DE655132C

DE655132C - Messvorrichtung fuer schwere Drehbaenke zum Messen der Spitzenentfernung und der Verstellung des Reitnagels im Reitstock

Info

Publication number: DE655132C
Application number: DEM120271D
Authority: DE
Original assignee: Froriep Maschf GmbH; Maschinenfabrik Froriep GmbH
Current assignee: Froriep Maschf GmbH; Maschinenfabrik Froriep GmbH
Priority date: 1932-07-02
Filing date: 1932-07-02
Publication date: 1938-01-08

Description

Es ist bekannt, Reitstöcke für Drehbänke mit großen Spitzenweiten mit einer Meßeinrichtung zu versehen, mittels welcher man feststellen kann, wie weit der Reitstock von der Planscheibe der Maschine aus entfernt ist. Beim Einrichten großer Drehbänke ist eine derartige Meßeinrichtung von Vorteil, damit der Reitstock an die richtige Stelle des Bettes gefahren werden kann, bevor das Arbeitsstück mit dem Kran herangebracht wird.

Außer der Verstellung auf dem Bett hat aber der Reitstock noch einen in seiner Längsrichtung verstellbaren Reitnagel, und es ist wünschenswert, nicht nur die Stellung" des Reitstockes auf dem Bett, sondern die genaue Entfernung der Körnerspitze des Reitnagels von der Körnerspitze des Spindelstockes durch eine einzige Ablesung an einer Meßvorrichtung ermitteln zu können.

Gemäß der Erfindung werden die Bewegungen des Reitstockes auf dem Drehbankbett und die Bewegungen des Reitnagels im Reitstockoberteil getrennt auf je einen bewegliehen Anzeigeteil einer am Reitstock angeordneten Meßvorrichtung übertragen. Die Meßteilungen der beiden Anzeigeteile liegen nebeneinander. Ihre gegenseitige Lage ergibt die Ablesung. Jederzeit ablesbar ist die Entfernung der Spitzen im Spindel- und Reitstock der Maschine. Wird nur der Reitnagel im feststehenden Reitstock verfahren, so kann auch das Maß dieser Verschiebung an der Meßvorrichtung festgestellt werden, da sich in diesem Fall der mit dem Reitnagel verbundene Anzeigeteil an dem während des Stillstandes des Reitstockes ebenfalls stillstehenden Anzeigeteil für die Reitstockbewegung vorbeibewegt.

Wird der Reitnagel in einzelne Stufen ausgefahren, so kann das Maß der gesamten Verschiebung aus den Maßen der Einzelverschiebungen durch Zusammenzählen gefunden werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Gießeinrichtung in

Abb. ι in Aufsicht und in

Abb. 2 im Seitenriß dargestellt.

Auf dem Drehbankbett 1 ist in bekannter Weise der Reitstock angeordnet, der aus dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 besteht. Im Reitstockoberteil befindet sich der Reitnagel 4 mit der Körnerspitze 5. Der Reitstock wird auf dem Bett mittels des Ritzels 6 und der Zahnstange 7 verstellt. Das Ritzel 6 sitzt auf der W^Telle 8, die in bekannter nicht dargestellter Art durch Übersetzungsräder von Hand oder maschinell angetrieben wird. Auf der Welle 8 sitzt ein schmales Stirnrad 9. Dieses greift in ein Rad 10 ein (Abb. 2), das mit einer Schnecke 11 auf gleicher Welle aufgekeilt ist. Die Schnecke 11 treibt ein Schnekkenrad 12 an. Auf der Achse 13 dieses Schneckenrades sitzt die Teilungsscheibe 14.

Wenn der Reitstock auf dem Bett in Längsrichtung verfahren wird, dreht sich die Scheibe 14 mit der Achse, und die Übersetzung ist so getroffen, daß man am Umfang dieser Scheibe die Bewegungsgröße des Reitstockes auf dem Bett genau ablesen kann.

Der Reitnagel 4 wird von dem Vierkant 1S aus über die Kegelräder 16, 17, die Stirnräder rS, 19 die Gewindespindel 20 und die Mutter 21 in Längsrichtung verstellt.

Diese Verschiebung soll gleichzeitig mit der Verschiebung des Reitstockes auf dem Bett abgelesen werden können. Zu diesem Zweck sitzt auf der Vierkantwelle 15 ein Rad 22, welches in ein breites Rad 23 eingreift, über die Kettenräder und Kette 24, 25 und 26, die Schnecke 27, das Schneckenrad 28 und die Stirnräder 29 und 30 wird eine mit der Teilungsscheibe 14 gleichachsige Zeigerscheibe 31 angetrieben. Auf der Zeigerscheibe 31 sitzt ein einstellbarer Zeiger 32. Der Zeiger ist deshalb einstellbar, damit die Länge der eingesetzten Körnerspitze ausgeglichen werden kann.

Wird der Reitnagel in Längsrichtung verstellt, so überträgt sich diese Verstellung in der vorbeschriebenen Weise auf die Zeigerscheibe, und die Verstellung kann an der Teilungsscheibe abgelesen werden. Bei gleichzeitiger Verstellung des Reitstockes auf dem Bett und des Reitnagels im Oberteil verstellen sich Zeigerscheibe und Teilungsscheibe so gegeneinander, daß stets die richtige Spitzenweite abgelesen wird.

An Stelle von runden Scheiben für die Maßteilung und für den Zeiger können natürlich auch Lineale bzw. Leisten verwendet werden, die in Längsrichtung gegeneinander etwa durch Ritzel und Zahnstange verschoben werden. Es ist nur notwendig, geeignete Übersetzungen zwischen dem Reitstock und dem Maßstab sowie zwischen Reitnagel und der Zeigerleiste einzuschalten.

Claims

Patentanspruch:

Meßvorrichtung für schwere Drehbänke zur Feststellung durch nur eine Ablesung der Spitzenentfernung beim Verfahren sowohl des Reitstocks auf dem Bett als auch des Reitnagels im Reitstock oder zur Feststellung des Verschiebeweges des Reitnagels im feststehenden Reitstock, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des Reitstocks (2, 3) auf dem Bett (i) und die Bewegungen des Reitnagels (4) im Reitstockoberteil (2) getrennt auf je einen beweglichen Anzeigeteil (14 bzw. 31) einer am Reitstock angeordneten Meßvorrichtung übertragen werden, an der die gegenseitige Lage der beiden Anzeigeteile die Ablesung ergibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen