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Selbsttätige Abschneidevorrichtung für Tonstrangpressen Die Erfindung
betrifft eine Abschneidevorrichtung für Tonstrang pressen mit hin und her gehendem
Schneidwagen und Meßwalze nach Patent 662 766.
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Von der Abschneidevorrichtung nach dem Hauptpatent unterscheidet sich
der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die vom Tonstrang angetriebene Meßwalze und
die Hohlwelle durch ein zwischen Meßwalze und einer in der Hohlwelle gelagerten,
das Stellglied der Regelkupplung tragenden Welle eingeschaltetes Wechselgetriebe
verbunden sind und unmittelbar auf der Hohlwelle die Kurve für den Schneidwagenantrieb
und das Antriebsrad für die zeitlich im Gleichlauf mit der Tonstranggeschwindigkeit
angetriebene Schaltwelle angeordnet sind, wobei dieSchaltwelle, die während des
Schneidvorganges selbst aus Rücksicht auf die Verkürzung des Schneidvorganges mit
erhöhter Geschwindigkeit umläuft, von einer mit der Antriebswelle kuppelbaren, in
Achsrichtung verschiebbaren, von der Schaltwelle aus gesteuerten Welle angetrieben
ist.
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Erfindungsgemäß sind für die Erzielung verschiedener Schnittlängen
auf der Schaltwelle mehrere Teilscheiben vorgesehen, die mit der einstellbaren Hubnase
eines die Kupplung der achsverschiebbaren Welle mit der Antriebswelle bewirkenden
Steuerhebels zusammenarbeiten. Ferner erfolgt der Antrieb der Schaltwelle während
des Schneidvorganges erfindungsgemäß durch ein ZahnradundSchaltgetriebe von der
achsverschiebbaren Welle aus, auf deren einem Ende ein Kupplungskegel und auf deren
anderem Ende ein Bremskegel angeordnet sind, die abwechslungsweise mit einer entsprechenden
Antriebs-oder Bremsscheibe zusammenwirken, wodurch die Welle eine unterbrochene
Drehbewegung erhält.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt;
und zwar zeigt Abb. r eine Seitenansicht der Abschneidevorrichtung, Abb. 2 die Abschneidevorrichtung
von vorn, teilweise @ im Schnitt, Abb.3 das Wechselgetriebe in Richtung des Pfeiles
x der Abb. z gesehen, Abb. 4. Kupplungsteile für den Schneidbügelantrieb in Draufsicht,
Abb. 5 das Schaltgetriebe zum Antrieb der Schaltwelle von der Regelwelle aus in
Seitenansicht, Abb. 6 das Schaltgetriebe zum Antrieb der Schaltwelle von der Antriebswelle
aus in Seitenansicht.
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Die Abschneidevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem fahrbaren,
rahmenartigen Gestell, welches aus den Seitenwänden z und 2 gebildet ist, die durch
Verbindungsstangen miteinander verbunden sind, ferner aus dem als Schwinge ausgebildeten
Schneidwagen 3, der Antriebswelle q. mit der Antriebsscheibe 5, der Meßwalze 6,
einem seitwärts ausladenden Getriebekasten 7, der Regelkupplung 8, einem Förderband
9, der
Schneidvorrichtung und sonstiger Antriebs-und Steuerglieder.
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Auf der Antriebswelle 4 sitzt außer der Antriebsscheibe 5 ein Kettenrad
io, welchen., durch eine Kette i i mit dem Kettenrad iz: i@. kraftschlüssiger Verbindung
steht. =I@s. Kettenrad 12 sitzt auf der Nabe der Regel= kupplung 8 und ist mit dieser
fest verbunden. Die Regelkupplung sitzt auf einer Welle 13, welche in den Seitenwänden
14 und 15 gelagert ist. Das linke. Ende der Welle 13 ist hohl, und in der Höhlung
ist eine kurze Welle 13a drehbar gelagert. Die kurze Welle ragt über die Hohlwelle
ein Stück heraus. Auf dem herausragenden Teil ist ein Kegelrad 16 befestigt, das
mit einem Kegelrad 17 im Eingriff steht, an dessen Nabe ein Stirnradzahnkranz 18
vorgesehen, ist. Das Kegelrad 17 ist auf einem in der Gestenwand i befestigten Lagerbolzen
i9 drehbar angeordnet, welcher außerdem zur Lagerung der Schere 2o eines Wechselgetriebes
dient. An der Schere sind zwei miteinander gekuppelte Zahnräder 21 und 21' vorgesehen,
wovon das erstere mit dem Zahnkranz 18, das letztere mit einem auf der Meßwalzenachse
befestigten Zahnrad 22 kämmt und die Umdrehungen der vom Tonstrang in Drehung versetzten
Tbleßwalze 6 dem Kegelrad 16 vermittelt.
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Auf der Welle 13 sitzt eine Kurve 23 für den Antrieb des Schneidwagens.
Ein an einem Gabelhebel 24 sitzender Führungsstift 25 greift in die Kurve 23 ein
und schwingt den Gabelhebel 74 hin und her. Dieser ist mit dem oberen Ende eines
langen Hebels 26 gekuppelt, der auf einer am Gestell 1, -2 gelagerten Welle 27 befestigt
ist. Auf dieser Welle sitzen zwei Hebel 28 und 29, welche das eine Paar Schwinghebel
der aus zwei Schwingllebelpaaren gebildeten Schneidwagenschwinge darstellen. Die
in Richtung des Tonstranges schwingenden Hebelpaare sind mit ihren oberen Enden
an die Seitenteile 30, 31 des Schneidwagens angelenkt, die durch Querträger miteinander
verbunden sind und nach oben in Geradführungen 32, 33 auslaufen, in welchen Gleitsteine
geführt sind, an welchen der den Schneidedraht 34 tragende SchneidbÜgel 35 angreift.
Dieser wird durch eine auf einer Welle 36 befestigten Kurbel 37 auf und ab bewegt.
Die Welle 36 ist in einem am Gestellteil i befestigten Lager 38 gelagert und trägt
auf der gegenüberliegenden Seite der Kurbel ein Kegelrad 39, das mit einem Kegelrad
4o kämmt: Letzteres sitzt auf einer achsrecht verschiebbaren Kupplungswelle 41,
ist mit dieser durch Federkeile verbunden, so daß es sich mit der Welle 41 zwar
dreht, an deren Längsbewegung aber nicht teilnimmt. Das Kegelrad 40 ist außerdem
in einem an der Gestellwand i befestigten Lager 42 drehbar gelagert und bildet dadurch
die eine Lagerstelle der Kupplungswelle 41. Das andere Lager dieser Welle bildet
die Nabe einer 'Bremsscheibe 43, die in einer an der Kasten--wänd 15 angeordneten
Büchse 44 gelagert ist. Z@vischen Büchse und Bremsscheibe ist eine 'achsrecht wirkende
Druckfeder45 vorgesehen, auf der Nabe der Bremsscheibe ist ein Einstellring 46 aufgeschraubt.
In die Bremsscheibe ragt ein auf einem Zahnrad 47 befestigter Bremskegel 48, welcher
mit dem Hohlkegel der Bremsscheibe zusammenwirkt. Das Zahnrad 47 ist auf der Kupplungswelle
41 fest angeordnet. Ferner ist auf derselben zwischen einem Stellring 49 und dem
Zahnrad 47 eine Ausrückerschelle 5o drehbar gelagert, in welche Stifte 51 eines
gabelartigen Einstell- oder Ausrückhebels 52 eingreifen. Am linken Ende der Kupplungswelle
41 sitzt ferner ein Kupplungskegel 53, welcher mit einer auf der Antriebswelle
4 befestigten Kupplungsscheibe 54 zusammenwirkt. Der Ausrückhebel 52 hat einen langen
Hebelarm 52a, welcher durch den Schlitz eines an der Gestellwand i befestigten hohlen
Bolzens 55 ragt, in dessen Höhlung eine Druckfeder angeordnet ist, welche den Ausrückhebel
52 im Uhrzeigersinn zu drehen sucht. Mit dem Hebelarm 52a wirkt ein Winkelhebel
56 zusammen, dessen lotrechter Hebelarm 56a am Hebelarm 52a anliegt. Am 'waagerechten
Hebelarm des Winkelhebels 56 ist in einem Kulissenschlitz eine Hubnase 57 verstellbar
angeordnet, welche mit einer gezahnten Teilscheibe 58 zusammenwirkt, die auf einer
Schaltwelle 59 befestigt ist. Auf dieser Welle sind drei solcher Teilscheiben nebeneinander
angeordnet, und zwar eine solche mit einem Zahn für Langloch- und Deckensteine,
eine zweite mit zwei Zähnen für eineinhalbfache Steine und eine dritte mit vier
Zähnen für sog. Metersteine. Je nachdem eineAbmessung gewünscht wird, ist die Hubnase
57 auf die entsprechende Teilscheibe einzustellen. - Auf der Schaltwelle 59 sind
ferner zwei Zahnräder 6o und 61 lose drehbar angeordnet, und jedem dieser Zahnräder
ist je ein Schaltrad 6 2 bzw. 63 zugeordnet. Das Schaltrad 62 ist ein einzähniges
Rad, während das Schaltrad 63 vier Zähne besitzt. Das Zahnrad 6o wird von einem
auf der Welle 13 angeordneten Zahnrad 64 im Gleichlauf mit dein Tonstrang angetrieben
und gibt seine Drehbewegung mittels einer an ihm vorgesehenen Klinke 65 durch das
Schaltrad 62 an die Schaltwelle 59 ab. Das Zahnrad 61 steht mit dem Zahnrad 47 im
Eingriff und ist mit einer Klinke 66 versehen, welche in das Schaltrad 63
eingreift.
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Die Wirkungsweise der Abschneidevorrichtung ist folgende: Der aus
der Strangpresse austretende Ton-
Strang 68 dreht die Meßwalze6
im Uhrzeigersinn, deren Drehbewegung mittels der Zahnräder 22, 2Ia, 21, 18 und 16
auf die Welle 13a übertragen wird. Durch die Drehbewegung der Welle 13a wird in
bekannter Weise die Regelkupplung 8 eingerückt, und diese treibt, da sie mit der
Antriebswelle 4 durch die Kette r i in kraftschlüssiger Verbindung steht, die obere
Welle 13 an. Dadurch wird der Schneidwagen 30, 31 durch die sich drehende Kurve
23 sowie das Zahnrad 64 in Bewegung gesetzt. Dieses dreht das Zahnrad 6o in Richtung
des Pfeiles. Sobald die Klinke 65 am Zahn des Schaltrades 62 angelangt ist, wird
die Schaltwelle 59 -mitgenommen, d. h. ebenfalls in der Richtung des Pfeiles gedreht.
Da nun die Teilscheibe 58 fest auf der Welle 59 angeordnet ist, so dreht sie sich
mit dieser. Während sich die Teilscheibe 58 dreht, wird die Hubnase 57 angehoben
und fällt schließlich am Ende des Zahnes ab. Dadurch schlägt der Hebelarm 56a nach
hinten aus, wodurch der von ihm gesperrte Hebelarm 52a freigegeben wird. Der Hebel
52 wird infolge der auf ihn wirkenden im Bolzen 55 angeordneten Feder geschwenkt
und schiebt die Welle 41 von rechts nach links, wobei der Kupplungskegel 53 in die
Kupplungsscheibe 54 gedrückt wird und dadurch die Welle 41 mit der in entgegengesetztem
Sinne des Uhrzeigers (von der Antriebsseite gesehen) sich drehendenAntriebswelle
4. gekuppelt. Bei der Verschiebung der Welle 41 nach links wurde der Bremskegel
48 von der Bremsscheibe 43 gelöst, und die Welle 41 kann sich infolgedessen ungehindert
drehen. Das Zahnrad 47 dreht sich hierbei mit der Welle 41 und versetzt das mit
ihm kämmende Zahnrad 61 in Umdrehung. Das Zahnrad 61 dreht sich rascher als das
Zahnrad 6o, weil es seinen Antrieb von der rascher als die Welle 13 laufenden Antriebswelle
4 erhält. Die Klinke 66 holt daher das Schaltrad 6,3 ein und erteilt der Schaltwelle
59 eine rasche Drehbewegung, die so lange andauert, bis die Hubnase 57 annähernd
den höchsten Punkt eines Zahnes der Teilscheibe 58 erreicht hat. Dann hat auch der
Hebelarm 56a den Hebelarm 52a zurückgedrückt und der Hebel 52 die Welle 41 wieder
nach rechts verschoben. Hierbei wurde die Kupplung der Teile 53, 54 gelöst und die
Bremse 48, 43 in Wirkung gesetzt. Die Welle 41 steht nunmehr wieder still und mit
ihr das Zahnrad 47 und das durch dieses angetriebene Zahnrad 61. Die Schaltwelle
59 wird alsdann, sobald die Klinke 65 gegen den Schaltzahn des Schaltrades 62 stößt,
wieder von der Welle 13 angetrieben.
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Dreht sich die Welle 41, so dreht sich auch das Kegelräderpaar 40,
39 und damit die Welle 36 sowie die Kurbel 37. Die Kurbel erteilt dem Sc_hneidbügel
35 eine Auf- und Abwärtsbewegung und bewirkt somit in jedem Arbeitsgang das Abschneiden
eines Steines durch den Schneiddraht 3.1.