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Mechanischer Türschließer mit Gegenfeder Die Erfindung betrifft einen
mechanischen Türschließer mit Gegenfeder, die durch Andrücken einer Bremsrolle gegen
eine Nockenscheibe eine Bremsung der Schließbewegung bewirkt, wobei der die Bremsrolle
tragende Schubteil in einer Kammer geführt ist.
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Die bekannten Anordnungen dieser Art sind in ihrer Bauart deswegen
verhältnismäßig umständlich, weil die verschiedenen Organe an voneinander räumlich
getrennten Stellen der Türschließeranordnung angebracht sind. Der Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Aufbau einfachere Anordnung zu schaffen,
die hierdurch in ihrer Ausgestaltung übersichtlich und raumsparend ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Führungskammer
für den Schubteil dicht am Türschließergehäuse angebracht ist und die mit der Bremsrolle
zusammenwirkende Nockenscheibe auf dem das Türschließergehäuse durchdringenden Zapfen
angeordnet ist, um dessen Achse der Schließschenkel verschwenkt wird. Die Betriebssicherheit
einer solchen Anordnung wird gemäß der weiteren Erfindung dadurch verbessert, daß
die Bremsrolle durch entsprechende Einstellung des die Bremsrolle tragenden Schubteiles
in Schließlage mit der Nockenscheibe außer Berührung steht. Bei einer besonders
zweckmäßigen Ausführungsform ist der auf dem das Türschließergehäuse durchdringenden
Zapfen angeordnete Schließarm in an sich bekannter Weise mit einem Sperrzahn versehen,
der in ein mit der N ockenscheibe verbundenes Zahnrad eingreift.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und 2 einen mit Schließarm versehenen Türschließer
in Seitenansicht und Draufsicht, teilweise im Schnitt, Abb.3 und ¢ einen Scharnierbandtürschließer
ebenfalls in Seitenansicht und Draufsicht, teilweise im Schnitt.
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Das in den Abb. i und 2 veranschaulichte Gehäuse 25 eines Türschließers
mit Schließarm 33 ist mit Ansätzen 26 versehen, die die nicht dargestellten Halteschrauben
erfassen. Innerhalb des Gehäuses 25 ist die Schließfeder 27 gelagert, die am unteren
Ende mit dem Boden 28 des Gehäuses, am oberen Ende mit einem Drehansatz 29 fest
verbunden ist. Der Drehansatz 29 sitzt fest auf einem Zapfen 39, der auf dem aus
dem Gehäuse herausragenden Teil den Schließarm 33 trägt. Im übrigen trägt der Zapfen
39 eine Hülse 30
mit Schlitzen 3 i, in die Ansätze eines mit Randzähnen
versehenen Stellrades 32 eingreifen. Die Lage des Stellrades 32 zum Schlief,' arm
33 wird durch einen Sperrzahn 34 fusfgelegt, der mit Hilfe einer Verschraubun##35"
am Schließarm 33 drehbar gelagert ist. Dis Verschraubung 35 trägt auch noch den
üblichen Sperrzahn 36, der die Zahnscheibe 37 erfaßt, die auf einem Vierkant 38
des Zapfens 39 sitzt. Die Zahnscheibe 37 dient zur Einstellung der Vorspannung der
Feder 27.
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Die Hülse 3o ist auf ihrem in das Gehäuse 2 5 hineinragenden Teil
mit einer Nockenscheibe i versehen, welche auf eine Bremsrolle 16 wirkt, die am
Ende eines Schubteiles 13 sitzt, der in einer Führungskammer i o verschiebbar gelagert
ist. Die Führungskammer io ist mit dem Türschließergehäuse 25 fest verbunden. Der
Schubteil 13 unterliegt dem Druck einer Feder 18, die mit Hilfe einer Schraube 2o
eingestellt werden kann, welche in einem die Führungskammer abschließenden Schraubdeckel
21 gelagert ist. Auf der oberen Seite besitzt die Führungskammer io einen Schlitz
22, in dem ein im Schubteil 13 sitzender Stift 23 geführt ist. Durch diesen Stift
wird der Schubteil 13 gegen Drehung gesichert. Auch wird hierdurch die Axialbewegung
des Schubteiles begrenzt. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Anlage des Stiftes
23 unter der Wirkung der Druckfeder 18 die Rolle 16 einen gewissen Abstand von einer
Abflachung 24 der Nockenscheibe i besitzt, wenn die Nockenscheibe die in Abb. i
veranschaulichte Stellung einnimmt.
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Bei CSffnung der Tür werden der Schließarm 33 und die mit ihm gekuppelten
Teile um die Achse des Türschließergehäuses geschwenkt. Sobald die Rolle 16 von
dem Nocken der Nockenscheibe i erfaßt wird, tritt bei Weiteröffnung der Tür eine
Verschiebung des Schubteiles 13 gegen die Wirkung der Feder 18 ein. Diese Verschiebung
hält an, solange die Rolle 16 von der radial zunehmenden Druckfläche der Nockenscheibe
i erfaßt wird. Die Nocke ist weiterhin so ausgestaltet, daß bei Weiterdrehung der
Tür der Abstand zwischen der Achse des Türschließergehäuses und der Drehachse der
Rolle 16 unverändert bleibt. Durch den von der Feder 18 über die Rolle 16 auf den
Nocken der Nockenscheibe i ausgeübten Druck wird infolge der Reibung die Weiterbewegung
der Tür gehemmt.
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Schließt sich die Tür unter der Wirkung der Schließfeder 27, so bewirkt
die Rolle 16 zunächst eine Bremsung, bis sie in den Bereich der Abflachung 24 der
Nockenscheibe i gelangt. Alsdann unterstützt die Feder i 8 die Schließbewegung,
bis schließlich die ` Druckwirkung der Rolle 16 durch den An-##%chlag bzw. Stift
23 unterbunden wird. Man '(2 irkennt hieraus, daß die Vorrichtung bei @^roßem öffnungswinkel
der Tür eine Bremsung, bei kleinem üffnungswinkel der Tür dagegen eine Beschleunigung
der Schließbewegung herbeiführt. Der Augenblick des Wechsels des Einflusses der
Bremsvorrichtung kann durch entsprechende Ausgestaltung bzw. Einstellung der Nockenscheibe
i beliebig verändert werden.
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Die gedrängte Bauart der Anordnung gemäß der Erfindung gestattet auch
den leichten Einbau derselben bei solchen Türschließern, die unmittelbar in dem
Scharnier untergebracht sind. Eine solche Ausführungsform ist in den Abb.3 und 4
veranschaulicht. Das Scharnierband 40 trägt die Führungskammer i o, in der der Schubteil
13 angeordnet ist. Die Nockenscheibe i ist an dem mit dem unteren Ende der Schließfeder
41 verbundenen Drehteil 42 ausgebildet, der auf dem Zapfen 2 sitzt und mit dem anderen
Scharnierlappen 43 unter Vermittlung der Hülse 44 fest verbunden ist.