DE654111C - Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Materialien unter Benutzung wasserloeslicher Farbstoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung farbiger photographischer Materialien unter Benutzung wasserlöslicher Farbstoffe Es ist bereits bekannt, photographische Kolloide und Emulsionen für die Zwecke der Photographie und Farbenphotographie anzufärben. Zu diesem Zweck werden meistens wasserlösliche Farbstoffe verwendet, welche nachträglich in der photographischen Schicht fixiert werden, z. B. in Form von Metallsalzen, um ein Bluten oder Diffundieren des Farbstoffes zu verhindern.
• Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung photographischer Materialien, bei welchen wasserlösliche Farbstoffe verwendet werden, «-elche die Eigenschaft haben, photographische Kolloide, insbesondere Gelatine, so anzufärben, daß eine Diffusion oder ein Bluten nicht auftritt. Dies sind die Chrom- und Kupferverbindungen von -Azofarbstoffen, die Hydroxylgruppen enthalten und leichtlösliche Komplexe mit dem Metall bilden, wobei das Metall nicht salzartig gebunden ist. Diese Komplexe sind z. B. von F i e r z -David in Künstliche Organische Farbstoffe, Berlin r926, auf Seite 46 beschrieben. Sie sind im Handel unter verschiedenen Namen erhältlich, z. B. als Neolanfarbstoffe oder als Lanasolfarben.
• Diese Farbstoffe haben gute Echtheitseigen- , schaften und sind für die Zwecke der Farbenphotographie ausgezeichnet geeignet. Insbesondere lassen sich damit photographische Materialien herstellen, welche mehrere gefärbte Schichten übereinandergegossen enthalten oder auch gefärbte Emulsionspartikel, wie sie durch Neuemulgieren mehrerer gefärbter Emulsionen entstehen. Sie sind auch zum Bedrucken von photographischen Materialien geeignet. Die Farbstoffe lassen sich auch zusammen im Gemisch oder in angrenzenden Schichten mit unlöslichen Salzen saurer Farbstoffe verwenden.
• Beispiel r Eine photographische Halogensilberemulsion, welche o,50/, Neolangelb R enthält, wird zu einer Schicht vergossen. Auf diese Schicht wird eine zweite Schicht gegossen, welche o,5 % IN eolanrosa G enthält. Die gelbe Schicht wird z. B. für grün durch Pinaflavol sensibilisiert, während die rote mit Äthylviolett rotempfindlich gemacht wird. Wenn diese Schichten in den photographischen Bädern behandelt werden, zeigt sich selbst nach längerer Wässerung keine Diffusion.
• Beispiel 2 Die in Beispiel z genannten Schichten können in Kombination mit einem unlöslichen Salz eines substantiven Farbstoffes verwendet werden, z. B. auf die obige Doppelschicht kann eine Bromsilberemulsion gegossen werden, welche das Chinolinsalz des Diaminreinblau FF enthält.
• Beispiel 3 Bei einem doppelseitig beschichteten Film wird auf die eine Seite eine N eolanrosa D und Neolangelb R enthaltende Emulsion und auf die andere Seite eine Neolangrün BR enthaltende Emulsion gegossen. Die Verarbeitung der Schichten erfolgt beispielsweise in

  der Weise, daß der Film nach der Belichtung

  und Entwicklung in einem Bade behandelt

  wird, welches aus einer Lösung von ioo Tei-,@'

  len Wasser, 5 Teilen Thioharnstoff und 2 Tm,@'g

  len Zitronensäure besteht. Bei dieser BehatM@:

  Jung wird der Farbstoff an den Silberstelle:.

  zerstört, und nach der Entfernung etwa noch*

  vorhandenen Silbers bleibt ein farbi_ges-Bild

  zurück. -

  Die Herstellung des farbigen Bild_es-kan

  auch mit anderen -Beltandlungsbädein durch-

  geführt werden. Deraxtrige Bäder sind bei-

  spiel-s,##@eise in =-der - amerikanischen Patent-

  schrift -2-azß 775 beschrieben.

Claims (1)

1. PATL'NTANSPRÜCi1L: - i. Verfahren-zttr"Herstellung farbiger .'photographischer Materialieri unter Be- nutzung wasserhelieher Farbstoffe, da- durch ge .. zeichnet, daß zur Anfärbung gräphischer Kolloide die wasserlös- lehen Chrom- und Kupferkomplexe von Azofarbstoffen (sogenannte Neolan- und Lanasolfarben) benutzt werden. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i auf mehrschichtige photo- graphische Materialien.