DE2246140C2

DE2246140C2 - Vorrichtung zum Trennen teilweise überdeckter Bogen am Anlegetisch von Bogen verarbeitenden Maschinen, insbesondere Offsetmaschinen

Info

Publication number: DE2246140C2
Application number: DE2246140A
Authority: DE
Inventors: Claus 6050 Offenbach Simeth
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1972-09-20
Filing date: 1972-09-20
Publication date: 1981-05-14
Also published as: GB1447277A; IT998631B; DE2246140B1; FR2199735A5; CH557775A; SE391324B; US3870293A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von am Anlegetisch von Bogen verarbeitenden Maschinen, insbesondere Offsetmaschine, in teilweise überdeckter Lage ankommenden, an Vordermarken auszurichtenden Bogen mit unter der Bogenbahn angeordneten, mit Druckluft beaufschlagten Trennelementen, mittels welcher die jeweils aufeinanderliegenden Bogen voneinander trennbar sind.

Bereits bekannt (US-Patentschrift 33 36 026) ist eine Vorrichtung zum Einführen eines Bogens unter die Abdeckmittel einer Bogenausrichtvorrichtung an Bodendruckmaschinen, bei der der Bogen mittels einer unter der Bogenbahn hin- und herbewegten Saugdüse angesaugt und unter die Abdeckmittel geführt wird. Bei Verwendung von leichtem Druckmaterial ist diese Vorrichtung jedoch nicht geeignet, eine zuverlässige Trennung beider aufeinanderliegender Bogen zu gewährleisten. Es wird zwar der eine Bogen durch die Saugwirkung nach unten gezogen, der andere, obere Bogen aber nicht nach oben gedrückt bzw. oben gehalten, was für eine sichere Trennung beider Bogen voneinander aber erforderlich ist. Bei dünnen, leichten Bogen ist nämlich die Gefahr nicht auszuschließen, daß der obere Bogen, infolge seiner Haftung an den unteren Bogen, von letzterem nicht losgetrennt wird. Damit wäre aber eine sichere Ausrichtung des unteren Bogens an den Vordermarken nicht mehr gewährleistet.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung (deutsche Patentschrift 11 98 378) sind die Deckmarken düsenartig ausgebildet und werden mit Druckluft beaufschlagt. Diese Druckluft kann durch Löcher nach oben austreten und hebt damit den in die Maschine einlaufenden Bogen von den Deckmarken ab. Diese Maßnahme soil verhindern, daß der einlaufende Bogen die scharfkantigen Deckmarken berührt und dadurch möglicherweise beschädigt wird. Die Blaswirkung der Deckmarken erfolgt, wenn der nachfolgende auszurichtende Bogen bereits in den Deckmarken liegt. Eine Trennung beider Bogen voneinander, noch bevor der rückwärtige Bogen in die Deckmarke eingelaufen ist, ist mit dieser

ίο Vorrichtung daher nicht möglich. Dies ist aber gerade die Voraussetzung zu einer einwandfreien Ausrichtung der Bogen, die im Anschluß an die Trennung erfolgen soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung zu schaffen, mit der eine einwandfreie Trennung zweier aufeinanderfolgender Bogen möglich ist, und zwar derart, daß sowohl ein Anheben des vorderen Bogens als auch gleichzeitig ein Niederhalten des nachfolgenden Bogens erfolgt, um damit eine zuverlässige Ausrichtung des nachfolgenden Bogens an den Vordermarken sicherzustellen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Trennelemente von an sich bekannten Blas-Saugdüsen gebildet sind, daß die Blas-Saugdüsen im Takte der Bogenfolge aus einer zur Anlegetischfläche parallelen in eine zur Anlegetischfläche geneigte Lage in Bogenlaufrichtung hin- und herschwenkbar angeordnet sind, wobei der Schwenkpunkt der Blas-Saugdüsen so

)0 angeordnet und ihre Schwenkbewegung so steuerbar ist, daß der hintere von zwei nacheinander geförderten Bogen die Blas-Saugdüsen erreicht hat, wenn letztere etwa im hinteren Umkehrpunkt ihrer Schwenkbewegung angelangt sind und dadurch die Blas-Saugdüsen in etwa auf der Hälfte ihres Schwenkweges nach vorn von dem hinteren Bogen annähernd vollständig überdeckt sind, wobei zu diesem Zeitpunkt die Blas-Saugdüsen annähernd parallel zur Anlegetischfläche stehen, und daß zu diesem Zeitpunkt sowohl noch eine Blaswirkung auf den vorderen Bogen als auch eine Saugwirkung auf den hinteren Bogen von den Blas-Saugdüsen ausübbar ist.

Damit wird der Vorteil erzielt, daß der vordere, abziehende Bogen durch die gegen ihn gerichtete Blasluft beim Zurückschwenken der Blas-Saugdüsen von dem nachfolgenden Bogen abgehoben wird. Infolge des Bernoulli-Effekts wird — und zwar während der in Bogenlaufrichtung nach vorne erfolgenden Schwenkbewegung der Blas-Saugdüsen — der nachfolgende Bogen

μ von den Blas-Saugdüsen angesaugt und nach unten gezogen. Zum gleichen Zeitpunkt wirkt die Blasluft aber auch noch gegen den abziehenden Bogen und hebt diesen weiter vom nachfolgenden Bogen ab, wenn die Schwenkbewegung die Blas-Saugdüsen noch nicht parallel zur Fläche des Anlegetisches ausgerichtet hat. Damit findet eine zuverlässige Trennung beider Bogen voneinander statt, und es kann eine einwandfreie Ausrichtung des nachfolgenden Bogens an den Vordermarken erfolgen.

bo Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung näher beschrieben.

Die in den F i g. 1 bis 5 gezeigte Blas-Saugdüse t ist an einem schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel 2

*"> befestigt, der seinerseits über eine Rolle 3 mit einer drehbaren Kurvenscheibe 4 in Wirkverbindung steht. Die Blas-Saugdüse 1 ist winkelförmig ausgebildet und weist an ihrem oberen flachen Winkeiteil 5 einen

flachen sich nach vorne erweiternden Hohlraum 6 auf, durch den eine schlitzförmige, düsenartige Austrittsöffnung 7 gebildet ist. Die Austrittsöffnung 7 bzw. der Hohlraum 6 steht mit einer biegsamen Luftleitung 8 in Verbindung, die ihrerseits über ein Steuerventil 9 mit einer nicht gezeigten Druckluftquelle verbunden ist. Durch die sich erweiternde Austrittböffnung wird ein möglichst breitflächiges Luftpolster unter dem vorderen Bogen geschaffen, von dem letzterer getragen wird.

Im Bereich der Austrittsöffnung 7 ist eine Aussparung 10 vorgesehen (vgl. F i g. 4 und 5). Durch diese Formgebung wird infolge des sogenannten Bemoulli-Effekts erreicht, daß der auf die Blas-Saugdüse 1 gelangende hintere Bogen von dieser angesaugt wird. Während des Zu-ückschwenkens der Blas-Saugdüse 1 aus der vorderen Stellung (Fig. 1) in ihre hintere Stellung (F i g. 2) wird der Luftstrom schräg von unten in Bogenlaufrichtung gegen den jeweils vorderen, vom Druckzylinder 16 erfaßten Bogen 11 gerichtet und dadurch dieser von dem darunterliegenden, nächstfolgenden Bogen 12 abgehoben. Damit findet sozusagen eine erste Trennung beider Bogen voneinander statt.·

Bei entsprechender Anordnung des Schwenkpunktes und entsprechender Steuerung der Schwenkbewegung der Blas-Saugdüsen 1 haben die jeweils hinteren Bogen 12 die Blas-Saugdüsen 1 erreicht, wenn letztere etwa im hinteren Umkehrpunkt ihrer Schwenkbewegung angelangt sind (vgl. Fig.2). Bei der nachfolgenden Schwenkbewegung laufen die hinteren Bogen 12 auf die Blas-Saugdüsen 1 auf und überdecken sie, wenn diese etwa die Hälfte ihres Schwenkweges nach vorne erreicht haben und ihr oberes Winkelteil 5 etwa parallel zur Anlegetischfläche 13 liegt (vgl. Fig. 3). In dieser Lage werden die die Blas-Saugdüsen 1 überdeckenden hinteren Bogen 12 infolge des Bernoulli-Effekts von den Blas-Saugdüsen 1 angesaugt und während der weiteren Schwenkbewegung nach unten und vorne auf die Anlegetischfläche 13 gezogen. Bis die nahezu parallele Stellung gegenüber der Anlegetischfläche erreicht ist, werden aber auch durch den in etwa parallel zur Anlegetischfläche 13 gerichteten Luftstrom die Bogen 11 von den Bogen 12 weiter abgehoben. Damit wäre in diesem Zeitpunkt die vollständige Trennung beider Bcgen voneinander vollzogen.

Es werden also durch den Luftstrom in einem bestimmten Zeitintervall zwei Wirkungen erzieh, nämlich:

Ansaugen des hinteren Bogens 12 und Abheben des vorderen Bogens 11. Damit wird eine einwandfreie Trennung beider Bogen voneinander erreicht. Der vom vorderen Bogen 11 getrennte und niedergehaltene hintere Bogen 12 kann somit ungehindert in die Auffanghaken 14 eingeführt und von diesen mit abgebremster Geschwindigkeit von Vorderniarken 15 zur Ausrichtung zugeführt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Trennen von am Anlegetisch \on Bogen verarbeitenden Maschinen, insbesondere Offsetmaschinen, in teilweise überdeckter Lage ankommenden, an Vordermarken auszurichtenden Bogen mit unter der Bogcnbahn angeordneten, mit Druckluft beaufschlagten Trennelementen, mittels welcher die jeweils aufeinanderliegenden Bogen voneinander trennbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennelemente von an sich bekannten Blas-Saugdüsen (1) gebildet sind, daß die Blas-Saugdüsen im Takte der Bogenfolge aus einer zur Anlegetischflache (13) parallelen in eine zur Anlegeiischfläche (13) geneigte Lage in Bogenlaufrichtung hin- und herschwenkbar angeordnet sind, wobei der Schwenkpunkt der Clas-Saugdüsen (1) so angeordnet und ihre Schwenkbewegung so steuerbar ist. daß der hintere von zwei nacheinander geförderten Bogen (12) die Blas-Saugdüsen (1) erreicht hat, wenn letztere etwa im hinteren Umkehrpunkt ihrer Schwenkbewegung angelangt sind und danach die Blas-Saugdüsen (1) etwa auf der Hälfte ihres Schwenkweges nach vorn von dem hinteren Bogen (12) annähernd vollständig überdeckt sind, wobei zu diesem Zeitpunkt die Blas-Saugdüsen (1) annähernd parallel zur Anlegetischfläche (13) stehen, und daß zu diesem Zeitpunkt sowohl noch eine Blaswirkimg auf den vorderen Bogen (U) als auch eine Saugwirkung auf den hinteren Bogen (12) von den Blas-Saugdüsen (1) ausübbarist.