DE669749C - Verfahren zum gleichzeitigen Gewinnen von Blei und Zink aus dem Filterstaub der Hochofengastrockenreinigungen - Google Patents

Verfahren zum gleichzeitigen Gewinnen von Blei und Zink aus dem Filterstaub der Hochofengastrockenreinigungen

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DE669749C
DE669749C DER98726D DER0098726D DE669749C DE 669749 C DE669749 C DE 669749C DE R98726 D DER98726 D DE R98726D DE R0098726 D DER0098726 D DE R0098726D DE 669749 C DE669749 C DE 669749C
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zinc
lead
filter dust
blast furnace
dry cleaning
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DER98726D
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Dr-Ing Heinrich Pieper
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Ruhrstahl AG
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Ruhrstahl AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/16Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes with volatilisation or condensation of the metal being produced

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Description

  • Verfahren zum gleichzeitigen Gewinnen von Blei und Zink aus dem Filterstaub der Hochofengastrockenreinigungen Gegenstand der Erfindung ist ein Weg zur Nutzbarmachung des in großen Mengen anfallenden Filterstaubes, z. B. in Hochofengastrockenreinigungen, der bisher unter erheblichen Kosten als Haldenschutt von den Hochofenanlagen entfernt werden mußte. Dieser Filterstaub enthält wertvolle Metalle, wie Zink, Blei, Eisen und Mangan, die zum größten Teil als Oxyde vorliegen. Das vorliegende Verfahren bezweckt die gleichzeitige Gewinnung von Zink und Blei aus diesem Filterstaub.
  • Zur Gewinnung des Zinks wurden bisher nasse und trockene Verfahren verwendet. Für die gleichzeitige Gewinnung von Zink und Blei scheiden die nassen Verfahren aus, da Blei in den gebräuchlichen Lösungsmitteln nicht die gleiche Löslichkeit wie Zink hat.
  • Die bekannten trockenen Verfahren benutzen teils feste (Kohle oder Koks), teils gasförmige Reduktionsmittel (Kohlenoxyd). Ihre Arbeitstemperatur liegt meist über iooo°. Das vorliegende Verfahren benutzt ebenfalls ein gasförmiges Reduktionsmittel (Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltige Industriegase), führt aber die Reduktion bei Temperaturen in der Nähe des Zinksiedepunktes (9a5°) durch, um die bei etwa iooo° beginnende Sinterung des Filterstaubes und eine damit verbundene starke Verzögerung der Reaktionen zu vermeiden. Auf diese Weise gelingt es, Zink und Blei restlos aus dem Staube zu verdampfen. Um die Destillation der Metalle zu unterstützen, können, -wie bekannt, dem Filterstaub bestimmte Salze, z. B. Chloride, in kleinen Mengen bis zu et<va 5 % zugesetzt werden.
  • Das Verfahren wird im Umlaufbetrieb durchgeführt, wobei das durch die Reaktionen teilweise erschöpfte Reduktionsgas auf geeignete Weise regeneriert und dem Kreislauf wieder zugeführt wird. Um die Menge des bei der Reduktion entstehenden Wasserdampfes, der auf die Verdampfung von Zink und Blei und ihre Wiederabscheidung als Metalle einen unglbistlgen Einfluß ausübt, möglichst gering zu halten, ist es zweckmäßig, zunächst bei ziemlich tiefer Temperatur (6oo°) die im Filterstaub vorhandenen Eisenoxyde zu reduzieren und den entstandenen Wasserdampf abzuführen. Es wird damit der weitere Vorteil erzielt, daß das dadurch entstandene feinverteilte Eisen die darauffolgende Reduktion der Zink- und Bleioxyde sehr begünstigt.
  • Der Verlauf des Verfahrens ist in der beiliegenden Skizze dargestellt. Bei a wird der Filterstaub in das Reaktionsgefäß I eingebracht, wo er durch den von unten bei h über Leitung I einströmenden Wasserstoff bei etwa 6oo° vorreduziert wird. Das entstajndene Abgas A1 verläßt das Gefäß bei c. Der vorreduzierte Staub wird bei d in das Reaktionsgefäß II überführt, wo bei etwa 9z5° die Reduktion der Zink- und Bleioxyde durch den von unten bei e einströmenden Wasserstoff erfolgt. Das die Zink- und Bleidämpfe führende Abgas A. verläßt das Gefäß bei f. Der vollkommen reduzierte Staub gelangt bei in das Reaktionsgefäß III, in das von unten bei 1i über die Leitung 3 das mit Wasserdampf beladene Abgas AL aus Gefäß I ,einströmt. Der Wasserdampf wird durch das auf etwa 8oo° gehaltene feinverteilte Eisen zersetzt, und der entstandene Wasserstoff wird bei l( über die Leitung--, dem Kreislauf wieder zugeführt. Der staubförmige Rückstand, der zum größten Teil aus Eisenoxyd besteht, wird bei L aus Gefäß III entfernt. Das Abgas A. aus Gefäß II, das neben Zink- und Bleidämpfen auch Wasserdampf .enthält, wird in -.-Gefäß IV über glühenden Koks geleitet, wobei der Wasserdampf zersetzt wird. Das nunmehr aus Wasserstoff, etwas Kohlenoxyd und den Metalldämpfen bestehende Gasgemisch wird bei nt in den gekühlten Verdichter V geleitet, wo. sich die Metalldämpfe als Staub niederschlagen und bei n aus dem Gefäß ,entfernt werden. Das Gas gelangt bei u über Leitung z iri den Kreislauf zurück. Der zur Reduktion des Wasserdampfes im Abgas A@ benötigte Koks wird bei p in das Gefäß IV eingebracht, die zurückbleibende Asche bei g entfernt.

Claims (1)

  1. PA TLN TAN SPRU CII Verfahren zum gleichzeitigen Gewinnen von Zink und Blei aus Filterstaub, z. B. von Hoch ofengastrock enreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem anfallenden, nicht vorbehandelten Staub Zink und Blei in Gegenwart eines reduzierenden Gases, z. B. Wasserstoff, Kokerei-oder Generatorgas, bei Temperaturen verflüchtigt wird, die weit unterhalb des Siedepunktes von Blei in der Nähe des Zinksiedepunktes liegen, und die Metalldämpfe verdichtet werden.
DER98726D 1937-03-02 1937-03-02 Verfahren zum gleichzeitigen Gewinnen von Blei und Zink aus dem Filterstaub der Hochofengastrockenreinigungen Expired DE669749C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031971B (de) * 1955-12-02 1958-06-12 Unterharzer Berg Und Huettenwe Verfahren und Vorrichtung zur Zerlegung technischer Zink-Blei-Mischoxyde
EP0266597A2 (de) * 1986-11-05 1988-05-11 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung von metallischen Bestandteilen aus bei der elektrothermischen Herstellung von gelbem Phosphor anfallenden Stäuben

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1031971B (de) * 1955-12-02 1958-06-12 Unterharzer Berg Und Huettenwe Verfahren und Vorrichtung zur Zerlegung technischer Zink-Blei-Mischoxyde
EP0266597A2 (de) * 1986-11-05 1988-05-11 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Entfernung von metallischen Bestandteilen aus bei der elektrothermischen Herstellung von gelbem Phosphor anfallenden Stäuben
EP0266597A3 (en) * 1986-11-05 1990-06-13 Hoechst Aktiengesellschaft Process for removing metallic compounds from dust produced in the electrothermic production of yellow phosphorus

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