DE659313C

DE659313C - Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE659313C
Application number: DEK143602D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-10-19
Filing date: 1936-09-10
Publication date: 1938-04-30

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem vom Kurbelgehäuse abgetrennten vorderen Pumpenraum und einem zusätzlichen umlaufenden Ladegebläse, bei der der Arbeitskolben den Arbeitszylindereinlaß steuert.
Die erfinderische Neuerung besteht darin, daß die Gebläseförderleitung in die von dem vorderen Pumpenraum ausgehende, gegebenenfalls in parallele Teile unterteilte Überströmleitung ausmündet und ihr gegebenenfalls gegabeltes Mündungsstück derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die nach Öffnung des Auslasses des vorderen Pumpenraumes durch die Überströmleitung strömende vorverdichtete Pumpenladung Ladung aus der Gebläseförderleitung mitreißt.
Bei Zweitaktbrennkraftmaschinen ist es an sich bekannt, Frischluft in den Arbeitszylinder durch die in einer Ladepumpe vorverdichtete Spül- und Lademenge mitreißen zu lassen. Bei einer bekannten Maschine dieser Art kommen in der Nähe der unteren Kolbentotlage vom Kurbelgehäuse ausgehende Überströmkanäle mit in den Arbeitszylinder ausmündenden Führungskanälen im Kolbenboden in Verbindung. In die letzteren münden neben den Überströmkanälen Kanäle ein, die mit der Außenluft in Verbindung stehen. Aus diesen wird nun durch die überströmende vorverdichtete Ladung Frischluft mitgerissen und durch die Kolbenkopföffnung hindurch dem Arbeitszylinder zugeführt.
Es sind ferner Zweitaktbrennkraftmaschinen bekannt, bei denen außer einer vorderen Ladepumpe ein diese speisendes umlaufendes Gebläse vorgesehen ist.
Gegenüber diesen bekannten Maschinen wird gemäß der Erfindung nach Öffnung der Arbeitszylindereinlaßschlitze Ladung sowohl durch das umlaufende Gebläse als auch durch die vordere Ladepumpe in den Arbeitszylinder eingeführt, und die Füllung wird verstärkt, da durch den in der vorderen Ladepumpe höher verdichteten Ladeteil infolge der erläuterten Anordnung der Leitungen Luft -oder Gemisch ejektorartig aus der Gebläseleitung mitgerissen wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung _ erläutert.
Fig. i ist ein senkrechter Schnitt einer Kraftmaschine nach der Erfindung.
Fig. a ist ein waagerechter Schnitt in der gebrochenen Ebene II-II.
Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt in der gebrochenen Ebene III-III.
Fig. q. ist eine Abwicklung des senkrechten Schnittes IV-IV.
Fig. 5 ist eine Abwicklung des senkrechten Schnittes V-V.
Der Arbeitszylinder i, in dem der Arbeitskolben 2 gleitet, ist mit Einlaßschlitzen 3-und gegenüberliegenden Auslabschlitzen 4 versehen. Der unter dem Kolben liegende Teil des Zylinders ist mittels eines Deckels 5 vom Kurbelwellenraum abgeschlossen. Der Kolben 2 ist mit einem zylinderförmigen Teil versehen, mit dem die Schubstange 6 verbunden ist und der in einem zylinderförmigen Teil 8 des Deckels 5 gleitet. Vom Zylinder des vorderen Pumpenraumes gehen überströmleitungen 16 aus, deren Ausgangsöffnungen 9 in der unteren Kolbentotlage sich mit in der Kolbenwand vorgesehenen Öffnungen io decken.
Am Schwungradgehäuse ist das Gehäuse eines Ventilators angebaut, dessen Auslaßstutzen mit 12 (Feg. i) bezeichnet ist. Hieran ist ein Rohr 13 angeschlossen, das zu dem Einlaßkanal 14 des Zylinders i führt. An diesen schließen sich drei Abzweigungen 15 an, die kurz vor den drei Einlaßschlitzen 3 ausmünden. Die Lage dieser Kanäle ist aus Fig. 5 ersichtlich. Die Mündungsstücke 15 sind vertikal nach oben gerichtet und verjüngen sich.
Vom Pumpenraum gehen drei Überströmkanäle 16 aus (s. Fig. 4), die zu den Einlaßschlitzen 3 führen. Der mittlere Kanal, der infolge der Anordnung des Einlaßkanals 14 nicht gerade nach oben verlaufen kann, ist in zwei Kanäle unterteilt, die zu beiden Seiten des Kanals 14 liegen, wie aus Fig, 4 ersichtlich ist.
Der Motor arbeitet wie folgt: Beim Aufwärtsgehen des Kolbens?- kommen zuerst die Öffnungen io und in der oberen Totlage die unteren öffnungen i i in dem Kolben mit den Schlitzen 3 in der Zylinderwand in Verbindung, und es tritt Luft oder Brennstoff-Luft-Gemisch durch die Leitung 12, 13, 14 und 15 in den Pumpenraum unter den Arbeitskolben. Im oberen Totpunkt findet die Zündung statt, und nach Beendigung des Expansionshubes kommen die oberen Öffnungen io im Kolben mit den Schlitzen 9 in Verbindung, und es strömt alsdann die im Pumpenraum vorverdichtete Luft oder das Brennstoff-Luft-Gemisch mit großer Geschwindigkeit an den Mündungen der Einlaßkanäle 15 vorbei und durch die Einlaßschlitze 3 in den Zylinder. Durch die Luftströmung über den Kanälen 15 wird aus diesen eine gewisse Menge Luft oder Gemisch mitgerissen und damit die Spül- und Lademenge vergrößert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitaktbrennkraftmaschine mit einem vom Kurbelgehäuse abgetrennten vorderen Pumpenraum und einem zusätzlichen umlaufenden Ladegebläse, bei der der Arbeitskolben den Arbeitszylindereinlaß steuert, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebläseförderleitung (i2, 13, 15) in die von dem vorderen Pumpenrauen ausgehende, gegebenenfalls .in parallele Teile unterteilte Überströmleitung (16) ausmündet und ihr gegebenenfalls gegabeltes Mündungsstück (15) derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die nach Öffnung des Auslasses (1o) des vorderen Pumpenraumes durch die Überströmleitung (16) strömende vorverdichtete Pumpenladung Ladung aus der Gebläseförderleitung mitreißt.