DE660764C - Waermezeitschalter mit Handbedienung - Google Patents
Waermezeitschalter mit HandbedienungInfo
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- DE660764C DE660764C DEN39454D DEN0039454D DE660764C DE 660764 C DE660764 C DE 660764C DE N39454 D DEN39454 D DE N39454D DE N0039454 D DEN0039454 D DE N0039454D DE 660764 C DE660764 C DE 660764C
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H43/30—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action
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- H01H43/304—Time or time-programme switches providing a choice of time-intervals for executing one or more switching actions and automatically terminating their operations after the programme is completed with timing of actuation of contacts due to thermal action based on the expansion or contraction of a material of solid bodies of two bodies expanding or contracting in a different manner, e.g. bimetallic elements
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- Control Of Resistance Heating (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Wärmezeitschalter mit Handbedienung, deren
Schaltzeit dadurch bestimmt wird, daß ein Zweimetallstreifen zuerst durch seine Erwärmung
den Schalter im Heizstromkreis und dann durch seine Abkühlung den Schalter im Nutzstromkreis öffnet. Wärmezeitschalter
dieser Art sind an sich bereits bekannt. Sofern derartige Schalter zur kurzzeitigen Einschaltung,
z. B. der Beleuchtung von Treppenhäusern und Kellern, für Signaleinrichtungen oder andere Zwecke Verwendung finden
sollen, besteht das Bedürfnis, daß sie den üblichen Installationsschaltern mit Schnell-, Ein-
und Ausschaltung in Form und Größe bei gleichen Installationsmöglichkeiten angepaßt
sind und auch die gleiche Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit besitzen. Den bisher bekanntgewordenen
Wärmezeitschaltern mit Handbedienung ermangeln jedoch mehr oder weniger diese Eigenschaften.
Bei dem neuen erfindungsgemäßen Wärmezeitschalter erfolgt die Stellungsänderung der
beweglichen Stromschlußteile bei der Ein- und Ausschaltung des Nutzstromes sowie auch
des Heizstromes für den Zweimetallauslöser jeweils mit einer zwangsläufigen Schnellschaltbewegung,
und zur Erzielung einer gedrängten Bauart ist der Stromschlußkörper für den Nutzstrom nach Art der bei Kipphebel-
und Druckknopfschaltern bekannten Schaltschwingen oder Schaltwippen ausgebildet,
die durch Änderung der Zug- oder Druckrichtung einer Kippspannfeder in die jeweils
andere Schaltrichtung geschnellt werden. Alsdann ist eine besondere Rückzugsfeder erforderlich,
die beim Einschalten gespannt und für die Rückführung des Kippschalters in die Ausschaltstellung ausgelöst wird. Die
Schnell-, Ein- und Ausschaltung des Heizstromes für den Zweimetallauslöser wird mittels
eines hebelartig ausgebildeten und federbelasteten Schalthebels bewirkt, der gleichzeitig
zur Übertragung der Auslösebewegung des Zweimetallauslösers auf einen den Strom-Schlußkörper
für den Nutzstrom in der Einschaltstellung haltenden Sperrhebel dient. Durch diesen Sperrhebel wird die Rückzugsfeder für den Kippschalter ausgelöst. Um den
Kraftbedarf für die Auslöseeinrichtung und damit auch die Wattaufnahme der Heizwicklung
möglichst gering zu halten, erstreckt sich der einschenklige, federbelastete Sperrhebel
nahezu über den ganzen Schalter, wobei sich sein nasenartig ausgebildetes Sperrglied
annähernd in der Hebelmitte und die Angriffsstelle zur Auslösung am freien Hebelende
befindet.
Um das gleiche Schaltermodell entweder mit einer Heizwicklung für Hintereinanderschaltung
oder mit einer Heizwicklung für die volle Netzspannung versehen zu können, ist die Heizwicklung auf einen metallischen
oder keramischen Flachkörper aufgewickelt, der über den Bimetallstreifen mit dem für
dessen Verformung bei Erwärmung erforderlichen Spielraum, aufschiebbar ist, so daß das
Ganze einen leicht auswechselbaren Heiz-
körper darstellt. Ein derartiger Heizkörper aus keramischem Material hat noch den weiteren
Vorteil, daß die Heizwicklung zu^
Schutz gegen Oxydation mit einer eingebraijtf^
ten Emaille- oder Glasurschicht überde£JV
werden kann. Bei Verwendung einer Ηεϊέ?;
wicklung für Hintereinanderschaltung kann diese über zwei zusätzliche Schaltkontakte am
Schalter im Ausschaltzustand desselben durch ίο den Stromschlußkörper für den Nutzstrom
kurzgeschlossen werden. Derartig eingerichtete Schalter mit Heizwicklung für Hintereinanderschaltung
eignen sich dann auch zur Schaltung eines Nutzstromkreises von verschiedenen
Stellen aus.
In der Zeichnung ist der neue Wärmezeitschalter in beispielsweisen Ausführungen für
verschiedene Schaltungsarten veranschaulicht. Es stellen dar:
Abb. ι einen Wärmezeitschalter im eingeschalteten
Zustande mit an der vollen Netzspannung liegender Heizwicklung,
Abb. 2 denselben Schalter mit im erkaltenden Zustande befindlichen Bimetallauslöser
kurz vor Ausschaltung des Nutzstromkreises, Abb. 3 denselben Schalter im ausgeschalteten
Zustande und mit einer zusätzlichen Ausschaltvorrichtung von Hand,
Abb. 4 ein Schaltbild für die Verwendung
des Kurzzeitschalters mit an der vollen Netzspannung liegender Heizwicklung in einem
von drei Stellen aus einschaltbaren Nutzstromkreis,
Abb. 5 einen Wärmezeitschalter im eingeschalteten Zustande, bei dem die Heizwicklung
mit dem Nutzstromkreis hintereinandergeschaltet ist,
Abb. 6 denselben Wärmezeitschalter im ausgeschalteten Zustande mit zwei zusätzliehen
festen Schaltkontakten zum Kurzschließen der Heizwicklung,
Abb. 7 ein Schaltbild für die Verwendung
des Wärmezeitschalters nach Abb. 6 in einem von drei Stellen aus einschaltbaren Nutz-Stromkreis,
wobei die Heizwicklung des jeweils eingeschalteten Schalters von dem Gesamtstrom
des Nutzstromkreises durchflossen wird,
Abb. 8 ein Schaltbild für die Verwendung des Wärmezeitschalters nach Abb. 6 in einem
von drei Stellen aus einschaltbaren Nutzstromkreis, wobei die Heizwicklungen der
drei Schalter unter sich und mit einer Vorschaltlampe
in Hintereinanderschaltung in einer Stromverzweigung liegen,
Abb. 9 und i.o einen Heizkörper für den
Zweimetallauslöser in Ansicht und im Schnitt. Zur Schnell-, Ein- und Ausschaltung dient
eine S ehalt wippe 5 (Abb. 1), die in an sich
bekannter Weise bei Änderung der Druckrichtung ihrer Schaltfeder 16 in die jeweils
andere Schaltstellung schnellt. Der rollenartige Stromschlußkontakt 6 verbindet in der
^Einschaltstellung die beiden festen Gegenkon-'■'■f|tkte7
und 7'. Die Einschaltung von Hand '^rd mittels des Druckknopfes 1 über einen
ifreischenkligen, um die Achse 31 drehbaren
Hebel 32 bewirkt, wobei gleichzeitig eine Rückzugsfeder 30 gespannt wird. An dem
unteren Schenkel des Hebels 32 befindet sich der die Schaltfeder 16 beeinflussende Druckstift
24. Vor dem nasenartig ausgebildeten Ende dieses Druckstiftes liegt im eingeschalteten
Zustande des Schalters die Sperrnase 29 des durch eine Feder 3 belasteten und um die
Achse 4 drehbaren Sperrhebels 2. An dem über die Sperrnase 29 hinaus verlängerten
freien Ende ist ein durch die Feder 26 belasteter, um eine Achse 28 drehbarer und mit
einem seitlichen Anschlagarm 23 versehener Schalthebel 27 zur Schnell-, Ein- und Ausschaltung
des Heizstromes angeordnet. Der an diesem Schalthebel isoliert befestigte Schaltkontakt
22 drückt in der Einschaltstellung gegen den U-förmig und federnd ausgebildeten Gegenschaltkontakt 20, der bei 19 befestigt
und in seiner Federung durch einen Anschlagstift 21 begrenzt ist. An dem unteren
Ende des Schalthebels 27 befindet sich eine Schaltraste 18, die sich in der Einschalt-Stellung
des Schalthebels gegen das freie Ende 17 des bei 8 befestigten Zweimetallstreifens
11 anlegt. Der Zweimetallstreifen besitzt eine
Heizwicklung 15, die in Parallelschaltung zum Nutzstromkreis über die Schaltkontakte 7'
und 22 geschaltet ist.
In dem in Abb. 1 dargestellten Einschaltzustand des Schalters verläuft der Nutzstrom
über die Leitung 10, die Schaltkontakte 7, 6
und 7', Leitung 9, den Stromverbraucher 13 und zurück über die Leitung 33. Der Verlauf
des Heizstromes erfolgt vom Schaltkontakt 7' über die Verbindungsleitung 14, Heizwicklung
15, Verbindungsleitung 14', die Schaltkontakte 22 und 20 bis zur Leitung 33. Mit
zunehmender Erwärmung krümmt sich der Zweimetallstreifen nach unten, bis in der gestrichelt
angedeuteten Stellung die Raste 18 des Schalthebels 27 unter dem Einfluß der
Feder 26 über das freie Ende 17 des Bimetall-Streifens schnellt. Bei diesem Vorgang erfolgt
gleichzeitig die Schnellunterbrechung des Heizstromes zwischen den Schaltkontakten 20
und 22. Die damit bewirkte Stellungsänderung der Schaltorgane des Heizstromes ist in "5
Abb. 2 veranschaulicht. Der nunmehr erkaltende Zweimetallstreifen drückt bei seiner
Rückbewegung über den Hebel 27 gegen den Sperrhebel 2, bis dessen Sperrnase 29 von der
des Druckstiftes 24 freikommt und das Schaltwerk unter dem Einfluß der Rückzugsfeder
30 mit einer Schnellbewegung in die in Abb. 3
dargestellte Ausschaltstellung gelangt. Bei der Ausschaltung schlägt die Schaltwippe 5
gegen den Arm 23 des Schalthebels 27, wobei dessen Raste 18 von dem Zweimetallstreifen
abgleitet und unter dem Einfluß der Feder 3 sich wieder vor das freie Ende 17 des Zweimetallstreifens legt. Gleichzeitig wird von der
Schaltwippe auch das obere freie Ende des U - förmigen Schaltkontaktes 20 mit einer
Schnellbewegung zurückgedrückt. Solange der Schalter nicht wieder eingeschaltet ist,
bleibt der Kontakt 20 von seinem Gegenkontakt 22 getrennt. Nach erfolgter Ausschaltung
kann der Schalter sofort von Hand wieder eingeschaltet werden. Dabei gelangen sowohl die Stromschlußwippe 5 wie der
federnde Schaltkontakt 20 auch wieder mit Schnellbewegung in ihre Einschaltstellung.
Zur Regelung der Einschaltdauer dient der exzentrisch gestaltete Anschlagkörper 25
(Abb. 1). Durch Verdrehen desselben kann der Sperrweg an der Sperrnase des Druckstiftes
24 vergrößert oder verkleinert werden. Als ein weiteres Mittel zur Schaltzeitregelung
dient die Druckschraube 12·, durch die der Zweimetallstreifen eine gewisse Vorspannung
erhalten kann. Mittels einer in Abb. 3 dargestellten zusätzlichen Ausschaltvorrichtung ist
der Schalter auch von Hand ausschaltbar.
Beim Eindrücken des Druckknopfes 48 wird der hierfür mit einem durchbohrten Ansatz 50.
versehene Sperrhebel 3 mittels des zweischenkligen, federbelasteten Hebels 49 und
des daran gelenkig angeordneten Mitnehmerstiftes 52 aus seiner Sperrstellung so weit angehoben,
bis die Schaltwippe 5 unter Einwirkung der gespannten Rückzugsfeder 30 aus der Einschaltstellung zurück in die Ausschaltstellung
gelangt.
In dem Schaltbild nach Abb. 4 für eine Treppenbeleuchtung mit vorstehend beschriebenen
Kurzzeitschaltern sind 42 und 42' die beiden Phasenleitungen mit den zwischen
ihnen angeschlossenen Lampen 43, während 46 eine Hilfsleitung für die kurzzeitige
Nachtbeleuchtung ist. Von den auf drei Stockwerke verteilten Kurzzeitschaltern 45,
45' und 45" sind die schematisch dargestellten Teile bei dem mittleren im Einschaltzustände
befindlichen Schalter 45' mit den gleichen Bezugszahlen versehen wie in Abb. 1.
Über den auf kurzzeitige Nachtbeleuchtung eingestellten Umschalter 44 verläuft der Nutzstrom
über die Hilfsleitung 46 bis zu den Schaltkontakten 7, 6 und 7' des mittleren
Schalters 45', weiter über die Phasenleitung 42' zu den drei Lampen 431 und dann zurück
über die Phasenleitung 42 zum Netz. Gleichzeitig erhält die Heizwicklung 15 Strom von
der Hilfsleitung 46, der über die Schaltkontakte 27 und 20 durch die Phasenleitung 42
ebenfalls zum Netz zurückfließt. Nach Erwärmung, mit darauffolgender Abkühlung
des Zweimetallstreifens erfolgt dann der Ausschaltvorgang in der schon geschilderten
Weise. Die Leuchtdauer der Lampen kann durch nachträgliches Einschalten eines weiteren
Schalters eine entsprechende Verlängerung erfahren.
Bei der beschriebenen Schalterausführung bleibt die Wirksamkeit des Zweimetallauslösers
infolge des direkten Anschlusses seiner Heizwicklung an die Netzspannung unbeeinflußt
von der Stärke des Nutzstromes. Da jedoch bei der neuen Konstruktion die Beheizung
des Zweimetallstreifens an Schaltern bis zu 10 A schon bei einer Leistungsaufnahme
der Heizwicklung von nur einigen Watt zu erreichen ist, kann für Stromverbraucher,
deren Stromstärke betriebsmäßig eine unwesentliche Änderung erfahren kann, wie z. B. Signalapparate, gleichmäßig belastete
Elektrowärmegeräte oder elektromotorische Antriebe, die Heizwicklung des Kurzzeitschalters
zur Hintereinanderschaltung mit dem Stromverbraucher eingerichtet sein und dann nur aus wenigen Windungen eines der
jeweiligen Stromstärke angepaßten Heizleiters bestehen. Eine derartige Wicklung ist
wesentlich einfacher und billiger in der Herstellung als eine aus verhältnismäßig zahlreichen
Windungen eines hochohmigen, feindrähtigen Heizleiters bestehende Wicklung für volle Netzspannung.
Abb. 5 zeigt einen Wärmezeitschalter, dessen Heizleiter mit einem Stromverbraucher 51
hintereinandergeschaltet ist. An Stelle des federnden Schaltkontaktes 20 in Abb. 1 bis 3
tritt dann ein fester Schaltkontakt 36, der an dem Schalter dafür stets vorgesehen sein kann,
so daß nur die inneren Verbindungen am Schalter entsprechend zu ändern sind. In dem dargestellten Einschaltzustand fließt der
Strom von der Leitung 40 durch Verbindungsleitung 14', Heizwicklung 34 und Verbindungsleitung
14 über die Schaltkontakte 7', 6 und 7 durch die Leitung 39 zum Stromverbraucher
51 und von diesen durch die Leitung 38 zurück zum Netz. Hat mitzunehmender
Erwärmung der Zweimetallstreifen no sich so weit nach unten gekrümmt, daß die
Schaltraste 18 über sein freies Ende hinweggleitet, dann schnellt der Schaltkontakt 22
gegen den festen Schaltkontakt 36, wodurch die Heizwicklung 34 über die Leitungen 37
und 35 kurzgeschlossen und stromlos wird. Dieser Kurzschluß besteht dann bis zu der
von dem erkaltenden Zweimetallstreifen eingeleiteten Ausschaltung des Nutzstromes. Im
Bedarfsfalle läßt sich die Wattaufnahme der Heizwicklung und damit auch die Dauer der
Einschaltzeit in an sich bekannter Weise mit-
tels eines im Nebenschluß zu der Heizwicklung liegenden einstellbaren Widerstandes
regeln.
Damit diese Wärmezeitschalter bei gleich einfacher Leitungsinstallation, wie sie Abb. 4
zeigt, auch zum Schalten eines Nutzstromkreises von mehreren Stellen aus verwendet
werden können, ohne daß die Heizwicklungen der nicht eingeschalteten Schalter stromführend
werden, erhalten sie zwei zusätzliche Schaltkontakte 41 und 41' (Abb. 6), die derart
angeordnet und mit der Heizwicklung 34 verbunden sind, daß letztere im Ausschaltzustande
des Schalters durch Überbrücken der beiden Schaltkontakte 41 und 41' mittels
der Stromwippe 5 kurzgeschlossen ist. Der Stromverlauf bei einer solchen Installation ist
aus dem Schaltbild 7 ersichtlich. Die Heizwicklungen der beiden Schalter 47 und 47'
sind kurzgeschlossen. Der von den Glühlampen 43 kommende Strom fließt nur über den
eingeschalteten mittleren Schalter 47' und dessen Heizwicklung 34 zurück in das Netz.
Nach Erwärmung des Zweimetallstreifens 11
wird durch den Schalthebel 27 die Heizwicklung 34 kurzgeschlossen, worauf der erkaltende
Bimetallstreifen die Ausschaltung des Nutzstromkreises in der schon geschilderten
Weise einleitet.
Eine weitere Schaltungsart mit Wärmezeitschaltern nach Abb. 6 zeigt Abb. 8. Hierbei
sind nur die Heizwicklungen 34 mittels einer weiteren Hilf sleitung 49 unter sich und mit
einer Glühlampe 53, an deren Stelle auch ein regelbarer Widerstand oder Spannungsteiler
treten kann, hintereinandergeschaltet. Wie bei der Schaltung nach Abb. 7 wird hierbei
ebenfalls die Heizwicklung 34 jedes nicht eingeschalteten Schalters überbrückt. Der Vorteil
dieser Schaltungsart gegenüber der nach Abb. 7 besteht darin, daß auch bei wesentlichen
Änderungen der Stromstärke des Nutzstromkreises die Schaltzeit unverändert bleibt
und durch Wahl einer stärkeren oder schwächeren Vorschaltlampe oder durch Veränderung
des Vorschaltwiderstandes die Schaltzeit
in gewissen Grenzen ohne Eingriff in die Schalter verändert werden kann.
Um die Heizwicklung gegen eine für eine andere Spannung oder bei Hintereinanderschaltung
für eine andere Stromstärke bequem austauschen zu können, wird die Heizwicklung
auf einen metallischen oder keramischen Flachrohrkörper 54 (Abb. 9 und 10)
gewickelt, der über den Zweimetallstreifen mit für dessen Krümmung erforderlichem
Spielraum aufschiebbar ist. Der auf einen keramischen Körper gewickelte Heizleiter
kann zum Schutz gegen mechanische Beschädigung und gegen Oxydation in an sich bekannter
Weise durch einen hitzebeständigen Glasur- oder Emailleüberzug geschützt werden,
was besonders vorteilhaft für Heizwicklungen mit einem feindrähtigen Heizleiter ist.
Die am neuen Schalter eingestellte Schaltzeit wird durch die Außentemperatur für den
praktischen Gebrauch nur unwesentlich beeinflußt, weil bei hoher Außentemperatur die Erwärmung
des Zweimetallstreifens schneller, dafür aber seine Erkaltung langsamer vor sich geht. Bei niedriger Außentemperatur
wird hingegen die Erwärmungszeit länger und die Erkaltungszeit kurzer. Für außergewöhnliche
Fälle kann jedoch der neue Schalter noch mit einer an sich bekannten
Einrichtung für Temperaturausgleich versehen sein, z. B. mit einem zusätzlichen unbeheizten
Zweimetallstreifen, der mit dem Bimetallauslöser kraftschlüssig verbunden ist.
Das bewegliche Stromschlußorgan für den Nutzstrom kann anstatt als hebeiförmiger
auch als walzenförmiger, um eine Achse schwingender Körper gestaltet sein. Die Anordnung
des Schalthebels 27 kann mit gleicher Wirkung auch umgekehrt derart erfolgen,
daß der Schalthebel an dem freien Ende des Zweimetallstreifens angelenkt ist. Infolge
seines geringen Raumbedarfes läßt sich der neue Wärmezeitschalter außer als Installationsschalter
in Dosenform auch als Einbauschalter, in Unterputzdosen sowie in Form
der Geräteschalter zum Ein- oder Anbau in und an Geräten ausbilden.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Wärmezeitschalter mit Handbedienung, dessen Schaltzeit dadurch bestimmt wird, daß ein Zweimetallstreifen zuerst durch seine Erwärmung den Schalter im Heizstromkreis und dann durch seine Abkühlung den Schalter im Nutzstromkreis öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltung des Nutzstromkreises sowie die Einschaltung der Heizwicklung mittels eines Stromschlußkörpers erfolgt, der beim Einschalten von Hand und beim Ausschalten zufolge Auslösung einer beim Einschalten gespannten Rückzugsfeder in an sich bekannter Weise durch Änderung der Druck- oder Zugrichtung einer ihn beeinflussenden Kippspannfeder in die jeweils andere Schaltstellung geschnellt wird, während die Unterbrechung des Heizstromkreises an einer besonderen Schnellschalteinrichtung erfolgt.
- 2. Wärmezeitschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen an einem Sperrhebel (2) für die Schaltwippe (5) angelenkten, für die Schnellausschaltung der Heizwicklung mit einer Schaltraste (18) versehenen Schalthebel (27), der inseiner Einschaltstellung von dem mit seinem freien Ende an der Schaltraste gleitenden Zweimetallstreifen (17) gesperrt gehalten wird und nach seiner Freigabe unter dem Einfluß einer Feder (26) in die Ausschaltstellung schnellt.
- 3. Wärmezeitschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalthebel (27) nach Ausschaltung der Heizwicklung die Auslösebewegung des erkaltenden Zweimetallstreifens auf den den Stromschlußkörper (5, 6) in der Einschaltstellung haltenden Sperrhebel (2) überträgt.
- 4. Wärmezeitschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (2) aus einem sich annähernd über den ganzen Schalter erstreckenden einschenkligen Hebel besteht, an welchem die Sperrnase (29) sich im mittleren Teil . und die Angriffsstelle zur Auslösung sich am freien Ende befindet.
- 5. Schaltanordnung für Wärmezeitschalter nach Anspruch 1 bis 4 mit hintereinandergeschalteten Heizwicklungen (Abb. 7), gekennzeichnet durch je zwei zusätzliche, mit den Enden einer Heizwicklung (34) verbundene Schaltkontakte (41 und 41'), an denen die Heizwicklung im nicht eingeschalteten Zustande des Schalters durch den Stromschlußkörper (6) kurzgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39454D DE660764C (de) | 1936-05-14 | 1936-05-14 | Waermezeitschalter mit Handbedienung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39454D DE660764C (de) | 1936-05-14 | 1936-05-14 | Waermezeitschalter mit Handbedienung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE660764C true DE660764C (de) | 1938-06-02 |
Family
ID=7347999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN39454D Expired DE660764C (de) | 1936-05-14 | 1936-05-14 | Waermezeitschalter mit Handbedienung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE660764C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2824930A (en) * | 1955-01-14 | 1958-02-25 | Bulldog Electric Products Co | Circuit breaker |
DE975047C (de) * | 1955-02-09 | 1961-07-20 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zum selbsttaetigen Wiedereinschalten von elektromagnetisch betaetigten Schaltgeraeten |
-
1936
- 1936-05-14 DE DEN39454D patent/DE660764C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2824930A (en) * | 1955-01-14 | 1958-02-25 | Bulldog Electric Products Co | Circuit breaker |
DE975047C (de) * | 1955-02-09 | 1961-07-20 | Licentia Gmbh | Schaltungsanordnung zum selbsttaetigen Wiedereinschalten von elektromagnetisch betaetigten Schaltgeraeten |
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