DE6609122U - Elastisches textilfaservlies. - Google Patents

Elastisches textilfaservlies.

Info

Publication number
DE6609122U
DE6609122U DE19676609122 DE6609122U DE6609122U DE 6609122 U DE6609122 U DE 6609122U DE 19676609122 DE19676609122 DE 19676609122 DE 6609122 U DE6609122 U DE 6609122U DE 6609122 U DE6609122 U DE 6609122U
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber fleece
textile fiber
elastic textile
elastic
fleece
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19676609122
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
VP Schickedanz AG
Original Assignee
Vereinigte Papierwerke Schickedanz and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Papierwerke Schickedanz and Co filed Critical Vereinigte Papierwerke Schickedanz and Co
Priority to DE19676609122 priority Critical patent/DE6609122U/de
Publication of DE6609122U publication Critical patent/DE6609122U/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

Firma Vereinigte Papierwerke Schickedana & Co,85 Nürnberg
Elastisches Textilfaservlies
Die Neuerung bezieht sich auf ein Textilfaservlies mit besonderen elastischen Eigenschaften« Ein solches Textilfaservlies ist geeignet, gewebt;. Textilien zu ersetzen, und kann deshalb in der Bekleidungsindustrie, insbesondere Oberbekleidungsindustrie·, nicht nur für Fertigung von Versteifungsund Futterstoffen u.dgl., sondern als Textilstoff selbst eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu gewebten Textilien besitzen die nicht-gewebten, aus mit Bindemitteln verbundenen Textilfasern bestehenden Faservlies nur eine geringe Dehnbarkeit, der es, wenn sie überhaupt vorhanden ist, an einer raschen Rückstellung fehlt. Außerdem hat man festgestellt, daß in der Regel eine beträchtliche Verformung nach der Dehnung zurückbleibt.
Besonders ungünstig sind in dieser Hinsicht die Eigenschaften von verfestigten Faservliesen, die auf naßmechanischem VJege hergestellt werden. Man ist hier auch heute noch an sehr ki'.rze Textilfasern gebunden, weil etwa oberhalb einer
8S00 Nömbero 1 HefaerspiaEz 3
Telefon C91I/20408I-83
Telex 66ü 8422 1 7, β«
06/22327
Patwetzel
5ßjfrfcBank AG
Nürnberg 36E1I0
Stadisparkasse Nürnberg 52835
Postscheckkonto Nürnberg 11151
; 71 Äff
-2-
Stapellänge von 8 mm die Schwierigkeiten der Verarbeitung unverhältnismäßig stark anwachsen. Man muß dann mit höheren Titerstärken arbeiten, große Verdünnungen in Kauf nehmen, gegebenenfalls die Arbeitsgeschwindigkeit drastisch reduzieren und vielfach auch noch Papierzellstoff zusetzen, weil sonst entweder die Retention für Bindemittel nicht ausreicht oder das Fehlen der initialen Naßfestigkeit große technische Schwierigkeiten verursacht.
Für die trockenmechanische Herstellung von Faservliesen kommt in erster Linie das Kardieren bzw. Krempeln in Frage. Faservliese dieser Art sind jedoch, besonders bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten, niedrigen Titerstärken und großen Stapellängen, wie man sie zur Erzielung guter textiler Griffeigenschafter wünscht, überwiegend in der Maschinenrichtung orientiert. Dies hat zut Folge, daß sich große Unterschiede in der Reißfestigkeit zwischen der Längs- und Querrichtung ergeben. Dies gilt insbesondere auch für die elastischen Eigenschaften und die Bruchdehnung. So kann man s.B. feststellen, daß in der Maschinenrichtung zwar eine hohe Festigkeit des Faservlieses vorhanden ist, die elastischen Eigenschaften jedoch mangelhaft sind. Im Gegensatz hierzu weist die Querrichtung zur Maschinenrichtung, die sogenannte "Schuß"-Richtung, schlechte Festigkeitswerte, aber gute elastische Eigenschaften auf.
Man hat nun versucht, durch Quertafeln die Festigkeitseigenschaften in allen Richtungen möglichst gleich groß zu machen.
680912217.2.72
Dies geschieht aber auf Kosten der Elastisität. Für eine TextLliej die für die Anfertigung von Oberbekleidung verwendet werden soll, sind aber die elastischen Eigenschaften von nahezu gleichgroßer Bedeutung wie die Festigkeit. Die bekannten Versuche haben also nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt»
Durch die Neuerung wird ein Vfeg gezeigt, ein Faservlies mit solchen elastischen Eigenschaften su erhalten, aaß dieses für die Herstellung von Oberbekleidung u.dgl.verwendbar ist. Die Neuerung selbst besteht darin, daß die mangelnde Längselastizität des Faservlieses durch eine Kreppung od.dgl., insbesondere Nsßkreppung oder eine ähnliche Maßnahme, die mangelnde Querfestigkeit durch eingelegte Quer— oder sogenannte Schußfäden beseitigt oder in gewünschter Weise geändert ist. Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen wird ein in allen Richtungen hoch und reversibel dehnbares Flächengebilde erhalten, dessen textilähnliche Eigenschaften eine weitgehende Verwendung ermöglichen.
Die Naßkreppung oder eine andere Fältelung erfolgt vorzugsweise senkrecht zur Arbeitsrichtung der Maschine, mit welcher das Vlies hergestellt wird. Als Schußfäden kommen hochelastische und reißfeste Fäden in Frage.
Im Rahmen der Neuerung liegt es ferner, mindestens zwei vorzugsweise auf mechanischem Wege erzeugte und mit Polymer— bindemitteln verfestigte Vliese unter Einbringung von elastischen Fäden, Garnen oder Zwirnen in Schußrichtung
«60812217.2.72
längs/längs zu dublieren und dann einer Kreppung,Faltelung oder Plissierung ku unterwerfen. Die Lage der Kreppfalten soll neuerungsgemäß wenigstens überwiegend quer zur Airbeitsrichtung der Maschine orientiert sein.
Geht man bei der Verwirklichung der Neuerung von verfestigten Faservliesen aus, die ganz oder döeh wenigstens überwiegend aus Zellwolle bestehen, so wird die Kreppung zweckmäßig auf konventioneller. Maschinen nach Art einer Naßkreppung für Papier durchgeführt.
Als Schußfäden sind texturir*rte Garne aus Polyamidfasern besonders geeignet. Als elastomere Verstärkerfäden in Schußrichtung könner. auch Fäden aus Polyurethanen oder vulkanisierten Naturkautschuk verwendet werden.
Durch geeignete Bemessung der Haßnahmen gemäß der Neuerung ist es möglich, ein Fertigerzeugnis su erhalten, das in seinen elastischen Eigenschaften und in seinea Festigkeitsverhalten in allen Richtungen etwa gleichgut ist oder vorbestimmten Werten entspricht.
Die Neuerung soll an Hand von swei Ausführungsbeispieien näher erläutert werden:
Aus textlien Polyäthylenterephtelat - Stapelfasern von Titer 2,2 den und 60 rran StapellXr.ce wird auf einer Deckelkarde ein Faservlies von 2C c/qir. Flächeneewicht erzeugt und durch Tränken mit einer 5incieir>itteläispersior, die aus BO1& Butadien- Acrylnitril- Kischpeiymeriset und 2o% Harnstoff-Formaldehydharz besteht, unc nachfolgendem Trocknen verfestigt.
880112217.2.72
Ein solches Vlies besitzt e^ne Längsfestigkeit nach DIN 53 857 von etwa 4kg, aber nur eine Querfestigkeit von 0,3- 0,4 kg.Bezüglich der elastischen Eigenschaften liegen I die Verhältnisse gerade umgekehrt. Hier beträgt die Längs- | elastizität nur 5% - als Bruchdehnung gemessen - während f
sie in Querrichtung 40% beträgt, also gut ist. \
Würde man zwei solcher Vliese nxit Hilfe eines Polyvinyl- \ acetat-Klebers dublieren, so würcen sich die Festigkeitswerte zwar verdoppeln, die Elastizität jedoch auf die Hälfte ^ zurückgehen. Geht man jedoch neue rungs geuiäß vor, indem man | vor dem Dublieren im Abstand von etwa je 5 mm ein hochelasti- | sches Polyamidgarn von 50 den und 30% Bruchdehnung guer \
zur Kardenrichtung einlegt, so ändert sich an den Werten für |
I die Festigkeit und Elastizität in Längsrichtung praktisch | nichts, in Querrichtung erhält man jedoch eine Reißfestigkeit jj von 8 bis 10 kg bei 20 bis 30% Bruchdehnung. \
Wird dieses Erzeugnis nun anschließend- ebenfalls gemäß der \ Neuerung - einer maschinellen Kreppung dadurch unterworfen, daß man es zwischen beheizten Riffelwalzen mit Eingriff hindurchführt, so daß eine unregelmäßige Fältelung mit einer Tiefe von etwa 1 bis 2mm entsteht, so erhält das Vlies ι nun auch eine Bruchdehnung von 20 bis 30% in Längsrichtung.
Festigkeitswerte und elastische Eigenschaften sind also derart, daß sie mit denen von gewebten Textilien verglichen werden können.
Eine andere AusführungsmöglichJceit der Neuerung besteht % darin, daß zunächst zwei Zellwollfaservliese vom Titer 1,5 ] den und 50 mm Stapellänge auf einer Krempelmaschine erzeugt
888912217.2.72
• *
• · C
-6-
und mit Hilfe von 25% an Chloropren - bezogen auf das Rohfasergewicht — verfestigt werden. Anschließend v/erden diese Vliese durch einseitiges Aufsprühen von Polyacrylesterdispersion unter Anwendung von Wärme klebefähig gemacht und derart in einen Kalander eingeführt, daß die klebenden Flächen einander zugewandt liegen. Vor dem Einlaufen in den Kalander werden mit Hilfe eines Schußaggregates Polyurethanfäden von etwa Nir 20 Stärke se eingelegt, daß alle 3 mm ein Faden zu liegen kommt. Sobald das Vlies den Kalander verlas- j sen hat, wird es mit einer seinem Eigengewicht etwa gleichen Wassermenge befeuchtet und durch eine Naßkreppmaschine geführt, durch die es jeden gewünschten Kreppungsgrad erhalten kann.
Man gewinnt auf diese Weise ein weiches, textilähnliches Erzeugnis von S bis 10 kg Reißfestigkeit und einer Bruchdehnung von 20% bei einem mittleren Flächengewicht von 50 g/qm sowohl in Längs- als auch in Querrichtung.
Die schematische Zeichnung soll die Neuerunc veranschaulichen. Die beiden Vliese 1 und 2, die auf ihren einander zugewandten Seiten I1 und 2' klebefähig gemacht sind, werden unter Anwendung von Wärme durch die Kalanderwalzen 3,3' geführt, nachdem laufend in festgelegten Abständen Querfäden, z.B. Polyurethanfäden 4 vor dem Einlaufen eingeschossen sind. Das Verbundvlies 5 wird dann ^iner Kreppmaschine od.dgl.zugeführt, um den aewünschten Kreppungsgrad und damit das endgültige Erzeugnis 5' zu erhalten.
Die Zeichr'ing läßt erkennen, in welch vorteilhafter Weise Farben und Muster in das Verbundvlies eingearbeitet v/erden
8S0912217.2.72
Φ Λ
JEL
-7-
können. Beispielsweise können die Teilvliese 1 und 2 verschieden gefärbt oder durch den Schußfaden eine bestimmte Musterung erzeugt werden. Verschiedenfarbigkeit der beiden Teilvliese ergibt doppelseitig verwendbare bzw. verwandelbare Kleidung.
Die Neuerung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungs— beispiele beschränkt, da bereits in der Erzielung cleichguter elastischer Eigenschaften in Längs- und Querrichtung durch Fältelung einerseits und durch Einlegen von Schußfäden andererseits eine Neuertmg eresehefs wird.
888912217.2.72

Claims (1)

  1. Schutzansprüche:
    1. Elastisches Textilfaservlies, insbesondere ein durch Karden oder Krempeln hergestelltes Vlies, dadurch gekennzeichnet, daß die mangelnde Längselastizität des Faservlieses durch eine Kreppunc od.dgl., insbesondere Naßkreppunc, und die ir angelnde uuerfestigkeit durch eingelegte Quer- oder sogenannte Schul? fs den beseitigt oder auf einen gewünschter., viert eingestellt ist.
    2. Elastische Textilfaservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schußfäden texturierte Garne aus Polyamidfasern eingelegt sind.
    3. Elastisches Textilfaservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzaicfc^iet, daß als Schußfäden solche aus Polyurethanen eingelegt sind.
    4. Elastisches Textilfaservlies nach Anspruch 1, dacurch gekennzeichnet, daß als Schußfäden solche aus vulkanisiertem Naturkautschuk eingelegt sind.
    5. Elastisches Textilfaservlies nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei vorzugsweise auf mechanischem Wege erzeugte und mit Polymerbinuemitteln verfestigte Vliese unter Einbringung von elastischen Fäden, Garnen oder Zwirnen in Schußrichtung längs/längs dubliert und dann gekreppt, gefältelt oder plissiert sind.
    181912217.2.72
    6. Elastisches Textilfaservlies nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreppung, Fältelung oder Plissierunc überwiegend quer zur Arbeitsrichtung der Maschine liegt.
    7. Elastisches Textilfaservlies nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Verbundvlies ver- · einigten Teilvliese unterschiedlich gefärbt sind.
    217.2.72
DE19676609122 1967-07-28 1967-07-28 Elastisches textilfaservlies. Expired DE6609122U (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19676609122 DE6609122U (de) 1967-07-28 1967-07-28 Elastisches textilfaservlies.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19676609122 DE6609122U (de) 1967-07-28 1967-07-28 Elastisches textilfaservlies.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE6609122U true DE6609122U (de) 1972-02-17

Family

ID=6587889

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19676609122 Expired DE6609122U (de) 1967-07-28 1967-07-28 Elastisches textilfaservlies.

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE6609122U (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69009271T2 (de) Thermoplastisches Textil für ein Gewebe und Verfahren für die Herstellung.
DE69907292T2 (de) Weibliches Element eines Flächenreissverschlusses und Verfahren zur Herstellung desselben
DE69219663T2 (de) Reissfeste Kettenwirkware
DE1144229B (de) Ungewebte Faserstoffbahn
DE2200243A1 (de) Ungewebte textilfaserstoffe und verfahren zu ihrer herstellung
DE1917848A1 (de) Verfahren zur Herstellung von ungewebten Textilien sowie ungewebtes,zusammenhaengendes Textilmaterial
DE3610029C2 (de)
DE2260677C3 (de) Einlagestoff auf Vliesstoffbasis
DE2530872C3 (de) Vorrichtung zum Nadeln bahnförmigen Textilmaterials
DE2309110A1 (de) Herstellungsverfahren eines fasergewirkten textilgewebes
DD202320A5 (de) Naehwirkgewebe und verfahren zur herstellung
DE2604098A1 (de) Belag fuer waende und/oder boeden, verfahren zu seiner herstellung und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE7800948U1 (de) Verbundmaschenbahn
DE6609122U (de) Elastisches textilfaservlies.
DE1919816A1 (de) Textilkoerper und dessen Anwendung
DE2616680A1 (de) Nicht-gewebte textilstoffe
DE3149137C2 (de)
DE2822537A1 (de) Verfahren zur herstellung eines isotropen faservlieses
DE2332492A1 (de) Einlagestoff
DE2401298A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung einer nadelgepressten teppichunterseite
DE3246655A1 (de) Belagverbundmaterial
DE810744C (de) Verfahren zur Herstellung eines Einlagestoffes, insbesondere fuer Bekleidungsstuecke, und danach hergestellter Einlagestoff
DE2621592A1 (de) Textilkoerper
DE1635498B2 (de) Verfahren zur Herstellung von struktur- und dimensionsbeständigen Textiistorfen
AT349429B (de) Vliesstoff und vorrichtung zu dessen herstellung