DE668207C - Vorrichtung zur Injektion oder zur Entnahme von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Injektion oder zur Entnahme von Flüssigkeiten Es ist eine unter Überdruck oder Unterdruck stehende, zur Injektion bzw. zur Entnahme von Flüssigkeiten verwendbare Ampulle bekannt, die im Innern ein Rohr enthält, an dessen Ausgang eine feststehende Injektionsnadel befestigt ist und dessen Wandung eine Durchtrittsöffnung zum Ampullenraum aufweist, die durch einen im Rohr verschiebbaren Stopfen verschließbar ist. Die Injektionsnadel ist in einem gewissen Abstand unterhalb der Durchtrittsöffnung des Rohres befestigt, so daß durch Bewegen des Verschlußkolbens ein beliebig oft wiederholbares Probeansaugen ohne Freigabe des Ampulleninhalts und ein nach Bedarf beliebig oft wiederholbares Öffnen und Schließen der Ampulle möglich ist.
• Diese bekannte Vorrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch verbessert, daß das den verschiebbaren Verschlußstopfen und die Injektionsnadel enthaltende Rohr nicht koaxial zur Ampulle eingesetzt wird, sondern daß die Ampulle entweder parallel neben dem Rohr liegt oder sich von ihm in einem Winkel abhebt.
• Die Ampulle kann mit dem Rohr durch Anschmelzen, Verkitten oder mittels einer Haltevorrichtung fest verbunden sein, oder sie kann von dem Rohr getrennt gehalten und mit ihm vor der Ingehrauchnahme über eine besondere Anschlußvorrichtung verbunden werden.
• Diese Ausbildung weist mehrere Vorteil auf. Der Entleerungsvorgang kann besser beobachtet und infolgedessen sicherer unterbrochen und beendet werden. Dies trifft besonders dann zu, wenn die Ampulle sich von dem Rohr derart abhebt, daß die Ampullenachse und die Achse der zwecks bequemen Einstiches von dem Rohr etwas abgebogenen Injektionsnadel etwa einen rechten Winkel bilden und demzufolge die Ampülle beim Entleerungsvorgang etwa senkrecht steht. Werden Rohr und Ampulle voneinander getrennt gehalten, so ergibt sich der wirtschaftliche Vorteil, daB beim Verderben des Ampulleninhalts, z. B. bei langer Lagerung oder in den Tropen, nur das Ampullenhohlgl.as, nicht aber auch das sowohl am Nadelende als auch am Grieg ende der Kolbenstange steril verschlosseee Rohr mitsamt seiner Ansauge- und Verschiuä@ vorrichtung wertlos wird. Sodann gestattet.' diese Ausführung eine bequeme Verpackung der Ampulle, die zu diesem Zweck nach ihrer Füllung mit Körperflüssigkeit von dem Rohr nebst der Nadel und den anderen dazugehörenden Bestandteilen getrennt wird. Ferner kann das Volumen der Ampulle um jenen Teil geringer sein, den der gemäß der bekannten Vorrichtung durch die Ampulle hindurchgeführte Teil des Rohres ausmacht. Das Rohr wird auch stark verkürzt, da es nur so lang zu sein braucht, wie es das Öffnen und Schließen der Ampulle gerade noch erfordert. Die Vorrichtung wird also auch kleiner und handlicher, und ihre Herstellung wird einfacher und billiger.
• Das Zerlegen der Ampulle in zwei Teile gestattet auch die Herstellung der in der bekannten Vorrichtung als Rohr bezeichneten, die Injektionsnadel und die Ansauge- und Verschlußvorrichtung enthaltenden Anordnung als ein der gewöhnlichen Injektionsspritze ähnliches Instrument mit festen, metallenen Armaturen, so daß dieser zwecks Anschlusses an die Ampulle mit einem entsprechenden Anschlußstück versehene Teil von Fall zu Fall sterilisiert, also ständig benutzt werden kann. Dazu kann die Inj ektionsnadel auswechselbar angeordnet sein.
• In den Abb. i bis 3 sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• In Abweichung von der bekannten Vorrichtung ist in Abb. i die Ampulle a durch Anschmelzen, Verkitten oder mittels einer Haltevorrichtung auf dem Glasrohr b befestigt, während -in Abb. 2 die auf gleiche Weise mit dem Rohr b verbundene Ampulle a sich von dem Rohr b beispielsweise so -abhebt, daß die Längsachse der Ampulle a mit der Achse der aus der geraden Lage abgebogenen Injektionsnadel d etwa einen rechten Winkel bildet. Im übrigen gleichen Bauart und Wirkungsweise der beiden Ausführungsbeispiele der bekannten Vorrichtung: Die Abb.3 gibt ein Ausführungsbeispiel der getrennten Anordnung wieder. Über der Durchtrittsöffnung f des Rohres b erhebt sich ein an diesem durch Anschmelzen; Verkitten oder mittels einer Haltevorrichtung angebrachter, an seinem Ende zylindrisch auslaufender, aus Glas, Porzellan oder sonst geeignetem Material bestehender Ansatz 1. Durch den Ansatz Z ist eine Kanüle m geführt, deren unteres Ende mit der Durchtrittsöffnung f des Rohres b abschließt, während das obere, nadelartig angespitzte Ende aus dem Ansatz l herausragt. Die Ampulle a ist mit einem leicht durchstechbaren elastischen '@Verschlußstopfen n oder durch ein vorge-@; ntes Gummihäutchen derart verschlossen, :ftl l :nach dem Zusammenfügen der Ampulle a @-'mt dem Rohr b durch Aufstecken des freien Halses der Ampulle a auf das zylindrisch auslaufende Ende des Ansatzes 1 bis zum Anschlag an den versenkten Verschlußstopfen ya ein bündiger und somit sicherer Sitz des einen Teiles in dem anderen erzielt wird, während gleichzeitig infolge des Durchstoßens des Versch.lußstopfens bzw. des Verschlußhäutchens iz mittels der Nadelspitze der Kanüle m eine Verbindung zwischen dem Inneren der Ampulle a und dem Rohr b hergestellt wird. Zwecks noch festerer Verbindung können die beiden Anschlußstücke mit einer Bajonettverriegelung (nicht gezeichnet) oder mit einer anderen Befestigungs- oder Führungsvorrichtung versehen werden, z. B kann die Ampulle a mit dem Rohr b mittels eines im Halse der Ampulle und auf dem zylindrisch auslaufenden Teil des Ansatzes l angebrachten Gewindes (nicht gezeichnet) verbunden werden. Vor dem Zusammenfügen der Ampulle a mit dem Rohr b ist der zylindrisch auslaufende Teil des Ansatzes l ebenso wie die Injektionsnadel d und das Griffende i der Kolbenstange g mittels einer (nicht gezeichneten) äbtrennbaren oder abziehbaren Kappe steril umhüllt. Der Verschlußstopfen n und die ihn überragende Innenwand des freien Halses der Ampulle a wird entweder durch einen vor der Ingebrauchnahme der Ampulle leicht entfernbaren Stopfen, ein Häutchen, eine Zinnfolie oder eine Verschlußmasse steril gehalten, oder er muß mit bekannten einfachen Mitteln, z. B. durch Eintauchen in Alkohol oder Austupfen mit Benzin :oder Äther, kurz vor der Ingebrauchnahme keimfrei gemacht werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: -i: Vorrichtung zur Injektion oder zur Entnahme von Flüssigkeiten, bestehend aus einer unter Überdruck bzw.
2. Unterdruck stehenden Ampulle und einem mit dieser verbundenen, eine Durchtrittsöffnung zum Ampullenraum aufweisenden Rohr, an dessen Ausgang die Injektionsnadel befestigt und dessen Durchtrittsöffnung durch einen im Rohr verschiebbaren Stopfen verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ampulle (a) und das die Injektionsnadel (d) und den verschiebbaren Verschlußstopfen (h) enthaltende Rohr (b) durch Anschmelzen, Verkitten oder mittels einer Haltevorrichtung fest oder austauschbar aneinandergefügt sind. z: Vorrichtung nach Anspruch z mit austauschbarer Ampulle, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (b) über der Durchtrittsöffnung (f) einen Ansatz (l) mit zylindrischem Kopf und einer aus dem Ansatz herausragenden Kanüle (m) aufweist, während der in seinem Durchmesser dem zylindrischen Ansatzkopf entsprechende Hals der Ampulle (a) in einer durch die Länge des zylindrischen Ansatzkopfes gegebenen Tiefe mittels eines durch die Kanüle (m) durchbohrbaren Stopfens (n) o. dgl. verschlössen ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenhals und der zylindrische Ansatzkopf des Rohres (b) mit den Teilen eines Bajonettverschlusses versehen sind oder andere Befestigungsmöglichkeiten aufweisen, beispielsweise mit Schraubgewinde versehen sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohransatz (z) und der über dem Verschlußstopfen (n) befindliche Halsteil der Ampulle (a) in an sich bekannter Weise steril verschlossen sind. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (b) mit an sich bekannten Mitteln zur auswechselbaren Befestigung der Injektionsnadel (d) versehen ist.