DE659281C

DE659281C - Blasventilanordnung fuer elektrische Schalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemendes Druckgas

Info

Publication number: DE659281C
Application number: DEV30839D
Authority: DE
Inventors: Leonhard Haag
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1934-06-16
Filing date: 1934-06-16
Publication date: 1938-05-14

Description

Bei elektrischen Schaltern mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas ist neben einem raschen und plötzlichen Öffnen des Blasventils auf einen gegebenen Steuerimpuls hin auch ein rasches und plötzliches Schließen dieses Ventils nach beendeter Lichtbogenlöschung notwendig, damit eine Vergeudung von Druckgas vermieden wird.
Es wurde daher bereits zur Steuerung der Druckgaszufuhr über ein Blasventil, das durch Entlüften der hinter seinem Kolben liegenden Ventilkammer mittels eines besonderen Steuerventils zur Wirkung gebracht wird, eine Ventilanordnung vorgeschlagen, bei der die Beaufschlagung der Ventilkolbenkammer von dem druckführenden Rohrleitungsabschnitt vor dem Ventil aus durch eine Ausgleichsbohrung von sehr geringem Querschnitt im Kolben hindurch erfolgt, und bei dem zum schnelleren Schließen des Ventils noch eine besondere Verbindungsleitung mit zur Steuerung dienenden Absperrorganen zwischen der Ventilkolbenkammer und dem zum Schalter f uhr enden Leitungsabschnitt vorgesehen ist.

Bei einer solchen Anordnung aber wird bei geöffnetem Ventil eine Rückströmung über die Verbindungsleitung einsetzen, die ein sofortiges Wiederschließen des Ventils zur Folge hat und während des Offenstehens des Steuerventils ein sog. Pumpen der Ventilanordnung verursachen kann. Es muß daher in der Verbindungsleitung eine Drosselvorrichtung vorgesehen werden, die bei einer nach der Ventilkammer hin gerichteten Gasströmung drosselnd wirkt. Abgesehen davon, daß die Verbindungsleitung den Aufbau eines solchen Blasventils sehr verwickelt gestaltet, wird bei Betätigung des Ventils ständig ein Druckgasstrom durch die Ausgleichsbohrung hindurch unmittelbar über die Belüftungskammer ins Freie drängen.

Diese Nachteile des Bekannten werden durch die Erfindung vermieden. Sie betrifft ebenfalls eine Blas ventilanordnung für elektrische Druckgasschalter, bei welcher die Betätigung des Blasventils für die Druckgaszufuhr durch Be- und Entlüftung der Kammer hinter dem Ventilkolben geschieht, und bei welcher die Ventilkammer nur beim Schließen des Ventils mit dem druckführenden Rohrleitungsabschnitt vor dem Ventil in Verbindung steht. Nach der Erfindung wird hierbei die Verbindungsleitung zwischen dem Druckgas führenden Rohrleitungsabschnitt und der Entlüftungskammer des Blasventils beim Öffnen des Blasventils bzw. beim Entlüften der Ventilkammer gesperrt. Eine solche Anordnung ist wesentlich günstiger

*■'.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leonhard Haag in Frankfurt, Main.

und einfacher als die bekannte Ausführung·.

Der Erfindungsgedanke läßt sich beispielsy" weise in der Form verwirklichen^ daß da*>Öffnen bzw. Sperren der Verbindung zwiscl&en ; Ventilkammer und druckführendem Rohrlci__ tungsabschnitt durch ein in Abhängigkeit vom* _: Entlüftungsventil der Ventilkammer zwangsläufig gesteuertes Absperrorgan geschieht,
ίο Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Die Richtung des Druckgasstromes bei geöffnetem Blasventil ist durch gerade Pfeile angegeben. Das Anheben des Ventilkolbens α erfolgt durch Entlüften der Ventilkammer b mittels des ■Entlüftungsventils c bei gleichzeitigem Sperren der bei geschlossenem Entlüftungsventil geöffneten Verbindung d zwischen der Ventilkammer b und dem druckführenden Rohrleitungsabschnitte mittels des Schiebers/, der durch die Betätigung des Entlüftungsventils c zwangsläufig gesteuert wird. Er ist mit diesem fest verbunden; beide sind um den Arbeitsweg" χ verschiebbar. Das Schließen des Ventils eras folgt unter Einwirkung der in der Kammer b angeordneten Druckfeder, sobald das Entlüftungsventil c geschlossen und der Schieber/ geöffnet ist, so daß die Druckluft aus der Leitung e auf dem Wege d in die Kammer b einströmt.

Eine weitere Vervollkommnung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß das Absperrorgan derart mit dem Entlüftungsventil verbunden wird, daß es bereits geschlossen ist, bevor das Entlüftungsventil öffnet, so daß eine Beaufschlagung der Kammer mit Druckgas beim Öffnen mit Sicherheit vermieden wird.

Claims

Patentansprüche:

ι. Blasventilanordnung für elektrische ■ Schalter mit Lichtbogenlöschung durch strömendes Druckgas unter Verwendung eines Differentialkolbens, bei der die Betätigung des Blasventils für die Druckgaszufuhr durch Be- und Entlüftung der Kammer hinter dem Ventilkolben erfolgt, wobei diese Ventilkammer beim Schließen des Ventils mit dem Druckgas führenden Rohrleitungsabschnitt vor dem Ventil in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung (d) zwischen dem Druckgas führenden Rohiieitungsabschnitt (e) und der Entlüftungskammer (&) beim Öffnen des Blasventils bzw. beim Entlüften der Ventilkammer gesperrt ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen bzw. Sperren der Verbindung zwischen Ventilkammer und druckführendem Rohrleitungsabschnitt durch ein in Abhängigkeit vom Entlüftungsventil (c) der Ventilkammer zwangsläufig gesteuertes Absperrorgan (/) geschieht.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (c) und das von ihm zwangsläufig gesteuerte Absperrorgan (/.). fest miteinander verbunden sind.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (/) derart mit dem Entlüftungsventil (c) verbunden ist, daß es bereits geschlossen ist, bevor das Entlüftungsventil öffnet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen