DE661443C - Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxyd

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DE661443C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • C01F5/22Magnesium hydroxide from magnesium compounds with alkali hydroxides or alkaline- earth oxides or hydroxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxyd Bei Versuchen, durch Fällen von Magnesiumsalzlösungen mittels gebranntem Kalkstein oder Dolomit zu gut absitzendem, filtrierbarem und auswaschbarem Magnesiumhydroxyd zu kommen, fandenwir, daß die bisher bekannten Verfahren fürdietechnische Durchführung nicht brauchbar waren. Doch zeigte es sich, daß dies bis zu einem gewissen Grade erreicht wird, wenn die Fällung in Gegenwart von Kolloiden, wie Gummiarabikum, Sulfitablauge, Leim, Gelatine, Agar-Agar usw., vorgenommen wird. Die Auswaschung des so gefällten Produktes erfolgt am zweckmäßigsten durch Dekantieren. Trotz der besseren Absetzbarkeit gegenüber älteren Arbeitsweisen bleibt aber immer noch ein erheblicher Wasserverbrauch beim Waschprozeß erforderlich, und das ausgewaschene Produkt läßt sich noch ziemlich schlecht trocken saugen oder pressen.
  • Ein besseres Resultat erzielten wir bei der Verwendung von Ätzkalk oder Ätzdolomit, welche aus Kalkstein bzw. Dolomit bei Temperaturen erbrannt werden, welche die üblichen Brenntemperaturen von Ätzkalk überschreiten, aber unter der Temperatur liegen, bei denen der Ätzkalk totgebrannt ist.
  • Schließlich zeigte es sich, daß ein grobkörnigeres, noch leichter auswechselbares und abfiltrierbares Magnesiumhydroxyd erhalten werden kann, wenn als Kolloide solche gewählt werden, welche sich aus Aldehyden unter Kondensation bzw. Polymerisation mit oder ohne Zusatz von organischen Stoffen bei Gegenwart des basischen Calciumhydroxyds bzw. Magnesiumhydroxyds in der fällenden oder zu fällenden Flüssigkeit erst bilden.
  • Zu den Aldehyden, welche unter der Einwirkung von Ätzkalk bzw. Magnesiumhydroxyd im Laufe der Reaktion kolloide Stoffe bilden, gehören besonders die Aldehyde der aliphatischen Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise der niederen Glieder, an erster Stelle der Formaldehyd. Die Aldehyde können allein als Zusätze verwendet werden. Sie können aber auch mit anderen Stoffen zusammen, wie z. B. Phenol, Anilin, Harnstoff usw., die mit ihnen unter Bildung von kolloiden Kondensationsprodukten reagieren, zugesetzt werden. Die anzuwendenden Mengen liegen durchweg unter o,5°/0, bezogen auf das angewandte Chlormagnesium.
  • Praktisch geht man so vor: Gebrannter und gemahlener Ätzkalk bzw. Dolomit - wird mit überschüssigem Wasser angeschlämmt und das erhaltene Produkt zu der mit Formaldehyd versetzten Chlormagnesiumlösung gegeben und durchgerührt. Nach Beendigung der Umsetzung und Absitzen des Fällungsproduktes wird abgesogen und mit Wasser gewaschen.
  • Es ist bekannt, daß man die Trennung schlecht filtrierbarer Niederschläge von den Flüssigkeiten, in denen die Fällung stattfindet, durch Zugabe von hochmolekularen, also vor allem kolloidalen Stoffen, wie Gummiarabikum, günstig beeinflussen kann und daß man durch Zugabe von Kolloiden, z. B. Stärke, das Abfiltrieren kolloidaler Niederschläge erleichtern kann, sowie daß man leicht filtrierbare und auswaschbare Niederschläge erhält, wenn vor der Fällung in Wasser wenig lösliche Teeröle oder deren Destillations-bzw. Umwandlungsprodukt# zugegen sind. Auch ist die Zugabe von Stärk; Dextrin oder Gelatine bei der Fällung von Magnesiumlösungen schon für diesen Zweck vorgeschlagen worden, sowie von Stärke als Zugabe bei der Fällung in sehr feiner Form abgeschiedenen Calciumcarbonats.
  • Ausführungsbeispiel Zu 2500 ccm einer Chlormagnesiumlösung mit 250 g MgCl2/1 werden bei 7o bis 8o° etwa 3 ccm einer 35 o/oigen Formaldehydlösung gegeben. Dann schlämmt man 3413 g gemahlenen Ätzkalk (= 97 11, 1, Ca O) mit etwa 21 Wasser an und fügt gleichfalls etwa 3 ccm Formaldehydlösung zu. Nach etwa i/2 Stunde Rühren gibt man die Anschlämmung zur Chlormagnesiumlösung. Man rührt nun das Reaktionsgemisch bei 7o bis 8o' etwa 2 bis 3 Stunden, läßt absitzen und saugt den Dickschlamm ab, welcher ein körniges, gut filtrierbares Produkt darstellt. Nach dem Auswaschen und Trocknen fallen 350 g Magnesiumhydroxyd mit o,60/() Ca0 und 0,3 % Cl an.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Magnesiumhydroxyd durch Fällung von Magnesiumsalzlösungen, z. B. solchen von Magnesiumchlorid mittels Kalkmilch oder wäßriger Aufschlämmung von gebranntem Dolomit, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällung unter Zugabe von Körpern der Aldehydgruppe erfolgt, aus denen Kolloide im Laufe des Verfahrens entstehen.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß solche aldehydartigen Körper Verwendung finden, welche mit dem Magnesiumhydroxyd unter Bildung von Kolloiden zusammentreten.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man außer den Körpern der Aldehydgruppe noch solche Stoffe zusetzt, welche mit den die Aldehydgruppe enthaltenden Körpern Kolloide zu bilden vermögen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung von Kalkmilch oder wäßriger Aufschlämmung von gebranntem Dolomit, zu deren Herstellung Kalkstdin bzw. Dolomit oberhalb der zu vollständig calciniertem, jedoch unterhalb der zu rotgebranntem Kalk führenden, an sich bekannten Brenntemperatur gebrannt, gemahlen, mit einem Vielfachen der zur Trockenlöschung erforderlichen Wassermenge abgelöscht und die Suspension vom gröberen Rückstand befreit wurde.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN115417436A (zh) * 2022-09-20 2022-12-02 西部金属材料股份有限公司 一种二维氢氧化镁纳米片的制备方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115417436A (zh) * 2022-09-20 2022-12-02 西部金属材料股份有限公司 一种二维氢氧化镁纳米片的制备方法
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