DE659477C

DE659477C - Gleiskettenfahrwerk mit einer mit seitlichen Fuehrungsbacken fuer die Stuetzrollen versehenen Gleiskette

Info

Publication number: DE659477C
Application number: DEK142441D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Adam Angelbis; Walter Fischer
Original assignee: Krupp Stahl AG
Current assignee: Krupp Stahl AG
Priority date: 1936-06-03
Filing date: 1936-06-03
Publication date: 1938-05-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Gleiskettenfahrwerke mit einer mit seitlichen Führungsbacken für die Stützrollen versehenen Gleiskette, deren Glieder sich im unteren Kettenstrang bei der Fahrt auf gekrümmter Bahn gegenüber der Stützrollenlaufebene schrägstellen können. Bei solchen Fahrwerken besteht in unebenem Gelände, insbesondere wenn einzelne Gleiskettenglieder nach unten durchgeknickt sind, die Gefahr, daß die Rollen in der Lücke zwischen zwei benachbarten Kettengliedern entgleisen. Die Erfindung bezweckt, diese Gefahr zu beseitigen. Dieser Zweck wird der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß in den Zwischenräumen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützrollen Gleitstücke angeordnet sind, die im unteren Kettenstrang mit den Führungsbacken in Eingriff treten können und eine Entgleisung der Stützrollen in der zwischen zwei aufeinanderfolgenden Kettengliedern befindlichen Lücke ^verhindern.

In den Zwischenräumen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützrollen Gleitstücke' anzuordnen, ist bereits bekannt. Die Anordnung solcher Gleitstücke ist aber bisher nur bei Gleiskettenfahrwerken erfolgt, bei denen die seitlichen Führungsbacken zwischen den tief herunterreichenden Seitenwänden des Gleiskettenführungsrahmens geführt sind und die Gleiskettenglieder sich daher nicht gegenüber der Stützrollenlaufebene schrägstellen können. Die Gleitstücke dienen demgemäß nicht zum Schutz gegen Entgleisung der Stützrollen, sondern sollen verhindern, daß die Gleiskette auf unebener Fahrbahn zu stark nach oben gedrückt werden kann.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Abb. ι und 2 das Fahrwerk eines Gleiskettenfahrzeuges in Seitenansicht,

Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III der Abb. 1,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 1,

Abb. s die Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform eines Stützrollenpaares gemäß der Erfindung,

Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Abb. 5 und

Abb. 7 die Draufsicht auf ein abweichend ausgeführtes Kettenglied.

Das Gleiskettenfahrzeug wird über die um Zapfen A drehbaren Hauptsehwingen B und die um die Zapfen b¹ und b² drehbar gelagerten Schwingen C von den Rollen D¹ bis D¹ getragen. Die Rollen drehen sich um die Zapfen c¹ bis c^l und laufen auf den Schie-

*) Von dem Patent sucher sind-als die Erfinder angegeben worden: Dipl.-Ing. Adam Angeibis in Essen-Bredeney und Walter Fischer in Essen.

' nen e¹ der Kettenglieder E₁ die mit Führungsbacken e² versehen sind. Diese Führungsbacken haben an ihren Enden Abschrägen-; gene³, die ein Umlaufen der Kette um die Umlenkräder ermöglichen. ·'·..-"

Wie die beiden in Abb. ι am weitesten • links dargestellten Kettenglieder zeigen, entsteht eine größere Unterbrechung der Backenführung, wenn die Kettenglieder infolge von

ίο Unebenheiten des Bodens nach unten durchknicken, In dieser Lage hat die Stützrolle Dⁱ infolgedessen keine Führung und kann besonders beim Kurvenfahren leicht seitlich aus der Bahn treten, auf die in der Laufrichtung vor ihm liegende Führungsbacke e- auflaufen und dadurch entgleisen. Erfindungsgemäß wird dies jedoch verhindert durch ein Gleitstück/⁷², welches an der Hnken Schwinge C befestigt ist und sich, während die Stützrolle D¹ keine Führung hat, gegen die Führungsbacke e^z legt. Ebenso wirkt das an der rechten Schwinge C sitzende Gleitstück F¹ und in !ähnlicher Weise das Gleitstück G, welches an der Häuptschwinge B befestigt ist.

Damit die Gleitstücke möglichst weit in die Führungsbahn hineinragen können, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich" der Gleiskettenführungsrahmen über diese Gleitstücke unabhängig von den Stützrollen auf der Gleiskette abstützt, können die Gleitstücke in der Höhenrichtung gegebenenfalls gegen eine Feder verschiebbar angeordnet sein. Eine derartige Ausführungsform ist in Abb. 5 und 6 dargestellt. Die Hauptschwinge B ist hierbei gegabelt ausgebildet und umfaßt das Gleitstück/⁷³, welches in einem Langloch auf dem Zapfen b^z gelagert ist. An seinem unteren Rande hat das Gleitstück Rollen/⁴ und /^s, auf denen es sich gegebenenfalls auf den Kettengliedern abstützt. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Führungsbacken ist in Abb. 7 dargestellt. Sie sind an ihren Enden e⁵ nach außen umgebogen, um bei geringen Abweichungen der Stützrolle D aus der Mitte des Kettengliedes E diese wieder zwischen die Führungsbacken einzuführen.

Claims

Patentansprüche:

ι . Gleiskettenfahrwerk mit einer mit seitlichen Führungsbacken für die Stützrollen versehenen Gleiskette, deren Glieder im unteren Kettenstrang bei der Fahrt auf gekrümmter Bahn gegenüber der Stützrollenlaufebene schrägstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenräumen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stützrollen Gleitstücke angeordnet sind, die im unteren Kettenstrang mit den Führungsbacken in Eingriff treten können und eine Entgleisung der Stützrollen in der zwisehen zwei aufeinanderfolgenden Kettengliedern befindlichen Lücke verhindern.
2. Gleiskettenfahrwerk nach Anspruch 1, bei dem je zwei aufeinanderfolgende Stützrollen in einer gemeinsamen Schwinge gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (F¹, F²) an der Schwinge (C) befestigt sind.
3. Gleiskettenfahrwerk nach Anspruch 1 mit mehreren hintereinander angeordneten, in Schwingen gelagerten Stützrollenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (G), welche in dem Zwischenraum zwischen zwei in verschiedenen Schwingen gelagerten Rollen angeordnet sind, an der die Schwingen tragenden Hauptschwinge (B) oder am Rahmen befestigt sind.
4. Gleiskettenfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (F³) in der Höhenrichtung, gegebenenfalls gegen eine Feder, verschiebbar angeordnet sind.
5. Gleiskettenfahrwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitstücke (F³) an ihrem unteren Rand mit Rollen (/*,/⁵) versehen sind.
6. Gleiskettenfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen der Führungsbacken (e²) auf der den Rollen zugekehrten Seite an ihren Enden schräg von den Rollen weg verlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen