DE3140792C2 - Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen aufgerollten Öffnungsabschlüssen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen aufgerollten ÖffnungsabschlüssenInfo
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Abstract
Die Erfindung schlägt eine Sicherungsvorrichtung vor, bei der die an sich bekannte, stoßfreie Vernichtung der an sich schlagartig auftretenden kinetischen Energie bei Ansprechen der Sicherungsvorrichtung durch Reibung vernichtet wird, die durch eine Bewegung der Verschlußdeckel in Verbindung mit dem Käfig und Anlage am Gehäuse erzielt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen aufgerollten
Öffnungsabschlüssen, bei der ein mit der Wickelwelle drehfest verbundenes, mit nach außen offenen,
gleichmäßig verteilten Aufnahmeräumen für Sperrkörper versehenes Sperrad sowie ein gegenüber einem
ortsfesten Gehäuse unter Energieverbrauch durch Anschläge begrenzt drehbeweglicher Käfig mit einem an
einer Ausnehmung für die durch Fliehkraft angehobenen Sperrkörper ausgebildeten Anschlag und an den
Seiten jeweils ein Verschlußdeckel angeordnet ist, der mit durch den Käfig geführten Befestigungsmitteln befestigt
ist und sich im Sicherungsfall mit dem Käfig dreht.
Durch das DE-GM 79 01 982 ist eine Sicherungsvorrichtung dieser Art bekannt. Bei dieser ist der Käfig im
Gehäuse unter Zwischenschaltung von federelastischen Haltevorrichtungen ausgebildet, wobei die Haltemittel
aus einer Kombination von Wendelfedern und Blattfedern bestehen, die von über den Käfigumfang vorstehenden
Anschlägen beaufschlagbar sind und sich gegen Anschläge im Gehäuse abstützen. Durch diese bekannte
Vorrichtung wird ein wesentlicher Teil der beim Inkrafttreten
der Sicherung auftretenden Energie innerhalb der Sicherungseinrichtung aufgezehrt und infolgedessen
eine Dämpfung erzielt, wobei gleichzeitig ein Zurückfedern des Käfigs vermieden werden solL Durch die
Kombination von Wendel und Blattfedern soll darüberhinaus erreicht werden, daß beim Zusammenpressen
der Wendelfedern ein erster Teil der Energie aufgezehrt und beim Zusammenpressen oder Verbiegen der Blattfedern
eine Reibung erzeugt wird, welche einerseits zum Energieverbrauch beiträgt und andererseits ein
Zurückfedern ausschließt
Bei der bekannten Vorrichtung wird es jed.jch als
ίο Nachteil empfunden, daß ihr Aufbau verhältnismäßig
kompliziert ist und die Stoßdämpfung durch verschiedenartige Wirkungen erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherungsvorrichtung
der genannten Gattung zu schaff?n, deren Aufbau einfacher und deren Wirkung eindeutig
ist
Die Lösung der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß dadurch, daß die Breite des Käfigs kleiner als die Breite
des Gehäuses ist und die Verschlußdeckel mit einem Durchmesser ausgebildet sind, der ein Aufliegen ihrer
ringförmigen Randflächen auf Bereichen des ortsfesten Gehäuses gewährleistet, so daß ein Aufpressen der
Randflächen auf das Gehäuse mittels der Befestigungsmittel die erforderliche Stoßdämpfung ausschließlich
durch die im Sicherungsfall eintretende Reibung bewirkt
Bei Sicherungsvorrichtungen abweichender Gattung mit einer Rutschkupplung ist die Stoßdämpfung auch
allein durch Reibung bekannt. Sie wird durch besondere zusätzliche Mittel erreicht
Die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung arbeitet mit den bereits vorhandenen Konstruktionsteilen.
Sie ermöglicht im Vergleich zur gattungsmäßigen Sicherungsvorrichtung ein weicheres Abfangen der kine-
J5 tischen Energie im Ansprechfall insofern, als ein weiterer
Winkelbereich für die begrenzte Drehbewegung vorgesehen werden kann als bei der bekannten, mit
kombinierten Federn ausgestatteten Sicherungsvorrichtung.
Da die Verschlußdeckel mit Flächenpressung auf den Gehäuseflächen aufliegen, ist ein Eintreten von Staub,
Schmutz oder Feuchtigkeit und somit eine nachteilige Veränderung des Reibungskoeffizienten zwischen diesen
Flächen nicht zu befürchten.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Befestigungsmittel als Schrauben ausgebildet Dadurch
läßt sich eine Sicherungsvorrichtung problemlos auf unterschiedliche Lastfälle einstellen.
Werden, wie dies weiterhin vorgeschlagen wird, we-
Werden, wie dies weiterhin vorgeschlagen wird, we-
5i; nigstens die miteinander unter Reibwirkung stehenden
Teile aus korrosionsfesten Werkstoffen ausgebildet, so ist eine schädliche Veränderung der Sicherungswirkung
durch Korrosion noch weiter ausgeschaltet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht auf die Sicherungsvorrichtung
bei abgenommenem Deckel ohne eingebaute Wikkelwelle und
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1 bei aufgeschraubten Verschlußdeckeln.
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1 bei aufgeschraubten Verschlußdeckeln.
in den Figuren ist mit Bezugszeichen 1 das Gehäuse der Sicherungsvorrichtung bezeichnet, welches in beliebiger
bzw. bekannter Weise in einem Baukörper angeordnet sein kann. Innerhalb des Gehäuses 1 ist zumin-
h") dcst über einen gewissen Winkeibcrcich drehbar ein
Käfig 2 vorgesehen, in dessen Innerem drehbar das Sperrad 3 angeordnet ist. Dieses bildet eine Nabe 4 mit
einer zentralen Bohrung zur Aufnahme der (nicht dar-
gestellten) Wickelwelle. Diese ist mit dem Sperrad 3
beispielsweise durch eine Nut/Feder-Verbindung drehfest
verbunden.
Das Sperrad 3 weist auf seinem Umfang gleichmäßig verteilt Aufnahmeräume 5 zur Aufnahme von Sperrkörpern
6 auf, die beweglich in diesen Aufnahmeräumen angeordnet sind und in bekannter Weise mit einem im
oberen Bereich des Käfigs 2 in einer Ausnehmung 7 angeordneten Anschlag zusammenwirken können,
wenn diese durch Fliehkraft angehoben werden. Dabei verklemmt sich jeweils ein Sperrkörper 6 zwischen einer
Zahnflanke des Sperrades 3 und dem Endanschlag in der Ausnehmung 7, wodurch eine Verriegelungswirkung
zwischen Sperrad 3 und Käfig 2 eintritt
Das Gehäuse 1 weist zwei Verschlußdeckel 8 und 9 auf (F i g. 2), die über Befestigungsmittel 10 fest mit dem
Käfig 2 verbunden sind, in dem diese Befestigungsmittel 10 durch die in Fig. 1 sichtbaren Bohrungen 11 des
Käfigs geführt sind. Die Befestigungsmittel 10 sind als vorspannbare Schrauben ausgebildet, so daß diese unter
Zuhilfenahme beispielsweise eines sogenannten Drehmomentenschlüssels eine vorgegebene, definierte Vorspannung
der Schrauben und damit eine definierte Anpreßkraft der Verschlußdeckel 8,9 an den zugeordneten
Flächenbereichen c/des Gehäuses 1 erzielt wird.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, liegen die Randflächen c der Verschlußdeckel 8, 9 an Flächenbereichen d des
Gehäuses 1 an, während eine Drehbewegung zwischen Käfig 2 und Innenseite der Verschlußdeckel 8,9 möglich
ist. was dadurch erzeilt wird, daß die Breite b des Käfigs 2 kleiner als die Breite a des Gehäuses 1 ist. Zwischen
den ringförmigen Wandbereichen des Käfigs 2 und der Innenseite der Verschlußdeckel 8, 9 ist dabei ein nicht
dargestellter Zwischenraum.
Weiterhin ist im Gehäuse 1 eine Lagerung 12 vorgesehen, die einen Anschlagkörper 14 aufnimmt, der über
die kreisförmige Innenkontur des Gehäuses 1 nach innen zu vorsteht und in eine Führungsnut 15 des Käfigs 2
eingreift, die über einen Teilbereich des Käfigs 2 an dessen Ar3enseite vorgesehen ist. Es ist aus der Darstellung
in F i g. 1 erkennbar, daß, wenn der Käfig 2 um einen Winkelbetrag gedreht wird, der der Länge der
Führungsnut 15 entspricht, der Endanschlag 16 der Führungsnut 15 zur Anlage an dem Anschlagkörper 14 gelangt
und damit eine weitere Drehbewegung des Käfigs 2 unterbrochen wird.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung ist folgende:
Bei Ansprechen der Sicherungsvorrichtung durch Verklemmen eines Spf rrkörpers 6 zwischen Ausnehmung
7 und dem zugeordneten Zahn des Sperrades 3, erfolgt ir Abhängigkeit von der eingestellten Vorspannung
der in Wirkungsverbindung stehenden Flächenteile des Gehäuses 1 und der Deckel — wobei sich diese
Vorspannung durch ein vorgegebenes Drehmoment der Schrauben mit Hilfe beispielsweise eines Drehmomentenschlüssels
einstellen läßt — eine Drehbewegung unter Energieverbrauch durch Reibung zwischen den am
Käfig 2 befestigten Verschlußdeckeln 8,9 und dem Gehäuse 1, wobei eine Umwandlung der an der Wickelwelle
wirkenden kinetischen Energie in Reibungsarbeit erfolgt. Schließlich wird diese Drehbewegung dadurch
gestoppt, daß der Sperrkörper im Gehäuse 1 am Endanschlag 16 der Führungsnut 15 anschlägt.
Nach Lösen der Befestigungsmittel 10, der Schrau- b5
ben. öffnen der Vorrichtung und Rückstellen des Sperrades 3 ist die Sicherungsvorrichtung nach der Erfindung
erneut einsatzbereit.
Durch die unkomplizierte Ausgestaltung in Verbindung mit problemloser Möglichkeit einer Einstellung
auf unterschiedliche Lastfälle und Winkelbereiche der Käfigdrehung ergibt die Sicherungsvorrichtung nach
der Erfindung eine besonders günstige Lösung der zugrundegelegten Aufgabenstellung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen aufgerollten Öffnungsabschlüssen, bei der ein mit der Wickelwelle drehfest
verbundenes, mit nach außen offenen, gleichmäßig verteilten Aufnahmeräumen für Sperrkörper versehenes
Sperrad sowie ein gegenüber einem ortsfesten Gehäuse unter Energieverbrauch durch Anschläge
begrenzt drehbeweglicher Käfig mit einem an einer Ausnehmung für die durch Fliehkraft angehobenen
Sperrkörper ausgebildeten Anschlag und an den Seiten jeweils ein Verschlußdeckel angeordnet ist, der
mit durch den Käfig geführten Befestigungsmitteln befestigt ist und sich im Sicherungsfall mit dem Käfig
dreht, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (b) des Käfigs (2) kleiner als die Breite (a)
des Gehäuses (1) ist und die Verschlußdeckel (8, 9) mit einem -Durchmesser ausgebildet sind, der ein
Aufliegen ihrer ringförmigen Randflächen (c) auf den Flächenbereichen (d) des ortsfesten Gehäuses
(1) gewährleistet, so daß ein Aufpressen der Randflächen (c) auf das Gehäuse (1) mittels der Befestigungsmittel
(10) die erforderliche Stoßdämpfung ausschließlich durch die im Sicherungsfall eintretende
Reibung bewirkt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (10) als Schrauben
ausgebildet sind, deren auf die Verschlußdeckel (8, 9) wirkender Druck nach Maßgabe einer bestimmten
Vorspannung einstellbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die miteinander unter
Reibwirkung stehenden Tei.; aus korrosionsfestem Material ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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DE19813140792 DE3140792C2 (de) | 1981-10-14 | 1981-10-14 | Sicherungsvorrichtung gegen ungewolltes Abrollen von auf Wickelwellen aufgerollten Öffnungsabschlüssen |
Publications (2)
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- 1981-10-14 DE DE19813140792 patent/DE3140792C2/de not_active Expired
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