DE456061C - Vorrichtung zum Messen von Treib- und Kuppelstangen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum hiessen von Treib- und Kuppelstangen. Treib- und Kuppelstangen für Kraftmaschinen, insbesondere Lokomotiven, sind wegen der Bedeutung dieser wichtigen, große Kräfte übertragenden Maschinenteile mit großer Sorgfalt herzustellen, die sich nicht nur allein auf genügende Festigkeit der Stange, sondern auch zwecks genauer Befestigung an den Treib- bzw. Kuppel- und Kurbelzapfen auf ein genaues Einhalten der vorgeschriebenen Maße zu erstrecken hat. Die Messung hat sich hierbei sowohl auf die Mittenentfernung der beiden Köpfe als auch auf die genaue Feststellung der Parallelität der beiden Lagerbohrungen zu beziehen.
• Die Erfindung zeigt eine Vorrichtung zum Messen von Treib- und Kuppelstangen und besteht aus einem feststellbaren Support mit starr daran befestigtem Tragorgan zum einseitigen Einspannen des Werkstückes und einem verschiebbaren Support mit drehbarem Meßdorn, dessen Einstellung der freien Pendelbewegung des Werkstückes folgt und die Achsrichtung der Lagerbohrungen erkennen 1äßt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt.
• Abb. i zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, Abb. 2 in Draufsicht und Abb. 3 im Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i, wobei die Treibstange fortgelassen ist. Der Unterbau a der Vorrichtung stellt ein Drehbankbett dar. Auf einer sich über das ganze Drehbankbetterstreckenden Gleitbahn b, die, wie aus Abb. 3 ersichtlich, aus zwei Doppel-T-Schienen besteht, ist ein mit dem Drehbankbett fest verschraubter Support C und ein auf der Gleitbahn verschiebbarer Support d angeordnet. Der Support d wird durch eine Zahnstange e verschoben, in die ein an dem Support d befindliches- Zahnrad f eingreift, das mit Hilfe eines Handrades g drehbar ist. In der gemeinsamen Bohrung zweier zueinander parallelen und senkrecht zur Drehbankachse angeordneten Leisten h und i des Supports befindet sich ein in der Bohrung drehbarer Bolzen k, dessen äußeres Ende mit einem Zeiger L fest verbunden ist. Dieser Zeiger spielt vor einer ebenfalls auf dem Support befindlichen Skala m. Der Bolzen h trägt zwischen seinen beiden Lagerungen einen mit demselben fest verbundenen Meßzapfen n, der infolge der drehbaren Lagerung des Bolzens k eine Pendelbewegung ausführen kann. Der Meßzapfen n und der Zeiger L sind zueinander parallel, so daß eine Pendelbewegung des Meßzapfens n in der Größe ihres Aufschlages mit Hilfe eines auf dem Zeiger befindlichen Nonius an der mit einer Gradeinteilung -versehenen Skala m in Bogenminuten abgelesen werden kann. Der mit dem Drehbankbett :fest verschraubte Support c trägt entsprechend dem Meßzapfen tt des Supports einen Aufnahmebolzen o, der jedoch starr mit dem Support verbunden ist. Vor und hinter dem Bolzen o ist je eine in den Haltern p und g auf dem Support c gelagerte Stütze r und s angebracht. Eine gleiche Stütze t befindet sich vor dem Support d; dieselbe ist in einem Halter u auf dem Bett gelagert und auf diesem verschiebbar. Zwischen den beiden Stützens und t befindet sich .eine gleichfalls auf dem Bett verschiebbare dritte Stütze v, die mit Hilfe eines Handrades w in wagerechter Richtung verstellbar ist.
• Mit dieser Einrichtung können die Treib-und Kuppelstangen in folgender Weise vermessen werden: Die Stange wird auf dem hochgeschraubten Support derart niedergelassen, daß sich die beiden Lagerbohrungen. der Stange über dem Aufnahmebolzen o bzw. dem Meßzapfen n befinden und der Schwerpunkt der Stange durch den Support unterstützt wird. Die drei Stützen r, s und t werden ausgerichtet, so daß sich ihre Oberkanten in der [gleichen Entfernung von der Gleitbahn befinden; nun wird der Support v mittels des Handrades w heruntergewunden, bis sich der Aufnahmebolzen o und der Meßzapfen it.in je einer Lagerbohrung der . Stange befindet. Die Stange selbst ruht nun auf den. Stützen r, s und t und nimmt eine zum Drehbankbett parallele Lage ein-. Ein vorhandener Zwischenraum zwischen Aufnahmebolzen o bzw. Meßzapfen n und der Lagerbohrung. wird durch auswechselbare Buchsen x bzw. y ausgeglichen. jetzt wird das durch die Stützen r und s gehaltene Ende der Stange mittels einer Spannvorrichtung eingespannt. Die Spannvorrichtung besteht aus dem Spannbolzen z, der in dem Aufnahmebolzen o steckt, und dem Spanneisen z1, das mittels einer auf dem Spannbolzen befindlichen Mutter die Treibstange fest ,auf .die Stützen r und s p@reßt. Hierauf wird die Stütze t entfernt, so daß die Treibstange nur noch an einem Ende eingespannt ist, während sie in ihrem größeren, nicht eingespannten Teil frei über der Maschine schwebt. Hierdurch wird sich die Stange in dein Augenblick, in dem die Stützet entfernt wird, selbsttätig so einstellen, daß .eine Verbiegung der Stange oder eine nicht genaue Parallelität der Lagerbohrungen sich an dem Ausschlag des Zeigers L gegenübe r der Skalam bemerkbar machen wird, da der Meßzapfen n infolge seinereine Drehung gestattenden Lagerung jede Bewegung der Stange mitmacht und diese auf den Zeiger überträgt. Nach erfolgter Ausrichtung der Stange kann die genaue Mittenentfernung der Lagerköpfe mittels des an der Gleitbahn b angebrachten Meßlineals z2 und mit Hilfe des auf dem Support d angebrachten Nonius z3 auf 1/1o mm genau abgelesen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Messen von Treib- und Kuppelstangen, gekennzeichnet durch einen feststellbaren Support mit starr daran befestigtem Tragorgan zum einseitigen Einspannen des Werkstückes und einen verschiebbaren Support mit .drehbarem Meßdorn, dessen Einstellung der freien Pendelbewegung des Werkstückes folgt und die Achsrichtung der Lagerbohrungen erkennen läßt.