DE448626C

DE448626C - Verfahren zur Herstellung einer Mischung fuer die Erzeugung von Briketten aus zerkleinerter Kohle

Info

Publication number: DE448626C
Application number: DEP50848D
Authority: DE
Original assignee: PRESGER BRIQUETTE Co Ltd
Current assignee: PRESGER BRIQUETTE Co Ltd
Priority date: 1925-07-01
Filing date: 1925-07-01
Publication date: 1927-08-25

Description

Verfahren zur Herstellung einer Nischung für die Erzeugung von Briketten aus zerkleinerter Kohle. Für die Brikettierung von Staubkohle ist es bekannt, dem Kohlepulver organische Bindemittel sowie Kalk und Formaldehyd zuzusetzen. Insbesondere ist es vorgeschlagen worden, Brikette aus Kohlestaub und Gelatinebeimengung herzustellen, gegebenenfalls Kalk zur Absorbierung des Hydratwassers zuzufügen und vor oder nach der Mischung Formaldehyd beizugeben.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Mischung für die Erzeugung von Briketten, das sich dadurch auszeichnet, daß schon unter Verwendung geringer Zusatzmengen ein hochwertiges Erzeugnis erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Feinkohle, die vorzugsweise 12 bis 18 Prozent verschwelbare Bestandteile enthält, mit Leim und Wasser sowie mit etwas Kalkstein oder Calciumkarbonat gemischt, und dieser Mischung wird unmittelbar vor der Pressurig und Formung Formaldehyd zugesetzt.
Nach dem vorzugsweise angewendeten Verfahren werden einem Gemisch der bituminösen und der Anthrazit-Kleinkohle bzw. des Kohlenstaubs in Höhe von etwa go bis 93 Prozent des Gesamtgewichtes des Briketts 0.15 bis o,2o Gewichtsprozent zerkleinerter Kalkstein oder Calziumkarbonat Lind etwa i bis i,1o Gewichtsprozent Leim zugesetzt. Diese Bestandteile werden sorgfältig unter Zugabe von 6 bis 7 Gewichtsprozent Wasser vermischt. Unmittelbar bevor das Gemisch geformt und zu Briketten gepreßt wird, wird eine 40 prozentige Formaldehydlösung dem Gemisch zugesetzt, und zwar in einem Betrage von etwa 0,15 bis o,2o Gewichtsprozent des fertigen Briketts.
Das Formaldehyd kann im ganzen als Dampf oder- durch Übersprühen unter Druck zugefügt werden. Es ist wesentlich, daß dies der letzte Vorgang ist, nachdem die anderen Bestandteile sorgsam vermischt sind und unmittelbar bevor die fertige Mischung zur Brikettpresse gelangt.
Der Leim kann im Wasser aufgelöst werden, bevor er -mit den übrigen Bestandteilen vermischt wird. Er kann auch den anderen Festkörpern in Pulverform beigegeben werden, bevor Wasser zugesetzt ist; in diesem Falle ist es am besten, Leim und Kalkstein zu vermischen, bevor sie dem Kohlestaub beigegeben werden. Gegebenenfalls kann Leim. der noch nicht dem üblichen Klär- und Verfeinerungsverfahren unterworfen ist, verwendet werden.
Die Brikette können durch die Presse zu beliebiger für den Sonderzweck am besten geeigneter Form gebracht werden, beispielsweise für die Verwendung in Zimmeröfen.
Gemäß der Erfindung gefertigte Brikette erzeugen keinen Rauch und keine starken Rußablagerungen. Sie haben den weiteren Vorteil, nicht zu schmelzen und keine glasartigen Schmelzflüsse zu bilden, wenn sie im Ofen verbrannt werden, sondern eine lockere und leicht zerdrückbare Asche. Sie behalten während der Verbrennung Größe und Gestalt, in die sie gebracht sind, und überstehen eine wenig sorgfältige Behandlung, Umschaufelung oder Transport, ohne zu zerbröckeln. Es hat sich ferner gezeigt, d.aß ihre Lagerung in einem Raum desinfizierend wirkt und Fliegen u. dgl. von dem Raum fernhält.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Mischung für die Erzeugung von Briketten aus zerkleinerter Kohle unter Verwendung eines organischen Bindemittels und unter Zusatz von pulverisiertem- Kalkstein oder Calciumkarbonat und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß Feinkohle, die vorzugsweise 12 bis 18 ProzentverschwelbareBestandteileenthält, mit Leim und Wasser sowie mit etwas Kalkstein oder Calciumkarbonat gemischt wird, und daß unmittelbar vor der Pressung und Formung der Mischung Formaldehyd zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 9o Prozent Feinkohle oder ein Gemisch verschiedener Brennstoffe mit durchschnittlich i2 bis 18 Prozent verschwelbaren Bestandteilen, mit etwa i Prozent Leim in flüssiger oder gepulverter Form, 6 Prozent Wasser und mit weniger als o,25 Prozent zerkleinertem Kalkstein oder Calciumkarbonat gemischt, und daß dieser Mischung unmittelbar vor der Pressung und Formung bis zu 0,20, 4oprOzelitiges Formaldehyd 'zugesetzt wird.