DE666387C - Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe - Google Patents

Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe

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DE666387C
DE666387C DED64973D DED0064973D DE666387C DE 666387 C DE666387 C DE 666387C DE D64973 D DED64973 D DE D64973D DE D0064973 D DED0064973 D DE D0064973D DE 666387 C DE666387 C DE 666387C
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Germany
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charring
retort
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DED64973D
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English (en)
Inventor
Theophil Reichert
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/02Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of cellulose-containing material
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E50/00Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
    • Y02E50/10Biofuels, e.g. bio-diesel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verkohlen von Holz beliebiger Form, ferner von ähnlichen Stoffen, wie z. B. Nußschalen, Maiskolben, Torf, Lignin oder sonstigen Stoffen pflanzlichen Ursprungs. Bei der trockenen Destillation dieser Stolte tritt bei einer gewissen Temperatur bekanntlich eine sehr heftig exotherm verlaufende Zersetzungsreaktion, die sogenannte Exotherme, ein. Zu diesem Zeitpunkt findet eine so schnelle und starke Temperatursteigerung statt, daß ein großer Teil der erzeugten wertvollen Destillationserzeugnisse unerwünschte Hitzezersetzungen erleidet, wodurch die Ausbeute in bezug auf die gewünschten Erzeugnisse sehr beeinträchtigt wird.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, den Verkohlungsprozeß in idealer Weise zu regeln und dabei bis jetzt unerreichte Ausbeuten an Destillationserzeugnissen zu erzielen, wenn die Beheizung des Gutes sowie die Führung der dabei entwickelten Destillationserzeugnisse ausschließlich in Richtung von oben nach unten erfolgt und gleichzeitig ein Teil der gebildeten Destillationsgase nach Abtrennung von Destillationserzeugnissen in der gleichen Richtung und im Kreislauf durch das zu verarbeitende Gut geführt wird, wobei die umgesetzte Gasmenge so bemessen ist, daß, unter Vermeidung örtlicher Überhitzungen, die Temperaturdifferenzen im Innern der Retorten klein gehalten werden. Es ist an sieh bekannt, Brennstoffe, insbesondere Braunkohle, in der Richtung von oben nach unten zu verschwelen. Ferner ist auch bekannt, das Weiterziehen der Verschwelungszone durch Ausgleich der Heizwirkung und des Volumens der Verbrennungsgase gegen die Kühlwirkung der Feuchtigkeit in der Weitergangsrichtung zu regeln. Bei der Verkohlung von Holz kann jedoch diese Arbeitsweise, bei der Heizwirkung un#i Volumen der Heizgase nicht frei regelbar sind, nicht zu brauchbaren Resultaten führen, weil die Zersetzungsreaktion bei einmaliger Erreichung der Temperatur schlagartig einsetzt und so die ganze Füllung auf einmal verkohlt. Dadurch, daß , erfindungsgemäß die Menge der von den Brenngasen unabhängig regelbaren Umlaufgase so eingestellt wird, daß im Innern der Verkohlungsmasse nur relativ geringe TemperaturdifIfferenzen auftreten, wird nicht nur eine gleichmäßig fortschreitende Verkohlung erreicht, sondern auch die wertvollen Destillationserzeugnissewerden in hoher Ausbeute erhalten. Dies wird dadurch bedingt, daß die einmal gebildeten Destillationszerzeugnisse sich nicht in den unteren Schichten des Verkohlungsgutes absetzen, um dann bei fortschreitender Verkohlungszone teilweise zersetzt zu werden, sondern daß die Destillationserzeugnisse nur so weit abgekühlt werden, daß sie zwar dem zersetzenden" Einflullr der höheren Temperatur entzog aber erst außerhalb der Retorte abgeschieden:: werden.
  • Das neue Verfahren kann in Öfen oder Retorten beliebiger Konstruktion ausgeführt werden, welche waagerecht, senkrecht oder auch schräg aufgebaut sind. Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist es vorteilhaft, diese Retorten durch Isolation möglichst gegen Wärmeabgabe zu schützen.
  • Das vorliegende Verfahren kann absatzweise, halbabsatzweise und auch ununterbrochen durchgeführt werden. Bei der ersteren Arbeitsweise kann man den Verkohlungsprozeß fraktioniert durchführen.
  • Abb. i zeigt eine Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens bei absatzweisem Betrieb. Hierbei bedeutet A eine zylindrische, schmiedeeiserne Verkohlungsretorte, die gegen Wärmeabgabe gut isoliert ist. Am Oberteil der Retorte befindet sich bei B eine Verbrennungskammer, in welcher mehrere durch Generatorgas gespeiste Brenner unterhalten werden. Bei C befindet sich ein-Mannloch bzw. eine Füllöffnung, um das zu verkohlende Gut in die Retorte einzubringen. Nachdem die Retorte A mit dem zu verkohlenden Gut, z. B. Laubholz, gefüllt ist, werden bei D Rauchgase in die Retorte eingefüllt. Hierdurch wird zunächst eine Vortrocknung des Holzes bewirkt. Das abgegebene Wasser entweicht dampfförmig mit den Heizgasen durch den Unterteil der Retorte H und wird bei E ins Freie geleitet.
  • Sobald das Holz in A genügend vorgetrocknet ist, wird zunächst Hahn E geschlossen und die Brenner in B in Betrieb gesetzt, um den eigentlichen Verkohlungsprozeß einzuleiten.
  • Den Verlauf der Verkohlung kann man leicht überwachen durch Ablesung der Temperaturen im Innern der Retorte vermittels Pyrometer 7'i und T2. Die bei der Verkohlung gebildeten gas- und dampfförmigen Erzeugnisse im Gemisch mit den Heizgasen verlassen am Unterteil die Retorte bei H, wobei ein Teil des Teeres in den Abschluß G abgegeben wird. Die dampfförmigen Erzeugnisse gelangen sodann durch 1 in den Kühler K, worin die Destillationserzeugnisse abgeschieden werden. Nachdem die restlichen Anteile von Destillationserzeugnissen aus den Gasen evtl. durch Auswaschen gewonnen worden sind, können die Restgase unter einem Dampfkessel verbrannt werden. Man kann aber auch mit diesen Gasen einen Überhitzer betreiben, durch welchen sauerstofffreie Gase oder Dämpfe erhitzt werden, welche an Stelle der Heizgase des Brenners B zur Beheizung der Retorte A verwendet werden.
  • - - Wenn die Verkohlung in Gang gekommen ';, kann man das Ventil 0 öffnen und einen ''.feil der von 1I kommenden Gase, nachdem die kondensierbaren Teile in K abgetrennt worden sind, wieder im Kreislauf über P und vermittels eines Gebläses h durch die Retorte A schicken. Durch die Regelung des Brenners B sowie des Umlaufverhältnisses des Kreisstromes vermittels 0 und P kann man den Gang der Verkohlung in einfachster und sicherster Weise regeln, was durch Ablesung ari Tl und T2 bestätigt werden kann. Man kann aber auch einen Teil der heißen Destillationsgase ohne besondere Abscheidung unmittelbar über M und V im Kreislauf durch die Retorte A führen. Erfindungsgemäß werden die Temperaturdifferenzen zwischen T1 und 7'z klein gehalten, wobei zweckmäßig die Temperatur der bei H abgehenden Dämpfe nicht wesentlich höher als 2oo° liegen soll. Durch die Art der im Kreislauf geführten Gase hat man es, in der Hand, den Destillationsprozeß weitgehendst zu beeinflussen. So- kann man durch erhöhten Gasumlauf die Ausbeute an wertvolleh Erzeugnissen auf Kosten der Eptstehung von Teer begünstigen, Weiterhin ist es möglich, sofern die kreisenden Gase noch Holzgeist enthalten, eine wesentlich erhöhte Bildung von Estern zu erreichen. Beim Arbeiten besonders in größeren Einheiten und auch dann, wenn durch gute Isolierung der Retorte A und der übrigen Rohrleitung unerwünschte Wärmeverluste wirksam vermieden werden, kann man den Verkohlungsprozeß ohne Verwendung von zusätzlichem Brennstoff vornehmen.
  • Um den Effekt, der erfindungsgemäß erzielbar ist, zu veranschaulichen, sei darauf hingewiesen, daß bei dem neuen Verfahren je Festmeter Holz mindestens 42 kg Essigsäure erhalten werden, während bei den bis jetzt bekannten Verfahren die betr. Ausbeuten höchstens 3- kg Essigsäure betrugen.
  • Wenn die ganze Beschickung in A verkohlt ist, so kann man je nach Wunsch die Holzkohle nach längerem oder kürzerem Ausstehen bei N ziehen. Auf diese Weise kann man Holzkohle von jedem gewünschten Gehalt an fixem Kohlenstoff erzeugen (z. B. co°Jo)# Nach dem Ziehen der Holzkohle kann die Retorte A sofort wieder mit neuem Holz o. dgl. beschickt und eine neue Verkohlungszeit begonnen werden.
  • Handelt es sich um die Verkohlung von Nadelhölzern, so kann die nach oder auch schon während der Trocknungszeit stattfindende Gewinnung der Terpene etwa durch Hahn E stattfinden, während der Abtrieb der Ole selbst durch zusätzlichen, etwa bei B oder D eingeführten Wasserdampf beschleunigt wird.
  • Die Arbeitsweise entsprechend dem vorliegenden Verfahren besitzt, abgesehen von den höheren Ausbeuten und der Einfachheit und Sicherheit der Bedienung, auch noch den Vorteil, daß die je Zeiteinheit entwickelte Menge an Destillationserzeugnissen ganz erheblich geringeren Schwankungen unterworfen sind, als dies bei den bis jetzt bekannten Verfahren mit ausgeprägter Exotherme der Fall ist. Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn die weitere Aufarbeitung der Destillationserzeugnisse von K ununterbrochen weitergeführt werden soll, was z. B. der Fall ist, wenn die Destillationsgase unter Ausnutzung der latenten Verdampfungswärme direkt auf Graukalk erarbeitet werden sollen.
  • Die oben beschriebene Anordnung i eignet sich in gleicher Weise zur Aufarbeitung von Stückholz, Kleinholz, wie Sägespänen, Nußschalen, oder auch Stoffen wie Torf, Lignin USW.
  • Um noch weitere Beispiele der Anwendbarkeit des vorliegenden Verfahrens zu geben, wird auf Abb.2 verwiesen. A bedeutet das Fundament des Ofens, auf welchem das zu verkohlende Holz o. dgl. ruht. Über diese Unterlage ist eine Glocke B gestülpt. Diese ist gut gegen Wärmeverluste isoliert und kann durch ein Hebewerk jeweils nach Beendigung einer Verkohlungszeit hochgezogen werden. Die Glocke besitzt am oberen Teil Armaturen C, wie Mannloch, Öffnungen zur Aufnahme der Brenner oder auch zum Umlauf eines Teiles der Destillationsgase. Um einen gasdichten Abschliuß zu schaffen, taucht die Glocke am Unterteil in Wasser oder Teer D. Auch die Abdichtung durch Sand oder Lehm kommt in Betracht. Das Ab: führen der Destillationserzeugnisse, evtl. zusammen mit den Heizgasen, findet bei E statt. Bei dieser Vorrichtung geschieht die Betriebsführung folgendermaßen: Zunächst wird auf der Unterlage A Holz aufgeschichtet und sodann die Glocke B darübergestülpt, bis sie in die Teergrube D eintaucht. Noch vorteilhafter ist es, wenn man die Glocke B durch eine Hebevorrichtung zunächst über die Unterlage A senkt und sodann vom Oberteil Holz o. dgl. einfüllt. Die Vorrichtung wird sodann im übrigen genau so in Betrieb genommen, wie bei Abb. i beschrieben wurde. Nach Beendigung der Verkohlung läßt man die Holzkohle abkühlen, worauf die Glocke B hochgezogen und die auf A befindliche Holzkohle abgetragen wird.
  • Abb. 3 zeigt eine Verkohlungsvorrichtung, welche aus mehreren aufeinandergesetzten, gut isolierten Behältern A', A= und A3 besteht. Jeder dieser Behälter besitzt einen Rost, auf welchem das zu verkohlende Gut, wie z. B. Holz, aufgesetzt wird. Diese Behälter werden für sich mit Holz beschickt und sodann in gewünschter Anzahl und Höhe aufeinandergesetzt. Jeder Behälter ist durch den nächstfolgenden durch Muff endichtungen abgedichtet, um Verluste an Destillationserzeugnissen zu vermeiden. Auf den obersten Behälter A3 wird ein Deckel B mit A rmaturen C (ähnlich wie bei Abb. 2) aufgesetzt. Die bei der Verkohlung entstehenden Erzeugnisse sowie gegebenenfalls die Heizgase werden bei E am Unterteil der Vorrichtung abgeführt und durch eine Sammelleitung der weiteren Verarbeitung zugeführt.
  • Um schließlich noch ein Beispiel zu geben, wie man die Erfindung auch zur ununterbrochenen Verkohlung oder Schwelung anwenden kann, sei auf Abb. ¢ verwiesen. Hierbei bedeutet A eine liegende Großraumretörte, die am Oberteil B mehrere Brenner besitzt, während am Unterteil C der Retorte die Destillationserzeugnisse zusammen mit den Heizgasen durch eine Sammelleitung abgezogen werden. Die Verkohlung des Holzes o. dgl. erfolgt in der Retorte A auf Verkohlungswagen, welche schubweise durch die Retorte hindurchgezogen werden. Dabei ist es erwünscht, daß die oberen Ränder der Wagenflanken waagerecht abgebogen sind und etwa in labyrinthartigen Führungen an den Retortenwänden den ungehinderten Durchtritt der Heizgase unmittelbar nach C erschweren. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Heizgase praktisch ausschließlich durch das zu verkohlende Gut geführt werden, wobei auch im vorliegenden Falle' eine geregelte Verkoh-Jung im Sinne der vorliegenden Erfindung stattfindet. Die mit Holz o. dgl. beladenen V erkohlungswagen gelangen zunächst durch eine Schleuse S' in den Vortrocknerraum 1 und von da in die Schleuse S' und schließlich in die Verkohlungsretorte A. Die am Oberteil von A befindlichen Brenner B können in gewünschter Weise eingestellt werden, etwa so, daß in Richtung des Wagenschubs ansteigende Temperaturen im Innern der Retorte aufrechterhalten werden. Nach beendigter Verkohlung wandern die Wagen mit der Holzkohle in die Schleuse S3 und dann in die Kühlzone K. Die Verweilzeit hierin ist so berechnet, daß am Ende von K die Holzkohle genügend abgekühlt ist. Schließlich werden die gekühlten Kohlen durch die Schleuse S' ins Freie befördert.
  • Im Interesse einer raschen Abkühlung und weiterer Wärmeersparnisse kann man die Brenngase zunächst durch K leiten und sodann in B. verbrennen. Um noch eine weitere Ausführungsform zum ununterbrochenen Verkohlen o. dgl. gemäß vorliegendem Verfahren zu zeigen, sei auf Abb. 5 verwiesen. Hierbei bedeutet A die Verkohlungsretorte, die sich nach oben etwas erweitert, damit sich das Holz leichter nach oben befördern läßt und sich an den Wandungen nicht verkeilt. Die Retorte kann innen mit Schamotte ausgefüttert werden und ist außen gut isoliert. Der Brenner B befindet sich über der Retorte. Hinter dem Brenner werden Anschliisse zum Einblasen von Um-#välzgas vorgesehen. a ist eine senkrechte drehbare Welle, an welcher zwei Arme b befestigt sind. Am Ende dieser Arme befinden sich die Holzgefäße c, die genau unter die Retorte passen. Ein solches gefülltes Gefäß wird unter die Retorte gedreht und hierauf der Schieber d geöffnet. Hierauf wird der Kolben e langsam, entsprechend der Verkohlungszeit, hochgedrückt bis dicht an den Schieber d, worauf letzterer wieder geschlossen wird. Nunmehr kann der entleerte Behälter unten weggedreht werden, worauf der andere gefüllte Behälter sich wieder unter die Retorte schiebt, welcher vorher mit Holz gefüllt wurde. Das Drehen, Hochschieben des Kolbens e, Öffnen und Schließen des Schiebers d kann mechanisch eingerichtet werden, so daß die ganze Beschickung selbsttätig vor sich geht. Über dem Schieber d befindet sich der Gasabzugsstutzen f, durch welchen die Schwelgase nach dem Kühler abgeleitet werden. Die fertige Holzkohle fällt oben über die Holzkohlenkammer und kann fast ununterbrochen mit Hilfe zweier Schieber g und h abgezogen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe pflanzlichen Ursprungs, wie Holz, Lignin oder Torf, in Öfen oder Retorten in absatzweisem Betrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des Gutes sowie die Führung der dabei entwickelten Destillationsgase ausschließlich in Richtung von oben nach unten erfolgt und daß gleichzeitig ein Teil der gebildeten Destillationsgase nach Abtrennung von Destillationserzeugnissen in der gleichen Richtung und im Kreislauf durch das zu verarbeitende Gut geführt wird, wobei die umgesetzte Gasmenge so zu bemessen ist, daß, unter Vermeidung von örtlichen Überhitzungen, die Temperaturdifferenzen im Innern der Retorten klein gehalten werden.
DED64973D 1932-12-25 1932-12-25 Verfahren zum trockenen Destillieren organischer Stoffe Expired DE666387C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748975C (de) * 1941-01-02 1945-02-05 Metallgesellschaft Ag Eiserner Schachtofen zum Schwelen
FR2614625A1 (fr) * 1987-04-30 1988-11-04 Haberman Andre Produit ligno-cellulosique torrefie a faible teneur en benzopyrene, son procede de fabrication et l'appareillage necessaire a la mise en oeuvre dudit procede

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748975C (de) * 1941-01-02 1945-02-05 Metallgesellschaft Ag Eiserner Schachtofen zum Schwelen
FR2614625A1 (fr) * 1987-04-30 1988-11-04 Haberman Andre Produit ligno-cellulosique torrefie a faible teneur en benzopyrene, son procede de fabrication et l'appareillage necessaire a la mise en oeuvre dudit procede

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