DE668747C - Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungs- und Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungs- und Duengemitteln

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DE668747C DEK135850D DEK0135850D DE668747C DE 668747 C DE668747 C DE 668747C DE K135850 D DEK135850 D DE K135850D DE K0135850 D DEK0135850 D DE K0135850D DE 668747 C DE668747 C DE 668747C
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C3/00Fertilisers containing other salts of ammonia or ammonia itself, e.g. gas liquor

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungs- und Düngemitteln Aus Humussäure, Rohhumus, Torf und Braunkohle lassen sich Humate oder Humate enthaltende' Stoffgemische dadurch gewinnen, daß man diese sauer reagierenden Humusstoffe mit Alkalilaugen, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxydlösungen, behandelt. Dabei gehen die Humusstoffe aber ganz oder wenigstens zum großen Teil unter Bildung der dunkelbraun gefärbten Alkali- und Ammoniumhumate in Lösung. Will man nun diese Humate in fester Form erhalten, in der allein sie sich für eine landwirtschaftliche oder gärtnerische Verwendung eignen, so muß man die Humatlösungen zur Trockne verdampfen. An den Kosten dieser Verdampfung scheiterten bisher alle Versuche, die genannten Humate der Landwirtschaft als Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel dienstbar zu machen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Bildung von Humatlösungen und damit das kostspielige Verdampfen dieser Lösungen zur Gewinnung der Humate vermeiden läßt, wenn man die Behandlung der sauren Humusstoffe mit den wässerigen Lösungen der Alkalihydroxyde und des Ammoniaks in Gegenwart von Salzen vornimmt. In diesem Falle unterbleibt das Inlösunggehen oder die Peptisation der Humate, die bei Abwesenheit der Salze schon bei Zusatz von geringen Mengen von Alkali zu den sauren Humusstoffen beginnt, so gut wie vollständig. Man erhält also das Alkalihumat in fester Form, gegebenenfalls vermischt mit den nicht in die Humatbildung hineingezogenen Humusstoffen der Ausgangsstoffe; man kann es daher durch einfaches Abfiltrieren von der Salzlösung trennen, ohne daß eine Wasserverdampfung erforderlich wäre. Dabei hat die Gegenwart der Salze auch noch den Vorteil im Gefolge, daß durch Ionenaustausch auch die in den Humusstoffen von Haus aus enthaltenen Metallkationen, wie Calcium und Magnesium, in die Umsetzung hineingezogen werden, wodurch die Bildung von Alkalihumat vervollständigt wird. Außerdem wirkt die Gegenwart-der Salze auch noch dadurch günstig, daß sie die Absorption der Lauge verstärken.
  • Die Wirkung des Salzzusatzes ist somit keineswegs einer einfachen Ausflockung oder Aussalzung gleichzusetzen, sondern es werden mehrere in verschiedenen Richtungen liegende günstige Wirkungen damit erzielt.
  • Ausführungsbeispiele r. Zoo g fein gemahlene, stark sauer reagierende Braunkohle werden mit 5oo ccm einer 2oprozentigen Kaliumchloridlösung und darauf unter Umschütteln mit steigenden Mengen einer 0,5 normalen Kalilauge versetzt. In gleicher Weise wurden Zoo g Braunkohle statt in Kaliumchloridlösung in Wasser aufgeschlämmt und mit 0,5 normaler Kalilauge behandelt. Der Eintritt - der Bildung von löslichem Humat wurde an der Braunfärbung von abfiltrierten Teilproben festgestellt. Das Ergebnis des Versuches bestand darin, daß bei der in Wasser aufgeschlämmten Braunkohle die Braunfärbung durch aufgelöstes Alkalihumat bereits beim Zusatz von 300 ccm Lauge anfing, um sich dann bei weiteren Laugezusatz so zu steigern, daß die Lösung in dünner Schicht im Reagenzglas bei Zusatz von 6oo ccm Lauge dunkelbraun gefärbt war, wogegen die Färbung des Filtrates von der in Kaliumchlorid aufgeschlämmten' Braunkohle bei gleichem Laugezusatz noch hell weingelb war. Bei diesem Laugezusatz von 6oo ccm betrug der pH-Wert der wässerigen Aufschlämmung der Kohfe bereits 8,55; die Aufschlämmung war also schon stark alkalisch; die Aufschlämmung in Kaliumchloridlösung zeigte dagegen einen PH-Wert von 6,81, war also noch schwach sauer. Bei weiterem Laugezusatz verstärkte sich das Inlösunggehen des Humates in der wässerigen Aufschlämmung immer mehr; bei Zusatz von iooo ccm Lauge war dieses Filtrat bereits undurchsichtig dunkelbraun, wogegen das Filtrat von der in Kaliunichlorid aufgeschlämmten Braunkohle # noch immer weingelb gefärbt war. Erst bei einem Laugezusatz von i6oo ccm machte sich auch hier eine etwas stärkere Auflösung des Humates und damit eine etwas dunklere Färbung des Filtrates bemerkbar; aber auch bei diesem hohen Laugezusatz war die Färbung des Filtrates noch nicht so stark wie bei der mit Wasser aufgeschlämmten Kohle bereits nach Zusatz von 3oo ccm Lauge. Der Erfolg der Gegenwart von Kaliumchlorid macht sich somit bei der Behandlung der Humusstoffe mit Laugen sehr deutlich bemerkbar. Nach Beendigung des Laugezusatzes wurde der feste Rückstand von der Kaliumchloridlösung abfiltriert, schwach ausgewaschen und getrocknet. Nach der Analyse enthielt er 4,i°/, K20. Das Humat aus der wässerigen Aufschlämmung hätte nur durch Verdampfen der erhaltenen Lösung gewonnen werden können, worauf aber verzichtet wurde.
  • 2. In iooo ccm 2oprozentiger Kaliumchloridlösung, die auf ioo ° C erhitzt ist, werden unter Rühren Zoo g gemahlene Braunkohle eingetragen. Zu dieser Suspension werden dann 25o ccm iz/5 Kaliumhydroxydlösung hinzugegeben, worauf die Reaktion deutlich alkalisch gegenüber Phenolphthalein wird, ohne daß eine Peptisation der Braunkohle eintritt. Die Braunkohle wird darauf abfiltriert, ausgewaschen und an der Luft getrocknet. Sie enthält 8,25°/o K20.
  • In derselben Weise, wie es hier für Braunkohle geschildert wurde, kann man die Alkalibehandlung an anderen sauren Humusstoffen, wie Rohhumus und Torf, vornehmen. Nur die bei der Behandlung mit Laugen: leicht und vollständig löslich werdenden Humuskohlen von der Art des Casseler Brauns können nicht nach dem Verfahren der Erfindung mit Erfolg verarbeitet werden, weil bei ihnen trotz der Gegenwart des Alkalisalzes eine weitgehende Auflösung des entstandenen Alkalihumates erfolgt. Wie man nach dem beschriebenen Verfahren Kaliumhumat oder dieses enthaltende Stoffgemische gewinnen kann, so kann man natürlich auch, indem man zur Alkalibehandlung Natronlauge airnmt, Natriumhumat oder dieses enthaltende Stoffgemische erzeugen. Ebenso kann man - äürli. an Stelle von Kaliumhydroxyd oder ::@ia;üzmhydroxyd die als Ammoniumhydroxyd zwickende Auflösung von Ammoniak in Wasser verwenden, um Ammoniumhumat zu erhalten. Gebraucht man dabei die den Hydroxyden entsprechenden Salzlösungen, also bei Kaliumhydroxyd ein Kalisalz, bei Natriumhydroxyd ein Natriumsalz usw., so erhält man in dem Reaktionsprodukt ausschließlich Kalium-, Natrium- oder Ammoniumhumat. Man kann bei dem Verfahren der Erfindung aber auch so vorgehen, daß man die Lauge und das Salz verschieden wählt. Es kann also z. B. in Gegenwart von Kaliumchlorid die Behandlung der sauren Humusstoffe mit Ammoniak vorgenommen werden, ohne daß dabei eine Peptisation des Humates erfolgt. Im Reaktionsprodukt hat man dann allerdings ein Gemisch von Kalium- lind Ammoniumhumat. Als Salze, in deren wässeriger Lösung die Braunkohle aufgeschlämmt wird, lassen- sich natürlich außer den Chloriden auch andere Neutralsalze benutzen, wie die Sulfate und Nitrate. Auch hydrolytisch spaltbare Salze, wie z. B. die Acetate von Natrium, Kalium und Ammonium, lassen sich ebenfalls mit Erfolg bei der Durchführung des Verfahrens anwenden, ebenso auch die Phosphate und Carbonate der Alkalien und des Ammoniums. Bei Anwendung aller dieser Salze gelingt es, die ursprünglich sauren oder auf künstlichem Wege sauer gemachten Humusstoffe mit viel größeren Mengen an basischen Stoffen zu beladen, als das in Abwesenheit der Salze möglich ist, ohne daß ein Inlösunggehen der entstandenen Humate eintritt. Auch in Gegenwart der Salze der Erdalkalien, wie Calcium- und Magnesiumchlorid, -nitrat, -acetat usw., läßt sich die Behandlung der sauren Humusstoffe mit Alkalihydroxyden und mit Ammoniak durchführen, ohne daß ein Inlösunggehen der Humate erfolgt. Es bilden sich bei Verwendung der genannten Salze aber stets Gemische von Alkalihumaten mit den Humaten von Magnesium und Calcium.
  • Die Menge der anzuwendenden Salze wird am besten vorher praktisch durch Kleinversuche erprobt. Bei Salzen mit landwirtschaftlich unerwünschten Anionen, also z. B. bei Verwendung von Chloriden und Sulfaten, wählt man, die Menge des Salzes so gering wie möglich, um das Humat enthaltende Reaktionsprodukt nicht unnötig mit diesen Anionen zu belasten. Restlos lassen sich nämlich die verwendeten Salze aus dem Reaktionsprodukt mit Wasser nicht auswaschen, weil nach Entfernung des Hauptanteils der Salze die Humate der Alkalien und des Ammoniums im Waschwasser in Lösung gehen und dadurch natürlich der ganze Erfolg des Verfahrens vernichtet wird. Man kann aber auch bei Verwendung hoher Chlorid-oder Sulfatkonzentrationen die unerwünschten Anionen dadurch sehr weitgehend aus dem Reaktionsprodukt entfernen, daß män es mit Salzlösungen auswäscht, die keine unnötigen Anionen enthalten, also etwa mit Lösungen von Alkali- oder Ammoniumphosphaten, Das Zurückbleiben dieser Salze in den Reaktionsprodukten kann ihre landwirtschaftliche Verwendungsfähigkeit nur erhöhen.
  • Handelt es sich um die Herstellung von Alkalihumaten oder diese enthaltenden Stoffgemischen, so läßt sich beim Arbeiten nach dem vorliegenden Verfahren die umständliche und kostspielige Herstellung von Kalium- und von Natriumhydroxyd vermeiden. Man kann nämlich unmittelbar die bei der elektrolytischen Herstellung der Alkalihydroxyde zunächst anfallende Lauge verwenden, solange sie noch ausreichende Mengen an Salz, z. B. Kaliumchlorid, enthält, das die Peptisation der Humate verhindert. Natürlich kann man die Elektrolyse auch noch weiterführen und dann der erhaltenen Lauge, gegebenenfalls nach entsprechender Verdünnung mit Wasser, die erforderliche Menge von Salz hinzusetzen. Man kann also bei dieser Ausführungsart des Verfahrens der Erfindung so vorgehen, daß man die elektrolysierte Salzlösung, sobald sie eine für die Behandlung der Humusstoffe ausreichende Menge an Hydroxyd gelöst enthält, aus der Elektrolysierzelle herausnimmt und auf die Humusstoffe in einem anderen Gefäß zur Einwirkung bringt. Natürlich kann man in diesem Falle auch umgekehrt vorgehen und die Humusstoffe in die alkalische Salzlösung in dem Elektrolysierapparat eintragen und dort die Humatbildung vor sich gehen lassen. In jedem Falle hat man dafür zu sorgen, daß der Hydroxyd- und Salzgehalt der Lösung so eingestellt sind, daß bei der Einwirkung der Lösung auf die Humusstoffe eine möglichst weitgehende Humatbildung erfolgt, ohne daß ein Inlösunggelien der Humate eintritt. Das lä,ßt sich aber leicht durch eine Regulierung der Salzkonzentration und eine Kontrolle des Hydroxydgehaltes bei der Elektrolyse erreichen. Nach ihrer Einwirkung auf die Humusstoffe wird die Salzlösung von dem festen Rückstand abfiltriert und gegebenenfalls nach Ersatz des verbrauchten Salzes wieder der Elektrolyse unterworfen, darauf erneut auf die Humusstoffe zur Einwirkung gebracht und so fortdauernd im Kreislauf in Verwendung gehalten.
  • 3. In einer durch ein Diaphragma in Anoden-und Kathodenraum geteilten elektrolytischen Zelle wird eine 2oprozentige Kaliumchloridlösung so lange der Elektrolyse unterworfen, bis ein Viertel ihres Gehalts an Kaliumchlorid in Kaliumbydroxyd umgewandelt ist. 400 ccm der aus dem Kathodenraum entnommenen hydroxydhaltigen Kaliumchloridlösung werden auf zoo g gemahlener Braunkohle 3o Minuten lang zur Einwirkung gebracht. Darauf wird die Braunkohle abfiltriert, auf dem Filter mit Wasser gewaschen, bis das Filtrat sich braun zu färben beginnt. In der getrockneten Braunkohle weist die Analyse einen Gehalt von 5,704 Kali als Humat nach.
  • Eine Vereinfachung der Verfahrensweise urfiter Benutzung von elektrolytisch hergestellten, geeignet zusammengesetzten Salzlösungen besteht darin, daß man die Humusstoffe, die der Behandlung mit Alkalien in Gegenwart peptisationshemmender Salze unterworfen werden sollen, vor oder zu Beginn der Elektrolyse in den Kathodenraum einträgt und darin, gegebenenfalls mit Hilfe eines Rührwerkes, bewegt. Es wird dann das an der Kathode entstehende Alkali von den sauren Humusstoffen sofort gebunden. Nach ausreichender Humatbildung wird der feste Rückstand von der Lösung getrennt und weiter verarbeitet. Die Lösung selbst wird wiederverwendet.
  • 4.DerAnoden-undKathodenraum einesdurch Diaphragma in zwei Teile geteilten Elektrolysiertroges werden mit einer 2oprozentigen Kaliurrichloridlösung gefüllt. Der Kathodenraum ist mit einem Rührwerk versehen, er faßt etwa 5oo ccm der Kaliumchloridlösung. In den Kathodenraum werden ioo g gemahlene Braunkohle eingetragen. Unter fortgesetztem Rühren wird 6 Stunden lang elektrolysiert. Darnach wird die Braunkohle von der Kathodenflüssigkeit getrennt, ausgewaschen und getrocknet. Sie enthält 6,3°/o K20 als Humat.
  • Bei der elektrolytischen Durchführungsform des Verfahrens der Erfindung kann man auch den Anodenraum zweckmäßig mit den Humusstoffen beschicken, wobei auch in diesem Falle die Humusstoffe zweckmäßig durch Rühren oder in sonst geeigneter Weise in Bewegung gehalten werden. Im Anodenraum entstehen bei der Elektrolyse je nach Art der dazu verwendeten Salze verschiedene oxydierend wirkende Stoffe, wie Chlor, Stickstoffoxyde oder auch elementarer Sauerstoff. Die Humusstoffe werden durch diese Stoffe oxydiert, was für ihre landwirtschaftliche Verwendung nützlich ist, weil sie oft reduzierende Stoffe enthalten. Es bilden sich im Anodenraum aber auch Säuren, wie bei der Elektrolysevon Sulfaten die Schwefelsäure und bei der Elektrolyse von Chloriden die Salzsäure, infolge der oxydierenden Wirkung, die das primär entstehende Chlor auf die Humusstöffe ausübt. Diese Säuren lösen aus den Humusstoffen Calcium, Magnesium, Eisen und Tonerde unter Einlagerung von Wasserstoff, ein Vorgang, der die Eignung der Humusstoffe für die nachfolgende Behandlung mit Laugen noch erhöht. Selbst mit Kalk oder Magnesium abgesättigte Humusstoffe lassen sich durch diese anodische Behandlung für die Gewinnung von Alkalihumaten geeignet machen. DaB die kathodische Behandlung der Humussstoffe, die auf die anodische zu folgen hat, in demselben Apparatenteil wie die anodische vorgenommen werden kann, nachdem der Strom umgeschaltet ist, ist selbstverständlich. Man, kann dadurch eine den ProzeB verteuernde Umfüllung der Humusstoffe vermeiden: Die nach dem beschriebenen Verfahren in seinen verschiedenen Ausführungsarten gewonnenen Produkte sind, selbst wenn sie nur unvollständig in Humate übergeführt sind, für landwirtschaftliche und gärtnerische Zwecke mit Erfolg verwendbar. Einmal sind diese Stoffe durch ihren Gehalt an Humusverbindungen wertvolle Bodenverbesserungsmittel, die vornehmlich die physikalischen Eigenschaften des Bodens günstig beeinflussen. Soweit sie unter Verwendung von Kalium- undAmmoniumverbindungen hergestellt sind, sind sie auch gute Kali- und Stickstoffdüngemittel. Von den meisten bekannten Düngemitteln dieser Art unterscheiden sie sich vorteilhaft dadurch, daB sie die Nährstoffe Kali und Stickstoff nicht an unnütze oder sogar schädliche Anionen gebunden enthalten, sondern an die bodenverbessernd wirkenden Humusstoffe. Alle nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Erzeugnisse sind zudem gute Pufferstoffe, deren Verwendung sich besonders auf den leichten pufferarmen - Sandböden. günstig bemerkbar macht. Von allen nach dem Verfahren hergestellten Erzeugnissen können aber auch günstige lösende Wirkungen auf Nährstoffe ausgehen, wie sie besonders für die Phosphorsäure bekannt geworden sind. Es eignen sich daher die nach dem Verfahren hergestellten Stoffe nicht nur zur Mobilisation der Phosphorsäure des Bodens, sondern auch zur Vermischung mit Phosphorsäure enthaltenden Düngern, deren Phosphorsäure durch sie nach dem Einbringen in den Boden .in,:,einem leichter löslichen Zustande erhal@ei`@!ird.

Claims (3)

  1. PATRNTANSPRÜCIIR' x. Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungs- und Düngemitteln aus sauren Humusstoffen, wie Humussäuren, Rohhumus, Torf und Braunkohle, durch Behandlung mit Hydroxyden von Natrium, Kalium oder Ammonium, dadurch gekennzeichnet, daB die Behandlung der Humusstoffe mit diesen Hydroxyden in Gegenwart von solchen Mengen von in Wasser gelösten Salzen der Alkalien oder Erdalkalien einschließlich des Ivlagnesiums erfolgt, da .B ein. Inlösunggehen (Peptisation) der entstandenen Humate nicht eintritt, worauf die in festem Zustande verbliebenen Humate oder Humatgemische von der Salzlösung abgetrennt, ausgewaschen und getrocknet werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB zum Auswaschen der Reaktionsprodukte Nitrate und Phosphate verwendet werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB gleichzeitig Alkalihydroxyd und Alkalisalz enthaltendeLösungenverwendetwerden, die durch Elektrolyse von Alkalisalzen hergestellt sind. q.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daB die verwendete alkalische Salzlösung in Gegenwart der Humusstoffe durch F_lektrolyse der Salzlösung erzeugt worden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748651C (de) * 1939-04-29 1944-11-07 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kaliumhumat-Duengemitteln
DE1301980B (de) * 1962-05-16 1969-09-11 Wintershall Ag Duengemittel mit wasserleichtloeslichen, anorganischen und wasserschwerloeslichen, organischen Kaliumverbindungen

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DE748651C (de) * 1939-04-29 1944-11-07 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von hochprozentigen Kaliumhumat-Duengemitteln
DE1301980B (de) * 1962-05-16 1969-09-11 Wintershall Ag Duengemittel mit wasserleichtloeslichen, anorganischen und wasserschwerloeslichen, organischen Kaliumverbindungen

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