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Vorrichtung zum Einführen eines Bogens unter die Abdeckvorrichtung
einer Bogenausrichtevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Einführen eines Bogens unter die Abdeckmittel einer Bogenausricbtevorrichtung,
bei der eine längs des Bogenweges bewegte Saugdüse den Bogen nahe seiner Vorderkante
von unten ansaugt und unter die Abdeckmittel einführt. Sie besteht darin, daß die
Saugdüse zusätzlich zu den sonstigen, den auszurichtenden Bogen über den Anlegetisch
fördernden Bändern o. dgl. angeordnet ist und gegenüber den taktgemäß hin und her
gehenden Abdeckmitteln, deren tragende und bewegende Teile in an sich bekannter
Weise unter dem Anlegetisch liegen, derart beweglich ist, daß die Saugdüse die Vorderkante
des auszurichtenden Bogens erst kurz vor dem Einlaufen unter die Abdeckmittel ansaugt,
ihn unter die Abdeckplatte einführt, ihn aber losläßt, ehe er die 'Anschlagfläche
innerhalb der Abdeckung erreicht hat.
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Abdeckvorrichtungen an Bogenausrichtevorrichtungen zum :@;iederhalten
des auszurichtenden Bogens sind sowohl bei Auffanghaken, die eine Vorausrichtung
des Bogens herbeiführen, als auch bei Vorrichtungen für die endgültige Bogenausrichtung
bekannt. Die Einführung der Bogenvorderkante unter diese Abdeckung erfolgt jedoch
allgemein dadurch, daß die Hinterkante der Abdeckvorrichtung nach oben gebogen ist,
wobei erwartet wird, daß auch eine hochstehende Vorderkante des einzuführenden Bogens
ohne Zuhilfenahme einer besonderen Vorrichtung in den zwischen der Abdeckung und
der Bogenunterstützung bestehenden Spalt eintritt. Wird jedoch der abziehende ausgerichtete
Bogen über die Ausrichtevorrichtung hinweg geleitet, so ist die Aufbiegung der Abdeckfläche
nachteilig, weil sie den abziehenden Bogen mehr als erwünscht anhebt. Begnügt man
sich aber mit einem kleinen Spalt zwischen Abdeckung und Bogenunterlage, so kann
nicht mehr mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß auch eine hochstehende Bogenkante
sicher unter die Abdeckvorrichtung kommt. Aus diesem Grunde wird nach der Erfindung
die Bogenvorderkante durch eine Saugdüse von unten angesaugt und durch eine kurze
Relativbewegung der Saugdüse gegenüber der Hinterkante der Abdekkung der Bogen unter
diese eingeführt.
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Eine Bogenvorausrichtevorrichtung , mit hakenförmiger Bogenabdeckung
ist z. B. in dem amerikanischen Patent i o68 io6 beschrieben, jedoch arbeitet diese
Vorrichtung ohne eine den Bogen einführende Saugdüse. Eine kreisförmig aufgebogene
Abdeckung zusammen mit einer Saugvorrichtung ist in den amerikanischen Patenten
1.292, 968 und 1 300 56z beschrieben. Auch bei diesen Patenten- erfolgt jedoch die
Bogeneinführung in den Spalt zwischen der Abdeckung und der Bogenauflage ohne Zuhilfenahme.
einer etwa aus einer Saugdüse bestehenden zusätzlichen
Vorrichtung,
und die vorhandene Saugeinrichtung hat demgegenüber den ganz anderen Zweck, den
gegen sie verschieblichen Bogen: zwecks Ausrichtung an eine AnschlagfläcJ@ zu führen.
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Schließlich ist .eine Vorrichtung bekann geworden, bei der Saugdüsen
verwendet werden, die den auszurichtenden Bogen nahe seiner Vorderkante von unten
ansaugen, ehe diese die Hinterkante einer von oben gehaltenen und reichlich aufgebogenen
Abdeckvorrichtung- erreicht. Bei dieser Vorrichtung machen die Sauger jedoch eine
Längsbewegung über den ganzen Anlegetisch hinweg und dienen zur unver rückten Bogenförderung.
Die_ Einführung des Bogens unter die Abdeckvorichtung ist durch die Rufbiegung der
von oben gehaltenen Vorderinarken und die vorgesehenen Deckstäbe unabhängig von
den Saugern gesichert, und außerdem fehlt das für eine passerhaltige Ausrichtung
wesentliche Merkmal, daß die Sauger den Bogen vor dem Anstoßen an die Ausrichtemarke
loslassen.
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Durch die Erfindung werden gegenüber den bekannten Vorrichtungen folgende
Vorteile erzielt: es wird möglich, den auszurichtenden Bogen von dem vorhergehenden
Bogen überdeckt aufzufangen, ohne dabei auf die für die Passerhaltigkeit äußerst
wichtige Niederhaltung des auszurichtenden Bogens verzichten zu müssen und ohne
die bei" den bekannten Vorrichtungen durch andere Mittel herbeigeführte Sicherheit
der Einführung des Bogens unter diese Abdeckvorrichtung zu verlieren. Ferner ergeben
die kurzen Bewegungen der Saugdüse auch bei großen Bogen und hohen Geschwindigkeiten
beherrschbare Bewegungsvorgänge, und schließlich wird ein Einknicken der Bogenkante
dadurch verhindert, daß die Saugdüse nur zur Einführung des Bogens unter die- Abdeckvorrichtung,
nicht aber bei der Bogenausrichtung verwendet wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung ist in der Abbildung
dargestellt. -i ist das vordere Ende eines flachen Anlegetisches, über den sich
die passerhaltig an die Verarbeitungsmaschine anzulegenden Bogen in unterlappter
Lage vorwärts bewegen (d. h. so, daß jeweils ein Bogen 7 von dem vorhergehenden
Bogen 8 teilweise überdeckt wird). Die Bögenausrichtevorrichtung ist nur'durch.
die Vordermarken 3 angedeutet. i i ist eine Schlittenführung, auf der Schlitten
12 unter der Wirkung einer Zugstange 13, eines Winkelhebels 1q., einer Rolle 15
und einer auf der Eintourenwelle 16 befestigten Kurvenscheibe 17 hin und her bewegt
wird. Mit dem Schlitten 12 ist ein Arm 18 verbunden, der an seinem vorderen Ende
eine Saugdüse ig trägt. Außerdem ist in dem vorderen Ende des Armes 18 das Schwanzende
g .eines Auffanghakens 2o schlittenartig geführt. Der mit einer unbeweglichen Deck-1..,
versehene Auffanghaken 2o wird -# ";durch in der Richtung der Bogenbewegung 'relativ
zu der Saugdüse ig hin und her bewegt, daß an sein Schwanzende g eine Zugstange
22 angelenkt ist, die durch Winkelhebel 23, Rolle 24 und Kurvenbahn 25 gegenüber
dem Schlitten i2 in Bewegung versetzt wird, wenn sich der durch Zapfen 26 auf dein
Schlitten 12 gelagerte Winkelhebel 23 an der finit der Schlittenführung ii fest
verbundenen Kurvenbahn 25 entlang bewegt. Schlittenführung i i und Kurvenbahn 25
sind mit einer Achse 27 verbunden, die durch Hebel 28, Rolle 29 und die zusammen
mit der Eintourenwelle 16 sich drehende Kurvenscheibe 30 eine kippende Bewegung
erhält. Rolle 24. wird durch Feder 31 an die Kurvenbahn 25 angedrückt und ebenso
Rolle 29 durch Feder 32 an die Kurvenscheibe, 30 und Rolle 15 durch Feder
33 an die Kuvenscheibe 17.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Durch
ihre Anord; nung auf dem Schlitten 12 werden die Saugdüse ig und der Auffanghaken
2o innerhalb eines in dem Anlagetisch i vorgesehenen Schlitzes 36 bei jedem Arbeitsgang
einmal hin und her bewegt, und außerdem macht der Auffanghaken 2o eine kleine Relativbewegung
gegenüber der Düse ig. In der gezeichneten Stellung steht das hintere Ende der Deckplatte
21 des Auffanghaltens 2o ein wenig vor der Vorderkante des von der Düse ig bereits
angesaugten Bogens 7, so daß bei der später folgenden relativen Rückwärtsbewegung
des Auffanghakens 2o die Bogenvorderkante mit Sicherheit unter die Deckplätte2i
gelangt, auch wenn der Bogen vor dem Ansaugen so hoch gestanden hätte, daß er über
den Auffanghaken hinweggerutscht wäre.
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In dem wie gesagt etwas früheren Augenblick des Ansaugens gibt man
zweckmäßigerweise der Düse ig die Geschwindigkeit, die der Bogen 7 an und für sich,
etwa durch eine ihn bewegende Bänderführung, besitzt. Hierdurch wird der Bogen von
der Saugdüse sehr sanft aufgefangen, und außerdem wird die Lage des Bogens gegenüber
der Düse von einer genauen Einhaltung des Ansaugeaugenblicks unabhängig.
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Während des weiteren Vorlaufs des Schlittens 12 sinkt Rolle 24 an
Kurvenbahn 25 abwärts, so daß sich die Deckplatte 21 des Auffanghakens 2o über das
Vorderende des Bogens 7 schiebt, und wenn dann die Düse ig den bereits unter der
Deckplatte 21 befindliehen Bogen losläßt, wird dieser durch die Reibung auf dem
nachfolgenden, mit Bändergeschwindigkeit
bewegten Bogen wieder
etwas beschleunigt, so daß er den auch nach der relativen Rückwärtsbewegung noch
belassenen kleinen Abstand zwischen Bogenvorderkante und Anschlagfläche in Auffanghaken
2o aufholt und durch das Anstoßen an diese Fläche vorausgerichtet wird. Die gemeinsame
Vorwärtsbewegung von Düse i9 und Auffanghaken 2o ist durch die Form der Kurve 17
bestimmt; ihre Geschwindigkeit wird zweckmäßigerweise von dem Augenblick des Ansaugens
an gegenüber der Bändergeschwindigkeit verzögert. Außerdem lassen sich die Verhältnisse
so einrichten, daß der Bogen immer mit einer geringeren Geschwindigkeit als Bändergeschwindigkeit
an die Auffangfläche des Auffanghakens 2o anstößt.
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Da die Geschwindigkeit des Schlittens 12 auch nach der Vorausrichtung
weiter verzögert wird, so gelangt der Bogen allmählich immer langsamer bis in den
Bereich der Vordermarken 3. Diese beginnen sich niederzusenken, sobald die Bogenvorderkante
unter den mit der Vordermarke 3 verbundenen Deckschnabel 34 gelangt ist, und hat
ihre tiefste Stellung; bei der der Deckschnabel 34. nur noch eine die Papierstärke
wenig überschreitende Entfernung von dem Anlegetisch i hat, erreicht, kurz ehe der
Auffanghalten 2o den Bogen 7 an die Vordermarke gelangen läßt. Während dieses ganzen
Vorgangs hat der von der Maschine bereits erfaßte und im Abzug befindliche Bogen
8 die beschriebene Vorrichtung überdeckt.
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Nun macht Schlitten 12 noch eine zweckmäßig beschleunigte Vorwärtsbewegung,
damit die Deckplatte 2i des Auffanghaltens 20 über die Vorderkante des an den Vordermarken
3 liegenden Bogens 7 hinausgelangt. Sobald das erreicht ist, wird die Schlittenführung
i i durch Kurvenscheibe 30 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß
Düse ig und Auffanghaken 2o unter die Ebene des Anlegetisches i versenkt werden.
Bei dieser Lage von Düse und Auffanghaken bewegt sich Schlitten 12 zurück. Etwa
am hinteren Hubende wird die Schlittenführung i i wieder zuriickgekippt, und außerdem
hat sich auf dem R.ückwärtshub der Auffanghalten 2o wieder relativ zu der Düse i
9 vorwärts geschoben, so daß die Aufnahmestellung für den folgenden Bogen wieder
erreicht ist.
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Dieselbe Vorrichtung ist auch anwendbar, wenn die Geschwindigkeitsverhältnisse
in der Maschine so gewählt worden sind, daß der vorhergehende Bogen 8 die beschriebene
Vorrichtung vor ihrem Wirksamwerden oder während des beschriebenen Arbeitsgangs
verläßt. .
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In Maschinen, die keine genau passerhaltige Ausrichtung erfordern,
kann die in der Beschreibung als Vorausrichtung bezeichnete Ausrichtung in den Auffanghaken
als einzige Ausrichtung vorhanden sein. Die Aufgabe der Saugdüse i9, die Einführung
des Bogens unter die Deckplatte 21 der Auffanghaken 2o zu sichern, bleibt dabei
unverändert.