisch gegen Phenolphthalein reagiert.
  • Dias Umsetzungsprodukt stellt ein bräunlich .gefärbtes, dickflüssiges öl dar, das in Wasser leicht löslich ist. Die Härte des verwendeten Wassers spielt dabei keine Rolle. Beispiel 3 iooo Gewichtsteile einer wie in Beispiel 2 benzylierten Aufschlußlauge von Lederabfällen werden mit 15o Gewichtsteilen Tallölfettsäurechlorid, 15o Volumteilen Natronlauge (32,5#'o) umgesetzt.
  • Das Umsetzungsprodukt ist ebenfalls eine bräunliche, ölige Flüssigkeit, die in Wasser leicht löslich ist. Beispiel. i ooo Gewichtsteile einer wie in Beispie12 benzylier ten Aufschlußlauge von Lederabfällen werden mit i5oGewichtsteilen Stearinsäurechlorid, i 5o Volumteilen Natronlauge (32,50;o j unter Beachtung der im Beispiel i angegebenen Vorsichtsmaßregeln umgesetzt.
  • Das Umsetzungsprodukt stellt eine bräunlich gefärbte, durch kleine Luftbläschen getrübte Paste dar, die in Wasser, besonders beim Eiwärmen, leicht löslich ist. Beispiel 5 6oo Gewichtsteile einer 45o,`oigen Lösung von hochmolekularen Eiweißspaltprodukten von der Art der sog. Protalbin- und Lysalbins:ä.ure werden mit 285 Gewichtsteilen Benzylchlorid, 370 Volumteilen Natronlauge (23.50,ö) vermischt und unter öfterem kräftigem Umschütteln während _. Stunden auf 98 bis i oo° elwärmt. Durch Einleiten von Wasserdampf werden sodann, die flüchtigen Bestandteile des Umsetzungsgemisches abgetrieben, die in einer Kühlvorrichtung kondensiert werden können. Man 'erhält auf diese Weise neben 53 Gewichtsteilen einer Lösung von nichtflüchtigem benzyliertem protalbin-bzw. lysalbinsaurem Natrium 53 Gewichtsteile eines flüchtigen aromatischen öles, das in Wasser kaum löslich ist. Dieser hohe Betrag an flüchtigen aromatischen Verbindungen zeigt, d;aß sich nur ein Teil des Benzylchlorids mit den Eiweißspaltprodukten umgesetzt hat, während ein wesentlicher Teil entweder unverändert geblieben ist oder sich in anderer Weise, z. B. infolge Verseifung zu Benzylalkohol, verändert hat. Dieser Befund zeigt weiterhin, daß die Protalbin- und Lysalbin: säure wahrscheinlich praktisch vollständig mit Benzylchlorid abgesättigt worden ist.
  • 3oo Gewichtsteile dieser Lösung von benzyliertem pro-albin- und lysalbinsaurem Natrium werden bei Zimmertemperatur unter kräftigem Rühren mit 3o Gewichtsteilen Sojafettsäurechlorid und 3o Volumteilen Natronlauge (32,50,o), die im Verlaufe von 3 Stunden derart zugegeben werden, daß das Umsetzungsgemisch stets alkalisch bleibt, umgesetzt. Dias Umsetzungsprodukt stellt eine dickflüssige Paste dar, die in destilliertem Wasser in der Wärme klar, in der Kälte sowie iil hartem Wasser unter Opaleszenz löslich ist. Kalkseifenähnliche Abscheidungen treten beim Vermischen des Produktes mit hartem Wasser nicht auf. Beispiel 6 4.oo Gewichtsteile technisches Ca süin werden in einem Gemisch von t oo Gewichtsteilen Natronlauge (23,50'o) in 2ooo Gewichtsteilen Wasser .aufgelöst. Diese Lösung wird. mit 68 Gewichtsteilen Benzylchlorid vermischt, während i Stunde auf 8o° erwärmt und öfters kräftig umgeschüttelt. An dem Verschwinden des stechend riechenden, Tränen erregenden Benzylchlorids ist die Beendigun,g der Umsetzung erkennbar. Nach erfolgter Abkühlung werden im Verlaufe von Stunden r 5o Gewichtsteile Sojafettsäurechlorid, 70 Volumteile Natronlauge (32,50;"o) unter Rühren zugegeben, wobei darauf geachtet werden soll, daß die Lösung ständig alkalisch bleibt. Während der Umsetzung des Fettsäurechlorids soll das Gemisch sich nicht wesentlich über Zimmertemperatur erwärmen.
  • Man erhält ein braunes, durch Verumreinigongen des Caseins getrübtes öliges Produkt, das in Wasser in jedem Verhältnis unter Bildung einer leicht getrübten Flüssigkeit löslich ist.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCii: Verfahren zur Herstellung von Abkömmlingen von Eiweißstoffen und/oder Eiweißabbiauprodukten, dadurch gekennzeichnet, d.aß in. weiterer Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 670o96 hier in die aus Eiweißstoffen oder deren Abbauprodukten und aromatischen bzw. fettaromatischen Halogenkohlenwasserstoffen, die mindestens ein bewegliches Halogenatom im Molekül enthalten, gewonnenen Umsetzungsprodukte mit Hilfe der Säurechloride von höheren ;gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren bzw. Harzsäuren höhere Fettsäure- oder Harzsäurereste eingeführt werden.
DEC49925D 1934-11-30 1934-11-30 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten Expired DE670097C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC49925D DE670097C (de) 1934-11-30 1934-11-30 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC49925D DE670097C (de) 1934-11-30 1934-11-30 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE670097C true DE670097C (de) 1939-01-11

Family

ID=7027071

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC49925D Expired DE670097C (de) 1934-11-30 1934-11-30 Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE670097C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860095C (de) * 1948-10-02 1952-12-18 Mack Chem Pharm Hautschonende, schaeumende Rasiermittel

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860095C (de) * 1948-10-02 1952-12-18 Mack Chem Pharm Hautschonende, schaeumende Rasiermittel

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE670097C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten
DE709382C (de) Schmaelzmittel fuer Textilfasern
DE612686C (de) Verfahren zur Herstellung von ester- und saeureamidartigen Kondensationsprodukten
DE729286C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Textilstoffen
DE670096C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissstoffen und/oder Eiweissabbauprodukten
AT138252B (de) Verfahren zur Darstellung esterartig konstituierter Netz-, Schaum- und Dispergierungsmittel.
DE625546C (de) Verfahren zum Leimen oder Impraegnieren von Faserstoffen, insbesondere Papier
DE752693C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE927929C (de) Verfahren zur Herstellung von peptidartigen Eiweissabbauprodukten
DE595173C (de) Verfahren zur Herstellung von Behandlungsflotten fuer die Textil-, Leder-, Papier- und Fettindustrie
DE752756C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Produkte aus den Kondensationsprodukten von Eiweissspaltprodukten und den Chloriden kapillaraktiver Saeuren
DE728224C (de) Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Kondensationsprodukte aus hochmolekularen Eiweissspaltprodukten und hoehermolekularen gesaettigten oder ungesaettigten Fettsaeuren
DE702386C (de) Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen von Eiweissspaltungskoerpern
AT146333B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Netz- und Dispergiermitteln.
DE692070C (de) Dispergier- und Schutzmittel
DE680879C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE942889C (de) Fettungsmittel fuer Materialien faseriger Struktur
DE702242C (de) Dispergierungsmittel
DE687999C (de) Verfahren zur Herstellung von halogenierten hoehermolekularen Schwefelsaeurederivaten von aliphatischen Estern oder Amiden
DE723165C (de) Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren
DE637670C (de) Verfahren zur Herstellung von quaternaeren Ammoniumverbindungen aus am Stickstoff nicht substituierten cyclischen Amidinen
DE636259C (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeureverbindungen aus polymerisierten ungesaettigten Oxyfettsaeuren
DE665237C (de) Verfahren zur Herstellung von hoehermolekularen Estern aliphatischer Sulfonsaeuren
DE743928C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonierten Arylaetherestern mehrwertiger Alkohole
DE762904C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kondensationserzeugnissen